Captopril HCT Sandoz ist ein Kombinationsarzneimittel zur Blutdrucksenkung.
Captopril HCT Sandoz wird angewendet bei nicht organbedingtem Bluthochdruck, der mit Captopril oder Hydrochlorothiazid alleine nicht ausreichend gesenkt werden kann.
Wirkstoff(e) | Hydrochlorothiazid (HCT), Captopril |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | Hexal Aktiengesellschaft |
Zulassungsdatum | 06.05.1996 |
ATC Code | C09BA01 |
Pharmakologische Gruppe | ACE-Hemmer, Kombinationen |
Captopril HCT Sandoz ist ein Kombinationsarzneimittel zur Blutdrucksenkung.
Captopril HCT Sandoz wird angewendet bei nicht organbedingtem Bluthochdruck, der mit Captopril oder Hydrochlorothiazid alleine nicht ausreichend gesenkt werden kann.
Bestimmte Erkrankungen, an denen Sie möglicherweise leiden oder gelitten haben, erfordern eine spezielle Behandlung vor oder während der Einnahme von Captopril HCT Sandoz.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Captopril HCT Sandoz einnehmen, wenn
Sie Flüssigkeits- und/oder Salzmangel haben, z. B. infolge von Durchfall, Erbrechen, übertriebener Diäten, Dialyse, Einnahme von harntreibenden Mitteln
Sirolimus, Everolimus und andere Arzneimittel, die zur Klasse der mTOR-Inhibitoren gehören (werden zur Ver- hinderung einer Abstoßung des Organtransplantats verwendet)
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen. Siehe auch Abschnitt „Captopril HCT Sandoz darf nicht eingenommen werden“.
Der Wirkstoff Hydrochlorothiazid kann eine seltene Reaktion hervorrufen, die zu einer verminderten Seh- schärfe und Augenschmerzen führt. Diese können Anzeichen für einen erhöhten Augeninnendruck sein und innerhalb von Stunden bis Wochen nach Beginn der Einnahme von Captopril HCT Sandoz auftreten. Ohne Behandlung können diese Anzeichen zu dauerhaftem Sehverlust führen.
Bei Auftreten dieser Symptome sollte Captopril HCT Sandoz schnellstmöglichst abgesetzt und ein Arzt zur Untersuchung des Augendruckes aufgesucht werden.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten) (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).
Bitte beachten Sie, dass bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe die Blutdrucksenkung durch Captopril HCT Sandoz im Vergleich zu Patienten mit nicht schwarzer Hautfarbe weniger stark ist.
Außerdem können sie leichter ein angioneurotisches Ödem (schwere allergische Reaktion) bekommen.
Wenn Sie sich einer Desensibilisierungstherapie (bestimmte Behandlung gegen Allergien) mit Insektengift unterziehen, ist besondere Vorsicht geboten hinsichtlich lebensbedrohlicher allergischer Reaktionen. Wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegen tierische Gifte (z. B. Bienen-, Wespenstich) besteht, und Sie sich einer Behandlung gegen diese Überempfindlichkeit unterziehen, sprechen Sie vor der Einnahme von Captopril HCT Sandoz unbedingt mit Ihrem Arzt!
Bei gleichzeitiger Anwendung von Captopril HCT Sandoz im Rahmen einer Blutwäsche (Dialyse) mit bestimmten Dialysemembranen (High-Flux-Membranen) bzw. bei einer bestimmten Behandlung von stark erhöhten Blutfetten (LDL-Apherese mit Dextransulfat-Absorption) besteht die Gefahr, dass Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Informieren Sie daher unbedingt Ihren Arzt, falls Sie sich solchen Behandlungen unterziehen müssen.
Falls Sie vor einer Operation oder Narkose (auch beim Zahnarzt) stehen, teilen Sie Ihrem Arzt mit, dass Sie Captopril HCT Sandoz einnehmen, da es unter der Narkose zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen kann.
Beschwerden, wie Mundtrockenheit, Durst, Schwäche, Lethargie, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Herzrasen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, verminderte Harnproduktion können Ausdruck eines gestörten Flüssigkeits- oder Mineralstoffhaushalts sein. Falls solche Beschwerden bei Ihnen auftreten, informieren Sie Ihren Arzt.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, falls bei Ihnen folgende Krankheitszeichen auftreten:
In diesen Fällen dürfen Sie Captopril HCT Sandoz nicht weiter einnehmen und Ihr Arzt wird entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Während der Therapie kann ein trockener Husten auftreten, der nach Absetzen der Behandlung wieder verschwindet.
Die Anwendung dieses Arzneimittels bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Halten Sie daher bitte die vom Arzt angeordneten Laborkontrollen und Untersuchungen unbedingt ein.
Die Anwendung von Captopril HCT Sandoz mit Lithium (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen) wird nicht empfohlen.
Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern bestimmt, da die Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht wurden.
Bei älteren Patienten und bei Diabetikern sollte die Dosis reduziert werden.
Die Anwendung von Captopril HCT Sandoz kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Captopril HCT Sandoz als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wechselwirkungen können auftreten mit
Herz-Kreislauf-wirksamen Arzneimitteln (z. B. Betablocker, langwirkende Kalziumkanalblocker, Nitro- glycerin und andere Nitrate oder andere Vasodilatatoren, Alphablocker)
Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen/anwenden:
Bei Anwendung von Captopril HCT Sandoz können die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflusst werden (Aceton-Harntest, Schilddrüsenfunktionstest).
Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Ihr Arzt wird Ihnen empfehlen, Captopril HCT Sandoz vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen, denn die Einnahme von Captopril HCT Sandoz kann zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Captopril HCT Sandoz wird nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen.
Wie bei anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Dosiserhöhung, aber auch in Verbindung mit Alkohol. Diese Wirkungen hängen jedoch von der individuellen Empfindlichkeit ab.
Bitte nehmen Sie Captopril HCT Sandoz daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Hinweis
Grundsätzlich sollte die Behandlung des Bluthochdrucks mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung (einschleichend) begonnen werden.
Die fixe Kombination wird üblicherweise erst nach vorangegangener Behandlung mit der freien Kombination aus Captopril und Hydrochlorothiazid angewendet, falls die Erhaltungsdosen der Einzelstoffe denen der fixen Kombination entsprechen und damit eine Normalisierung des Blutdrucks bewirkt werden konnte. Falls klinisch angebracht, kann ein direkter Wechsel von der Monotherapie zur fixen Kombination in Erwägung gezogen werden.
1 Tablette Captopril HCT Sandoz 50/25 mg (entsprechend 50 mg Captopril und 25 mg Hydrochlorothiazid) täglich. Dies ist gleichzeitig die Tageshöchstdosis.
Spezielle Patientengruppen
Bei Patienten mit Salz-/Flüssigkeitsverlust, älteren Patienten, Diabetikern und Patienten mit Nierenfunktionsstörung beträgt die übliche Anfangsdosis 25 mg Captopril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid täglich. Dafür stehen andere Kombinationspräparate zur Verfügung. Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung dürfen Captopril HCT Sandoz 50/25 mg nicht einnehmen.
Wenn Ihr Blutdruck mit Captopril HCT Sandoz nicht ausreichend gesenkt wird, ist es möglich, dass Ihr Arzt ein weiteres Arzneimittel verordnet.
Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Captopril HCT Sandoz sollte täglich morgens mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) eingenommen werden.
Die Tabletten können in 4 gleiche Dosen geteilt werden.
Zur Teilung der Tablette in 4 Stücke legt man diese mit der Bruchkerbe nach oben auf eine feste Unterlage und drückt mit beiden Zeigefingern gleichzeitig links und rechts einer Bruchkerbe. Die Tablette bricht dabei in 4 Teile auseinander.
Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Tabletten eingenommen haben oder ein Kind einige Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich sofort an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
In Abhängigkeit von dem Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: anhaltende Steigerung des Harnflusses, Elektrolytstörungen, starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Krampfanfälle, Lähmungserscheinungen, Herzrhythmusstörungen, verlangsamte Herzschlagfolge, Nierenversagen.
Bei dringendem Verdacht auf eine Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!
Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme wie verordnet fort.
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Captopril HCT Sandoz nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Beenden Sie die Einnahme und suchen Sie sofort einen Arzt auf, falls bei Ihnen die folgenden Neben- wirkungen aufgetreten sind:
Nebenwirkungen, die bei Captopril und/oder einer Behandlung mit einem anderen ACE-Hemmer berichtet wurden, sind:
Captopril
Häufig (kann bis zu 1 Behandelten von 10 betreffen)
Gelegentlich (kann bis zu 1 Behandelten von 100 betreffen)
Selten (kann bis zu 1 Behandelten von 1.000 betreffen)
Sehr selten (kann bis zu 1 Behandelten von 10.000 betreffen)
Verminderung bzw. weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie/Agranulozytose), starke Verminderung aller Blutzellen (Panzytopenie) vor allem bei Patienten mit Nierenfunktionsstörun-
gen, Blutarmut (einschließlich von Sonderformen der Blutarmut infolge verminderter Bildung bzw. Zer- fall von roten Blutzellen), Blutplättchenmangel, krankhafte Veränderung der Lymphknoten, Vermehrung bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), Autoimmunerkrankungen und/oder positive ANA-Titer (be- stimmte Laborwerte, die auf eine Autoimmunerkrankung hinweisen)
Hydrochlorothiazid
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 30 °C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Die Wirkstoffe sind Captopril und Hydrochlorothiazid.
1 Tablette enthält 50 mg Captopril und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind: mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), vorverkleisterte Stärke (aus Maisstärke), Stearinsäure (Ph.Eur.)
Captopril HCT Sandoz sind weiße bis gebrochen weiße, achteckige Tabletten mit einer Bruchkerbe (snap-tab) auf einer Seite und der Gravur „Cc“ auf der gewölbten anderen Seite.
Captopril HCT Sandoz ist in Packungen mit 50 und 100 Tabletten erhältlich.
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Zuletzt aktualisiert am 03.07.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Hydrochlorothiazid (HCT). Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Captopril HCT Sandoz 50/25 mg Tabletten
Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.
Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.
Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.
Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.
Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
© medikamio