Bei Einnahme von Enadigal® HCT mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wechselwirkungen können auftreten mit:
Kaliumpräparaten, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln
Diuretika (?Wassertabletten?), die zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden, einschließlich kaliumsparenden Diuretika wie Spironolacton, Triamteren oder Amilorid
anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Bluthochdrucks
Anästhetika
Arzneimitteln gegen psychische Erkrankungen oder Depressionen
Arzneimitteln zur Behandlung von Psychosen
trizyklischen Antidepressiva oder Beruhigungsmitteln
Lithium (Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen)
Arzneimitteln gegen Schmerzen und Entzündungen, wie Acetylsalicylsäure (> 300 mg/Tag), Indomethacin oder COX-2 Hemmer
Goldlösungen (Natrium aurothiomalat), die bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen mit Spritzen verabreicht werden
Arzneimitteln wie Ephedrin, enthalten in einigen Husten- und Erkältungsmitteln
Noradrenalin und Adrenalin, welche zur Behandlung der Hypotension (erniedrigter Blutdruck), Schock, Herzschwäche, Asthma oder Allergien verwendet werden
blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen
Insulin
Colestyramin und Colestipol-Harze
Arzneimitteln, die eine Senkung der Blutfettwerte bewirken
kortisonhaltigen Arzneimitteln (Kortikosteroide)
hormonähnlichen entzündungshemmenden Substanzen
Corticotropin (ACTH), wird vorwiegend zur Überprüfung der Nebennierenfunktion verwendet
bestimmten Arzneimitteln, die zur Erschlaffung der Skelettmuskulatur bei Operationen dienen (z. B. Tubocurarinchlorid)
Arzneimitteln zur Gichtbehandlung (z. B. Allopurinol, Probenecid, Sulfinpyrazon)
Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs, wie Cyclophosphamid, Methotrexat
Arzneimitteln zur Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppressiva)
Arzneimitteln zur Verhinderung der Abstoßungsreaktionen nach Knochenmarkstransplantation, wie Ciclosporine
Herzglykosiden (z. B. Digoxin)
Arzneimitteln zur Behandlung von Herzerkrankungen
Arzneimitteln mit Nebenwirkungen auf den Herzrhythmus, wie Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, einige Arzneimittel gegen Psychosen oder andere Arzneimittel wie z. B. Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, von denen bekannt ist, dass sie schwere Herzrhythmusstörungen hervorrufen können
Kalziumsalzen
Amphotericin B
Arzneimitteln zur Behandlung von Pilzinfektionen
Abführmittel.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Enadigal® HCT zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Aufnahme von Enadigal® HCT in den Körper.
Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von Enadigal® HCT verstärken.
Kochsalz kann die blutdrucksenkende Wirkung von Enadigal® HCT abschwächen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Enadigal® HCT Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Beenden Sie die Einnahme von Enadigal® HCT und informieren unverzüglich Ihren Arzt oder gehen Sie in die Notfallambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses, wenn Sie folgendes bemerken:
- wenn es bei Ihnen zu einer schweren allergischen Reaktion kommt, einem sogenannten Angioödem (Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen an den Gliedmaßen, im Gesicht, an den Lippen, im Mund oder Hals, die zu Problemen beim Schlucken oder Atmen führen können).
- Gelbsucht (Leberentzündung, Gelbfärbung der Haut und des Augenweiß).
Enadigal® HCT verursacht häufig einen niedrigen Blutdruck, eventuell verbunden mit einem Gefühl von Benommenheit und Schwäche. Dies kann bei manchen Patienten nach der ersten Dosis oder nach einer Erhöhung der Dosis auftreten. Wenn diese Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, sollten Sie sich umgehend an Ihren Arzt wenden.
Enadigal® HCT kann zu einem Rückgang der Anzahl der weißen Blutkörperchen führen. Ihre Widerstandskraft gegen Infektionen kann dadurch herabgesetzt sein. Wenn Sie eine Infektion mit Fieber oder einer ernsten Verschlechterung Ihres Allgemeinzustands oder Fieber zusammen mit Symptomen eines lokalen Infekts wie z. B. Schmerzen im Hals/Rachen/Mund feststellen oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben, sollten Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.
Bei der Anwendung von Enadigal® HCT und anderen ACE-Hemmern ist sehr häufig über einen trockenen, hartnäckigen Husten berichtet worden. Dieser kann jedoch auch das Symptom einer Erkrankung der oberen Atemwege sein. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn dieses Symptom bei Ihnen auftritt.
Weitere mögliche Nebenwirkungen:
Sehr häufig:
Verschwommenes Sehen
Schwindel
Übelkeit
Schwäche
erhöhter Blutzucker
Zucker im Harn
Erhöhung der Harnsäure im Blut
Störungen im Mineralhaushalt (Natriummangel, Kaliummangel)
Anstieg bestimmter Blutfette (Cholesterin und Triglyceride).
Häufig:
Ohnmacht
Kopfschmerzen, Depression
Schmerzen im Brustkorb
Herzrhythmusstörungen, schneller Herzschlag, Herzklopfen, Herzengegefühl (Angina pectoris)
Atemnot (einschließlich Lungenentzündung)
Durchfall, Verstopfung, Magenreizung, Geschmacksveränderungen, Bauchschmerzen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Hautauschlag
Müdigkeit, Benommenheit
hohe Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
Anstieg der Kalium-, Harnstoff-, Harnsäure- und Kreatininwerte im Blut.
Gelegentlich:
Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie)
zu niedriger Blutzucker (Hypoglykämie)
Verwirrtheit, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität, niedriger Blutdruck beim Wechsel der Position (zum Beispiel Benommenheit oder Schwäche beim Übergang vom Liegen zum Stehen)
Herzinfarkt oder Schlaganfall überwiegend bei Patienten mit niedrigem Blutdruck
Kribbeln oder taubes Gefühl auf der Haut
Drehschwindel (Vertigo)
Ohrgeräusche (Tinnitus)
laufende Nase
Halsschmerzen, Heiserkeit
Asthma
Darmverschluss, Magengeschwür
Erbrechen, Verdauungsstörung, Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit
verminderte Nierenfunktion, Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), Nierenversagen
Schwitzen, Juckreiz, Nesselsucht, Haarausfall, Lichtempfindlichkeit der Haut
Impotenz
Muskelkrämpfe
Gesichtsrötung (Flush)
Unwohlsein
Fieber
Abnahme der Natriumwerte im Blut.
Selten:
Verminderung der Anzahl bestimmter Blutzellen (Leukopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie) bis zu einer hochgradigen Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose)
Abnahme bestimmter Laborwerte (Hämoglobin und Hämatokrit)
Unterdrückung der Knochenmarksfunktion
Autoimmunkrankheiten, bei denen der Körper körpereigenes Gewebe angreift
Erkrankung der Lymphknoten
Entzündung der Speicheldrüsen
ungewöhnliche Träume, Schlafstörungen, Unruhe
entzündliche Erkrankung der Blutgefäße (nekrotisierende Vaskulitis)
Raynaud-Syndrom, durch Gefäßkrämpfe bedingte Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen
Veränderungen im Lungengewebe einschließlich Lungenentzündung
Nasenschleimhautentzündung mit Fließschnupfen (Rhinitis)
Entzündungen im Mund mit Geschwürbildung, Entzündung der Zungenschleimhaut
Lebererkrankungen wie eingeschränkte Leberfunktion, Leberentzündung, erhöhte Werte von Leberenzymen oder Bilirubin
Hauterkrankung mit roten schuppenden Flecken an Nase und Wangen (Lupus erythematodes) – diese Erkrankung kann sich bei Patienten mit bereits bestehendem Lupus erythematodes verschlimmern; Hautausschlag, starke Blasenbildung, Hautrötung, Stevens-Johnson-Syndrom (Blasenbildung an Haut, Mund, Augen und Genitalien), Lyell-Syndrom (die Haut sieht wie verbrannt aus und schält sich ab) Pemphigus (eine Krankheit mit Blasen und Läsionen, die meist im Mund beginnen, Nesselsucht, Haarausfall und Juckreiz).
Ein Symptomenkomplex wurde berichtet, der mit einigen oder allen der folgenden Nebenwirkungen einhergehen kann: Fieber, schweren Entzündungen, Entzündung von Blutgefäßen, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen, Veränderungen der Blutzusammensetzung und einer erhöhten Blutsenkungsgeschwindigkeit (Bluttest zur Feststellung von Entzündungen). Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit oder andere Hauterkrankungen können auftreten.
- verminderte Harnausscheidung
- Vergrößerung der Brust bei Männern.
Sehr selten:
- Gewebeschwellung des Darms (intestinales Angioödem).
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht berechnet werden)
Anstieg der Zucker-, Fett- oder Harnsäurespiegel im Blut, Zucker im Urin; niedrige Blut-Kaliumspiegel, was zu Muskelschwäche, Muskelzuckungen oder Herzrhythmusstörungen führen kann; hohe Blut-Calciumspiegel, was zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung, Appetitlosigkeit, übermäßigem Durst, übermäßig häufigem Wasserlassen, Müdigkeit, Schwäche und Gewichtsverlust führen kann.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.