Was sollte dazu beachtet werden?
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben. Die Wirkstoffkombination in Nopil ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Antibiotikums kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie Nopil deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an.
Wann darf Nopil nicht angewendet werden?
Nopil darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie wissen, dass Sie auf einen oder mehrere der Wirkstoffe, andere Sulfonamide oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung überempfindlich reagieren.
- wenn Sie schon einmal mit einer schweren Hautreaktion auf die Einnahme der in Nopil enthaltenen Wirkstoffe reagiert haben.
Nopil darf nicht verabreicht werden, bei
- Patientinnen und Patienten, welche an einer schweren Erkrankung der Leber oder der Niere oder bestimmten krankhaften Veränderungen des Blutbildes leiden;
- angeborenem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Erkrankung der roten Blutkörperchen) oder Hämoglobinanomalien, akuter Porphyrie (einer seltenen Stoffwechselerkrankung);
- Früh- oder Neugeborenen während der ersten sechs Lebenswochen;
- Neugeborene mit Hyperbilirubinämie oder Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel der Erythrozyten;
- Patientinnen im letzten Trimenon der Schwangerschaft (die letzten 3 Schwangerschaftsmonate).
Die gleichzeitige Anwendung mit Dofetilid (einem Antiarrhythmikum zur Therapie des chronischen Vorhofflimmerns; nicht in der Schweiz zugelassen) ist kontraindiziert.
Wann ist bei der Einnahme von Nopil Vorsicht geboten?
Bitte geben Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ungefragt alle Auskünfte über bestehende oder vor kurzem durchgemachte Leiden, denn es gibt Patientinnen und Patienten, die das Arzneimittel unter gewissen Umständen nicht erhalten dürfen oder bei denen der Arzt bzw. die Ärztin bei der Verwendung von Nopil besonders vorsichtig sein muss.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin,
- wenn Sie an Allergien und/ oder Asthma leiden,
- bei leichteren Funktionsstörungen der Leber oder der Nieren,
- wenn Ihre Schilddrüsenfunktion gestört ist,
- bei möglichem Mangel an Folsäure,
- wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Eine Behandlung mit Nopil wird nicht empfohlen, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird den Nutzen und das Risiko einer Behandlung mit Nopil sorgfältig abwägen, da die Wirkstoffe von Nopil die Plazenta überwinden, den Folsäurestoffwechsel des ungeborenen Kindes beeinflussen und somit ein potentielles Risiko für das ungeborene Kind darstellen können und in klinischen Studien ein erhöhtes Risiko von spontanen Fehlgeburten festgestellt wurde.
Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, sollten Sie vor Beginn einer Behandlung mit Nopil einen Schwangerschaftstest durchführen und eine Schwangerschaft auschliessen.
Wenn Sie eine ältere Person sind, ist ebenfalls Vorsicht bei der Einnahme von Nopil geboten.
Sie müssen die Behandlung mit Nopil sofort abbrechen und umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen,
- wenn Sie einen Hautauschlag und/oder eines der weiteren beschriebenen Symptome bekommen. Der Hautausschlag zeigt sich anfänglich als rötliche, schiessscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm. Der Hautauschlag kann zu einer grossflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen. Weitere Anzeichen sind offene, schmerzende Stellen (Ulcera) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen. Diese Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen sowie von vergrösserten Lymphknoten begleitet. Dies sind Anzeichen für schwere, möglicherweise lebensbedrohende Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse, DRESS-Syndrom oder akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP)), d.h. Reaktion auf ein Arzneimittel mit Hautausschlag und weiteren körperlichen Symptomen.
- bei Auftreten von grippeartigen Symptomen, Halsentzündung oder Fieber. Dies können Anzeichen einer Blutbildveränderung sein und müssen sofort durch eine Blutbildkontrolle überprüft werden.
- bei Auftreten von Bewusstseinsstörungen als mögliche Anzeichen für eine schwere Leberschädigung.
- bei verstärkten Hustenanfällen und Kurzatmigkeit (als Hinweis für eine Überempfindlichkeitsreaktion der Lunge.
- bei neu aufgetretener, vor allem belastungsabhängiger Atemnot und neu aufgetretenen Herzrhythmusstörungen (Hinweis für Myokarditis, eine entzündliche Erkrankung des Herzmuskels).
Bei länger dauernden oder wiederholten Behandlungen, bei Patienten über 65 Jahre, bei Patienten mit Folsäuremangel kann ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin regelmässige Blutbildkontrollen durchführen.
Das Arzneimittel kann Einfluss auf Ihre Nierenfunktion haben und u.a. eine verstärkte Diurese (häufigeres Wasserlassen) bewirken.
Sie müssen darauf achten, dass Sie während der Behandlung mit Nopil ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird die Nierenfunktion sowie den Kaliumgehalt im Blut engmaschig überwachen bei Patienten, die hohe Dosen von Nopil benötigen, an einer Nierenerkrankung oder an einer Störung des Kaliumstoffwechsels leiden oder gleichzeitig kaliumerhöhende Arzneimittel einnehmen.
Beim Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen während oder nach der Behandlung mit Nopil müssen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen. Diese können auf eine ernst zu nehmende schwere Entzündung der Darmwand mit Geschwürbildung hinweisen, die sofort behandelt werden muss. Die Behandlung mit Nopil ist abzusetzen und Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird die geeigneten Behandlungsmassnahmen einleiten. Dabei dürfen keine Arzneimittel, welche die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen (z.B. Medikamente mit dem Wirkstoff Loperamid), verwendet werden.
Einnahme von Nopil zusammen mit anderen ArzneimittelnNopil kann die Wirkung von anderen, gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln beeinflussen.
Da Nopil die Wirksamkeit oraler Verhütungsmittel («Pille») herabsetzen kann, sollten Patientinnen während der Behandlung mit Nopil zusätzliche schwangerschaftsverhütende Massnahmen treffen.
Patientinnen und Patienten, welche gleichzeitig mit Nopil blutzuckersenkende Arzneimittel einnehmen, müssen den Blutzuckerspiegel überwachen, weil die erforderliche Dosis blutzuckersenkender Arzneimittel beeinflusst werden kann.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. die Ärztin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Arzneimittel, die die Harnausscheidung fördern (Diuretika)
- Digoxin (Behandlung von Herzerkrankungen)
- Amiodaron (gegen Herzrhythmusstörungen)
- Präparate, die die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulanzien)
- Phenytoin (Behandlung von Epilepsie)
- Clozapin (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen)
- Methotrexat (zur Behandlung von Krebs, Schuppenflechte und rheumatoide Arthritis)
- Paclitaxel (zur Behandlung von Krebs)
- orale blutzuckersenkende Arzneimittel (wie Glibenclamid, Repaglinid, Pioglitazon)
- Pyrimethamin (Arzneimittel z.B. gegen Malaria und Toxoplasmose)
- Amantadin (ein Parkinson-Therapeutikum/Mittel gegen Viren (Grippe))
- Memantin (zur Behandlung bei Demenz)
- Dofetilid (ein Antiarrhythmikum zur Therapie des chronischen Vorhofflimmerns)
- Lamivudin (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen)
- Nukleosidanaloga (Gruppe von Arzneimitteln gegen Viruskrankheiten)
- Ciclosporin, Tacrolimus oder Azathioprin (Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr)
- Mercaptopurin (zur Behandlung bei Leukämie und bei chronischer Darmentzündung)
- Dapson (gegen Infektionskrankheiten)
- Bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck (ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptorblocker)
- Prednisolon (gegen akute Entzündungsreaktionen)
Nopil hat keine direkten Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Es sind jedoch unerwünschte Wirkungen (z.B. Krämpfe, Schwindel, Entzündung am Auge) möglich, die diese Fähigkeiten, teilweise schwer, beeinträchtigen können.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Nopil während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Eine Behandlung mit Nopil wird nicht empfohlen, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird den Nutzen und das Risiko einer Behandlung mit Nopil sorgfältig abwägen, da die Wirkstoffe von Nopil die Plazenta überwinden, den Folsäurestoffwechsel des ungeborenen Kindes beeinflussen und somit ein potentielles Risiko für das ungeborene Kind darstellen können, und in klinischen Studien ein erhöhtes Risiko von spontanen Fehlgeburten festgestellt wurde.
Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, sollten Sie vor Beginn einer Behandlung mit Nopil einen Schwangerschaftstest durchführen und eine Schwangerschaft auschliessen.
Patientinnen in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft dürfen Nopil nicht verwenden.
Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, oder falls Sie stillen, darf Nopil nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres darüber informierten Arztes oder Apothekers, bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin eingenommen werden.