WIE IST SUPRAVIRAN 250 mg i.v. ANZUWENDEN?
Wenden Sie SUPRAVIRAN 250 mg i.v. immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren sowie Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder bis zu 3 Monaten erhalten die gleiche Dosis bezogen auf ihr Körpergewicht in kg.
Bei übergewichtigen Erwachsenen sollte die Dosis auf Basis des Idealgewichts und weniger auf Basis des tatsächlichen Gewichts errechnet werden.
Bei Kleinkindern und Kindern ab 3 Monaten bis zu 12 Jahren wird SUPRAVIRAN 250 mg i.v. entsprechend ihrer Körperoberfläche verabreicht, um eventuelle Unterdosierungen zu vermeiden.
Einen Anhaltspunkt für das Dosierungsschema geben Ihnen die folgenden Tabellen.
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren sowie Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder bis zu 3 Monaten erhalten die intravenöse Infusion nach folgendem Schema:
Patienten mit normalem Immunsystem
Indikation | Einzeldosis (mg/kg Körpergewicht) Aciclovir | Durchschnittliche Behandlungszeit (in Tagen) | Tagesdosis bei normaler Nierenfunktion (mg/kg Körpergewicht) |
Primärer Herpes genitalis | 5 | 5* | 15 |
Patienten mit Immundefekten
Herpes-simplex-Infektionen | 5 | 5* | 15 |
* Längere Behandlungszeiten sind im Einzelfall möglich und vom klinischen Zustand des Patienten abhängig.
Kinder ab 3 Monaten bis zu 12 Jahren erhalten die intravenöse Infusion nach folgendem Dosierungsschema:
Patienten mit normalem Immunsystem
Indikation | Einzeldosis (mg Aciclovir/m) | Durchschnittliche Behandlungszeit (in Tagen) | Tagesdosis bei normaler Nierenfunktion (mg Aciclovir/m) |
Primärer Herpes genitalis | 250 | 5* | 750 |
Patienten mit Immundefekten
Herpes-simplex-Infektionen | 250 | 5* | 750 |
* Längere Behandlungszeiten sind im Einzelfall möglich und vom klinischen Zustand des Patienten abhängig.
Patienten mit normaler Nierenfunktion wird die Einzeldosis 3-mal täglich alle
8 Stunden verabreicht.
Bei älteren Patienten und Patienten, die eine höhere Dosierung erhalten, sollte die Nierenfunktion überprüft werden. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erhalten eine Einzeldosis nach folgendem Schema:
130 bis 280 /
170 bis 370 /
280 bis 550 /
370 bis 750 /
Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m) | Serumkreatinin (µmol/l / mg/dl) | Dosierungsintervalle der Einzeldosen |
| Frauen | Männer | |
> 50 | < 130 / < 1,47 | < 170 / < 1,92 | alle 8 Stunden |
50 bis 25 | 1,47 bis 3,17 | 1,92 bis 4,18 | alle 12 Stunden |
25 bis 10 | 3,17 bis 6,22 | 4,18 bis 8,48 | alle 24 Stunden |
10 bis 0(anurisch) | > 550 / > 6,22 | > 750 / > 8,48 | Einzeldosis halbieren, alle 24 Stunden und nach jeder Hämodialyse |
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von SUPRAVIRAN 250 mg i.v. zu stark oder zu schwach ist.
Art der Anwendung
SUPRAVIRAN 250 mg i.v. muss als intravenöse Infusion verabreicht werden, nicht als intravenöse Schnellinjektion (Bolusinjektion). Intramuskuläre oder subkutane Injektionen sind zu vermeiden.
Die Infusion jeder Einzeldosis soll langsam über 1 Stunde erfolgen.
Besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wie sie insbesondere bei älteren Patienten vermehrt auftreten kann ist auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr während der Behandlung zu achten.
Herstellung der Infusionslösung
Die Herstellung der fertigen Infusionslösung soll unter aseptischen Bedingungen, am besten kurz vor der Verabreichung erfolgen.
Der Inhalt einer Durchstechflasche wird durch Zugabe von 10 ml Wasser für Injektionszwecke oder isotonischer Natriumchloridlösung aufgelöst. Die so erhaltene konzentrierte Lösung oder Teile derselben werden sofort zu je mindestens 50 ml (maximal 250 ml) Infusionslösung gegeben.
Als Infusionslösung wird eine isotonische Natriumchloridlösung empfohlen, die außer SUPRAVIRAN 250 mg i.v. keine weiteren Zusätze enthalten darf.
Bakteriostatisches Wasser für Injektionszwecke, das Benzylalkohol oder Parabene beinhaltet, darf nicht verwendet werden.
Da die konzentrierte Lösung einen pH-Wert von ca. 11 aufweist, ist von einer oralen Anwendung dieser Lösung abzusehen.
Wird SUPRAVIRAN 250 mg i.v. intravenös durch Infusionspumpen verabreicht, sollten Infusionslösungen verwendet werden, die bis zu 2,5 % Aciclovir (25 mg Aciclovir/ml) enthalten.
Nicht benutzte Reste des Pulvers zur Herstellung einer Infusionslösung oder der konzentrierten Lösung müssen verworfen werden, siehe auch ?5. WIE IST SUPRAVIRAN 250 MG i.v. AUFZUBEWAHREN??.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.
Einen Hinweis über Behandlungszeiträume geben die Tabellen im Rahmen der Dosierungsanleitung.
Wenn Sie eine größere Menge SUPRAVIRAN 250 mg i.v. angewendet haben, als Sie sollten
Symptome der Vergiftungserscheinung (Intoxikation)
Eine Überdosierung von intravenös verabreichtem Aciclovir führte zu einem Anstieg von Kreatinin und Harnstoff im Blut und nachfolgend zu Nierenversagen.
Verzögerte neurologische Effekte, einschließlich Verwirrtheit, Halluzinationen, krankhafte Unruhe, Krampfanfälle und Koma wurden im Zusammenhang mit dieser intravenösen Überdosierung beschrieben.
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Therapie von Vergiftungserscheinungen (Intoxikationen)
Patienten, die zuviel SUPRAVIRAN 250 mg i.v. erhalten haben, werden bzgl. möglicher Vergiftungsanzeichen beobachtet. Durch eine 4 stündige Blutwäsche (Hämodialyse) wird die Konzentration von Aciclovir halbiert. Auch zur Vorbeugung von neurotoxischen Reaktionen kann im Fall einer bestehenden oder aufkommenden Nierenschwäche eine Blutwäsche (Hämodialyse) in Betracht gezogen werden..
Wenn Sie die Anwendung von SUPRAVIRAN 250 mg i.v. vergessen haben
Setzen Sie die Behandlung wie verordnet fort. Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von SUPRAVIRAN 250 mg i.v. abbrechen
Sollten Sie die Behandlung wegen auftretender Nebenwirkungen unterbrechen wollen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, damit er Ihnen gegebenenfalls ein anderes Medikament verschreiben kann.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.