Dolviran N

Dolviran N
Wirkstoff(e)Acetylsalicylsäure (ASS), Codein
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberMEDA Manufacturing GmbH
Zulassungsdatum17.07.1984
ATC CodeN02AJ07
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAndere Analgetika und Antipyretika, Opioide

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dieses Arzneimittel enthält Codein. Codein gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Opioid- Analgetika genannt werden und die schmerzlindernd wirken. Es kann alleine oder in Kombination mit anderen Schmerzmitteln wie z.B. Paracetamol angewendet werden

Dolviran N ist ein Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von mäßig starken bis star- ken Schmerzen, eine Kombination aus Acetylsalicylsäure, einem schmerzstillenden, fieber- senkenden und entzündungshemmenden Arzneimittel (nicht-steriodales Antiphlogisti-

kum/Analgetikum) und Codein,

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Dolviran N immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: 1 bis 2 Tabletten

Alter Einzeldosis Tagesgesamtdosis
Erwachsene 1-2 Tabletten (entsprechend 500-1000 mg Acetylsalicyl- säure, 30-60 mg Codein) 6 Tabletten (entsprechend 3000 mg Acetylsalicylsäu- re, 180 mg Codein)

Die Einzeldosis kann, falls erforderlich, in Abständen von 6 Stunden bis zu 3 x täglich einge- nommen werden.

Art und Dauer der Anwendung

Die Tabletten mit reichlich Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) einnehmen. Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen.

Dieses Arzneimittel sollte nicht länger als drei Tage eingenommen werden. Wenn die Schmerzen nach drei Tagen nicht besser geworden sind, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Besondere Patientengruppen

Leberinsuffizienz und Niereninsuffizienz

Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen sowie bei Dialysepatienten ist eine Dosisreduktion oder eine Verlängerung des Dosierungsintervalls notwendig.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Dolviran N zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Dolviran N eingenommen haben, als Sie sollten

Bezüglich des Wirkstoffes Acetylsalicylsäure können Schwindel und Ohrenklingen, insbe- sondere bei Kindern und älteren Patienten, Zeichen einer ernsthaften Vergiftung sein.

Das Charakteristische einer Überdosierung mit Codein ist die Verringerung des Atemantriebs. Weitere Symptome sind starke Schläfrigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit, enge Pupillen, Erb- rechen, Kopfschmerzen sowie Harn- und Stuhlverhalten. Unterversorgung mit Sauerstoff (Zyanose, Hypoxie), kalte Haut, herabgesetzte Muskelspannung und fehlende Reflexe kom- men vor, mitunter auch Verlangsamung der Herzfrequenz und Blutdruckabfall; gelegentlich treten, vor allem bei Kindern, nur Krämpfe auf.

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Dolviran N benachrichtigen Sie bitte sofort einen Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergiftung über die gege- benenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Wenn Sie die Einnahme/Anwendung von Dolviran N vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme/Anwendung ver- gessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Dolviran N Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auf- treten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde ge- legt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Verdauungstrakt:

Sehr häufig: Übelkeit, unter Umständen bis zum Erbrechen (insbesondere zu Therapiebe- ginn), Verstopfung;

Häufig: Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen; Gelegentlich: Durchfall, Blähungen, Mundtrockenheit;

Selten: Magen- Darmblutungen, die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können, Magen-Darm-Geschwüre, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch. Es wurde von einer Verschlimmerung einer Colitis oder eines Morbus Crohn berichtet (Erkrankung des Darm- traktes). Das Auftreten einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) wurde beobachtet.

Diese Nebenwirkungen traten insbesondere bei älteren Patienten auf. Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, so müssen Sie Dolviran N absetzen und sofort den Arzt informieren.

Sehr selten: Erhöhung der Leberwerte wurden beobachtet.

Nervensystem:

Häufig: leichte Kopfschmerzen, leichte Schläfrigkeit; Gelegentlich: Schlafstörungen;

Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörvermögen, Ohrensausen (Tinnitus) und geistige Verwirrung können Anzeichen einer Überdosierung sein.

Abhängigkeitsentwicklung bei längerer Anwendung höherer Dosen möglich!

Herz- Kreislaufsystem:

Im Zusammenhang mit der Anwendung von nicht-steriodalen Entzündungshemmern wurden Ansammlungen von Wasser im Körper (Ödembildung), Bluthochdruck und Herzschwäche beobachtet.

Arzneimittel wie Dolviran N können das Risiko für das Auftreten von Herzinfarkten oder Schlaganfällen leicht erhöhen.

Blut:

Blutungen wie z.B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten oder Hautblutungen mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit. Diese Wirkung kann über 4 bis 8 Tage nach Einnah- me/Anwendung anhalten.

Selten bis sehr selten sind auch schwerwiegende Blutungen wie z.B. Gehirnblutungen, beson- ders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitigere Behand- lung mit Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Arzneimittel) berichtet worden, die in Einzelfällen lebensbedrohlich sein können.

Haut:

Gelegentlich: Juckreiz (Pruritus), Nesselsucht (urtikarielles Exanthem);

Selten: schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung (z.B. Erythema, Exsudativum Multiforme, Steven-Johnson-Syndrom und Toxisch Epidermale Nek- rolyse).

Überempfindlichkeitsreaktionen:

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen;

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Anfälle von Atemnot, evt. mit Blutdruckabfall, allergischer Schock, Schwellungen von Gesicht, Zunge und Kehlkopf (Quincke-Ödem) vor allem bei Asthmatikern.

Atemwege:

Gelegentlich: Kurzatmigkeit;

Bei höheren Dosen oder bei besonders empfindlichen Patienten können dosisabhängig die Fähigkeit zur optischen Fixierung von Gegenständen (visuomotorische Koordination) und die Sehleistung verschlechtert sein. Ebenfalls können Störungen des Atemantriebs (Atemdepres- sion) und krankhafte Hochstimmung (Euphorie) auftreten.

Codein kann, insbesondere bei Einzeldosen über 60 mg, den Muskelspannungszustand (Mus- keltonus) der unwillkürlichen Muskeln (glatten Muskulatur) zum Beispiel Darmmuskulatur, Harnblasenmuskulatur erhöhen.

Bei hohen therapeutischen Dosen und bei Vergiftungen können Ohnmachtsanfälle (Synko- pen) und Blutdruckabfall auftreten, bei Patienten mit bestehenden Lungenfunktionsstörungen muss mit dem Auftreten von Lungenödemen gerechnet werden.

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, soll Dolviran N nicht nochmals eingenommen werden.

Benachtrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforder- liche weitere Maßnahmen entscheiden kann.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informa- tionen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.“

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufgewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach angegebe- nen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Aufbewahrungsbedingungen:

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Weitere Informationen

Was Dolviran N enthält:

Wirkstoffe:

1 Tablette enthält 500 mg Acetylsalicylsäure, 30 mg Codeinphosphat-Hemihydrat.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Cellulosepulver, Maisstärke

Wie Dolviran N aussieht und Inhalt der Packung:

Originalpackungen mit 10 (N1) und 20 (N2) Tabletten

Pharmazeutischer Unternehmer

Pharmazeutische Unternehmer:

MEDA Manufacturing GmbH

Neurather Ring 1

51063 Köln

Mitvertrieb:

MEDA Pharma GmbH & Co. KG Benzstr.1

61352 Bad Homburg

Tel.: 06172 888 01

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im:

Oktober 2015

Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG
Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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