Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten darf nicht eingenommen werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Diclofenac oder einen der sonstigen Bestandteile von Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten sind (siehe 6. „Weitere Informationen“)
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wenn Sie in der Vergangenheit schon einmal überempfindlich (allergisch) auf Acetylsalicylsäure (ASS) oder andere nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAR) reagiert haben z. B. mit Asthmaanfällen, Nasenschleimhaut-Schwellungen oder Hautreaktionen, Angioödem oder Schock (siehe auch 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich“?)
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wenn Sie an ungeklärten Blutbildungsstörungen leiden
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wenn Sie an Magen- oder Zwölffingerdarm-Geschwüren oder -Blutungen leiden oder in der Vergangenheit wiederholt daran gelitten haben
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wenn Sie schon einmal Magen-Darm-Blutungen oder einen Magen- oder Darmdurchbruch bei/nach einer Behandlung mit NSAR hatten
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wenn Sie an Hirnblutungen oder anderen aktiven Blutungen leiden
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wenn Sie an schwerer Herzmuskelschwäche leiden
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wenn bei Ihnen eine Herzkrankheit und/oder Hirngefäßkrankheit festgestellt wurde, z. B. wenn Sie einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder einen kleinen Schlaganfall (transitorische ischämische Attacke, TIA) hatten oder wenn bei Ihnen Verstopfungen der Adern zum Herzen oder Gehirn vorliegen oder Sie sich einer Operation zur Beseitigung oder Umgehung dieser Verstopfungen unterziehen mussten
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wenn Sie Probleme mit Ihrem Blutkreislauf haben oder hatten (periphere arterielle Verschlusskrankheit)
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wenn Sie an schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen leiden
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in den letzten 3 Monaten einer Schwangerschaft
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von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten ist erforderlich
Bevor Sie Diclofenac erhalten, informieren Sie Ihren Arzt,
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wenn Sie rauchen,
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wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes),
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wenn Sie Angina pectoris, Blutgerinnsel, hohen Blutdruck, erhöhte Cholesterin- oder Triglyzeridwerte haben.
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wenn Sie an bestimmten angeborenen Blutbildungsstörungen (z. B. akute intermittierende Porphyrie) leiden
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wenn Sie an bestimmten Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenose) leiden
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wenn Sie eine Nierenfunktionsstörung haben
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wenn Sie eine Leberfunktionsstörung haben
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direkt nach einem größeren chirurgischen Eingriff
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wenn Sie an Allergien (z. B. Hautreaktionen auf andere Arzneimittel, Asthma, Heuschnupfen), chronischen Nasenschleimhautschwellungen oder chronischen, die Atemwege verengenden Atemwegserkrankungen leiden
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wenn Sie an Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn leiden (spezielle Darmerkrankungen)
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wenn Sie eine Infektion haben
Nebenwirkungen können minimiert werden, wenn die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten notwendigen Zeitraum angewendet wird.
Bei länger dauernder Gabe von Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten wird Ihr Arzt regelmäßig Ihre Leberwerte, Ihre Nierenfunktion sowie Ihr Blutbild untersuchen.
Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüre und Durchbrüche
Bei der Behandlung mit allen nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAR) kann es zu Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüren und Durchbrüchen, auch mit tödlichem Ausgang, kommen.
Das Risiko daran zu erkranken ist höher
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mit steigender NSAR-Dosis
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bei Patienten, die schon früher Geschwüre hatten, insbesondere wenn es dabei zu Blutungen oder Durchbruch kam
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bei älteren Patienten
Wenn einer dieser Risikofaktoren bei Ihnen besteht und/oder wenn Sie zusätzlich behandelt werden mit
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niedrig-dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) zur Blutverdünnung
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anderen Arzneimitteln, die das Risiko für Magen-Darm-Erkrankungen erhöhen
wird Ihr Arzt Ihnen eventuell zusätzlich ein magenschleimhautschützendes Arzneimittel verschreiben.
Wenn Sie schon früher Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich hatten, sollten Sie alle ungewöhnlichen Symptome im Bauchraum Ihrem Arzt melden. Dies gilt vor allem bei Magen- oder Darm-Blutungen. Sie erkennen solche Blutungen daran, dass Erbrochenes oder Stuhlgang schwarz verfärbt sind. Besonders gefährdet sind ältere Menschen.
Wenn es bei Ihnen unter Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten zu Magen-Darm-Blutungen oder Geschwüren kommt, muss die Behandlung abgebrochen werden.
Wirkungen am Herz-Kreislauf-System
Arzneimittel wie Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden. Jedwedes Risiko ist wahrscheinlicher mit hohen Dosen und länger dauernder Behandlung. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer!
Wenn Sie Herzprobleme oder einen vorangegangenen Schlaganfall haben oder denken, dass Sie ein Risiko für diese Erkrankungen aufweisen könnten (z. B. wenn Sie hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte haben oder Raucher sind), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.
Hautreaktionen
Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen berichtet mit Rötung und Blasenbildung, zum Teil mit tödlichem Ausgang. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen und Schleimhautschädigungen sollten Sie Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten absetzen und umgehend Ihren Arzt benachrichtigen. Dies gilt auch bei sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (siehe auch 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten treten häufiger Nebenwirkungen nach Anwendung von NSAR auf. Dies betrifft insbesondere Blutungen und Durchbrüche im Magen- und Darmbereich, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können.
Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie trotz der Einnahme von Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten häufig unter Kopfschmerzen leiden!
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Wie andere Arzneimittel, die die Prostaglandinsynthese hemmen, kann Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten es Ihnen erschweren, schwanger zu werden. Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie planen oder Probleme haben, schwanger zu werden.
Schwangerschaft
In den letzten drei Monaten einer Schwangerschaft dürfen Sie Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten nicht einnehmen. Es besteht Gefahr für die Gesundheit von Mutter und Kind. Im 1. und 2. Schwangerschaftsdrittel dürfen Sie Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.
Stillzeit
Der Wirkstoff Diclofenac und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Es ist bisher nichts darüber bekannt, dass dies dem Säugling schadet. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie Diclofenac AbZ 50 mg Trinktabletten einnehmen und weiterhin stillen können.