Einnahme von Aspirin Effect zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/an- wenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen an- dere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzei- tiger Behandlung mit Aspirin Effect beeinflusst werden.
Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:
-
Blutgerinnungshemmende (z. B. Cumarin, Heparin) und blutgerinnselauflösende Arznei- mittel: Acetylsalicylsäure kann das Blutungsrisiko erhöhen, wenn es vor einer Blutgerinnsel auflösenden Behandlung eingenommen wurde. Daher müssen Sie, wenn bei Ihnen eine sol- che Behandlung durchgeführt werden soll, auf Zeichen äußerer oder innerer Blutung (z. B. blaue Flecken) aufmerksam achten.
-
Arzneimittel, die das Zusammenhaften und Verklumpen von Blutplättchen hemmen (Thrombozytenaggregationshemmer), z. B. Ticlopidin, Clopidogrel: erhöhtes Risiko für Blutungen.
-
Andere schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel (nichtsteroidale Analgetika / Antiphlogistika) bei Dosierungen von Aspirin Effect ab 6 Beuteln pro Tag und mehr: erhöh- tes Risiko für Geschwüre und Blutungen im Magen-Darm-Bereich.
-
Arzneimittel, die Kortison oder kortisonähnliche Substanzen enthalten (mit Ausnahme von Produkten, die auf die Haut aufgetragen werden oder bei der Kortisonersatztherapie bei Morbus Addison): erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich.
-
Alkohol: das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und -Blutungen ist erhöht.
-
Digoxin (Arzneimittel zur Stärkung der Herzkraft).
-
Blutzuckersenkende Arzneimittel (Antidiabetika): der Blutzuckerspiegel kann sinken.
-
Methotrexat (Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen bzw. von bestimmten rheumatischen Erkrankungen); siehe unter Abschnitt 2 „Aspirin Effect darf nicht eingenom- men werden“.
-
Valproinsäure (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen des Gehirns [Epilepsie]).
-
Selektive-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen): das Risiko für Blutungen im Magen-Darm-Bereich steigt.
Abschwächung der Wirkung:
-
Diuretika (Arzneimittel zur Förderung der Harnausscheidung) bei Dosierungen von Aspirin Effect ab 6 Beuteln pro Tag und mehr.
-
ACE-Hemmer (bestimmte blutdrucksenkende Arzneimittel) bei Dosierungen von Aspirin Effect ab 6 Beuteln pro Tag und mehr.
-
Harnsäureausscheidende Gichtmittel (z. B. Probenecid, Benzbromaron).
Einnahme von Aspirin Effect zusammen mit Alkohol
Alkohol erhöht das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und -Blutungen.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Aspirin Effect benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt.
Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung / Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann Aspirin Effect Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auf- treten müssen.
Die Aufzählung der folgenden unerwünschten Wirkungen umfasst alle bekannt gewordenen Ne- benwirkungen unter der Behandlung mit Acetylsalicylsäure, auch solche unter hoch dosierter Langzeittherapie bei Rheumapatienten. Die Häufigkeitsangaben, die über Einzelfälle hinausge- hen, beziehen sich auf die kurzzeitige Anwendung der maximalen Tagesdosis von 3 g Acetylsa- licylsäure.
Häufig: (1 bis 10 Behandelte von 100)
Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen.
Gelegentlich: (1 bis 10 Behandelte von 1000)
-
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen.
Selten: (1 bis 10 Behandelte von 10.000)
-
Schwerwiegende Blutungen wie z. B. Hirnblutungen, besonders bei Patienten mit nicht einge- stelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien) , die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können.
-
Magen-Darmblutungen, die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können. Bei Auf- treten von schwarzem Stuhl oder blutigem Erbrechen, welche Zeichen einer schweren Magen- blutung sein können, müssen Sie sofort den Arzt benachrichtigen.
-
Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautreaktionen (bis hin zu schweren fieberhaft verlaufenden Hautausschlägen mit Schleimhautbeteiligungen [Erythema exsudativum multi- forme]).
-
Magen-Darmgeschwüre, die sehr selten zu einem Durchbruch führen können.
-
Überempfindlichkeitsreaktionen der Atemwege, des Magen-Darm-Bereichs und des Herz- Kreislauf-Systems, vor allem bei Asthmatikern.
Folgende Krankheitsmerkmale können auftreten: z. B. Blutdruckabfall, Anfälle von Atemnot, Entzündungen der Nasenschleimhaut, verstopfte Nase, allergischer Schock, Schwellungen von Gesicht, Zunge und Kehlkopf (Quincke-Ödem).
− Magen-Darm-Entzündungen.
Sehr selten: (weniger als 1 Behandelter von 10.000) − Erhöhungen der Leberwerte.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
-
Beschleunigter Abbau bzw. Zerfall der roten Blutkörperchen und eine bestimmte Form der Blutarmut bei Patienten mit schwerem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel.
-
Nierenfunktionsstörungen und akutes Nierenversagen.
-
Blutungen wie z. B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Hautblutungen oder Blutungen der harn- ableitenden Wege und der Geschlechtsorgane mit einer möglichen Verlängerung der Blu- tungszeit. Diese Wirkung kann über 4 bis 8 Tage nach der Einnahme anhalten.
-
Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörvermögen, Ohrensausen (Tinnitus) und geistige Verwirrung können Anzeichen einer Überdosierung sein.
Bei Vorschädigungen der Darmschleimhaut kann es zur Ausbildung von Membranen im
Darmraum mit möglicher nachfolgender Verengung kommen (insbesondere bei Langzeitbe- handlung).
−Wenn Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, sollten Sie Aspirin Effect nicht weiter einnehmen.
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Ne- benwirkungen auch direkt über das
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kie- singer Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http//www.bfarm.de
anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.