Terbinafin Actavis 250 mg Tabletten

Terbinafin Actavis 250 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Terbinafin
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberActavis Group hf.
Zulassungsdatum04.08.2006
ATC CodeD01BA02
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntimykotika zur systemischen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Terbinafin Actavis enthält Terbinafin, einen Wirkstoff gegen Pilzinfektionen. Es tötet die Pilze durch die Zerstörung von deren Zellmembran ab.

Terbinafin Actavis wird angewendet bei Pilzinfektionen der Finger- und Zehennägel, der Fußsohlen (Sportlerfuß) oder Infektionen im Leistenbereich oder ausgedehnten Pilzinfektionen der Haut.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Terbinafin Actavis darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Terbinafin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörung haben.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Terbinafin Actavis einnehmen, wenn:

  • Sie Psoriasis haben (eine Hauterkrankung mit schuppenden Hautstellen). Unter Terbinafin Actavis kann es zu einer Verschlechterung der Erkrankung kommen.
  • Sie Lupus erythematodes (eine Autoimmunerkrankung) haben.

Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt,

  • wenn Sie plötzlich hohes Fieber oder Halsschmerzen bekommen.

Einnahme von Terbinafin Actavis zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Dies ist wichtig, weil Terbinafin Actavis mit anderen Arzneimitteln Wechselwirkungen eingehen kann. Dadurch könnte die Wirkung entweder des einen oder des anderen eingenommenen Arzneimittels abgeschwächt oder verstärkt werden.

Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, wird der Arzt die Dosis von Terbinafin Actavis oder des anderen Arzneimittels möglicherweise ändern:

  • Rifampicin (zur Behandlung von Tuberkulose)
  • Cimetidin (ein Mittel zur Behandlung von Magengeschwüren)
  • Trizyklische Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer oder Monoaminoxidase-Hemmer (zur Behandlung von Depressionen)
  • Betablocker oder Antiarrhythmika (zur Behandlung von Bluthochdruck und bestimmten Herzerkrankungen)
  • Coffein
  • Ciclosporin (verhindert die Abstoßung transplantierter Organe)
  • Fluconazol oder Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)

Wenn Sie orale Kontrazeptiva (die „Pille“) einnehmen, kann es unter Terbinafin Actavis zu Zwischenblutungen oder unregelmäßigen Menstruationszyklen kommen.

Einnahme von Terbinafin Actavis zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Durch eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme wird die Wirkung von Terbinafin Actavis nicht beeinflusst; Terbinafin Actavis kann daher unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Sie dürfen Terbinafin Actavis während der Schwangerschaft nicht einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen ausdrücklich verordnet.

Sie dürfen Terbinafin Actavis während der Stillzeit nicht einnehmen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.

Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Terbinafin Actavis hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Patienten, bei denen als Nebenwirkung Schwindel auftritt, sollten jedoch vermeiden, ein Fahrzeug zu steuern oder Maschinen zu bedienen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis bei Erwachsenen einschließlich älterer Personen beträgt 250 mg einmal täglich (Eine Tablette Terbinafin Actavis).

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Lokalisation und Schwere der Infektion:

  • Pilzinfektion bzw. Flechte im Leistenbereich und ausgedehnte Pilzinfektion der Haut (Hautflechte): übliche Behandlungsdauer 2 bis 4 Wochen.
  • Pilzinfektion der Fußsohlen (Sportlerfuß), der Füße und zwischen den Zehen: Die Behandlungsdauer kann bis zu 6 Wochen betragen.
  • Pilzinfektion der Fingernägel: übliche Behandlungsdauer 6 Wochen.
  • Pilzinfektion der Zehennägel: Die übliche Behandlungsdauer ist 12 Wochen, in einigen Fällen können aber bis zu 6 Monate erforderlich sein.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren)

Es gibt keine Daten zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Verabreichen Sie Terbinafin Actavis nicht an Kinder, sofern Ihr Arzt Ihnen nicht ausdrücklich dazu geraten hat.

Wenn Sie eine größere Menge von Terbinafin Actavis eingenommen haben als Sie sollten,

Wenn Sie eine größere Menge von Terbinafin Actavis als Ihre übliche Dosis eingenommen haben, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt oder Ihre Krankenhausambulanz.

Symptome einer Überdosierung sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch und Schwindel.

Wenn Sie die Einnahme von Terbinafin Actavis vergessen haben

Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie die vergessene Tablette ein, sobald Sie sich daran erinnern. Falls der Zeitpunkt für die nächste Einnahme bald bevorsteht, holen Sie die vergessene Einnahme nicht nach, sondern nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Einnahme auszugleichen.

Wenn Sie die Einnahme von Terbinafin Actavis abbrechen

Ihr Arzt wird Ihnen erklären, wie lange Sie Terbinafin Actavis einnehmen müssen. Brechen Sie die Einnahme von Terbinafin Actavis nicht ab, bevor die vom Arzt verordnete Behandlung beendet ist, da die Infektion möglicherweise noch nicht vollständig beseitigt ist. Nach Abschluss der Behandlung kann es noch einige Wochen dauern, bis alle Ihre Symptome verschwunden sind.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Folgende bedeutsamen Nebenwirkungen erfordern ein unverzügliches Handeln, wenn Sie bei Ihnen auftreten. Nehmen Sie Terbinafin Actavis nicht weiter ein und suchen Sie umgehend ihren Arzt auf, wenn Sie folgende Beschwerden haben:

  • Schwellungen von Gesicht, Zunge und Luftröhre, die erhebliche Atembeschwerden verursachen können (Angioödem)
  • Plötzlich auftretende allergische Reaktion mit Atemnot, Hautausschlag, pfeifendem Atemgeräusch und Blutdruckabfall (Anaphylaxie)
  • Schwere Hautreaktion, z. B. schwere allergische Reaktion mit Fieber, Entzündung von Gelenken und/oder Augen, oder mit Blasenbildung oder Ablösung der Haut (Stevens-Johnson- Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse)
  • Gelbfärbung der Haut und des Weißen im Auge, dunkler Urin oder heller Stuhl, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen (Anzeichen für Lebererkrankungen wie Gelbsucht, Leberentzündung, Gallenstauung oder Leberversagen)

Zusätzliche Nebenwirkungen können auftreten:

Sehr häufige Nebenwirkungen (können bei mehr als 1 von 10 Behandelten auftreten):

Leichte Hautreaktionen wie Hautausschlag und Nesselsucht; dabei können auch Gelenk- und Muskelschmerzen auftreten. Völlegefühl, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall und verringerter Appetit können ebenfalls vorkommen.

Häufige Nebenwirkungen (können bei bis zu 1 von 10 Behandelten auftreten):

Kopfschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen (können bei bis zu 1 von 100 Behandelten auftreten):

Geschmacksstörungen einschließlich Geschmacksverlust. Nach Absetzen des Arzneimittels klingt diese Nebenwirkung allmählich ab. In Einzelfällen wurde von anhaltenden Geschmacksstörungen berichtet.

Seltene Nebenwirkungen (können bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten auftreten):

Erhöhte Leberenzymwerte, allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit.

Taubheits- und Kribbelgefühl, „Ameisenlaufen“ auf der Haut (Parästhesie), verminderter Tastsinn, Schwindelgefühl.

Sehr seltene Nebenwirkungen (können bei bis zu 1 von 10.000 Behandelten auftreten):

Unregelmäßige rote Flecken auf der Haut an Händen und Armen (Erythema multiforme). Blutbildceränderungen, schwere Immunerkrankung mit Hautsymptomen (SLE), Verschlechterung einer bestehenden Psoriasis (schuppende Hauterkrankung), Haarausfall, plötzlich auftretende Rötung und Schwellung der Haut mit zahlreichen kleinen Pusteln (akute generalisierte exanthematische Pustulose). Schwerwiegende psychische Symptome wie Depressionen und Angstzustände.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Anämie, Unfähigkeit, Gerüche wahrzunehmen (Anosmie), mittelschwere bis schwere allergische Reaktionen (Serumkrankheit-Reaktion, anaphylaktische Reaktion), verschlechtertes Hörvermögen (Hypakusis), Hörstörungen, Ohrgeräusche (Tinnitus), Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis), Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).

Mittelschwere bis schwere allergische Reaktion nach Einwirkung von Sonnenlicht, Schmerzen und Schädigung der Skelettmuskeln (Rhabdomyolyse), Gewichtsverlust aufgrund verringerter Nahrungsaufnahme, grippale Erkrankung, Fieber, Anstieg der Kreatinkinase im Blut.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 Wien ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

ür dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Terbinafin Actavis enthält

  • Der Wirkstoff ist Terbinafin (als Terbinafinhydrochlorid). Eine Tablette enthält 250 mg Terbinafin (als Terbinafinhydrochlorid).
  • Die sonstigen Bestandteile sind mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid, Hypromellose und Magnesiumstearat.

Wie Terbinafin Actavis aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, runde, flache, 11 mm große Tabletten mit beidseitiger Bruchkerbe. Auf einer Seite der Tablette befindet sich die Prägung “T“ oberhalb und “1“ unterhalb der Bruchkerbe.

Terbinafin Actavis ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:

Blisterpackung: 7, 8,10, 14, 28, 30,42, 50, 56, 98, 112 Tabletten.

Tablettenbehältnis: 50 und 100 Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Actavis Group hf. Reykjavikurvegur 76–78 220 Hafnarfjördur Island

Hersteller:

Actavis hf. Reykjavikurvegur 78 220 Hafnarfjördur Island

oder

Actavis Ltd.

BLB016, Bulebel Industrial Estate

Zejtun ZTN 3000

Malta

Zulassungsnummer: 1-26632

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Tschechische Republik: TERBINAFINE ACTAVIS
Deutschland: Terbinafin Actavis 250 mg Tabletten
Dänemark: Tefin
Ungarn: MYCONAFINE
Italien: Terbinafina Actavis
Malta: Terbisil
Slowakei: TERBINAFINE ACTAVIS

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2015.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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