Wann darf Truxal nicht angewendet werden?
Bei Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff Chlorprothixen, oder einen der Hilfsstoffe von Truxal. Bei Patientinnen und Patienten mit einer Alkohol- oder Arzneimittelvergiftung, mit einer Vorgeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Störungen der Herzschlagfolge, Herzinfarkt, langsamer Herzschlag, oder unregelmässiger Herzschlag) oder bei zu tiefen Kalium- oder Magnesium-Werten im Blut. Bei komatösen Zuständen, Kreislaufkollaps, Bewusstseinstrübung oder bei Patientinnen und Patienten, die Arzneimittel einnehmen, welche die Herzfrequenz verlangsamen.
Wann ist bei der Einnahme von Truxal Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Die Wirkung von Alkohol kann durch Truxal verstärkt werden, daher ist ein Verzicht auf Alkohol während der Behandlung angezeigt.
Truxal enthält Laktose. Falls Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin gesagt hat, dass Sie an einer Unverträglichkeit auf gewisse Zucker leiden, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin bevor Sie Truxal einnehmen
- bei Parkinson-Krankheit
- bei sehr niedrigem Blutdruck bzw. Blutdruckabfall beim Wechseln vom Liegen zum Stehen
- bei Erkrankungen der Leber oder der Nieren
- wenn Sie früher schon einmal Krampfanfälle hatten (epileptische Störungen)
- bei Störungen der Hirnfunktionen (z.B. Gedächtnisstörung, Orientierungsstörung, verlangsamtes Denken, plötzliche Gefühlswechsel)
- bei Myasthenia gravis (einer seltenen krankhaften Muskelschwäche mit gesteigerter Ermüdbarkeit der Willkürmuskulatur)
- bei einer Vergrösserung der Prostata
- bei zu hohem Augendruck (sog. Engwinkelglaukom). Anfälle von akutem Glaukom können auftreten.
- bei einer Störung beim Wasserlassen, Harnverhalten, Verengung des Magenausgangs, Darmverschluss
- bei Diabetes (die antidiabetische Therapie muss gegebenenfalls angepasst werden)
- bei Risikofaktoren für einen Schlaganfall (z.B. Rauchen, Bluthochdruck), Herz- und Kreislauferkrankungen in der Vorgeschichte, bei verändertem EKG (einer Untersuchung zur Beurteilung der Herzfunktion), bei QT-Intervall Verlängerung in der Familienanamnese (langsamem Herzschlag und Veränderung im EKG)
- bei erhöhter Körpertemperatur, ungewöhnlicher Muskelsteife, Schwitzen oder eingeschränkter Bewusstseinslage (ein so genanntes «Malignes Neuroleptisches Syndrom»). Eine sofortige ärztliche Behandlung ist in solchen Fällen erforderlich.
- bei unwillkürlichen sich wiederholenden Bewegungen von Zunge, Mund und Gesicht (sogenannte Spätdyskinesien)
- wenn Sie älter sind: Ältere Patienten sind besonders anfällig für orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Wechseln vom Liegen zum Stehen)
- wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie an Blutgerinnseln leiden
- wenn eine Geschwulst des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) festgestellt wurde
- wenn spezielle Geschwülste (prolaktinabhängige Tumore, z.B. Brusttumore) festgestellt wurden
- wenn Sie unter Erkrankungen der blutbildenden Organe leiden
- bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
- wenn Sie andere Neuroleptika einnehmen.
Es besteht die Möglichkeit, dass die Sexualität bzw. die Fruchtbarkeit durch eine Behandlung mit Truxal beeinträchtigt wird (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Truxal haben»). Bitte holen Sie ärztlichen Rat ein.
Leiden Sie an Epilepsie, so dürfen Sie Ihr Antiepileptikum (krampflösendes Mittel) keinesfalls während der Behandlung absetzen.
Truxal kann die Regulation der Körpertemperatur beeinträchtigen. Vorsicht ist angebracht bei extremen Temperaturen.
Wenn Sie Truxal für eine längere Zeit einnehmen, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihr Blutbild und Ihre Leberfunktion regelmässig kontrollieren.
Truxal kann die Wirkung verschiedener anderer Arzneimittel, die auf das Nervensystem dämpfend wirken, wie Schlafmittel, Beruhigungsmittel, starke Schmerzmittel, Mittel gegen Depression oder gegen allergische Reaktionen beträchtlich verstärken. Die Wirkung von Arzneimitteln gegen zu hohen oder zu tiefen Blutdruck und gegen Parkinson-Krankheit kann verändert werden. Antiepileptika können die Wirkung von Truxal vermindern. In all diesen Fällen entscheidet der Arzt bzw. die Ärztin, welche Arzneimittel mit Truxal eingenommen werden dürfen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel nehmen:
- Trizyklische oder andere Antidepressiva (z.B. MAO-Hemmer, Paroxetin, Fluoxetin, Sertralin, Citalopram)
- Blutdrucksenkende Arzneimittel, z.B. Guanethidin
- Zentraldämpfende Arzneimittel und Barbiturate (Arzneimittel, welche Sie schläfrig machen)
- Antiepileptika
- Levodopa und ähnliche Arzneimittel zur Behandlung von Parkinson
- Metoclopramid gegen Magen-Darm-Beschwerden
- Orale Verhütungsmittel
- Arzneimittel, welche das Wasser- oder Salz-Gleichgewicht beeinflussen (zu tiefe Kalium- oder Magnesium-Werte im Blut), z.B. Thiazid-Diuretika
- Disulfiram (ein Alkoholentwöhnungsmittel)
Folgende Arzneimittel sollten nicht gleichzeitig mit Truxal eingenommen werden:
- Arzneimittel, die die Herzfrequenz verändern (z.B. Chinidin, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Erythromycin, Gatifloxacin, Moxifloxacin, Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Lithium)
- Andere Neuroleptika (z.B. Haloperidol, Quetiapin, Thioridazin)
Manche Arzneimittel können die Truxal-Konzentration im Blut erhöhen oder herabsetzen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen!
Darf Truxal während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind, vermuten schwanger zu sein, eine Schwangerschaft planen oder wenn Sie stillen. Truxal soll während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, ausser wenn der Arzt bzw. die Ärztin Ihnen das Arzneimittel trotzdem ausdrücklich verschreibt.
Bei der Anwendung von Truxal während des letzten Drittels der Schwangerschaft können bei Neugeborenen Zittern, Muskelsteifigkeit, Schwäche, Schläfrigkeit, Erregung, Schwierigkeiten beim Atmen oder Probleme beim Füttern auftreten.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unverzüglich im Falle einer Schwangerschaft, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Behandlung soll keinesfalls aus eigenem Ermessen abgesetzt werden. Ein plötzliches Absetzen von Truxal kann schwerwiegende Folgen haben.
Bitte informieren Sie auch unverzüglich Ihren Frauenarzt bzw. –ärztin oder Geburtshelfer/-in über eine Einnahme während der Schwangerschaft, insbesondere wenn beschriebene Auffälligkeiten bei Ihrem Kind nach der Geburt auftreten.
In der Stillzeit sollte Truxal nicht eingenommen werden, da das Arzneimittel in die Muttermilch übergeht. Bei einer notwendigen Therapie sollte daher nicht gestillt werden.