Chosalgan-S

Chosalgan-S
Wirkstoff(e)Metamizol-Natrium
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberV.M.D. n.v./s.a.
Zulassungsdatum19.07.2005

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Chosalgan-S 500 mg/ml

Injektionslösung für Pferde, Rinder und Schweine

Metamizol-Natrium 1 H2O

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Pferd, Rind, Schwein:

Koliken, Lumbago, MMA (Mastitis-Metritis-Agalaktie)-Komplex, Schlundverstopfung, fieberhafte Erkrankungen, Schweineinfluenza, Arthritiden, rheumatische Zustände der Muskeln und Gelenke, Neuritiden, Neuralgien, Tendovaginitiden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • Vorliegen von Magen-Darm-Ulcera
  • Störungen des hämatopoetischen Systems
  • Niereninsuffizienz
  • Koagulopathien
  • Bronchialasthma

Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Wie wird es angewendet?

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Insbesondere die langfristige und hochdosierte Anwendung von Chosalgan-S kann das Auftreten folgender Nebenwirkungen begünstigen:

  • Reizungen und Gefahr von Blutungen im Magen-Darm-Trakt
  • Beeinträchtigung der Nierenfunktion
  • Blutbildveränderungen, Leukozytendepression
  • allergische Reaktionen
  • Bronchospasmen bei disponierten Tieren

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage

aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

7. ZIELTIERART(EN)

Pferd, Rind, Schwein

8. DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Pferd, Rind: zur langsamen intravenösen Anwendung

Schwein: zur intramuskulären und langsamen intravenösen Anwendung

Pferd: 20-50 mg Metamizol / kg KGW i.v., entsprechend 2 -5 ml Chosalgan-S pro 50 kg KGW

Rind: 20-40 mg Metamizol / kg KGW i.v., entsprechend 2 -4 ml Chosalgan-S pro 50 kg KGW

Schwein: 15-50 mg Metamizol / kg KGW i.v., i.m., entsprechend 0,3-1 ml Chosalgan-S pro 10 kg KGW

Die angegebenen Dosen sind Einzeldosen und können bei Bedarf im Abstand von 12 Stunden wiederholt werden.

9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Keine Angaben.

10. WARTEZEIT(EN)

Rind, Pferd (i.v.):essbares Gewebe12 Tage
Rind (i.v.):Milch4 Tage
Schwein (i.m., i.v.):essbares Gewebe15 Tage

Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach Anbruch: 28 Tage

Im Behältnis verbleibende Reste des Arzneimittels sind nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nach Anbruch zu verwerfen.

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Wegen einer möglichen Schockgefahr sollte bei intravenöser Anwendung von Chosalgan-S besonders langsam injiziert werden. Hypotone oder instabile Kreislaufsituationen erfordern eine strenge Indikationsstellung. Bei längerfristiger Anwendung ist das Blutbild zu kontrollieren.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei sehr wenigen Personen kann Metamizol eine reversible, aber schwerwiegende Agranulozytose oder andere Reaktionen, wie Hautallergie, hervorrufen.

Eine Selbstinjektion ist zu vermeiden. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Metamizol oder andere nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAIDs) sollten den Kontakt mit dem Produkt meiden.

Spritzer auf Haut und Augen sind unverzüglich abzuwaschen. Anwendung während Trächtigkeit, Laktation oder Legeperiode :

Die Metaboliten von Metamizol überwinden die Plazentaschranke und gehen in die Milch über. Es liegen keine Hinweise auf Teratogenität von Metamizol vor. Allerdings führten hohe Dosen von Metamizol zu verringerten Nachkommenzahlen pro Muttertier, zu reduzierten mittleren fetalen Gewichten sowie zu geringeren Überlebensraten der Nachkommen bis zum 4. Tag der Laktation bei

Ratten. Die Anwendung sollte daher nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Tierarzt erfolgen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Bei gleichzeitiger Anwendung von Induktoren der Lebermikrosomenenzyme (z.B. Barbiturate, Phenylbutazon) wird die Halbwertzeit von Metamizol und damit die Wirkungsdauer verkürzt.

Die gleichzeitige Gabe von Neuroleptika, insbesondere Phenothiazinderivaten, kann zu schwerer Hypothermie führen.

Weiterhin steigt die Gefahr gastrointestinaler Blutungen bei gleichzeitiger Anwendung von Glucocorticoiden. Die diuretische Wirkung von Furosemid wird abgeschwächt. Gleichzeitige Gabe von anderen schwachen Analgetika verstärkt die Wirkungen und Nebenwirkungen von Metamizol.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Im Fall einer akuten Überdosierung kommt es zu starkem Speichelfluss, Erbrechen, Blutdruckabfall, Kreislaufkollaps. Zunächst zeigen sich erhöhte Atemfrequenz und Krämpfe, später kommt es zu Koma und Atemlähmung. Bei Anzeichen einer Über-dosierung ist Chosalgan-S sofort abzusetzen, die Behandlung erfolgt symptomatisch.

Inkompatibilitäten:
Keine Angaben.

Zuletzt aktualisiert am 06.07.2022

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