Supraviran 400 mg

Supraviran 400 mg
Wirkstoff(e)Aciclovir
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberGrünenthal GmbH
ATC CodeD06BB03
Pharmakologische GruppeChemotherapeutika zur topischen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Gürtelrose (Herpes zoster).
Zur Vorbeugung von schweren Herpes-simplex-Infektionen bei erwachsenen Patienten mit stark geschädigter körpereigener Abwehr in der Zeit eines erhöhten Infektionsrisikos, z.B. nach Organtransplantationen.
Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?
Bei älteren Menschen liegt häufiger als bei anderen Patienten eine Einschränkung der Nierenfunktion vor. Daher ist bei dieser Patientengruppe eine Überprüfung der Nierenfunktion zu empfehlen und verstärkt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bei der Einnahme der Tabletten zu achten. Gegebenenfalls wird der behandelnde Arzt eine Dosisanpassung vornehmen (siehe "Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung")

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann dürfen Sie Supraviran® 400 mg nicht anwenden?
Sie dürfen Supraviran® 400 mg nicht einnehmen bei Überempfindlichkeit gegen Aciclovir- oder Valaciclovir-haltige Arzneimittel oder einen der sonstigen Bestandteile von Supraviran 400 mg.
Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt oder Ihre Harnproduktion vermindert ist (d.h. weniger als 100 ml Harn in 24 Stunden), sollten Sie Supraviran® 400 mg nicht zur Vorbeugung anwenden, da über den Einsatz von Supraviran® 400 mg unter diesen Bedingungen noch keine Angaben vorliegen.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Mit der Anwendung von Supraviran 400 mg in der Schwangerschaft liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen vor. Sollte sich daher eine Behandlung in der Schwangerschaft als notwendig erweisen, so sind der Nutzen und die möglichen Risiken vom Arzt sorgfältig gegeneinander abzuwägen.
Der Wirkstoff aus Supraviran 400 mg geht in die Muttermilch über. Da unerwünschte Wirkungen auf das gestillte Kind nicht auszuschließen sind, soll während der Behandlung mit Supraviran 400 mg nicht gestillt werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Sollten Sie an chronischer Niereninsuffizienz bzw. an eingeschränkter Nierenfunktion leiden, so wird gegebenenfalls eine Dosisreduktion von Supraviran 400 mg notwendig sein.
5.2 Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Direkte Einflüsse von Aciclovir auf das Reaktionsvermögen und die Verkehrstüchtigkeit sind nicht bekannt. Bedenken Sie aber, dass es in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Schwindel und Halluzinationen kommen kann, vor allen Dingen, wenn Sie zur Patientengruppe mit geschädigter Nierenfunktion gehören.

Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Supraviran 400 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Supraviran®
400 mg sonst nicht richtig wirken kann.
Wie oft und in welcher Menge sollten Sie Supraviran® 400 mg einnehmen?
Erwachsene mit Gürtelrose (Herpes zoster) nehmen 5x täglich 2 Tabletten (800 mg Aciclovir) im Abstand von 4 Stunden ein.
Erwachsene zur Vorbeugung von Herpes-simplex-Infektionen in bestimmten Fällen:
Zur Vorbeugung von schweren Herpes-simplex-Infektionen bei stark immunsupprimierten Patienten, wenn diese einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind (z. B. nach Organtransplantationen), kann eine Einzeldosis von
1 Tablette Supraviran 400 mg (400 mg Aciclovir) 4mal täglich im Abstand von 6 Stunden verabreicht werden.
Für Patienten mit Niereninsuffizienz:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie sie insbesondere bei älteren Menschen auftreten kann, reicht möglicherweise eine geringere Aciclovir-Dosis als
oben angegeben zur Behandlung aus. Eine entsprechende Dosisanpassung wird ggf. vom Arzt – wie nachfolgend angegeben – in Abhängigkeit von den Nierenfunktionswerten vorgenommen:
280-550/
370-750/
2 Tabletten
Supraviran 400 mg (800 mg Aciclovir)
3x täglich
> 550/
> 750/
2 Tabletten
Supraviran 400 mg (800 mg Aciclovir)
2x täglich

IndikationKreatinin-Clearance
(ml/min/1,73 m)
Serumkreatinin
(µmol/l / mg/dl)
Dosierung der Einzeldosis
FrauenMänner
Gürtelrose
(Herpes zoster)
25 - 103,17 - 6,224,18 - 8,48alle 8 Stunden
< 10> 6,22> 8,48alle 12 Stunden


Wie und wann sollten Sie Supraviran® 400 mg anwenden?
Die Einnahme von Supraviran® 400 mg sollte unzerkaut möglichst nach den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) erfolgen.
Besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie sie besonders bei
älteren Patienten auftreten kann, ist auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr während der Behandlung zu achten.
Wie lange sollten Sie Supraviran® 400 mg anwenden?
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bei Gürtelrose (Herpes-zoster-Infektionen) beträgt die Behandlungsdauer 5 - 7 Tage.
Die Dauer der Anwendung bei der Prophylaxe von schweren Herpes-simplex-Infektionen bei stark immunsupprimierten Patienten wird von der Schwere der Immunsuppression und von der Dauer des Infektionsrisikos bestimmt. Ihr Arzt wird die Behandlungsdauer individuell festlegen.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen?
Selbst bei einer spürbaren Besserung Ihres Befindens sollten Sie die Behandlung mit Supraviran® 400 mg zu Ende führen, um den Heilungserfolg nicht zu gefährden. Sollten Sie sich unsicher sein z. B. wegen auftretender Nebenwirkungen - sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden!

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Supraviran® 400 mg?
Probenecid - ein Arzneimittel, das bei erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut verabreicht wird - und Cimetidin, ein Magenheilmittel, verringern die Ausscheidung von
Aciclovir über die Niere. Dieses könnte zu einer Verlängerung der Wirkung von
Supraviran® 400 mg führen.
Bestimmte Arzneimittel, die bei Organtransplantationen eingesetzt werden (z. B.
Mycophenolatmofenil, Ciclosporin, Tacrolimus), können ebenfalls die Wirkung von
Supraviran® 400 mg verlängern. Bei gemeinsamer Anwendung von Supraviran® 400 mg mit diesen Arzneimitteln wird Ihr Arzt Ihre Nierenfunktion überwachen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Ungünstige Einflüsse von Genussmitteln, Speisen und Getränken sind nicht bekannt.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Supraviran® 400 mg auftreten?
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Nach Einnahme von Supraviran® 400 mg wurden bisher folgende Nebenwirkungen gelegentlich beobachtet: Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, einschließlich Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Nesselsucht, Juckreiz und Fieber, bis hinzu seltenen Fällen von Atembeschwerden, Schwellungen von Haut und Schleimhaut (Quincke-Ödem) und akuten Schockreaktionen wurden ebenfalls berichtet.
Ferner kam es gelegentlich zu neurologischen (das Nervensystem betreffenden) Erscheinungen, hauptsächlich in Form von Schwindel, Verwirrtheitszuständen, Wahnvorstellungen (Halluzinationen) und Schläfrigkeit. Diese Nebenwirkungen verschwanden nach Absetzen des Präparates wieder und traten hauptsächlich bei Patienten mit geschädigter Nierenfunktion oder anderen Erkrankungen, die das Auftreten dieser unerwünschten Wirkungen begünstigen, auf.
Darüber hinaus wurden in Einzelfällen Entfremdungserlebnisse beobachtet, die nach Absetzen des Arzneimittels wieder verschwanden. Vorübergehende Krampfanfälle, Psychosen und Bewusstheitsstörungen bis hin zum Koma wurden insbesondere bei komplizierten Krankheitsverläufen beobachtet.
Bei bestimmten Laborwerten für Leber, Niere und Blutbild wurden selten und vorübergehend Änderungen (Bilirubin-, Leberenzym-, Serumharnstoff- und Kreatininanstiege) beobachtet. Sehr selten trat Blutarmut (Anämie) und eine Verringerung von weißen Blutzellen und Blutplättchen auf. In Einzelfällen wurde über akutes Nierenversagen, Leberentzündung und Gelbsucht berichtet.
Ebenfalls selten wurden Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit sowie
Müdigkeit festgestellt.
Gelegentlich und in unklarem Zusammenhang mit der Einnahme von Aciclovir-haltigen Arzneimitteln wurde von vermehrter Haarausdünnung (diffuser Haarausfall) berichtet.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Verfalldatum dieser Packung ist auf der Kopflasche der Faltschachtel und dem Blister aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Bitte bewahren Sie Supraviran® 400 mg außerhalb der Reichweite von Kindern auf!

Weitere Informationen

1 Tablette Supraviran® 400 mg enthält:

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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