Einnahme von Bicalutamid Accord zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige und pflanzliche Arzneimittel. Der Grund hierfür ist, dass Bicalutamid die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen kann.
Nehmen Sie Bicalutamid Accord nicht, wenn Sie bereits Arzneimittel einnehmen, die einen der folgenden Wirkstoffe enthalten:
-
Cisaprid (zur Behandlung von Sodbrennen und Magensäurerückfluss)
-
Terfenadin oder Astemizol (Arzneimittel zur Behandlung von Allergien)
Bicalutamid kann bei gleichzeitiger Anwendung mit einigen Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z.B. Chinidin, Procainamid, Amiodaron und Sotalol) zu Wechselwirkungen führen. Es kann bei gleichzeitiger Anwendung mit einigen anderen Arzneimitteln [z.B. Methadon (Arzneimittel zur Schmerzlinderung und Teil der Drogenersatztherapie), Moxifloxacin (ein Antibiotikum), Antipsychotika (für schwere psychische Erkrankungen) das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Arzneimittel einnehmen/anwenden, die einen der folgenden Wirkstoffe enthalten:
-
Midazolam (ein Arzneimittel, das zur Beruhigung vor Operationen oder bestimmten Eingriffen oder als Narkosemittel vor und während Operationen angewendet wird). Sie müssen Ihrem Arzt oder Zahnarzt mitteilen, dass Sie Bicalutamid einnehmen, wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen oder im Krankenhaus sehr ängstlich sind.
-
Warfarin (Arzneimittel zur Blutverdünnung)
-
Ciclosporin (zur Unterdrückung des Immunsystems oder um eine Abstoßung von Organ- oder Knochenmarktransplantaten zu verhindern bzw. zu behandeln). Der Grund hierfür ist, dass Bicalutamid die Konzentration von Ciclosporin in Ihrem Plasma erhöhen kann. Ihr Arzt wird möglicherweise Blutuntersuchungen durchführen, um dies zu überwachen.
-
Cimetidin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Magensäurerückfluss oder Magengeschwüren)
-
Ketoconazol (ein Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen)
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken. Es kann sein, dass Sie sofort medizinische Hilfe benötigen.
Allergische Reaktionen (gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen): Die Anzeichen können ein plötzliches Auftreten folgender Symptome sein:
-
Ausschlag, Juckreiz oder Nesselausschlag auf der Haut
-
Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge, Hals oder anderen Körperteilen
-
Kurzatmigkeit, Keuchen oder Atembeschwerden
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Schwere Atemnot oder Kurzatmigkeit, welche sich plötzlich verschlechtert. Dies kann einhergehen mit Husten oder hoher Temperatur (Fieber). Diese Symptome könnten Anzeichen für eine Entzündung der Lunge, genannt „interstitielle Lungenerkrankung“, sein.
Weitere mögliche Nebenwirkungen:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
-
Hautausschlag
-
Schwellung und schmerzhaftes Spannungsgefühl in den Brüsten
-
Schwächegefühl
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
-
Gelbfärbung Ihrer Haut oder Augen (Gelbsucht). Dies könnten Anzeichen von Leberproblemen oder in seltenen Fällen (betrifft weniger als 1 von 1000 Behandelten) von Leberversagen sein.
-
Bauchschmerzen
-
Blut im Harn
-
Hitzewallungen
-
Übelkeit
-
Juckreiz
-
Trockene Haut
-
Erektionsprobleme (erektile Funktionsstörung)
-
Gewichtszunahme
-
Reduzierter Sexualtrieb und reduzierte Fruchtbarkeit
-
Haarausfall
-
Haarnachwuchs oder Wachstum zusätzlicher Haare
-
Niedriger Spiegel an roten Blutkörperchen (Blutarmut). Das kann ein Schläfrigkeitsgefühl und blasses Aussehen verursachen.
-
Appetitlosigkeit
-
Depression
-
Schläfrigkeit
-
Verdauungsstörung
-
Schwindel
-
Verstopfung
-
Blähungen
-
Brustkorbschmerzen
-
Schwellungen
Selten (betrifft weniger als 1 von 1000 Behandelten)
Gesteigerte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
-
Änderungen des EKGs (QT-Verlängerung)
Ihr Arzt kann gegebenenfalls Blutuntersuchungen durchführen, um Veränderungen des Blutbildes zu überprüfen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.