Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Dosierung sollte entsprechend der Stärke Ihrer Schmerzen und Ihrer individuellen Emp- findlichkeit angepasst werden. Grundsätzlich sollte die geringste schmerzlindernd wirkende Dosis gewählt werden. Tagesdosen von 8 ml Tramadolor 50 injekt (entsprechend 400 mg Tramadolhydrochlorid) sollten nicht überschritten werden, es sei denn, Ihr Arzt hat dies aus- drücklich verordnet.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre
Je nach Schmerzen werden 1 bis 2 ml Tramadolor 50 injekt (entsprechend 50-100 mg Tra- madolhydrochlorid) verabreicht.
Die Wirkung hält je nach Schmerzen 4-6 Stunden an.
Für Ärzte beziehungsweise medizinisches Fachpersonal sind weitere Informationen über die Verabreichung von Tramadolor 50 injekt am Ende dieser Gebrauchsinformation aufgeführt.
Kinder
Tramadolor 50 injekt ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr bestimmt.
Kinder im Alter von 1 bis 11 Jahren erhalten als Einzeldosis 1 bis 2 mg Tramadolhydrochlorid pro Kilogramm Körpergewicht. Tageshöchstdosen von 1,6 ml Tramadolor 50 injekt (entsprechend 80 mg Tramadolhydrochlorid) pro 10 Kilogramm Körpergewicht oder 8 ml Tramadolor 50 injekt (entsprechend 400 mg Tramadolhydrochlorid) sollten nicht überschritten werden, wobei die kleinere der beiden Dosen zu verabreichen ist. Es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen ausdrücklich so verschrieben.
Für Ärzte beziehungsweise medizinisches Fachpersonal sind weitere Informationen über die Verabreichung von Tramadolor 50 injekt an Kinder am Ende dieser Gebrauchsinformation aufgeführt.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten (über 75 Jahre) kann es zu einer Verzögerung der Ausscheidung von Tramadol kommen. Falls dies bei Ihnen zutrifft, kann Ihr Arzt Ihnen eine Verlängerung der Abstände zwischen den Anwendungen empfehlen.
Leber- oder Nierenfunktionsschwäche (Insuffizienz)/Dialyse-Patienten
Patienten mit schwerer Leber- und/oder Nierenfunktionsschwäche dürfen Tramadolor 50 in- jekt nicht anwenden. Wenn bei Ihnen eine geringe oder moderate Leber- und/oder Nieren- funktionsschwäche vorliegt, kann Ihr Arzt eine Verlängerung der Abstände zwischen den Anwendungen empfehlen.
Hinweis
Die empfohlenen Dosierungen sind Anhaltswerte. Bei der Therapie chronischer Schmerzen ist der Dosierung nach einem festen Zeitplan der Vorzug zu geben.
Art der Anwendung
Tramadolor 50 injekt wird intravenös, intramuskulär oder subkutan injiziert (intravenös wird Tramadolor 50 injekt meist in ein oberflächliches Blutgefäß des Arms eingespritzt, intramuskulär meist in den Gesäßmuskel und subkutan unter die Haut).
Alternativ kann Tramadolor 50 injekt verdünnt werden und zur Infusion in eine Vene verwendet werden. Für Ärzte beziehungsweise medizinisches Fachpersonal sind weitere Informationen über die Verabreichung von Tramadolor 50 injekt am Ende dieser Gebrauchsinformation aufgeführt.
Dauer der Anwendung
Wenden Sie Tramadolor 50 injekt auf keinen Fall länger als therapeutisch notwendig an.
Wenn eine länger dauernde Schmerzbehandlung erforderlich erscheint, wird in kurzen Abständen eine regelmäßige Überprüfung durch Ihren Arzt erfolgen (gegebenenfalls durch Einlegen von Anwendungspausen), ob Sie Tramadolor 50 injekt weiter anwenden sollen, und gegebenenfalls, in welcher Dosis.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Tramadolor 50 injekt zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Tramadolor 50 injekt angewendet haben als Sie
sollten
Wenn Sie versehentlich eine zusätzliche Dosis von Tramadolor 50 injekt anwenden, hat dies im Regelfall keine negativen Auswirkungen. Wenden Sie die nächste Dosis Tramadolor 50 injekt wie verschrieben an.
Nach Anwendung erheblich zu hoher Dosen kann es zu engen Pupillen, Erbrechen, Blut- druckabfall, beschleunigtem Herzschlag, Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma (tiefe Bewusstlosigkeit), epileptiformen Krampfanfällen und Verminderung der Atmung bis hin zum Atemstillstand kommen. Rufen Sie bei Auftreten dieser Krankheitszei- chen unverzüglich einen Arzt zu Hilfe!
Wenn Sie die Anwendung von Tramadolor 50 injekt vergessen haben
Wenn Sie die Anwendung von Tramadolor 50 injekt vergessen haben, können Ihre Schmer- zen erneut auftreten.
Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, sondern führen Sie die Anwendung wie vorher fort.
Wenn Sie die Anwendung von Tramadolor 50 injekt abbrechen
Wenn Sie die Behandlung mit Tramadolor 50 injekt unterbrechen oder vorzeitig beenden, führt dies wahrscheinlich zu einem erneuten Auftreten der Schmerzen. Möchten Sie die Be- handlung wegen unangenehmer Begleiterscheinungen abbrechen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Im Allgemeinen wird ein Abbruch der Behandlung mit Tramadolor 50 injekt keine Nachwir- kungen haben. Bei einigen wenigen Patienten, die Tramadolor 50 injekt über einen sehr lan- gen Zeitraum angewendet haben und die das Arzneimittel plötzlich absetzen, kann es je-
doch zu Nachwirkungen kommen. Sie könnten sich unruhig, ängstlich, nervös oder zittrig fühlen. Sie könnten hyperaktiv sein, Schlafstörungen oder Magen-Darm-Beschwerden ha- ben. Sehr wenige Personen könnten Panikanfälle, Halluzinationen, Fehlempfindungen wie Kribbeln, Prickeln und Taubheitsgefühl oder Ohrgeräusche (Tinnitus) bekommen. Weitere ungewöhnliche Symptome des zentralen Nervensystems, wie z. B. Verwirrung, Wahn, ver- änderte Wahrnehmung der eigenen Person (Depersonalisation) und der Realität (Derealisa- tion) sowie Verfolgungswahn (Paranoia), sind sehr selten beobachtet worden. Wenn eine dieser Nebenwirkungen nach Abbruch der Behandlung mit Tramadolor 50 injekt bei Ihnen auftritt, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Sie sollten dieses Arzneimittel nur dann abrupt absetzen, wenn Ihr Arzt Sie dazu anweist. Wenn Sie Ihr Arzneimittel absetzen möchten, besprechen Sie dies zuerst mit Ihrem Arzt; dies gilt insbesondere, wenn Sie es seit einer längeren Zeit anwenden. Ihr Arzt wird Sie beraten, wann und wie Sie das Arzneimittel absetzen sollten; dies kann unter Umständen durch eine allmähliche Verringerung der Dosis erfolgen, um die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, dass unnötige Nebenwirkungen (Entzugssymptome) auftreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
„Wie ist Tramadolor 50 injekt anzuwenden?“)?
Berechnung des Injektionsvolumens
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Berechnung der benötigten Tramadolhydrochlorid-Gesamtdosis in mg: Körpergewicht (kg) x Dosis (mg/kg).
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Berechnung des Volumens der zu injizierenden verdünnten Tramadolhydrochlorid-Injektionslösung: Gesamtdosis (mg) durch eine geeignete Konzentration der verdünnten Injektionslösung (mg/ml, siehe unten stehende Tabelle) teilen.
Hierfür wird Tramadolor 50 injekt mit Wasser für Injektionszwecke verdünnt. Die folgende Übersicht zeigt, welche Konzentrationen dabei erreicht werden (1 ml Injektionslösung Tramadolor 50 injekt enthält 50 mg Tramadolhydrochlorid):
Bei Verdünnung von Tramadolor 50 injekt
Tramadolor 50 injekt (enthält 50 mg Tramadolhydroc hlorid je ml) | plus Wasser für Injektionszwe cke | ergibt als Konzentration |
1 ml | 1 ml | 25,0 mg/ml |
1 ml | 2 ml | 16,7 mg/ml |
1 ml | 3 ml | 12,5 mg/ml |
1 ml | 4 ml | 10,0 mg/ml |
1 ml | 5 ml | 8,3 mg/ml |
1 ml | 6 ml | 7,1 mg/ml |
1 ml | 7 ml | 6,3 mg/ml |
1 ml | 8 ml | 5,6 mg/ml |
1 ml | 9 ml | 5,0 mg/ml |
Beispiel:
Bei einem 27 kg schweren Kind möchte man eine Dosierung von 1,5 mg Tramadolhdrochlorid pro Kilogramm Körpergewicht geben. Man benötigt hierfür 40,5 mg Tramadolhydrochlorid. Also verdünnt man 1 ml Tramadolor 50 injekt mit 4 ml Wasser für Injektionszwecke. Es ergibt sich eine Konzentration von 10 mg Tramadolhydrochlorid pro ml. Von der verdünnten Lösung werden anschließend 4 ml (40 mg Tramadolhydrochlorid) verabreicht.