Was Acic enthält
Der Wirkstoff ist Aciclovir.
1 Durchstechflasche enthält 548,8 mg Aciclovir-Natrium, entsprechend 500 mg Aciclovir.
Wie Acic aussieht und Inhalt der Packung
Weißes bis fast weißes Pulver.
Packungen mit 10 Durchstechflaschen mit je 548,8 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung.
Pharmazeutischer Unternehmer
Hexal AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290 E-Mail: service@hexal.com
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2018.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt
Zusätzlich zu den Informationen in Abschnitt 3 finden Sie hier die detaillierten Dosierungsempfehlungen und praktische Hinweise zur Herstellung/Handhabung des Arzneimittels.
Dosierung
Die Dosierung von Acic bei Neugeborenen und Säuglingen bis zu 3 Monaten sowie bei Kindern ab 12 Jahren und Erwachsenen wird anhand des Körpergewichts berechnet. Die Dosis für Kinder im Alter zwischen 3 Monaten und 12 Jahren wird anhand der Körperoberfläche berechnet, um Unterdosierungen zu vermeiden. Patienten mit normaler Nierenfunktion erhalten alle 8 Stunden 3- mal täglich eine Einzeldosis.
Folgende Dosierungen werden empfohlen (siehe Tabelle 1 und 2):
Tabelle 1: Dosierung bei Neugeborenen und Säuglingen bis zu 3 Monaten sowie bei Kindern über 12 Jahre und bei Erwachsenen
a) Patienten mit normalem Immunsystem
Tabelle 1: Dosierung bei über 12 Jahre und bei | Neugeborenen und Säuglingen Erwachsenen | bis zu 3 Monaten | sowie bei Kindern |
a) Patienten mit normalem | Immunsystem | | |
Indikationen | Einzeldosis (mg/kg KG) Aciclovir | Durchschnittliche Behandlungszeit (in Tagen) | Tagesdosis bei normaler Nierenfunktion (mg/kg KG) |
primärer Herpes | 5 | 5* | 15 |
genitalis | | | |
Herpes zoster | 5 | 5* | 15 |
Herpes-Enzephalitis | 10 | 10 | 30 |
Herpes neonatorum | 20 | 21 | 60 |
| | (bei disseminierter Erkrankung oder Erkrankung des ZNS) 14 (bei mukokutanen Infektionen [Haut, Augen, Mund]) | |
b) Patienten mit geschwächtem | Immunsystem | | |
Indikationen | Einzeldosis (mg/kg KG) Aciclovir | Durchschnittliche Behandlungszeit (in Tagen) | Tagesdosis bei normaler Nierenfunktion (mg/kg KG) |
* Längere Behandlungszeiten sind im Einzelfall möglich und von Art und Verlauf der Erkrankung (klinischer Zustand des Patienten) abhängig.
Bei adipösen Patienten, denen Aciclovir entsprechend ihrem tatsächlichen Körpergewicht intravenös verabreicht wird, können höhere Plasmakonzentrationen auftreten. Daher sollte für adipöse Patienten, insbesondere für adipöse Patienten mit Nierenfunktionsstörung oder im fortgeschrittenen Alter, eine geringere Dosis erwogen werden.
Tabelle 2: Dosierung bei Kindern ab 3 Monaten bis zu 12 Jahren
-
Patienten mit normalem Immunsystem
Tabelle 2: Dosierung bei | Kindern ab 3 Monaten bis | zu 12 Jahren | |
a) Patienten mit | normalem Immunsystem | | |
Indikationen | Einzeldosis (mg Aciclovir/m²) | Durchschnittliche Behandlungszeit (in Tagen) | Tagesdosis bei normaler Nierenfunktion (mg Aciclovir/m² |
primärer Herpes | 250 | 5* | 750 |
genitalis Herpes zoster | 250 | 5* | 750 |
Herpes-Enzephalitis | 500 | 10 | 1500 |
b) Patienten mit geschwächtem | Immunsystem | | |
* Längere Behandlungszeiten sind im Einzelfall möglich und von Art und Verlauf der Erkrankung (klinischer Zustand des Patienten) abhängig.
Bei Säuglingen und Kindern mit gestörter Nierenfunktion muss die Dosis entsprechend dem Grad der Störung angepasst werden (siehe „Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion“).
Dosierung bei älteren Patienten
Die Möglichkeit einer Nierenfunktionsstörung bei älteren Patienten muss berücksichtigt und die
Dosierung entsprechend angepasst werden (siehe „Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion“,
Tabelle 3). Es muss für eine angemessene Flüssigkeitszufuhr gesorgt werden.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Dosierungsintervalle der Einzeldosen
Die empfohlene Dosis (250 oder 500 mg/m2 oder 20 mg/kg KG) sollte alle 12 Stunden gegeben werden.
Die empfohlene Dosis (250 oder 500 mg/m2 oder 20 mg/kg KG) sollte alle 24 Stunden gegeben werden.
CAPD: die empfohlene Dosis (250 oder 500 mg/m2 oder
20 mg/kg KG) sollte halbiert und alle 24 Stunden verabreicht werden.
Hämodialyse: die empfohlene Dosis (250 oder 500 mg/m2 oder 20 mg/kg KG) sollte halbiert und alle 24 Stunden sowie nach der Dialyse verabreicht werden.
Bei der Verabreichung von Acic an Patienten mit Nierenfunktionsstörung ist Vorsicht geboten. Es sollte für eine angemessene Flüssigkeitszufuhr gesorgt werden.
Die Anpassung der Dosierung für Patienten mit Nierenfunktionsstörung erfolgt auf Grundlage der Kreatinin-Clearance in ml/min für Erwachsenen und Jugendliche (siehe Tabelle 3) und in ml x min-1 x [1,73 m2]-1 für Säuglinge und Kinder unter 13 Jahren (siehe Tabelle 4).
Die folgenden Dosierungsanpassungen werden empfohlen:
Tabelle 3: Dosierungsanpassung für Erwachsene und Heranwachsende mit eingeschränkter Nierenfunktion
Kreatinin-Clearance
|
Dosierungsintervalle der Einzeldosen
|
(ml/min)
|
|
|
|
50 25
|
alle 12 Std.
|
|
|
25 10
|
alle 24 Std.
|
Tabelle 3: Dosierungsanpassung eingeschränkter Nierenfunktion | für Erwachsene und Heranwachsende mit |
Kreatinin-Clearance (ml/min) | Dosierungsintervalle der Einzeldosen |
50-25 | alle 12 Std. |
25-10 | alle 24 Std. |
10-0 (anurisch) | CAPD*: die empfohlene Einzeldosis (5 oder 10 mg/kg KG) sollte halbiert und alle 24 Stunden verabreicht werden. Hämodialyse: die empfohlene Einzeldosis (5 oder 10 mg/kg KG) sollte halbiert und alle 24 Stunden sowie nach der Hämodialyse verabreicht werden. |
*CAPD: kontinuierliche ambulante | Peritonealdialyse |
*CAPD: kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse
Tabelle 4: Dosierungsanpassung für Säuglinge und Kinder unter 13 Jahren mit eingeschränkter Nierenfunktion
Kreatinin- Clearance (ml x min-1 x [1,73 m2]-1)
50–25
25–10
10–0 (anurisch)
Hinweise zur Handhabung und Anwendung
Nur für den einmaligen Gebrauch.
Nicht benutzte Reste des Pulvers zur Herstellung einer Infusionslösungoder der konzentrierten Lösung müssen verworfen werden.
Sollten in den fertigen Infusionslösungen bei Raumtemperatur Trübungen oder Ausfällungen vor oder während der Infusion auftreten, muss die Infusion abgebrochen und die Infusionslösung verworfen werden.
Herstellung der Infusionslösung
Die Herstellung der Infusionslösung soll unter aseptischen Bedingungen, am besten unmittelbar vor der Verabreichung, erfolgen.
Der Inhalt einer Durchstechflasche wird durch Zugabe von 20 ml Wasser für Injektionszwecke oder isotonischer Natriumchlorid-Lösung aufgelöst. Die so erhaltene konzentrierte Lösung oder Teile derselben werden sofort zu je mindestens 100 ml (max. 500 ml) Infusionslösung gegeben. Zur Rekonstitution und Entnahme sollten Kanülen von maximal 0,8 mm Durchmesser verwendet werden.
Wird Acic intravenös durch Infusionspumpen verabreicht, sollten Infusionslösungen verwendet werden, die 2,5 % Aciclovir (25 mg Aciclovir/ml) enthalten.
Als Infusionslösung wird eine isotonische Natriumchlorid-Lösung empfohlen, die keine weiteren Zusätze enthalten darf.
Kontakt mit den Augen oder ungeschützter Haut sollte vermieden werden.
Inkompatibilitäten
Acic ist inkompatibel mit sauren oder gepufferten Infusionslösungen.