Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Dosierung sollte an die Stärke Ihrer Schmerzen und Ihre individuellen Empfindlichkeit angepasst werden. Grundsätzlich sollte die niedrigste zur Schmerzlinderung ausreichende Dosis gewählt werden.
Tagesdosen von 8 ml Tramadol TAD Injektions-/Infusionslösung (entsprechend 400 mg Tramadolhydrochlorid) sollten nicht überschritten werden, es sei denn, Ihr Arzt hat dies ausdrücklich verordnet.
Falls von Ihrem Arzt nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis:
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre
Je nach Schmerzen werden 1 bis 2 ml Tramadol TAD Injektions-/Infusionslösung (entspricht 50 - 100 mg Tramadolhydrochlorid) angewendet.
Die Wirkung hält je nach Schmerzen 4–6 Stunden an.
Für Ärzte und medizinisches Fachpersonal stehen am Ende dieser Packungsbeilage weitere Informationen zur Anwendung von Tramadol TAD zur Verfügung.
Anwendung bei Kindern
Tramadol TAD Injektions-/Infusionslösung ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr bestimmt.
Kinder im Alter von 1 bis 11 Jahren erhalten eine Einzeldosis 1 bis 2 mg Tramadolhydrochlorid pro Kilogramm Körpergewicht. Grundsätzlich sollte die geringste schmerzlindernd wirkende Dosis gewählt werden.
Eine tägliche Dosis von 8 mg Tramadolhydrochlorid pro kg Körpergewicht oder 400 mg Tramadolhydrochlorid sollte nicht überschritten werden. Dabei ist die kleinere der beiden Dosen zu anzuwenden.
Für Ärzte und medizinisches Fachpersonal stehen am Ende dieser Packungsbeilage weitere Informationen zur Anwendung von Tramadol TAD zur Verfügung.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten (über 75 Jahre) kann es zu einer Verzögerung der Ausscheidung von Tramadol kommen. Falls dies bei Ihnen zutrifft, kann Ihr Arzt eine Verlängerung der Abstände zwischen den Anwendungen empfehlen.
Schwere Leber- oder Nierenfunktionsschwäche (Insuffizienz)/Dialyse-Patienten
Bei Patienten mit schwerer Leber- und/oder Nierenfunktionsschwäche sollte Tramadol TAD nicht angewendet werden.
Wenn bei Ihnen eine geringe oder mäßige Leber- und/oder Nierenfunktionsschwäche vorliegt, kann Ihr Arzt eine Verlängerung der Abstände zwischen den Anwendungen empfehlen.
Art der Anwendung
Wie und wann sollte Tramadol TAD angewendet werden
Tramadol TAD wird intravenös, intramuskulär oder subkutan injiziert (intravenös wird Tramadol TAD meist in ein oberflächliches Blutgefäß des Arms injiziert, intramuskulär meist in den Gesäßmuskel und subkutan unter die Haut).
Alternativ kann Tramadol TAD verdünnt und als Infusion in eine Vene angewendet werden.
Für Ärzte und medizinisches Fachpersonal stehen am Ende dieser Packungsbeilage weitere Informationen zur Anwendung von Tramadol TAD zur Verfügung.
Dauer der Anwendung
Tramadol TAD sollte nicht länger als unbedingt notwendig angewendet werden.
Wenn eine länger dauernde Behandlung für erforderlich erachtet wird,, wird Ihr Arzt regelmäßig und in kurzen Abständen überprüfen (falls nötig durch Anwendungspausen), ob Sie Tramadol TAD weiter erhalten sollen und in welcher Dosis.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Tramadol TAD zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Tramadol TAD erhalten haben, als Sie sollten
Wenn Sie versehentlich eine zusätzliche Dosis von Tramadol TAD erhalten haben, hat dies in der Regel keine negativen Auswirkungen. Die nächste Dosis Tramadol TAD sollte wie verordnet angewendet werden.
Wenn eine erheblich höhere als die empfohlene Dosis angewendet wurde, kann es zu engen Pupillen, Erbrechen, Blutdruckabfall, schnellem Herzschlag, Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma (tiefe Bewusstlosigkeit), epilepsieartigen Krampfanfällen und Atemschwierigkeiten bis hin zum Atemstillstand kommen. Rufen Sie bei Auftreten dieser Krankheitszeichen unverzüglich einen Arzt zu Hilfe!
Wenn Sie die Anwendung von Tramadol TAD vergessen haben
Wenn Sie die Anwendung von Tramadol TAD vergessen haben, können Ihre Schmerzen erneut auftreten.
Es darf nicht die doppelte Menge angewendet werden, wenn die vorherige Anwendung vergessen wurde, sondern die Anwendung ist wie vorher fortzuführen.
Wenn Sie die Behandlung mit Tramadol TAD abbrechen
Wenn Sie die Behandlung mit Tramadol unterbrechen oder vorzeitig beenden, führt dies wahrscheinlich zu einem erneuten Auftreten Ihrer Schmerzen.Sie sollten dieses Arzneimittel nur dann abrupt absetzen, wenn Ihr Arzt Sie dazu anweist. Wenn Sie Ihr Arzneimittel absetzen möchten, besprechen Sie dies zuerst mit Ihrem Arzt; dies gilt insbesondere, wenn Sie es seit einer längeren Zeit einnehmen. Ihr Arzt wird Sie beraten, wann und wie Sie das Arzneimittel absetzen sollten; dies kann unter Umständen durch eine allmähliche Verringerung der Dosis erfolgen, um die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, dass unnötige Nebenwirkungen (Entzugssymptome) auftreten.
Im Allgemeinen wird ein Abbruch der Behandlung mit Tramadol TAD keine Nebenwirkungen haben. In seltenen Fällen können sich Personen, die Tramadol TAD Injektions-/Infusionslösung über einige Zeit angewendet haben und die es plötzlich absetzen, unwohl fühlen.
Sie können sich unruhig, ängstlich, nervös oder zittrig fühlen. Sie können hyperaktiv sein, Schlafstörungen oder Magen-Darm-Beschwerden haben. Sehr wenige Personen können Panikanfälle, Halluzinationen, ungewöhnliche Empfindungen wie Jucken, Kribbeln und Taubheitsgefühl und Ohrgeräusche (Tinnitus) bekommen. Weitere ungewöhnliche Symptome des zentralen Nervensystems, wie z. B. Verwirrtheit, Wahn, veränderte Wahrnehmung der eigenen Person (Depersonalisation) und der Realität (Derealisation) sowie Verfolgungswahn (Paranoia), sind sehr selten berichtet worden. Wenn bei Ihnen eine dieser Beschwerden nach Abbruch der Behandlung mit Tramadol TAD Injektions-/Infusionslösung auftritt, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.