Lyrinel® Oros®

Lyrinel® Oros®
Wirkstoff(e)Oxybutynin
Zulassungslandch
ZulassungsinhaberJanssen-Cilag
ATC CodeG04BD04
Pharmakologische GruppeUrologika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Lyrinel Oros hat eine muskelentspannende und krampflösende Wirkung auf die glatte Muskulatur der Harnwege. Aufgrund dieser Eigenschaften nimmt die Stärke der Blasenkontraktion ab, der Blaseninnendruck wird gesenkt und die Blasenkapazität erhöht, was zu einer Verminderung der Miktionsbeschwerden infolge der Hyperkontraktilität des Blasenmuskels führt.

Erwachsene und ältere Patienten

Zur Behandlung von unfreiwilligem Harnabgang (Harninkontinenz) und/oder gehäuftem Wasserlassen mit Harndrang wie es bei Patienten mit hyperaktiver Blase (aufgrund einer Überaktivität der Harnblasenmuskulatur ohne erkennbare Ursache oder aufgrund einer Blasenstörung wegen einer Erkrankung der Nerven) vorkommen kann.

Kinder über 6 Jahre

Zur Behandlung der Symptome einer hyperaktiven Harnblasenmuskulatur bedingt durch eine Erkrankung der Nerven (neurogene Detrusorhyperreflexie).

Lyrinel Oros darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin eingenommen werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lyrinel Oros darf nicht angewendet werden:

bei Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff des Arzneimittels;

bei Patienten/Patientinnen mit Engwinkelglaukom (Grüner Star) oder flacher vorderer Augenkammer;

wenn der Blasenabfluss behindert ist z.B. bei Prostatabeschwerden oder einem Prostataadenom;

wenn eine Verengung im Magen-Darm-Trakt, ein Darmverschluss oder eine Lähmung der Darmmuskulatur (Darmatonie) vorliegt;

wenn Sie an Myasthenia gravis (= schwere Muskelschwäche) oder einer chronischen Dickdarmentzündung (Colitis Ulcerosa) erkrankt sind:

wenn es zu einer lebensbedrohlichen Dickdarmerweiterung (toxisches Megakolon) gekommen ist;

wenn Sie einen krankhaft beschleunigten, unregelmässigen Herzschlag (Tachyarrhythmie) haben.


Lyrinel Oros muss mit Vorsicht angewendet werden bei älteren Patienten/Patientinnen und im Falle von Leber- und Nierenfunktionsstörungen.

Besondere Vorsicht ist bei Patienten/Patientinnen mit Störungen der Magen-Darm-Bewegungen, vor allem bei Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre (gastroösophagealer Reflux), erforderlich. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an Erkrankungen der Schilddrüse, des Herzens oder der Prostata leiden, eine Demenz haben oder wenn bei Ihnen die Parkinson-Krankheit festgestellt wurde.

Da der Wirkstoff Oxybutynin ein Engwinkelglaukom auslösen kann, sollten Sie bei einem plötzlichen Verlust der Sehschärfe sofort Ihren Arzt/Ihre Ärztin aufsuchen.

Lyrinel Oros kann zu einer Abnahme der Schweissbildung führen. Deshalb ist bei hohen Umgebungstemperaturen oder bei Patienten/Patientinnen mit Fieber die Entstehung eines Hitzestaus möglich.

Der Wirkstoff Oxybutynin kann zu einer Abnahme der Speichelproduktion führen, was zu Zahnkaries, Parodontose oder zu einer Pilzinfektion des Mundes (Candidose) führen kann.

Die Tablettenhülle kann möglicherweise den Magen-Darm-Trakt unverändert passieren. Dies hat keinen Einfluss auf die Wirksamkeit.

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Zuckern sollten Sie Lyrinel Oros erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin einnehmen.

Die gleichzeitige Verabreichung von Lyrinel Oros und einem anderen Arzneimittel mit krampflösenden Eigenschaften muss vermieden werden. Antiallergika, Beruhigungsmittel oder Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, der Parkinson Krankheit oder Herzrhythmusstörungen können die Wirkung von Lyrinel Oros verstärken und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Unter die Zunge gegebene Nitrate, welche zur Vorbeugung und Behandlung von Angina pectoris-Anfällen gegeben wird, lösen sich möglicherweise aufgrund von Mundtrockenheit nicht unter der Zunge auf, was zu einer verminderten Wirkung führen kann. Bei gleichzeitiger Anwendung von Oxybutynin und Arzneimitteln gegen Pilzerkrankungen (wie Ketoconazol, Itraconazol und Miconazol) oder bestimmten Antibiotika (wie Erythromycin oder Clarithromycin) kann es zu einer Verstärkung der Wirkung des Oxybutynins kommen. Fragen Sie auch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin bevor Sie Arzneimittel gegen verzögerte Magenentleerung, wie Metoclopramid oder Domperidon einnehmen.

Die Einnahme von Lyrinel Oros kann zu Benommenheit, Angst, Nervosität, Halluzinationen oder verschwommenem Sehen führen, wodurch das Reaktionsvermögen und die Aufmerksamkeit und somit die Fähigkeit zum Führen von Motorfahrzeugen oder dem Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Diese unerwünschten Wirkungen treten insbesondere während der ersten Monate, nachdem Sie die Therapie begonnen haben, oder nach Dosiserhöhung, sowie bei gleichzeitiger Einnahme von alkoholischen Getränken auf. Sollten Sie solche Symptome bei sich bemerken, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.


Lyrinel Oros darf während einer Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin eingenommen werden.

In der Stillzeit darf Lyrinel Oros nicht eingenommen werden, da der Wirkstoff in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht.

Wie wird es angewendet?

Lyrinel Oros soll unzerkaut und unzerteilt mit Flüssigkeit geschluckt werden. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Wenn vom Arzt oder von der Ärztin nichts anderes verordnet, gelten die folgenden Dosierungen:

Erwachsene und ältere Patienten

Anfangsdosis: täglich 1 Tablette zu 5 mg.

Die Dosierung kann um 5 mg pro Woche erhöht werden um ein Gleichgewicht zwischen Wirkung und Verträglichkeit zu erhalten (maximale Dosierung 20 mg pro Tag).

Kinder über 6 Jahre

Anfangsdosis: täglich 1 eine Tablette zu 5 mg.

Dosisanpassung: die Tagesdosis kann nach frühestens 1

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch Lyrinel Oros unerwünschte Wirkungen auslösen, die jedoch nicht bei allen Patienten auftreten.

Die häufigste unerwünschte Wirkung von Lyrinel Oros ist Mundtrockenheit. Dies ist häufiger bei Dosen über 10 mg pro Tag. Andere unerwünschte Wirkungen sind unter der Anwendung von Lyrinel Oros berichtet worden:

Beachten Sie dazu auch die Hinweise unter dem Kapitel «Wann ist bei der Einnahme von Lyrinel Oros Vorsicht geboten?»

In klinischen Studien und nach der Markteinführung wurden bei der Einnahme von Lyrinel Oros folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Sehr häufig: Mundtrockenheit (41,6%).

Häufig: Harnwegsinfektionen, Infektionen der oberen Atemwege, Bronchitis, Nervosität, Verwirrtheit Depression, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, gestörtes Geschmacksempfinden, trockene Augen, Verschwommensehen, Herzklopfen, hoher Blutdruck, Halsschmerzen, trockene Nase, Husten, Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen, Blähungen, Aufstossen, Erbrechen, weicher Stuhlgang, trockene Haut, Juckreiz, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Störung der Harnblasenentleerung, erschwertes Wasserlassen, Harnzwang, gesteigerte Restharnbildung, Harnverhalt, Schmerzen an der Brust, Kraftlosigkeit, Wasseransammlung (Ödeme), Müdigkeit.

Gelegentlich: Mangel an weissen Blutkörperchen (Leukopenie), Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie), Appetitlosigkeit, Austrocknung (Dehydratation), hoher Blutzuckerwert, erhöhte Blutwerte, welche auf Niereninsuffizienz hinweisen, Ängstlichkeit, abnormale Träume, Empfindungsstörungen, Dreh-Schwindel, doppelt Sehen, Lichtscheu, Erhöhung des Intraoculären Drucks, beschleunigter Herzrhythmus, Herzrhythmusstörungen, verlangsamter Herzrhythmus, Gefässerweiterung, Migräne, Heiserkeit, Nasenbluten, Schnupfen, Atemnot, Schluckstörungen, Geschwürbildung im Mund, Zungenentzündung, Störungen des Mastdarmes, Hautausschlag, Akne, Nesselausschlag, Gesichtsschwellung, Haarausfall, Ekzem, Nagelbildungsstörungen, Verfärbung der Haut, verminderte Schweisssekretion, Hautausschlag nach Lichteinwirkung, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, häufiges Wasserlassen, Blut im Urin, nächtlicher Harndrang, weisse Blutkörperchen im Urin, gesteigerter Harndrang, Scheidenentzündung, Schmerzen, Durst.

Selten: allergische Reaktionen, Appetitsteigerung, Halluzinationen, Zittern, Ohrgeräusche, Krampfanfälle, tiefer Blutdruck, Gefässentzündung, Kehlkopfentzündung, Kehlkopfödem, Veränderungen der Zunge, Wasseransammlung in der Zunge, Verengung der Speiseröhre, Magenentzündung, Erschlaffung der Magenmuskulatur, Erhöhte Werte der Leberenzyme, Verfärbungen der Haut durch Hämatome, Zystenbildung in der Haut, vermehrtes Schwitzen, Gelenkentzündung, Harninkontinenz, Ausfluss aus der Scheide und andere Störungen der Scheide oder Scheidenschleimhaut, Unwohlsein, Unterbauchschmerzen, Fieber, grippeähnliche Erkrankungen, Hitzschlag, Steifheit der Muskulatur.

Sehr selten: Unruhe, psychotische Störung, Gedächtnisprobleme (v.a bei älteren Patienten), Erröten, Errektionsstörung, Impotenz.

Die Häufigkeit kann aufgrund der verfügbaren Daten nicht bestimmt werden für: Nachtangst.

Nebenwirkungen, die bei anderen Oxybutynin Formulierungen beobachtet wurden

Lähmung eines Augenmuskels (Ziliarmuskellähmung), Pupillenerweiterung, Unterdrückung der Milchbildung, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Verwirrtheit.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Ihre Apothekerin informieren.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Lyrinel Oros ist in seiner Originalpackung, bei Raumtemperatur (15?25

Weitere Informationen

1 Tablette enthält:

Lyrinel Oros 5 mg: Oxybutynin-Chlorhydrat 5 mg, Antioxidans E 321, Lactose, weitere Hilfsstoffe.

Lyrinel Oros 10 mg: Oxybutynin-Chlorhydrat 10 mg, Antioxidans E 321, Lactose, weitere Hilfsstoffe.

Lyrinel Oros 15 mg: Oxybutynin-Chlorhydrat 15 mg, Antioxidans E 321, Lactose, weitere Hilfsstoffe.

Zuletzt aktualisiert am 08.08.2022

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Zulassungsinhaber
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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