Wirkstoff(e) Epinephrin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.12.2007
ATC Code R03AA01
Pharmakologische Gruppe Inhalative Sympathomimetika

Zulassungsinhaber

InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Adrenalin 1:10.000 Aguettant Injektionslösung in einer Fertigspritze Epinephrin Laboratoire Aguettant SAS
Ultracain D-S 1:200.000 1,7ml Epinephrin Articain Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Ultracain 1%-Suprarenin 5 ml Articain Epinephrin Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Septanest mit Adrenalin 1/100 000 Epinephrin Articain Septodont GmbH
Artinestol 1:200.000 Articain Epinephrin Merz Dental GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

EPIHAL enthält den Wirkstoff Epinephrin (Adrenalin), ein im menschlichen Körper natürlich vorkommendes Hormon (Botenstoff). Bei Inhalation wirkt es abschwellend auf die Schleimhaut der Atemwege und kann so Atemnotzuständen verschiedener Ursachen entgegenwirken.

EPIHAL wird angewendet bei Säuglingen ab einem Alter von 6 Monaten, Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zur Zusatzbehandlung der akuten Atemnot verursacht durch Schleimhautschwellungen im Bereich der oberen Atemwege und/oder Krämpfe der Bronchialmuskulatur, wenn die alleinige Gabe von Cortisonpräparaten nicht ausreichend ist.

Dazu gehören insbesondere die akute stenosierende Laryngotracheitis (umgangssprachlich: Krupp oder Pseudokrupp) und allergische Reaktionen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

EPIHAL darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Epinephrinhydrogentartrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • bei anfallsartiger Steigerung der Herzfrequenz (paroxysmaler Tachykardie)
  • bei erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom)
  • bei hochfrequenter absoluter Arrhythmie.

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Warnhinweise und Vosichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie EPIHAL anwenden, wenn bei Ihnen eine der folgenden Erkrankungen bekannt ist:

  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • zu hoher Kalzium- und zu geringer Kaliumspiegel (Hyperkalzämie bzw. Hypokaliämie)
  • Bluthochdruck
  • Blasenentleerungsstörung mit Restharnbildung
  • schwere Nierenfunktionsstörung
  • Phäochromozytom (ein spezieller, seltener Tumor)
  • Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
  • Erkrankungen der Herzkranzgefäße oder des Herzmuskels
  • sogenannte Verkalkung der Blutgefäße (sklerotische Gefäßveränderung)
  • Herzerkrankung in Folge einer Blutdrucksteigerung im Lungenkreislauf (Cor pulmonale)

Die Anwendung des Arzneimittels EPIHAL kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von EPIHAL als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.

Kinder

Wenden Sie EPIHAL bei Säuglingen unter 6 Monaten nur nach Rücksprache mit dem Arzt an, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung in dieser Altersgruppe vorliegen.

Anwendung von EPIHAL zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Bestimmte Mittel zur Behandlung von Depressionen (tri- und tetrazyklische Antidepressiva, MAO- Hemmer), Guanethidin, L-Thyroxin, Theophyllin, Oxytocin, Ornipressin, Carbazochrom, bestimmte Mittel vor allem zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika, z. B. Diphenhydramin, Chlorphenamin), Reserpin, Mecamylamin, COMT-Hemmer, Levodopa, Parasympatholytika (z. B. Atropin), Herzglycoside sowie Alkohol:

Die gleichzeitige Anwendung der genannten Mittel kann den Abbau von Epinephrin verlangsamen bzw. die Empfindlichkeit gegenüber Epinephrin und die Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen erhöhen.

Mittel zur Diabetesbehandlung:

Bei gleichzeitiger Anwendung von EPIHAL kann die blutzuckersenkende Wirkung vermindert sein.

Alpha-Rezeptorenblocker (Mittel zur Behandlung von Blasenentleerungsstörungen bzw. Bluthochdruck, z. B. Phenoxybenzamin) und Phenothiazine:

Werden diese gleichzeitig mit EPIHAL angewandt, kann es zu einer Blutdrucksenkung kommen.

Nicht-selektive Beta-Blocker (Mittel u. a. zur Behandlung des Bluthochdrucks, z. B. Propranolol):

Bei gleichzeitiger Anwendung von EPIHAL kann es zu einem Anstieg des Blutdruckes kommen.

Narkosemittel zur Inhalation (Inhalationsanästhetika wie Halothan, Cyclopropan):

Bei gleichzeitiger Anwendung von EPIHAL kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen.

Andere Mittel, die auf die gleiche Weise wirken wie Epinephrin (Sympathomimetika, z. B. Orciprenalin):

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Die gleichzeitige Anwendung von EPIHAL hat eine additive Wirkung.

Andere Mittel, die zu Kaliumverlust führen, z. B. Kortikosteroide, Kalium-entziehende Diuretika (harntreibende Mittel), Aminophyllin oder Theophyllin:

Der Kalium senkende Effekt von Epinephrin kann verstärkt werden.

Thiamin (Vitamin B1):

Eine gleichzeitige Verabreichung kann wirkungslos bleiben.

Anwendung von EPIHAL zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Es sind keine besonderen Hinweise zu beachten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Der Wirkstoff Epinephrin ist plazentagängig.

Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung von EPIHAL während der Schwangerschaft vor. Bei der Anwendung von Epinephrin (Adrenalin) während der Schwangerschaft kann ein Risiko für das Ungeborene nicht ausgeschlossen werden. Epinephrin (Adrenalin) kann zu einer dramatischen Verringerung der Durchblutung der Plazenta führen, allerdings geschieht dies auch bei einem anaphylaktischen Schock (allergische Reaktion).

Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass es auch zu Wehen (Uteruskontraktionen) und der Engstellung von Blutgefäßen der Gebärmutter (uterine Vasokonstriktion) kommen kann. Mit einer Wehenhemmung (tokolytische Wirkung) ist zu rechnen.

Wenn Sie schwanger sind, sollte dies Sie jedoch nicht daran hindern EPIHAL in einem Notfall zu verwenden, da Ihr Leben in Gefahr sein könnte.

Allerdings sollten Sie darüber mit Ihrem Arzt sprechen, bevor ein solcher Notfall eintritt.

Stillzeit
Wenn Sie stillen, können Sie EPIHAL in Notfallsituationen anwenden, da von dem gegebenenfalls in die Muttermilch übergetretenen Epinephrin (Adrenalin) keine Auswirkungen auf den Säugling erwartet werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Innerhalb einer Stunde nach der Inhalation dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, da Nebenwirkungen zu entsprechenden Einschränkungen, z. B. eine Veränderung der Sehleistung, führen können.

EPIHAL enthält Benzoesäure und Alkohol (Ethanol)

Dieses Arzneimittel enthält 0,14 mg Benzoesäure pro Dosierhub entsprechend 1 mg/ml.

Benzoesäure kann lokale Reizungen hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält 1,4 mg Alkohol (Ethanol) pro Dosierhub entsprechend 10 mg/ml

(1 % w/v). Die Menge in 1 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 0,25 ml Bier oder 0,1 ml Wein.

Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.

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Aufgrund der kurzen Verweildauer des Wirkstoffes Epinephrin im Körper können die Krankheitserscheinungen erneut auftreten (Relapseffekt).

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Bitte ersetzen Sie vor Gebrauch die Schraubkappe durch den separat beiliegenden Spender (Dosierpumpe mit Tropfapplikator).

Wichtige Hinweise

Zur Anwendung von EPIHAL benötigen Sie ein geeignetes Inhaliergerät (Vernebler)! Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker danach.

Kinder sollten das Präparat nur unter Aufsicht oder mit Hilfe eines Erwachsenen anwenden!

Bei Erstanwendung ist die Dosierpumpe zunächst solange zu betätigen, bis die Lösung sichtbar aus dem Spender tropft (in der Regel zwei- bis dreimal).

Nur klare Lösungen verwenden.

EPIHAL kann zur Inhalation mit physiologischer Kochsalzlösung (NaCl-Lösung 0,9 %) gemischt werden.

Bitte füllen Sie die notwendige Menge EPIHAL in einen Vernebler und inhalieren Sie. Beachten Sie die Gebrauchsinformation des Verneblers. In der Regel ist bei Atemnot eine Dosierung von 7−14 Hüben (ca. 1−2 ml), entsprechend 4−8 mg Epinephrin ausreichend. Berücksichtigen Sie dabei das Restvolumen des Verneblers. Bei Bedarf ist die Inhalation zu wiederholen.

Spülen Sie nach der Inhalation den Mund gründlich mit Wasser aus. Das Wasser nicht herunterschlucken, sondern ausspucken.

Wenn Sie eine größere Menge von EPIHAL angewendet haben, als Sie sollten

Anzeichen einer Überdosierung mit Epinephrin sind: Blutdruckanstieg, blasse bis blassgraue, schlecht durchblutete Haut, beschleunigter, unregelmäßiger oder auch verlangsamter Herzschlag, schlecht tastbarer Puls am Handgelenk, Schwindel, Ohnmacht, Atemnot (als Anzeichen einer Wasseransammlung in der Lunge) oder Atemlähmung. Nach Anwendung größerer Mengen mit Verdacht auf eine Überdosierung sollten Sie einen Arzt verständigen, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.

Wenn Sie die Anwendung von EPIHAL vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Ob und wieweit es zu unerwünschten Effekten kommt, hängt von der Dosis und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten ab. Die nachfolgend genannten Nebenwirkungen sind bisher vorwiegend bei dem Einspritzen von Epinephrin in einen Muskel aufgetreten, können jedoch auch bei inhalativer Anwendung nicht ausgeschlossen werden.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

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Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

  • Selten: Erhöhung des Blutzuckers
  • Häufigkeit nicht bekannt: Abfall des pH-Wertes im Blut (metabolische Azidose), Erniedrigung der Kaliumkonzentration im Blut, Erniedrigung der Magnesiumkonzentration im Blut

Psychiatrische Erkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt: Ruhelosigkeit, Nervosität, Angst, Sinnestäuschungen, psychotische Zustände

Erkrankungen des Nervensystems

  • Häufigkeit nicht bekannt: Schwindel, Kopfschmerz, Zittern, Krampfanfälle (zerebral), Unsicherheitsgefühl

Augenerkrankungen

• Häufigkeit nicht bekannt: Pupillenerweiterung

Herzerkrankungen

  • Selten: Herzklopfen, erhöhte bzw. unregelmäßige Herzschlagfolge (Tachykardie, Extrasystolie und andere tachykarde Herzrhythmusstörungen)
  • Häufigkeit nicht bekannt: Verminderte Herzdurchblutung, Schädigung des Herzmuskels, Kammerflimmern/Herzstillstand aufgrund von erhöhter bzw. unregelmäßiger Herzschlagfolge; Herzschmerzen (Angina pectoris). Eine bestimmte Herzmuskelerkrankung mit Anzeichen ähnlich einem Herzinfarkt (Takotsubo-Kardiomyopathie) ist bisher nur nach der Gabe von Epinephrin in eine Vene bzw. in einen Muskel beobachtet worden, Krampf der Herzkranzgefäße (Koronararterienspasmus).

Gefäßerkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt: Engstellung der Blutgefäße, insbesondere im Bereich der Haut, Schleimhäute und der Nieren; Kältegefühl in den Gliedmaßen; Blutdruckanstieg, unter Umständen erheblich mit Gefahr von Hirnblutungen

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

• Häufigkeit nicht bekannt: Atemnot, Lungenödem

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

• Häufigkeit nicht bekannt: Vermehrter Speichelfluss, Übelkeit, Erbrechen

Störungen des Magen-Darm-Traktes können auftreten, wenn beim Inhalieren ein Teil der Dosis verschluckt wird. Spülen Sie deshalb nach der Inhalation den Mund gründlich mit Wasser aus (s. auch unter 3. „Wie ist EPIHAL anzuwenden?“).

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

• Häufigkeit nicht bekannt: Blässe, Schwitzen

Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

• Häufigkeit nicht bekannt: Muskelkrämpfe

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

  • Häufigkeit nicht bekannt: Verminderte oder fehlende Harnausscheidung, Blasenentleerungsstörungen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufigkeit nicht bekannt: Rosafärbung der Schleimhaut sowie Blassfärbung der Haut im Bereich der Inhalationsmaske, Schwäche, Gewebsschädigung aufgrund einer Mangeldurchblutung

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(ischämische Nekrosen) im Anwendungsgebiet (z. B. an der Schleimhaut der oberen Atemwege), insbesondere bei längerer oder wiederholter Inhalation

Kinder und Jugendliche
Es gibt keine Hinweise darauf, dass sich das Sicherheitsprofil von EPIHAL bei Kindern und Jugendlichen von dem bei Erwachsenen unterscheidet.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurz-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Die Flasche stets in dem Umkarton aufbewahren, da EPIHAL lichtempfindlich ist.

Für die Aufbewahrung haben Sie zwei Möglichkeiten:

  1. Im Kühlschrank (2−8 °C) aufbewahren (empfohlen)
  • dann gilt das aufgedruckte Verfalldatum
  • nach dem ersten Öffnen der Flasche (Anbruch) ist EPIHAL 8 Wochen bei Raumtemperatur (25 °C) haltbar.
  • notieren Sie das Datum des Anbruchs in dem dafür vorgesehenen Feld auf der Faltschachtel

Bei Raumtemperatur (bis 25 °C) aufbewahren (verkürzte Haltbarkeit!)

  • dann ist das Arzneimittel noch 6 Monate haltbar, höchstens jedoch bis zum aufgedruckten Verfalldatum
  • notieren Sie das Datum, an dem Sie EPIHAL aus dem Kühlschrank nehmen, auf der Faltschachtel
  • öffnen Sie die Flasche erst unmittelbar vor der Anwendung und verwerfen Sie die Reste der Lösung (keine Haltbarkeit nach Anbruch)

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

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Weitere Informationen

Was EPIHAL enthält

  • Der Wirkstoff ist Epinephrinhydrogentartrat (Ph. Eur.).
    1 ml enthält 7,28 mg Epinephrinhydrogentartrat (Ph. Eur.), entsprechend 4 mg Epinephrin. Ein Dosierhub mit 0,14 ml enthält 1,019 mg Epinephrinhydrogentartrat (Ph. Eur.), entsprechend 0,56 mg Epinephrin.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Benzoesäure, Citronensäure, Ethanol, Natriumedetat (Ph. Eur.), Gereinigtes Wasser.

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Wie EPIHAL aussieht und Inhalt der Packung

EPIHAL besteht aus einer Weißglasflasche mit Schraubverschluss und einer beiliegenden Dosierpumpe mit Tropfapplikator. Die enthaltene Lösung ist klar und farblos bis bräunlich.

EPIHAL ist erhältlich in Packungen mit einer Flasche zu 10 ml.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH, Von-Humboldt-Str. 1, 64646 Heppenheim, www.infectopharm.com

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2020.

palde-epihal-8-0 Weitere Angaben gemäß § 11 Abs. 1 Satz 7 AMG

Ein Wort direkt an die besorgten Eltern und Patienten

Liebe Eltern, liebe Patienten,

Ihr Arzt hat Ihnen oder Ihrem Kind EPIHAL als Notfallarzneimittel verordnet, falls eine akute und besorgniserregende Atemnot auftritt. Ursache hierfür kann ein sogenannter Krupp-Anfall (umgangssprachlich oft auch Pseudokrupp genannt) oder eine allergische Reaktion sein. Sie sind verständlicherweise besorgt. Die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, die Hintergründe, die zu einem Atemnotanfall führen können, besser zu verstehen.

Atemnot – Folge einer Schleimhautschwellung

Die Ursache der plötzlich auftretenden Atemnot ist eine starke Schwellung der Schleimhäute im Bereich der Atemwege. Aufgrund eines Reizes weiten sich die Blutgefäße und werden dadurch durchlässig. Flüssigkeit tritt in das Gewebe über. So kommt es zur Rötung und Schwellung. Vor allem bei kleinen Kindern ist der Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder die engste Stelle der Atemwege. Kommt es hier zu einer Schwellung, können sich die Atemwege leicht verschließen - akute Atemnot ist die Folge.

Schnelle Hilfe durch Schleimhautabschwellung

In dieser Situation ist es wichtig, die Schleimhäute möglichst schnell wieder abzuschwellen. Ein hochwirksames Medikament, das dafür zur Verfügung steht, ist EPIHAL mit dem Wirkstoff Epinephrin. Epinephrin führt unmittelbar dazu, dass sich die geweiteten Blutgefäße wieder zusammenziehen und keine Flüssigkeit mehr in das Gewebe gelangt. Dadurch kann sich die Schwellung innerhalb weniger Minuten zurückbilden. Gleichzeitig führt Epinephrin zu einer Entspannung der Muskeln im Bereich der Bronchien.

Epinephrin – ein Botenstoff im menschlichen Körper

Um EPIHAL im Notfall optimal anwenden zu können, sollten Sie noch mehr über Epinephrin wissen, das Sie sicher bereits unter einem anderen Namen kennen: Epinephrin ist die wissenschaftliche Bezeichnung für einen bekannten Botenstoff – das Hormon Adrenalin. Durch Adrenalin erhöht der menschliche Körper seine momentane Leistungsfähigkeit, z. B. durch Steigerung der Herzschlagfrequenz, des Blutdruckes und des Blutzuckerspiegels. Adrenalin ist wie alle menschlichen Hormone bereits in sehr geringen Mengen wirksam und wird vom Körper sehr schnell wieder abgebaut. Falls eine erneute Behandlung, beispielsweise nach einer Stunde, notwendig wird, kann EPIHAL unbedenklich erneut eingesetzt werden.

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Zuletzt aktualisiert: 18.08.2022

Quelle: Epihal - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Epinephrin
Zulassungsland Deutschland
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Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.12.2007
ATC Code R03AA01
Pharmakologische Gruppe Inhalative Sympathomimetika

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden