Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Brechen Sie die Einnahme von Metamizol STADA ab und wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn eines der folgenden Symptome bei Ihnen auftritt:
Unwohlsein (Übelkeit oder Erbrechen), Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, dunkler Urin, heller Stuhlgang, Gelbfärbung der Haut oder des weißen Teils der Augen, Juckreiz,
Ausschlag oder Schmerzen im Oberbauch. Diese Symptome können Anzeichen eines Leberschadens sein. Siehe auch Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
Wenn Sie von den folgenden Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Metamizol STADA Filmtabletten nicht weiter ein und suchen Sie möglichst umgehend einen Arzt auf.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Metamizol STADA sind allergischen Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen). Die schwerwiegendsten sind Schock (plötzliches Kreislaufversagen) und Agranulozytose (starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen). Diese Reaktionen treten selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) bzw. sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) auf, sind
aber lebensbedrohlich, Sie können auch auftreten, wenn Metamizol-Natrium bei früheren
Anlässen ohne Komplikationen angewendet wurde (siehe „Gegenmaßnahmen“).
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Haut- und Schleimhautreaktionen
Violetter bis tiefroter, zum Teil blasiger Hautausschlag (fixes Arzneimittelexanthem).
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Reaktionen mit Blutdruckabfall
Blutdruckabfall (isolierte hypotensive Reaktion), der möglicherweise durch die Arzneimittelwirkung direkt bedingt ist und nicht von anderen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion begleitet wird. Nur in seltenen Fällen führt eine solche Reaktion zu einem schweren Blutdruckabfall. Das Risiko eines Blutdruckabfalls kann bei sehr hohem Fieber (Hyperpyrexie) erhöht sein. Typische Zeichen eines starken Blutdruckabfalls sind Herzjagen, Blässe, Zittern, Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen)
Selten kommt es zu Überempfindlichkeitsreaktionen, die sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) schwer und lebensbedrohlich verlaufen. Sie können unmittelbar nach der Einnahme, aber auch Stunden später auftreten. Sie treten allerdings überwiegend während der ersten Stunde nach der Einnahme auf.
Anzeichen leichterer allergischer Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen) sind:
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Haut- und Schleimhautreaktionen (wie z. B. Juckreiz, Brennen, Rötung, Nesselsucht, Schwellungen)
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Atemnot
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Magen-Darm-Beschwerden (wie z. B. Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, Erbrechen)
Solche leichteren Reaktionen können in schwerere Formen übergehen wie z.B.:
- Nesselsucht, die sich auf den ganzen Körper ausbreitet
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schwere Haut- und Schleimhautschwellungen (Angioödeme; auch im Bereich des Kehlkopfs)
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starke Verkrampfung der Bronchialmuskulatur
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Herzrhythmusstörungen
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Blutdruckabfall (manchmal auch mit vorausgehendem Blutdruckanstieg)
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Kreislaufschock
Bei Patienten mit Schmerzmittel-bedingtem Asthma (Analgetika-Asthma-Syndrom) zeigen sich Unverträglichkeitsreaktionen meistens in Form von Atemnotanfällen.
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Haut- und Schleimhautreaktionen
Hautausschlag (makulopapulöses Exanthem)
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Reaktionen des blutbildenden Systems
Selten kommt es zu Leukopenie (verminderte Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut).
Diese Reaktionen können auch auftreten, wenn Metamizol früher schon ohne Komplikationen angewendet wurde. Für die Heilung ist das sofortige Absetzen entscheidend.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Reaktionen des blutbildenden Systems
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) können sich eine Agranulozytose (verminderte Zahl bestimmter weißer Blutzellen) oder Thrombozytopenie (Verminderung der Zahl der Blutplättchen im Blut) entwickeln. Diese Reaktionen können auch dann auftreten, wenn Metamizol-Natrium früher schon ohne Komplikationen angewendet wurde. Das Risiko einer Agranulozytose steigt, wenn Metamizol-Natrium länger als eine Woche angewendet wird.
Zu den typischen Anzeichen einer Agranulozytose gehören:
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entzündliche Schleimhautveränderungen (z. B. im Mund-, Nasen-, Rachen- und Genital- oder Analbereich)
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Halsschmerzen
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Schluckbeschwerden
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hohes Fieber
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Schüttelfrost
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Lymphknoten sind typischerweise nur leicht oder überhaupt nicht vergrößert
Bei Patienten, die Antibiotika (Arzneimittel gegen Infektionen) erhalten, können diese Anzeichen allerdings sehr schwach ausgeprägt sein. Eine unerwartete Verschlechterung Ihres Allgemeinbefindens kann ein Hinweis auf das Vorliegen einer Agranulozytose sein.
Für die Heilung ist das sofortige Absetzen entscheidend. Daher wird Ihnen dringend empfohlen, bei Anzeichen einer Agranulozytose die Einnahme von Metamizol STADA sofort zu beenden und nicht erst die Ergebnisse der Laboruntersuchungen abzuwarten.
Haut- und Schleimhautreaktionen
Sehr selten können die lebensbedrohlichen Hautreaktionen Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxisch epidermale Nekrolyse (TEN) auftreten.
Falls Symptome oder Anzeichen eines SJS oder einer TEN auftreten (wie fortschreitender Hautausschlag, oft mit Blasen oder Läsionen der Schleimhaut) muss die Behandlung mit Metamizol STADA sofort abgebrochen werden und darf zu keiner Zeit neu aufgenommen werden.
Sehr selten, insbesondere bei verminderter Blutmenge im Kreislauf, Vorerkrankungen der Nieren und einer Überdosierung, können folgende Reaktionen auftreten:
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Nierenfunktionsstörungen mit fehlender oder zu geringer Harnmenge
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Ausscheidung von Bluteiweiß im Harn
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Nierenentzündung
Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen)
Anaphylaktischer Schock
Rufen Sie sofort einen Arzt zu Hilfe bei den ersten Anzeichen eines Schocks, wie z. B.:
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kaltem Schweiß,
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Schwindel,
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Benommenheit,
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Hautrötung,
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Engegefühl in der Brust
Reaktionen des blutbildenden Systems
Blutarmut mit gleichzeitiger Störung der Knochenmarkfunktion (aplastische Anämie), Verminderung der weißen und roten Blutkörperchen und Blutplättchen (Panzytopenie), einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang.
Anzeichen einer Panzytopenie und einer aplastischen Anämie sind
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allgemeines Unwohlsein,
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Infektion,
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anhaltendes Fieber,
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Blutergüsse,
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Blutungen
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Blässe
Durch ein harmloses Abbauprodukt (Rubazonsäure) von Metamizol-Natrium kann eine Rotfärbung Ihres Urins verursacht werden.
Leberentzündung, Gelbfärbung der Haut oder des weißen Teils der Augen, erhöhter Blutspiegel von Leberenzymen.
Gegenmaßnahmen
Schock
Ein Schock kündigt sich durch folgende Warnzeichen an:
Kalter Schweiß, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit, Hautrötung und Atemnot. Es können Schwellungen im Gesicht, Juckreiz, Beklemmungsgefühl in der Herzgegend, Pulsjagen und Kältegefühl in Armen und Beinen hinzukommen (kritischer Blutdruckabfall). Diese Erscheinungen können auch noch eine Stunde nach Einnahme von Metamizol STADA auftreten.
Rufen Sie bei den ersten Anzeichen eines Schockzustandes sofort einen Arzt zu Hilfe!
Bis zum Eintreffen des Arztes sind der Oberkörper des Kranken flach und die Beine hoch zu lagern. Zur Vermeidung von Auskühlung ist der Kranke mit einer Decke warm zu halten.
Agranulozytose
Sie dürfen Metamizol STADA nicht mehr einnehmen, wenn es zu den folgenden Krankheitszeichen kommt:
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eine unerwartete Verschlechterung des Allgemeinbefindens
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das Fieber klingt nicht ab oder tritt neu auf
- schmerzhafte Schleimhautveränderungen, besonders in Mund, Nase und Rachen
Rufen Sie einen Arzt zu Hilfe!
Metamizol STADA muss abgesetzt werden, bevor die Ergebnisse einer Laboruntersuchung (Blutsenkungsgeschwindigkeit, Blutbild) vorliegen!
Fixes Arzneimittelexanthem
Das fixe Arzneimittelexanthem ist ein violetter bis tiefroter, zum Teil blasiger Ausschlag. Beim Auftreten von Hautveränderungen darf Metamizol STADA nicht mehr eingenommen werden.
Rufen Sie einen Arzt zu Hilfe!
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.