Bei Einnahme von Enalapril HCT Sandoz 2 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Die folgenden Mittel können bei gleichzeitiger Gabe mit Enalapril Wechselwirkungen haben:
Harntreibende Arzneimittel (Thiazide oder Schleifendiuretika)
Zu Beginn der Behandlung mit Enalapril kann nach einer vorherigen Behandlung mit hoch dosierten harntreibenden Arzneimitteln ein Flüssigkeitsmangel bestehen. Dadurch ist das Risiko eines Blutdruckabfalls erhöht (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Enalapril HCT Sandoz 2 mg ist erforderlich").
Andere Blutdrucksenkende Arzneimittel (z. B. Beta-Rezeptorenblocker, Methyldopa, Calciumkanalblocker)
Diese Arzneimittel können die blutdrucksenkende Wirkung von Enalapril HCT Sandoz 2 mg verstärken. Dies trifft auch für Nitroglycerin und andere sogenannte organische Nitrate zu.
Arzneimittel gegen Depression (Trizyklische Antidepressiva), gegen psychische Störungen (Neuroleptika), Narkosemittel
Diese Arzneimittel können bei gleichzeitiger Anwendung mit ACE-Hemmern wie Enalapril zu einer weiteren Senkung des Blutdruckes führen (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Enalapril HCT Sandoz 2 mg ist erforderlich").
Gefäßverengende Substanzen (Sympathomimetika)
Sympathomimetika können die blutdrucksenkenden Wirkungen von ACE-Hemmern abschwächen.
Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit
Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Arzneimitteln zur Blutzuckersenkung (Insulin oder sogenannte orale Antidiabetika) können zu einer Verstärkung des Blutzuckerabfalls mit dem Risiko eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels führen. Dies tritt eher während der ersten Wochen einer Kombinationsbehandlung sowie bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung auf.
Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems)
Ciclosporin: Der Kaliumspiegel im Blut kann bei der gleichzeitigen Einnahme mit ACE-Hemmern ansteigen.
Acetylsalicylsäure, Mittel zur Auflösung von Blutgerinnseln (Thrombolytika) und Beta-Rezeptorenblocker (blutdrucksenkende Mittel)
Enalapril kann ohne Bedenken gleichzeitig mit Acetylsalicylsäure (in der Anwendung bei Herzkreislauf-Erkrankungen), Thrombolytika und Beta-Rezeptorenblockern angewendet werden.
Die folgenden Mittel können bei gleichzeitiger Gabe mit Hydrochlorothiazid in Wechselwirkung treten:
Alkohol, Barbiturate und Schmerzmittel während der Narkose
Eine Verstärkung des Blutdruckabfalls beim Wechsel vom Liegen zum Stehen kann auftreten.
Amphotericin B (parenteral), Carbenoxolon, Kortikosteroide, Corticotropin (ACTH) oder stimulierende Abführmittel
Verstärkung von Störungen des Mineralhaushaltes, insbesondere erniedrigter Kaliumspiegel
Blutzuckersenkende Mittel (orale Mittel und Insulin)
Eine Anpassung der Dosis kann erforderlich sein (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Enalapril HCT Sandoz 2 mg ist erforderlich").
Calciumsalze und Vitamin D
Eine verminderte Calciumausscheidung kann zu einer Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut führen.
Herzglykoside (Arzneimittelgruppe zur Behandlung von Herzschwäche)
Durch einen erniedrigten Kaliumspiegel kann es leichter zu unerwünschten Herzglykosidwirkungen kommen.
Colestyramin und Colestipol-Harze (Arzneimittel zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen)
Diese können die Aufnahme von Hydrochlorothiazid verringern. Enalapril HCT Sandoz 2 mg sollte mindestens 1 Stunde vor oder 4-6 Stunden nach diesen Arzneimitteln eingenommen werden.
Gefäßverengende Arzneimittel (z. B. Epinephrin)
Die Wirkung dieser Subtanzen kann zwar vermindert sein, sie können oft aber dennoch gegeben werden.
Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündung (Prostaglandinsynthesehemmer)
Die gleichzeitige Anwendung kann die harntreibende und blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid abschwächen.
Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppressiva), bestimmte Hormone (systemische Kortikosteroide), Procainamid
Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozytenabfall im Blut, Leukopenie)
Arzneimittel gegen Krebs (Zytostatika) (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat)
Verstärkte Schädigung des Knochenmarks (insbesondere Granulozytopenie) aufgrund verminderte Ausscheidung mit dem Urin.
Arzneimittel zur Gichtbehandlung (z. B. Allopurinol, Benzbromaron)
Eine Erhöhung der Dosis der Arzneimittel gegen Gicht kann erforderlich sein, da Hydrochlorothiazid den Harnsäurespiegel erhöhen kann.
Arzneimittel mit Nebenwirkungen auf den Herzrhythmus (Torsade de Pointes)
Wegen des Risikos eines erniedrigten Kaliumspiegels im Blut sollte die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die im Verdacht stehen bestimmte Formen von gefährlichen Herzrhythmusstörungen auszulösen (Torsade de Pointes, Tachykardien) mit Vorsicht erfolgen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Enalapril HCT Sandoz 2 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
bei mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: |
weniger als 1 von 10, aber mehr als1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: |
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: |
weniger als 1 von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
Nebenwirkungen
Die am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen waren Schwindelgefühl und Müdigkeit. Diese waren im Allgemeinen leicht und führten nicht zum Abbruch der Therapie.
Enalapril
Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems
Gelegentlich: Blutarmut (Anämie, einschließlich aplastische und hämolytische)
Selten: Blutbildveränderungen (Neutropenie, Abnahme von Hämoglobin und Hämatokrit, Abnahme der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verlust der weißen Blutzellen (Agranulozytose, Panzytopenie)), Unterdrückung der Blutbildung im Knochenmark (Knochenmarkdepression), Erkrankungen der Lymphknoten (Lymphadenopathie), Autoimmunerkrankungen.
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystem
Sehr häufig: Schwindelgefühl
Häufig: Blutdruckabfall (auch beim Wechsel vom Liegen zum Stehen), Ohnmacht, Herzinfarkt oder Durchblutungsstörung des Gehirns, möglicherweise sekundär infolge starken Blutdruckabfalls, Brustschmerzen, Rhythmusstörungen, Angina pectoris, Herzrasen
Gelegentlich: Blutdruckabfall beim Aufstehen, Herzklopfen
Selten: Raynaud-Syndrom (durch Gefäßkrämpfe bedingte, anfallsweise auftretende Durchblutungsstörungen, meist an den Blutgefäßen der Finger).
Augenerkrankungen
Sehr häufig: verschwommenes Sehen.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Sehr häufig: Übelkeit
Häufig: Durchfall, Bauchschmerzen, Geschmacksveränderungen
Gelegentlich: Darmverschluss, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Erbrechen, Verdauungsstörung, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Magenschleimhautirritationen, trockener Mund, Geschwür des Zwölffingerdarms
Selten: Entzündung der Mundschleimhaut mit Geschwürbildung/Aphten, Zungenschleimhautentzündung.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Leberfunktionsstörung, Hepatitis – entweder leberzellbedingt oder aufgrund eines Gallenstaus -, Hepatitis einschließlich Nekrose, Gallenstauung (einschließlich Gelbsucht).
Untersuchungen
Häufig: erhöhte Kaliumspiegel im Blut, Anstieg des Serumkreatinins
Gelegentlich: Anstiege von Blutharnstoff, Abfall der Natriumkonzentration im Blut
Selten: Erhöhung der Leberenzyme, Erhöhung der Konzentration von Bilirubin im Blut.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: erniedrigter Blutzuckerspiegel.
Erkrankungen des Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen, Depression
Gelegentlich: Verwirrtheit, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität, Taubheitsgefühl und Kribbeln der Gliedmaßen, Schwindel
Selten: Traumstörungen, Schlafstörungen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Nierenfunktionsstörungen, Nierenversagen, vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie)
Selten: verringerte Harnmenge.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz
Selten: Brustvergrößerung beim Mann.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Husten
Häufig: Atemnot
Gelegentlich: verstärktes Nasenlaufen, Halsentzündung und Heiserkeit, krampfartige Verengung der Bronchien/Asthma
Selten: herdförmige Lungenentzündung, Nasenschleimhautentzündung, allergische Entzündung der Lungenbläschen, Lungenentzündung.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Hautausschlag, Überempfindlichkeit/Schwellungen des Gesichts, der Gliedmaßen, Lippen, Zunge, Stimmritzen und/oder des Rachens (siehe 2.2 Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Enalapril HCT Sandoz 2 mg ist erforderlich)
Gelegentlich: Schwitzen, Juckreiz, Nesselsucht, Haarausfall
Selten: schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis, toxische epidermale Nekrolyse, Vaskulitis, Pemphigus, Erythroderma)
Ein Symptomenkomplex, der einige der folgenden Erscheinungen beinhalten kann, wurde berichtet: Fieber, Entzündung seröser Häute, Gefäßentzündung, Muskelschmerzen/-entzündung, Gelenkschmerzen/-entzündung, Blutbildveränderungen (erhöhte ANA-Titer, erhöhte ESR, Eosinophilie und Leukozytose). Hautausschlag, andere Hautsymptome oder eine erhöhte Lichtempfindlichkeit können auftreten.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Schwächegefühl
Häufig: Müdigkeit
Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Gesichtsrötung, Ohrensausen, allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber.
Hydrochlorothiazid
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Speicheldrüsenentzündung.
Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems
Veränderungen des Blutbildes (z.B. Abfall der roten Blutkörperchen, der weißen Blutkörperchen u.a.), Knochenmarkdepression.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Appetitlosigkeit, erhöhter Blutzuckerspiegel, Glucoseausscheidung mit dem Urin, erhöhter Blutharnsäurespiegel, Störungen im Elektrolythaushalt, Anstieg von Cholesterin und Triglyzeriden.
Psychiatrische Erkrankungen
Ruhelosigkeit, Depression, Schlafstörungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Appetitverlust, Taubheitsgefühl und Kribbeln der Gliedmaßen, Benommenheit.
Augenerkrankungen
Gelbsehen, vorübergehendes Verschwommensehen.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Schwindel.
Herzerkrankungen
Blutdruckabfall beim Aufstehen, Herzrhythmusstörungen.
Gefäßerkrankungen
Gefäßentzündungen (auch der Hautgefäße).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Atemnot (einschließlich Lungenentzündung und Lungenödem).
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Magenirritation, Durchfall, Verstopfung, Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelbsucht (durch Gallenstau hervorgerufen).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlag, schwere Hautreaktionen (kutane lupus-erythematodes-ähnliche Reaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes, toxische epidermale Nekrolyse), Nesselsucht, allergische Reaktionen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Muskelkrämpfe.
Erkrankungen Nieren und Harnwege
Nierenfunktionsstörung, Nierengewebsentzündung.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Fieber, Schwäche.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Falls Sie oben beschriebene Nebenwirkungen nach Einnahme von Enalapril HCT Sandoz 2 mg bemerken, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf. Insbesondere bei schweren Nebenwirkungen wie plötzlichen Gewebeschwellungen im Gesichts- oder Halsbereich, Gelbfärbung der Haut - gegebenenfalls in Verbindung mit Bewusstseinsstörungen und Zittern - oder schweren Hautveränderungen (wie Blasenbildung, Hautablösungen, großflächigen oder verfärbten Hautausschlägen, die mit einer deutlichen Störung des Allgemeinbefindens einhergehen) brauchen Sie dringend ärztliche Hilfe!
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.