- bei Gürtelrose (Herpes zoster);
- zur Vorbeugung von schweren Herpes-simplex-Infektionen bei erwachsenen Patienten mit stark geschädigter körpereigener Abwehr in der Zeit eines erhöhten Infektionsrisikos, z. B. nach Organtransplantationen.
Wirkstoff(e) | Aciclovir |
Zulassungsland | de |
Zulassungsinhaber | Ratiopharm GmbH |
ATC Code | J05AB01 |
Pharmakologische Gruppe | Direkt wirkende antivirale Mittel |
- bei Gürtelrose (Herpes zoster);
- zur Vorbeugung von schweren Herpes-simplex-Infektionen bei erwachsenen Patienten mit stark geschädigter körpereigener Abwehr in der Zeit eines erhöhten Infektionsrisikos, z. B. nach Organtransplantationen.
Aciclovir-ratiopharm® 400 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Aciclovir oder einen der sonstigen Bestandteile von Aciclovir-ratiopharm® 400 mg sind
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Aciclovir-ratiopharm® 400 mg ist erforderlich
- wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, ist eine Anpassung der Dosis notwendig. Bei älteren Patienten liegt häufig eine Einschränkung der Nierenfunktion vor. Ihr Arzt wird daher möglicherweise Ihre Nierenfunktion regelmäßig überprüfen.
- wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist oder Ihre Harnproduktion stark vermindert ist, sollte Aciclovir-ratiopharm® 400 mg nicht zur Vorbeugung eingenommen werden.
- wenn Sie Aciclovir-ratiopharm® 400 mg in hohen Dosen einnehmen, sollten Sie darauf achten, ausreichend zu trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Nehmen Sie Aciclovir-ratiopharm® 400 mg in der Schwangerschaft nur ein, wenn Ihr Arzt es ausdrücklich für erforderlich hält.
Nach Anwendung von Aciclovir-haltigen Arzneimitteln wurden geringe Mengen von Aciclovir in der Muttermilch gefunden, allerdings sind keine Effekte beim gestillten Kind zu erwarten. Deshalb kann während der Behandlung mit Aciclovir-ratiopharm® 400 mg gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Aciclovir hat keinen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Wie ist Aciclovir-ratiopharm® 400 mg EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Aciclovir-ratiopharm® 400 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Erwachsene mit Gürtelrose (Herpes zoster)
Nehmen Sie 5-mal täglich 2 Filmtabletten Aciclovir-ratiopharm® 400 mg tagsüber in Abständen von 4 Stunden ein.
Zur Vorbeugung von schweren Herpes-simplex-Infektionen bei erwachsenen Patienten mit stark geschädigter körpereigener Abwehr
Patienten mit stark geschädigter körpereigener Abwehr, z. B. nach Organtransplantationen, nehmen 4-mal täglich 1 Filmtabletten Aciclovir-ratiopharm® 400 mg im Abstand von 6 Stunden ein.
Gürtelrose (Herpes zoster) bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und älteren Menschen
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie sie insbesondere bei älteren Menschen vermehrt auftreten kann, reicht möglicherweise eine geringere Aciclovir-Dosis zur Behandlung aus. Ihr Arzt wird in Abhängigkeit von Ihren Nierenfunktionswerten möglicherweise eine Anpassung Ihrer Dosierung vornehmen.
Falls Ihr Arzt bei Ihnen eine eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 25 - 10 ml/min/1,73 m2) feststellt, nehmen Sie 3-mal täglich 2 Filmtabletten Aciclovir-ratiopharm® 400 mg in Abständen von 8 Stunden ein.
Falls Ihr Arzt bei Ihnen eine stark eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min/1,73 m2) feststellt, nehmen Sie 2-mal täglich 2 Filmtabletten Aciclovir-ratiopharm® 400 mg in Abständen von 12 Stunden ein.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Filmtabletten möglichst nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein.
Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist oder Sie höhere Dosen von Aciclovir-ratiopharm® 400 mg einnehmen, achten Sie darauf ausreichend zu trinken.
Beginn der Anwendung
Aciclovir-ratiopharm® 400 mg sollte so früh wie möglich nach Auftreten der ersten Anzeichen einer Infektion eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer bei Gürtelrose (Herpes zoster) beträgt 5 bis 7 Tage.
Die Dauer der vorbeugenden Anwendung bei Patienten mit stark unterdrückter körpereigener Abwehr ist abhängig von der Stärke der Unterdrückung Ihrer körpereigener Abwehr und der Dauer eines Infektionsrisikos und wird vom Arzt im Einzelfall festgelegt.
Wenn eine größere Menge von Aciclovir-ratiopharm® 400 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Es dürften keine ernsthaften Probleme entstehen, wenn Sie eine größere Menge von Aciclovir- ratiopharm® 400 mg eingenommen haben, als Sie sollten. Falls Sie sich in irgendeiner Weise nicht wohl fühlen, sollten Sie sofort mit Ihrem Arzt oder Apotheker Kontakt aufnehmen.
Wenn Sie die Einnahme von Aciclovir-ratiopharm® 400 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Bei Einnahme von Aciclovir-ratiopharm® 400 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Aciclovir-ratiopharm® 400 mg wird verlängert durch:
- Probenecid (Arzneimittel zur Verringerung des Harnsäurespiegels im Blut)
- Cimetidin (Arzneimittel zur Verringerung der Magensäureabsonderung)
- Mycophenolatmofetil (Arzneimittel zur Vermeidung von Transplantatabstoßungsreaktionen).
Eine Anpassung der Dosis ist jedoch nicht notwendig.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Aciclovir-ratiopharm® 400 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig | mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten | weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten | weniger als 1 von 10.000 Behandelten |
nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Bedeutsame Nebenwirkungen:
- Wenn eines der folgenden Symptome von schweren allergischen Reaktionen auftritt, dürfen Sie das Arzneimittel nicht mehr einnehmen und müssen sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen:
- plötzliche Schwierigkeiten beim Atmen, Sprechen oder Schlucken, Atemnot
- Schwäche, Blutdruckabfall;
- Schwellung von Lippen, Zunge, Gesicht und Hals.
Schwere allergische Reaktionen (anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Dyspnoe) sind selten.
- Wenn eines der folgenden das Nervensystem betreffenden Erscheinungen auftritt, dürfen Sie das Arzneimittel nicht mehr einnehmen und müssen sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen:
allgemeine körperlichen Unruhe, Verwirrtheitszustände, Zittern, Bewegungs- und Sprachstörungen, Wahnvorstellungen, Entfremdungserlebnisse, Krampfanfälle, krankhafte Veränderung des Gehirns, Schläfrigkeit und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit.
Diese Nebenwirkungen, die nach Absetzen des Arzneimittels wieder verschwanden, traten für gewöhnlich bei Patienten mit geschädigter Nierenfunktion oder anderen Erkrankungen auf, die das Auftreten dieser unerwünschten Wirkungen begünstigen. Diese Nebenwirkungen sind sehr selten.
Darüber hinaus können folgende Nebenwirkungen auftreten
Häufig:
- Hauterscheinungen wie Ausschlag, Juckreiz und erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht;
- Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen;
- Schwindel, Kopfschmerzen.
Gelegentlich:
- Fieber, Müdigkeit;
- Nesselsucht;
- in unklarem Zusammenhang mit der Anwendung von Aciclovir wurde von vermehrter Haarausdünnung (diffuser Haarausfall) berichtet.
Selten:
- vorübergehender Anstieg von Blutwerten (Leberwerte, Nierenwerte, Gallenfarbstoff, Harnstoff).
Sehr selten:
- Leberentzündung (Hepatitis), Gelbsucht;
- Reduktion der roten Blutkörperchen, wodurch es bei Ihnen zu blasser Haut, Schwäche oder Atemlosigkeit kommen kann; Reduktion der Blutplättchen, wodurch das Risiko für Blutungen oder blaue Flecken zunehmen kann, Reduktion der weißen Blutkörperchen, wodurch das Risiko für Infektionen zunehmen kann;
- akutes Nierenversagen, Nierenschmerzen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit und Licht zu schützen.
Was Aciclovir-ratiopharm® 400 mg enthält
Der Wirkstoff ist Aciclovir.
Jede Filmtablette enthält 400 mg Aciclovir.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Macrogol 400, Macrogol 8000, Povidon (K30), Smektit (dioktaedrisch), Eisen(III)-oxid.
Wie Aciclovir-ratiopharm® 400 mg aussieht und Inhalt der Packung
Runde rosafarbene Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Aciclovir-ratiopharm® 400 mg ist in Packungen mit 35 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
www.ratiopharm.de
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2008
Versionscode: Z01
Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Aciclovir. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Aciclovir-ratiopharm 400 mg Filmtabletten
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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