Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Probenecid - ein Arzneimittel, das bei erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut verabreicht wird - und Cimetidin, ein Magenheilmittel,verringern die Ausscheidung von
Aciclovir über die Niere. Dadurch könnte die Wirkung von
Supraviran 200 mg länger als üblich anhalten.
Bestimmte Arzneimittel, die bei Organtransplantationen eingesetzt werden (z. B.
Mycophenolatmofenil, Ciclosporin, Tacrolimus), können ebenfalls die Wirkung von
Supraviran 200 mg verlängern. Bei gemeinsamer Anwendung von
Supraviran 200 mg mit diesen Arzneimitteln wird Ihr Arzt Ihre Nierenfunktion über-
wachen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Supraviran 200 mg Nebenwirkungen haben.
Nach Einnahme von Supraviran 200 mg wurden bisher folgende Nebenwirkungen gelegentlich beobachtet: Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, einschließlich Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Nesselsucht, Juckreiz und Fieber, bis hinzu seltenen Fällen von Atembeschwerden, Schwellungen von Haut und Schleimhaut (Quincke-Ödem) und akuten Schockreaktionen wurden ebenfalls berichtet.
Ferner kam es gelegentlich zu neurologischen (das Nervensystem betreffenden) Erscheinungen, hauptsächlich in Form von Schwindel, Verwirrtheitszuständen, Wahnvorstellungen (Halluzinationen) und Schläfrigkeit. Diese Nebenwirkungen, die nach Absetzen des Präparates wieder verschwanden, traten gewöhnlich bei Patienten mit geschädigter Nierenfunktion oder anderen Erkrankungen, die das Auftreten dieser unerwünschten Wirkungen begünstigen, auf.
Darüber hinaus wurden in Einzelfällen Entfremdungserlebnisse beobachtet, die nach Absetzen des Arzneimittels wieder verschwanden. Vorübergehende Krampfanfälle, Psychosen und Bewusstheitsstörungen bis hin zum Koma wurden insbesondere bei komplizierten Krankheitsverläufen beobachtet.
Bei bestimmten Laborwerten für Leber, Niere und Blutbild wurden selten und vorübergehend Änderungen (erhöhte Werte von Bilirubin-, Leberenzymen-, Serumharnstoff und Kreatinin) beobachtet. Sehr selten trat Blutarmut (Anämie) und eine Verringerung von weißen Blutzellen und Blutplättchen auf. In Einzelfällen wurde über akutes Nierenversagen, Leberentzündung und Gelbsucht berichtet.
Ebenfalls selten wurden Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit sowie
Müdigkeit festgestellt.
Gelegentlich und in unklarem Zusammenhang mit der Einnahme von Aciclovir-haltigen Arzneimitteln wurde von vermehrter Haarausdünnung (diffuser Haarausfall) berichtet.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.