TRAMADOL ETHYPHARM darf nicht eingenommen werden:
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wenn Sie allergisch gegen Tramadol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Be- standteile dieses Arzneimittels sind.
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bei akuten Vergiftungen mit Alkohol oder Beruhigungsmitteln einschließlich Schlaftablet- ten, anderen Schmerzmitteln oder Psychopharmaka (Arzneimittel mit Wirkungen auf Stim- mungslage und Gefühlsleben).
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wenn Sie sogenannte „Monoaminoxidasehemmer” oder MAO-Hemmer (zur Behandlung von Depression) einnehmen oder in den letzten beiden Wochen eingenommen haben. Die
Kombination kann zu einer ernsthaften, potentiell lebensbedrohenden Wechselwirkung füh- ren (siehe „Einnahme von TRAMADOL ETHYPHARM mit anderen Arzneimitteln“).
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wenn Sie an Epilepsie leiden, die durch Ihre derzeitigen Arzneimittel nicht ausreichend kon- trolliert werden kann.
Tramadol HCl 150mg prolonged-release capsules, hard 1.3.1 – Package Leaflet
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
TRAMADOL ETHYPHARM eignet sich nicht als Ersatzdroge bei der Behandlung der Drogenab- hängigkeit.
TRAMADOL ETHYPHARM wird für Kinder unter 12 Jahren kontraindiziert.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
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wenn Sie glauben, dass Sie von anderen Schmerzmitteln (Opioiden) abhängig sind;
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wenn Sie an einer Bewusstseinsstörung leiden (wenn Sie sich einer Ohnmacht nahe fühlen);
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wenn Sie sich im Schockzustand befinden (kalter Schweiß kann ein Anzeichen dafür sein);
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Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal:wenn Sie an Epilepsie oder Krampfanfällen leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben, da Tramadol das Risiko weiterer Krampfanfälle erhöhen kann;
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wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben.
Tramadol wird in der Leber über ein Enzym umgewandelt. Manche Personen weisen eine Modifi- kation dieses Enzyms auf, was unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Manche Personen er- reichen dadurch möglicherweise keine ausreichende Schmerzlinderung, bei anderen wiederum besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen. Wenn Sie bei sich eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht mehr einnehmen und müssen sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben: langsame oder flache Atmung, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, kleine Pupillen, Übelkeit, Erbrechen, Verstop- fung, Appetitmangel.
Es sind epileptische Anfälle bei Patienten beschrieben worden, die Tramadol in der empfohlenen Dosis eingenommen haben. Das Risiko kann sich erhöhen, wenn die empfohlene maximale Tagesdosis von 400 mg Tramadol überschritten wird.
Wie alle Opioide sollte Tramadol mit Vorsicht und nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet wer- den bei schwer kranken Patienten einschließlich Patienten mit Atembeschwerden, äußerst niedri- gem Blutdruck (Schock), schweren Kopfverletzungen oder Erkrankungen des Gehirns, die einen erhöhten Schädeldruck auslösen können.
Wie alle Opioide kann auch Tramadol bei manchen Menschen zu einer psychologischen und kör- perlichen Abhängigkeit oder Gewöhnung führen, insbesondere wenn es über einen längeren Zeit- raum angewendet wird. Die zur Erreichung der gewünschten Wirkung notwendige Dosis kann mit der Zeit zunehmen. Tramadol sollte bei Patienten mit Abhängigkeit gegenüber anderen Opioid- Schmerzmitteln mit Vorsicht und nur über einen kurzen Zeitraum angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Anwendung bei Kindern mit Atemproblemen
Tramadol wird bei Kindern mit Atemproblemen nicht empfohlen, da sich die Symptome einer Tramadol-Toxizität bei diesen Kindern verschlimmern können.
Einnahme von TRAMADOL ETHYPHARM zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Die schmerzstillende Wirkung von TRAMADOL ETHYPHARM kann abgeschwächt und/oder verkürzt werden, wenn Sie ebenfalls Arzneimittel einnehmen, die folgende Wirkstoffe enthalten:
Carbamazepin (zur Behandlung der Epilepsie)
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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
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Pentazocin, Nalbuphin oder Buprenorphin (Schmerzmittel)
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Ondansetron (gegen Übelkeit).
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, ob und gegebenenfalls in welcher Dosierung Sie TRAMADOL ETHYPHARM einnehmen dürfen.
Das Risiko von Nebenwirkungen erhöht sich,
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wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Krämpfe (Anfälle) auslösen können, wie z. B. be- stimmte Arzneimittel gegen Depressionen oder Psychosen. Das Risiko für Krampfanfälle kann ansteigen, wenn Sie gleichzeitig TRAMADOL ETHYPHARM einnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, ob TRAMADOL ETHYPHARM für Sie geeignet ist.
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wenn Sie bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen einnehmen. Die Wirkungen von die- sen Arzneimitteln und TRAMADOL ETHYPHARM können sich gegenseitig beeinflussen, und bei Ihnen können Symptome auftreten wie unwillkürliches, rhythmisches Muskelzu- cken, einschließlich Augenzucken (Zucken der Muskeln, die die Augenbewegung steuern), Unruhe, übermäßiges Schwitzen, unwillkürliches Zittern, gesteigerte Reflexe, erhöhte Mus- kelanspannung, Körpertemperatur über 38°C.
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wenn Sie Beruhigungsmittel wie Tranquilizer, Schlaftabletten, Antidepressiva und anderen Schmerzmittel (Morphin, Codein - auch als Arzneimittel gegen Husten) einnehmen. Sie können sich danach übermäßig schläfrig oder der Ohnmacht nahe fühlen. Falls dies passiert, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
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wenn Sie gleichzeitig TRAMADOL ETHYPHARM und Alkohol einnehmen. Tramadol kann die Rauschwirkung des Alkohols verstärken, daher sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie während der Behandlung mit TRAMADOL ETHYPHARM Alkohol trinken möchten.
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wenn Sie Arzneimittel, welche die Blutgerinnung hemmen wie z. B. Warfarin, einnehmen. Die Dosis dieser Arzneimittel muss vielleicht reduziert werden, da sonst ein erhöhtes Risiko potentiell schwerer Blutungen bestehen kann.
Nehmen Sie TRAMADOL ETHYPHARM nicht gleichzeitig mit sogenannten „Monoaminoxi- dasehemmern” (die zur Behandlung von Depression angewendet werden) oder wenn Sie diese
Arzneimittel in den letzten 2 Wochen eingenommen haben.
Die gleichzeitige Anwendung von TRAMADOL ETHYPHARM und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atembeschwer- den (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleich- zeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglich- keiten gibt.
Wenn Ihr Arzt jedoch TRAMADOL ETHYPHARM zusammen mit sedierenden Arzneimitteln verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
Einnahme von TRAMADOL ETHYPHARM zusammen mit Nahrungsmitteln und Alkohol
Trinken Sie während der Behandlung mit TRAMADOL ETHYPHARM keinen Alkohol, da seine Wirkung verstärkt werden kann. Nahrungsmittel beeinflussen die Wirkung von TRAMADOL ETHYPHARM nicht.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Tramadol HCl 150mg prolonged-release capsules, hard 1.3.1 – Package Leaflet
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsich- tigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
TRAMADOL ETHYPHARM kann das ungeborene Kind schädigen. Es sollte daher während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Tramadol geht in die Muttermilch über. Aus diesem Grund sollten Sie TRAMADOL ETHYPHARM während der Stillzeit nicht mehr als einmal einnehmen; wenn Sie TRAMADOL ETHYPHARM hingegen mehr als einmal einnehmen, sollten Sie das Stillen unterbrechen.
Erfahrungen aus der Anwendung am Menschen legen nahe, dass Tramadol die männliche und weibliche Zeugungsfähigkeit nicht beeinflusst.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
TRAMADOL ETHYPHARM kann Nebenwirkungen wie Benommenheit und verschwommenes Sehen verursachen. Sollte dies der Fall sein, dürfen Sie kein Fahrzeug führen, keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen und keine gefährlichen Arbeiten verrichten.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von TRAMADOL ETHYPHARM
TRAMADOL ETHYPHARM enthält Benzoate und Sucrose
Dieses Arzneimittel enthält Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat, die Über- empfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber be- stimmten Zuckern leiden.
TRAMADOL ETHYPHARM enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu „nat- riumfrei“.