Itraconazol AL 100 mg Hartkapseln

Abbildung Itraconazol AL 100 mg Hartkapseln
Wirkstoff(e) Itraconazol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALIUD PHARMA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 21.02.2006
ATC Code J02AC02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antimykotika zur systemischen Anwendung

Zulassungsinhaber

ALIUD PHARMA GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Itrafungol Itraconazol Elanco GmbH
Itracol HEXAL Itraconazol Hexal Akiengesellschaft
Itraconazol - 1 A Pharma 100 mg Hartkapseln Itraconazol 1 A Pharma GmbH
Itraconazol Heumann 100 mg Hartkapseln Itraconazol Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Itraconazol Winthrop 100 mg Hartkapseln Itraconazol Winthrop Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Itraconazol AL enthält den Wirkstoff Itraconazol. Der Wirkstoff kann Ihre Symptome verbessern. Itraconazol gehört zur Stoffgruppe der Triazol-Derivate gegen Pilzerkrankungen.

Itraconazol wird angewendet zur Behandlung von Infektionen, die durch Pilze und Hefen ausgelöst werden. Fußpilz ist eine der häufigsten Pilzinfektionen. Eine der häufigsten Infektionen, die durch Hefen ausgelöst werden, ist Soor (Candidose). Er wird durch Candida verursacht.

  • wenn Sie allergisch gegen Itraconazol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden könnten, außer wenn Ihr Arzt die Einnahme ausdrücklich anordnet (siehe unter Abschnitt 2: Schwangerschaft und Stillzeit),
  • wenn Sie an Herzleistungsschwäche leiden oder früher gelitten haben,
  • wenn Sie gleichzeitig eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
    • bestimmte Arzneimittel, die Ihren Herzrhythmus beeinflussen können wie z.B.
      • Terfenadin, Astemizol oder Mizolastin (Antihistaminika zur Behandlung von Heuschnupfen),
      • Cisaprid (Arzneimittel zur Behandlung von Symptomen, die durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verursacht werden, Verdauungsstörungen oder verminderten Magenbewegungen),
      • Chinidin oder Dofetilid (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen) bzw. Bepridil (Arzneimittel gegen bestimmte Herzerkrankungen),
      • Pimozid oder Sertindol (Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen),
      • Levacetylmethadol (zur Behandlung von Drogenmissbrauch bei Opioid-Abhängigkeit),
    • bestimmte Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels wie
      Simvastatin, Atorvastatin und Lovastatin,
    • so genannte Ergotalkaloide wie:
      • Dihydroergotamin und Ergotamin (bei Migräne-Kopfschmerzen),
      • Ergometrin (Ergonovin) und Methylergometrin (Methylergonovin), die nach der Entbindung eingesetzt werden,

Ihr Arzt kann Ihnen erklären, ob die Medikamente, die Sie anwenden, zu einer der genannten Gruppen gehören.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sie sollten mit Ihrem Arzt sprechen, wenn Sie an AIDS oder einer Krebserkrankung leiden oder Ihr Abwehrsystem geschwächt ist.

In diesem Fall kann eine Überwachung der Blutspiegel von Itraconazol und eine Dosisanpassung durch Ihren Arzt notwendig sein.

Herzerkrankungen

Sie sollten Ihren Arzt um Rat fragen, wenn bei Ihnen eine Herzleistungsschwäche vorliegt (wenn Ihr Herz nicht mehr ausreichend Blut bereitstellen kann, was mit folgenden Beschwerden einhergeht: Kurzatmigkeit, geschwollene Beine und Schwierigkeiten bei langer körperlicher Belastung). Falls Sie diese Beschwerden während der Behandlung entwickeln, müssen Sie die Einnahme von Itraconazol AL beenden und Ihren Arzt aufsuchen.

Wenn Sie an einer Herzleistungsschwäche leiden oder gelitten haben, dürfen Sie Itraconazol AL nur einnehmen, wenn der Nutzen der Behandlung die Risiken deutlich überwiegt.

Bei der Abwägung des Nutzens der Behandlung gegen das Risiko müssen Sie Ihren Arzt informieren, falls Sie andere Erkrankungen haben, wie z.B. Folgende:

  • Wassereinlagerung im Gewebe (Ödeme),
  • Bluthochdruck, der mit Medikamenten, die Calciumkanalblocker genannt werden, behandelt wird (z.B. Dihydropyridine, Verapamil). Ihr Arzt wird die Dosis Ihrer blutdrucksenkenden Medikamente anpassen.

Kinder und Jugendliche, ältere Patienten

Itraconazol AL wird normalerweise bei Kindern und Jugendlichen oder älteren Patienten nicht angewendet. Nehmen Sie Itraconazol AL nicht ein, es sei denn, Ihr Arzt gibt Ihnen die ausdrückliche Anweisung. Ihr Arzt kann die Einnahme von Itraconazol AL empfehlen, wenn er den Nutzen höher als die möglichen Risiken bewertet.

Neuropathie

Wenn es bei Ihnen zu Anzeichen einer Nervenschädigung (Neuropathie) kommt, sollten Sie die Behandlung mit Itraconazol absetzen.

Anzeichen einer Neuropathie:

  • Taubheitsgefühl,
  • Zittern,
  • Kribbeln in Armen und Beinen,
  • Schwäche.

Hörverlust

Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie einen Hörverlust bei sich bemerken. Der Hörverlust geht für gewöhnlich vorüber, sobald die Behandlung mit Itraconazol beendet wird, kann aber bei einigen Patienten bestehen bleiben.

Resistente Erreger

Manche Keime können unempfindlich (resistent) gegen Arzneimittel sein, die derselben Arzneimittelklasse angehören wie Itraconazol.

So können beispielsweise Hefepilze resistent gegen eine Behandlung mit Fluconazol sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Ihre Pilzinfektion bereits erfolglos mit Fluconazol-haltigen Arzneimitteln behandelt wurde. Er wird dann möglicherweise die Verordnung eines anderen Arzneimittels als Itraconazol AL in Erwägung ziehen. Möglicherweise wird er auch bestimmte Tests durchführen, um festzustellen, ob Itraconazol AL bei den Keimen wirksam ist.

Patienten mit unmittelbar lebensbedrohlichen, systemischen

Pilzerkrankungen

Itraconazol AL wird nicht empfohlen zur Einleitung der Behandlung von Patienten mit einer unmittelbar lebensbedrohlichen, systemischen Pilzerkrankung.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Einnahme von Itraconazol AL zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Einfluss anderer Arzneimittel auf Itraconazol

Der Abbau von Itraconazol in der Leber wird durch folgende Arzneimittel beeinflusst:

  • Rifampicin, Rifabutin, Isoniazid (Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose),
  • Phenobarbital, Phenytoin (Epilepsiemittel),
  • Carbamazepin (zur Behandlung von Epilepsie und bestimmten geistig- seelischen Erkrankungen),
  • Johanniskraut (ein pflanzliches Arzneimittel bei depressiven Erkrankungen).

Diese Arzneimittel können die Wirksamkeit von Itraconazol herabsetzen. Nach Beendigung einer Behandlung mit den genannten Arzneimitteln sollten Sie zwei Wochen abwarten, bevor Sie mit der Itraconazol-Behandlung beginnen.

Arzneimittel, die zu einer Erhöhung der Itraconazol-Spiegel im Blut führen können:

  • Ritonavir, Indinavir, Saquinavir (Arzneimittel zur Behandlung von HIV- Infektionen),
  • Sildenafil, Tadalafil (zur Behandlung der erektilen Dysfunktion [Impotenz]). Bei der gleichzeitigen Anwendung mit Sildenafil wird eine Senkung der Dosis auf 25 mg empfohlen.
  • Arzneimittel, die in der Chemotherapie gegen Tumore eingesetzt werden,
  • Sirolimus (zur Vermeidung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantation),
  • Clarithromycin und Erythromycin (Antibiotika).

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie andere Medikamente anwenden. Ihr Arzt kann Ihnen erklären, ob die Medikamente, die Sie anwenden, die Wirksamkeit von Itraconazol beeinflussen.

Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren können die Bildung von Magensäure beeinträchtigen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie andere Medikamente einnehmen. Itraconazol kann deren Wirkung abschwächen.

Die folgenden Arzneimittel dürfen Sie nicht zusammen mit Itraconazol anwenden:

Terfenadin, Astemizol und Mizolastin (Antihistaminika zur Behandlung von Heuschnupfen),

  • Cisaprid (Arzneimittel zur Behandlung von Symptomen, die durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verursacht werden, Verdauungsstörungen oder verminderte Magenbewegungen),
  • Chinidin oder Dofetilid (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) oder Bepridil (zur Behandlung bestimmter Herzerkrankungen),
  • Pimozid oder Sertindol (Arzneimittel zur Behandlung psychischer Störungen),
  • Levacetylmethadol (zur Behandlung von Drogenmissbrauch bei Opioid- Abhängigkeit).

Die gleichzeitige Anwendung folgender Arzneimittel mit Itraconazol kann die Blutspiegel dieser Substanzen erhöhen und so zu Herzrhythmusstörungen führen:

  • Arzneimittel wie Simvastatin, Atorvastatin und Lovastatin zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte im Blut,
  • Triazolam oder Midazolam zum Einnehmen (zur Behandlung von Angst- oder Schlafstörungen),
  • Eletriptan (bei Migräne-Kopfschmerzen),
  • Nisoldipin (zur Behandlung von hohem Blutdruck),
  • so genannte Ergot-Alkaloide, wie z.B.:
    • Dihydroergotamin und Ergotamin (bei Migräne-Kopfschmerzen),
    • Ergometrin (Ergonovin) und Methylergometrin (Methylergonovin), welche nach der Entbindung angewendet werden.

Die gleichzeitige Einnahme von Ergotamin zusammen mit Itraconazol kann zu hohem Ergotamin-Spiegeln im Blut führen. Das kann zu einer Reaktion, die Ergotismus genannt wird, führen.

Symptome eines Ergotismus sind: Krämpfe (Krampfanfälle), Kopfschmerzen, Übelkeit (Nausea), Erbrechen, Halluzinationen, Durchblutungsstörungen (z.B. im Bereich der Haut), Verlust der Sinneswahrnehmung in den Füßen und Händen.

Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden, kann eine Dosisanpassung durch Ihren Arzt notwendig sein:

  • Calciumkanal-Blocker (Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzkrankheiten, wie z.B. Dihydropyridine, Verapamil),
  • Warfarin (ein blutverdünnendes Arzneimittel),
  • Ritonavir, Indinavir, Saquinavir (Mittel zur Behandlung von HIV- Infektionen),
  • Sildenafil und Tadalafil (Substanzen zur Behandlung der erektilen Dysfunktion [Impotenz]),
  • Vinca-Alkaloide, Busulfan, Docetaxel und Trimetrexat (bestimmte, in der Chemotherapie [bei Krebserkrankungen] eingesetzte Substanzen),
  • Ciclosporin, Tacrolimus, Rapamycin (auch bekannt als Sirolimus) (Arzneimittel, die die Abstoßung eines Organs nach Organtransplantation

verhindern). Ihr Arzt wird die Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel überwachen.

  • Digoxin (Herzmittel). Ihr Arzt wird die Digoxinspiegel im Blut überprüfen, um einen zu starken Anstieg zu verhindern.
  • Intravenös gegebenes Dexamethason (ein cortisonähnliches Steroid- Arzneimittel, welches in eine Vene verabreicht wird),
  • Methylprednisolon, Fluticason und Budesonid (cortisonähnliche Steroid- Arzneimittel),
  • Alprazolam (ein Beruhigungsmittel),
  • Buspiron (zur Behandlung von Angststörungen).

Zudem können die folgenden Arzneimittel eine Dosisanpassung erforderlich machen:

Alfentanil, Brotizolam und intravenös gegebenes Midazolam, Carbamazepin, Cilostazol, Disopyramid, Ebastin, Eletriptan, Fentanyl, Halofantrin, Reboxetin, Repaglinid, Rifabutin.

Einnahme von Itraconazol AL zusammen mit Nahrungsmitteln und

Getränken

Sie sollten Itraconazol AL direkt nach einer Mahlzeit einnehmen. Schlucken Sie die Kapseln im Ganzen. Wenn Sie Medikamente einnehmen, die den Säuregehalt in Ihrem Magen beeinflussen können, empfiehlt es sich, Itraconazol AL zusammen mit einem kohlensäurehaltigen Getränk einzunehmen. Das führt zur verbesserten Aufnahme Ihres Medikaments in den Körper (siehe unter Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).

Schwangerschaft und Stillzeit

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Erwachsene und Jugendliche

Vaginale Pilzinfektionen (vulvovaginale Candidose)

2 Hartkapseln Itraconazol AL 100 mg (entspr. 200 mg Itraconazol) morgens und 2 Hartkapseln Itraconazol AL 100 mg (entspr. 200 mg Itraconazol) abends für einen Tag.

Pilzinfektionen der Mundschleimhaut (Orale Candidose)

1 Hartkapsel Itraconazol AL 100 mg (entspr. 100 mg Itraconazol) 1-mal täglich über 2 Wochen.

Pilzerkrankungen der Haut an Rumpf oder Schenkeln (Tinea corporis/Tinea cruris)

1 Hartkapsel Itraconazol AL 100 mg (entspr. 100 mg Itraconazol) 1-mal täglich über 2 Wochen.

Pilzerkrankungen der Füße und Hände (Tinea pedis/Tinea manus)

1 Hartkapsel Itraconazol AL 100 mg (entspr. 100 mg Itraconazol) 1-mal täglich über 4 Wochen.

Kleienpilzflechten (Pityriasis versicolor)

2 Hartkapseln Itraconazol AL 100 mg (entspr. 200 mg Itraconazol) 1-mal täglich über 1 Woche.

Pilzerkrankungen der Nägel (Onychomykosen)

  • Intervallbehandlung:
    Zur Behandlung von Pilzerkrankungen der Nägel kann eine Intervalltherapie durchgeführt werden. Ein Behandlungszyklus besteht aus 2 Hartkapseln Itraconazol AL 100 mg 2-mal täglich (entspr. 400 mg Itraconazol pro Tag) über 1 Woche, gefolgt von einer Einnahmepause von 3 Wochen.
    Bei Infektionen der Fußnägel werden insgesamt 3 Behandlungszyklen angewendet, bei Infektionen der Fingernägel werden 2 Behandlungszyklen empfohlen.
  • Kontinuierliche Behandlung:
    Zur Behandlung von Pilzerkrankungen der Nägel kann auch eine kontinuierliche Behandlung durchgeführt werden. Bei der kontinuierlichen Behandlung sollten Sie 2 Hartkapseln Itraconazol AL 100 mg (entspr. 200

mg Itraconazol pro Tag) 1-mal täglich über 3 Monate einnehmen.

Das Behandlungsergebnis wird sich auch nach Beendigung der Behandlung fortsetzen, wenn der Nagel nachwächst.

Pilzerkrankung der Haut und anderer Körperpartien (Lymphokutane Sporotrichose)

1 Hartkapsel Itraconazol AL 100 mg (entspr. 100 mg Itraconazol) 1-mal täglich über 3 Monate.

Pilzerkrankung der Schleimhäute, Knochen und Lunge (Parakokzidioidomykose)

1 Hartkapsel Itraconazol AL 100 mg (entspr. 100 mg Itraconazol) 1-mal täglich über 6 Monate.

Pilzerkrankung der Lunge, Haut und Knochen (Blastomykose)

1 Hartkapsel Itraconazol AL 100 mg (entspr. 100 mg Itraconazol) 1-mal täglich. Die Dosis kann von Ihrem Arzt auf 2 Hartkapseln Itraconazol AL 100 mg (entspr. 200 mg Itraconazol) 2-mal täglich über 6 Monate erhöht werden.

Pilzerkrankung der Lunge und anderer Körperteile (Histoplasmose)

2 Hartkapseln Itraconazol AL 100 mg (entspr. 200 mg Itraconazol) 1-mal täglich über 8 Monate. Die Dosis kann von Ihrem Arzt auf 2 Hartkapseln Itraconazol AL 100 mg (entspr. 200 mg Itraconazol) 2-mal täglich erhöht werden.

Pilzerkrankung der Lunge (Invasive Aspergillose)

Die Behandlung beginnt mit einer Dosierung von 2 Hartkapseln Itraconazol AL 100 mg (entspr. 200 mg Itraconazol) 3-mal täglich über 4 Tage und wird mit einer Dosierung von 2 Hartkapseln Itraconazol AL 100 mg (entspr. 200 mg Itraconazol) 2-mal täglich so lange fortgesetzt, bis:

  • der Erreger nicht mehr in den angelegten Kulturen zu finden ist oder
  • die Schädigungen (Läsionen) abgeheilt sind (nach 2-5 Monaten) oder
  • sich die Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten) normalisiert hat.

Art der Anwendung

Die angegebenen Behandlungszeiten sind Durchschnittswerte. Die Dauer der Anwendung ist von Ihrer Pilzerkrankung abhängig. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie Itraconazol nehmen müssen.

Da Itraconazol für einen langen Zeitraum in der Haut und in den Nägeln verbleibt, macht sich ein optimaler Behandlungserfolg bei Infektionen der Haut 1 - 4 Wochen und bei Nagelinfektionen 6 - 9 Monate nach Abschluss der Behandlung bemerkbar.

Kinder und Jugendliche, ältere Patienten

Sie sollten Itraconazol AL nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes einnehmen. Ihr Arzt kann Ihnen die Einnahme von Itraconazol AL empfehlen, wenn der Nutzen nach seiner Einschätzung die Risiken rechtfertigt.

Leber- und Nierenfunktionsstörungen

Ihr Arzt wird Ihre Leber- und Nierenfunktion prüfen. Wenn Sie an einer Nieren- oder Lebererkrankung leiden, wird Ihr Arzt die Blutspiegel von Itraconazol ALüberwachen. Möglicherweise muss Ihre Dosis angepasst werden (siehe unter Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).

Verringerung der Magensäure

Wenn Sie

  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren oder
  • Arzneimittel zum Binden überschüssiger Magensäure einnehmen, wird Ihr Arzt die Blutspiegel von Itraconazol überwachen.
    Möglicherweise muss Ihre Dosis angepasst werden (siehe unter Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).

Wenn Sie an

  • einer HIV-Infektion (AIDS) oder
  • einer verringerten Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie) leiden, wird Ihr Arzt die Blutspiegel von Itraconazol überwachen. Möglicherweise muss Ihre Dosis angepasst werden (siehe unter Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Itraconazol AL zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Itraconazol AL eingenommen haben, als Sie sollten

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Beenden Sie die Einnahme von Itraconazol AL sofort und informieren Sie Ihren Arzt, wenn:

  • Sie ein Anschwellen der Haut, des Gesichts, der Lippen, des
    Kehlkopfes, der Zunge oder des Rachens bemerken, das zu Atembeschwerden führen kann (Angioödem, Überempfindlichkeits- reaktionen bis hin zur Anaphylaxie),
  • bei Ihnen eine schwere oder sogar lebensbedrohliche allergische
    Reaktion auftritt, die die Haut, die Mundhöhle, die Bindehaut im Auge und Schleimhäute betreffen kann (Stevens-Johnson-Syndrom), begleitet von weiteren Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Müdigkeit.

Mögliche Nebenwirkungen

Bei ca. 9% der Patienten ist während der Behandlung mit Itraconazol mit dem Auftreten von Nebenwirkungen zu rechnen. Insbesondere unter längerer, kontinuierlicher Behandlung (etwa 1 Monat) war die Häufigkeit von Nebenwirkungen größer (etwa 15%).

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betrafen:

  • den Magen-Darm-Trakt,
  • die Leber und
  • die Haut.

Die Auflistung der Nebenwirkungen beruht auf folgenden Häufigkeitsangaben:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe unter Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen),
  • Kopfschmerzen,
  • Schwindel,
  • Taubheitsgefühl (Parästhesie),
  • Erbrechen,
  • Verdauungsstörungen (Dyspepsie),
  • Durchfall (Diarrhö),
  • Verstopfung,
  • gestörtes Geschmacksempfinden,
  • Blähungen,
  • Nesselsucht (Urtikaria),
  • Haarausfall (Alopezie),
  • Juckreiz (Pruritus),
  • Probleme mit der Monatsblutung (Menstruationsstörungen),
  • Schwellungen am ganzen Körper (generalisierte Ödeme).

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukopenie),
  • pelziges Gefühl auf der Haut (Hypästhesie),
  • Beeinträchtigung des Sehvermögens,
  • Ohrgeräusche (Tinnitus),
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis),
  • Erhöhung der Leberenzymwerte in Bluttests; diese gehen nach Behandlungsende wieder auf Normalwerte zurück.
  • häufiger Harndrang (Pollakisurie),
  • Fieber oder erhöhte Körpertemperatur,
  • schwere arzneimittelallergische Hautreaktionen (akute generalisierte exanthematöse Pustulose).

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

Gelbfärbung der Haut durch verminderten oder blockierten Gallenfluss (Gelbsucht, cholestatischer Ikterus).

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • schwere allergische Reaktionen (Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, leukozytoklastische Vaskulitis),
  • erhöhte Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht,
  • Angioödem (schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktion mit Schwellungen von Gesicht oder Rachen),
  • allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen), einschließlich anaphylaktischer und anaphylaktoider Reaktionen,
  • Serumkrankheit (Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers auf fremde Substanzen),
  • Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie),
  • verringerte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie),
  • erniedrigter Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie),
  • erhöhte Blutfettwerte (Hypertriglyceridämie),
  • Schädigung der Nerven mit Empfindungsstörungen wie Schwäche, Kribbeln oder Taubheitsgefühl (periphere Neuropathie),
  • Beschwerden am Herzen, die zu Kurzatmigkeit oder einem Anschwellen der Fußknöchel führen können (kongestive Herzinsuffizienz),
  • Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem),
  • plötzliches schweres Leberversagen (tödlich verlaufende akute Leberinsuffizienz),
  • schwere Leberschädigung (schwerwiegende Hepatotoxizität),
  • Leberentzündung (Hepatitis),
  • Sehstörungen einschließlich Verschwommen- oder Doppeltsehen,
  • Hörverlust (kann bleibend sein),
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen,
  • unwillkürliches Wasserlassen (Harninkontinenz),
  • Erektionsstörungen bei Männern.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Itraconazol AL aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen

Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter

www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

3. Wie ist Itraconazol AL einzunehmen?

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Wie wird es angewendet?

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Itraconazol AL einnehmen.

Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie in der Vergangenheit auf irgendein Arzneimittel aus der Gruppe der Azol-Antimykotika (z.B. Fluconazol) überempfindlich/allergisch reagiert haben. Es ist in diesem Fall möglich, dass Sie auch auf Itraconazol AL allergisch reagieren.

Einfluss der Magensäure

Itraconazol AL wird besser aufgenommen, wenn Ihr Magen Säure enthält. Wenn Sie Medikamente, die die Magensäure neutralisieren (z.B. Aluminiumhydroxid) einnehmen, dürfen sie die Säure-neutralisierenden Medikamente erst frühestens zwei Stunden nach der Einnahme von Itraconazol AL einnehmen.

Es kann sein, dass Ihr Magen keine ausreichende Menge Magensäure enthält, da Sie nicht die normale Menge an Magensäure produzieren (Achlorhydrie). Das kann der Fall sein, wenn Sie HIV (AIDS) haben oder falls Sie Medikamente gegen Magengeschwüre einnehmen wie z.B.

  • H2-Blocker,
  • Protonenpumpenhemmer.

Es empfiehlt sich in diesem Fall, die Itraconazol AL Hartkapseln mit einem säurehaltigen Getränk einzunehmen. Kohlensäurehaltige Getränke (z.B. Cola) oder Fruchtsäfte sind normalerweise säurehaltig. Dadurch wird gewährleistet, dass Itraconazol AL gut ins Blut aufgenommen wird.

Leberschädigungen

Wenn Sie Itraconazol länger als einen Monat anwenden müssen, wird Ihr Arzt Ihre Leberfunktion während der Behandlung überprüfen. Wenn Sie irgendwelche Symptome einer Leberentzündung (Hepatitis) entwickeln, müssen Sie die Einnahme von Itraconazol AL sofort beenden und Ihren Arzt aufsuchen.

Symptome einer Leberentzündung beinhalten:

  • Appetitverlust (Anorexie),
  • Übelkeit (Nausea),
  • Erbrechen,
  • Müdigkeit (Fatigue),

Sie sollten Itraconazol AL nicht einnehmen, wenn

  • Sie eine Lebererkrankung haben,
  • erhöhte Leberenzymwerte vorliegen,
  • in der Vergangenheit unter der Anwendung anderer Medikamente Leberschädigungen aufgetreten sind.

Langzeitbehandlung (kontinuierlich über mehr als 6 Monate oder über

insgesamt mehr als 6 Monate)

Sie sollten Itraconazol nicht als Langzeitbehandlung anwenden, außer wenn Ihr Arzt es anordnet.

Nierenerkrankung

Wenn Sie eine Nierenerkrankung haben, wird Ihr Arzt möglicherweise die Dosis anpassen.

Lebererkrankung

Wenn Sie eine alkoholbedingte Leberschädigung (Leberzirrhose) haben, wird Ihr Arzt möglicherweise die Dosis anpassen.

Andere Erkrankungen

Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt oder suchen Sie die nächste Notfallambulanz auf.

Denken Sie bitte daran, die Faltschachtel und alle verbleibenden Kapseln mitzunehmen.

Ihr Arzt wird die nötigen Maßnahmen zur Behandlung Ihrer Beschwerden einleiten.

Wenn Sie die Einnahme von Itraconazol AL vergessen haben

Wenn Sie die Einnahme von Itraconazol AL abbrechen

Sie sollten Itraconazol AL so lange einnehmen, wie Ihr Arzt es Ihnen rät. Es ist sehr wichtig, dass Sie Itraconazol AL weiter einnehmen, auch wenn Sie sich besser fühlen. Ein vorzeitiges Abbrechen der Behandlung kann zum Wiederauftreten der Infektion führen. Es kann sein, dass Ihr Arzt Sie zur weiteren Einnahme auffordern wird, um ein Wiederauftreten der Infektion zu verhindern. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung beenden wollen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

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Zuletzt aktualisiert: 16.08.2022

Quelle: Itraconazol AL 100 mg Hartkapseln - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Itraconazol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALIUD PHARMA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 21.02.2006
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden