Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Aufzählung der folgenden unerwünschten Wirkungen umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Acetylsalicylsäure, auch solche unter hochdosierter Langzeittherapie bei Rheumapatienten. Die Häufigkeitsangaben, die über Einzelfälle hinausgehen, beziehen sich auf die kurzzeitige Anwendung von Tagesdosen bis zu maximal 3 g Acetylsalicylsäure (= 6 Tabletten Acesal).
Mögliche Nebenwirkungen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Schleimhautreizungen wie Erytheme und Erosionen im Magen-Darm-Trakt, Magen-Darm- Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, verlängerte Blutungszeiten, Hemmung der Blutplättchenaggregation, Verkrampfung der Atemmuskulatur (Bronchospasmen) bei Asthma-Patienten.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Geschwüre und Blutungen im Magen oder Dünndarm mit Begleitsymptomatik wie Erbrechen von Blut und Teerstuhl. Bei Schmerzen in der Bauchregion, Teerstuhl oder Bluterbrechen sollten Sie Acesal absetzen und sofort den Arzt informieren. Schwindelanfälle, Benommenheit (Schwindel und geistige Verwirrung können Anzeichen einer Überdosierung sein). Gestörtes Hörvermögen und Ohrensausen (Tinnitus) können Anzeichen einer Überdosierung sein. Verborgene Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen, allergische Reaktionen wie Nesselsucht oder Schwellungen (Angioödeme) bei Allergikern.
Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
Schwere Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Magen-Darm-Geschwüre, die zur Blutung und zu einem Wanddurchbruch führen können, insbesondere bei älteren Patienten. Magen-Darm-Blutungen, die sehr selten zur Eisenmangelanämie führen können. Erhöhte Leberwerte im Blut, erniedrigte Blutzuckerspiegel, Gehirnblutung. Dosisabhängiger reversibler Gehörverlust und Taubheit bereits bei einem niedrigen Wirkstoffspiegel im Blut, Blutarmut bei Langzeittherapie, Hämolyse (Auflösung von roten Blutkörperchen) bei Patienten mit einem Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Anfälle von Atemnot, schwere Hautreaktionen, eventuell mit Blutdruckabfall, allergischer Schock, Schwellungen von Gesicht, Zunge und Kehlkopf (Quincke- Ödem) vor allem bei Asthmatikern.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)
Entzündungen der Mundschleimhaut oder der Speiseröhre, Geschwürbildung, Verengungen, Dickdarmentzündungen, Verschärfung bestehender Darmentzündungen, milde, reversible und dosisabhängige medikamentenbedingte Leberentzündung (Gelbsucht), besonders während bestimmter viraler Erkrankungen (Grippeviren: Influenza A, Influenza B; Herpes-Virus), Blutgerinnungsstörungen bei hoher Dosierung; Blutarmut, Verringerung der Blutplättchenzahl, Verringerung der Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen, Blutneubildungsstörungen, schwerwiegende Blutungen wie z. B. Gehirnblutungen, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit anderen Blutverdünnungsmitteln, die in Einzelfällen lebensbedrohlich sein können; Blutarmut durch Eisenmangel (Eisenmangelanämie), schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung (z. B. Erythema exsudativum multiforme, Stevens- Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom), kleinfleckige Kapillarblutungen in der Haut (Purpura, hämorrhagische Vaskulitis).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Blutungen wie z. B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten oder Hautblutungen mit einer möglichen
Verlängerung der Blutungszeit. Diese Wirkung kann 4 bis 8 Tage nach der Einnahme andauern.
Besondere Hinweise
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, sollten Sie Acesal nicht nochmals einnehmen. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.