Einnahme von Bicalutamid zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige oder pflanzliche Arzneimittel handelt.
Wenn Sie Bicalutamid zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen, kann sowohl die Wirkung von Bicalutamid als auch die des anderen Arzneimittels beeinflusst werden.
Nehmen Sie Bicalutamid nicht, wenn Sie bereits eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
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Cisaprid (verwendet gegen bestimmte Arten von Verdauungsstörungen).
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Bestimmte Antihistaminika (Terfenadin oder Astemizol).
Bicalutamid kann bei gleichzeitiger Anwendung zusammen mit einigen Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z.B. Chinidin, Procainamid, Amiodaron und Sotalol) zu Wechselwirkungen führen. Bicalutamid kann bei gleichzeitiger Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln [z.B. Methadon (Arzneimittel zur Schmerzlinderung und ein Teil der Drogenersatztherapie), Moxifloxacin (ein Antibiotikum), Antipsychotika für schwere psychische Erkrankungen] das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
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Arzneimittel, die oral eingenommen werden, um Blutgerinnsel vorzubeugen (orale Antikoagulantien).
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Ciclosporin (zur Unterdrückung Ihres Immunsystems).
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Kalziumkanalblocker (zur Behandlung von hohem Blutdruck oder einigen Herzkrankheiten).
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Cimetidin (gegen Magenbeschwerden).
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Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen).
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Es ist unwahrscheinlich, dass Bicalutamid Ihre Fähigkeit zum Lenken eines Kraftfahrzeuges oder zum Bedienen einer Maschine beeinträchtigt. Jedoch könnte während der Behandlung mit Bicalutamid bei manchen Menschen fallweise eine Schläfrigkeit auftreten. Wenn dies bei Ihnen vorkommt, sollten Sie, wenn Sie solche Tätigkeiten ausüben, Vorsicht walten lassen.
Bicalutamid Kabi 50 mg Filmtabletten enthalten Lactose.
Bicalutamid Kabi 50 mg Filmtabletten enthalten Lactose, welches eine Art von Zucker ist. Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie einzelne Zucker nicht vertragen oder verdauen können (Sie haben eine Intoleranz gegenüber manchen Zuckerarten), sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Allergische Reaktionen:
Diese sind gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).
Die Symptome können plötzlich auftreten:
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Ausschlag, Juckreiz oder Nesselsucht auf der Haut.
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Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge, des Hals oder anderer Bereiche des Körpers.
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Kurzatmigkeit, Keuchen oder Atembeschwerden.
Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, suchen Sie sofort einen Arzt auf.
Teilen Sie Ihrem Arzt außerdem direkt mit, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen beobachten:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
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Schmerzen in Ihrem Unterleib
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Blut in Ihrem Urin
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Gelbfärbung der Haut oder der Bindehaut des Auges (Gelbsucht). Dies können Anzeichen für Leberprobleme oder in seltenen Fällen (betreffen weniger als 1 von 1.000 Personen) Leberversagen sein.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
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Schwere Atemlosigkeit oder plötzliche Verschlimmerung einer Atemlosigkeit, möglicherweise mit Husten oder Fieber. Dies können Anzeichen für eine Lungenentzündung, genannt „interstitielle Lungenerkrankung“, sein.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Veränderungen im EKG (QT-Verlängerung)
Andere mögliche Nebenwirkungen:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
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Schwindel
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Verstopfung
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Übelkeit
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Schwellung und Druckempfindlichkeit der Brüste
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Hitzewallungen
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Schwächegefühl
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Schwellung
Niedrige Anzahl an roten Blutzellen (Anämie). Dies kann dazu führen, dass Sie sich müde fühlen oder blass aussehen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht
Ihr Arzt kann Blutuntersuchungen durchführen, um alle Änderungen in Ihrem Blutbild zu kontrollieren.
Lassen Sie sich durch diese Aufzählung der möglichen Nebenwirkungen nicht beunruhigen. Möglicherweise tritt keine davon bei Ihnen auf.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/