Bei Einnahme von ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel
Diuretika (?Wassertabletten) die zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden, einschließlich kaliumsparende Diuretika wie Spironolacton, Triamteren oder Amilorid
andere Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks
Anästhetika und Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen oder Depressionen, Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen, trizyklische Antidepressiva oder Beruhigungsmittel
Lithium (Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen)
Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen, wie Acetylsalicylsäure (> 300 mg/Tag), Indometacin oder COX-2 Hemmer
Goldlösungen (Natrium aurothiomalat), die bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen mit Spritzen verabreicht werden
Arzneimittel wie Ephedrin, enthalten in einigen Husten- und Erkältungsmitteln oder Noradrenalin und Adrenalin welche zur Behandlung der Hypotension, Schock, Herzschwäche, Asthma oder Allergien verwendet werden
blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen und Insulin
Colestyramin und Colestipol-Harze, Arzneimittel die eine Senkung der Blutfettwerte bewirken
kortisonhaltige Arzneimittel (Kortikosteroide), hormonähnliche entzündungshemmende Substanzen
Corticotropin (ACTH), wird vorwiegend zur Überprüfung der Nebennierenfunktion verwendet
bestimmte Arzneimittel die zur Erschlaffung der Skelettmuskulatur bei Operationen dienen (z. B. Tubocurarinchlorid)
Arzneimittel zur Gichtbehandlung (z. B. Allopurinol, Probenecid, Sulfinpyrazon)
Arzneimittel zur Behandlung von Krebs, wie Cyclophosphamid, Methotrexat
Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppressiva), Arzneimittel zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach Knochenmarktransplantation, wie Ciclosporine
Herzglykoside (z. B. Digoxin), Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen
Arzneimittel mit Nebenwirkungen auf den Herzrhythmus, wie Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, einige Arzneimittel gegen Psychosen oder andere Arzneimittel wie z. B. Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, von denen bekannt ist, dass sie schwere Herzrhythmusstörungen hervorrufen können
Kalziumsalze
Amphotericin B, Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen
Abführmittel
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Aufnahme von ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg in den Körper.
Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg verstärken.
Kochsalz kann die blutdrucksenkende Wirkung von ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg abschwächen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Beenden Sie die Einnahme von ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg und informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder gehen Sie in die Notfallambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses, wenn Sie folgendes bemerken:
Wenn es bei Ihnen zu einer schweren allergischen Reaktion kommt, einem so genanntem Angioödem (Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen an den Gliedmaßen, im Gesicht, an den Lippen, im Mund oder Hals, die zu Problemen beim Schlucken oder Atmen führen können).
Gelbsucht (Leberentzündung)(Gelbfärbung der Haut und des Augenweiß).
ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg verursacht häufig einen niedrigen Blutdruck, eventuell verbunden mit einem Gefühl von Benommenheit und Schwäche. Dies kann bei manchen Patienten nach der ersten Dosis oder nach einer Erhöhung der Dosis auftreten. Wenn diese Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, sollten Sie sich umgehend an Ihren Arzt wenden.
ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg kann zu einem Rückgang der Anzahl der weißen Blutkörperchen führen. Ihre Widerstandskraft gegen Infektionen kann dadurch herabgesetzt sein. Wenn Sie eine Infektion mit Fieber oder einer ernsten Verschlechterung Ihres Allgemeinzustands, oder Fieber zusammen mit Symptomen eines lokalen Infekts wie z. B. Schmerzen im Hals/ Rachen/ Mund feststellen oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben, sollten Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung setzten.
Bei der Anwendung von ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg und anderen ACE-Hemmern ist sehr häufig über einen trockenen, hartnäckigen Husten berichtet worden. Dieser kann jedoch auch das Symptom einer Erkrankung der oberen Atemwege sein. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn dieses Symptom bei Ihnen auftritt.
Mögliche Nebenwirkungen
lnfektionen und parasitare Erkrankunqen
Selten: Entzündung der Speicheldrüsen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Selten: Verminderung der Anzahl bestimmter Blutzellen (Leukopenie,
Neutropenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie) bis zu einer hochgradigen Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose), Blutarmut durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie), Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie).herabgesetzte Funktion des Knochenmarks (Knochenmarksdepression), Lymphknotenschwellung, Autoimmunkrankheiten.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Sehr häufig: erhöhter Blutzucker, Zucker im Harn. Erhöhung der Harnsäure im
Blut, Störungen im MineraIhaushalt (Natriummangel, Kaliummangel), Anstieg
bestimmter Blutfette (Chofesterin- und TriglyzBride).
Häufig: verminderte Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie), .
Gelegentlich: Gicht, zu niedrige Blutzuckerwerte (Hypoglykämie) bei Diabetikern, verminderte Magnesium- und Natriumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie, Hyponatriämie) einschließlich symptomatischer Hyponatriämie, Alkalose einschließlich verminderter Chlorid- und Phosphatspiegel im Blut (Hypochlorämie, Hypophosphatämie), Appetitlosigkeit.
Selten: Anstieg an Blutzucker.
Sehr selten: erhöhte Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie).
Nicht bekannt: Metabolische Alkalose, Erhöhung der Amylase, vermehrte Eiweißausscheidung.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Unruhe, Depression, Schlafstorungen.
Erkrankungen des Nervensystems:
Sehr häufig: Schwindel.
Häufig: Kopfschmerzen, Benommenheit, Depressionen, kurzzeitiger Bewusstseinsverlust (Synkope), Geschmacksveränderungen.
Gelegentlich: Verwirrtheitszustände, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Nervositöt, , Schwindelgefühl (Vertigo), verminderte Libido, Appetitverlust.
Selten: Schlafstörungen, Charakterveränderungen, verändertes Träumen, Teillähmungen (Parese) (aufgrund von verminderten Kaliumspiegeln im Blut (Hypokaliämie)), Kribbeln oder taubes Gefühl auf der Haut (Parästhesien).
Augenerkrankungen:
Sehr häufig: Verschwommensehen
Gelegentlich: Xanthopsie, vorübergehend verschwommenes Sehen,eingeschränkte Bildung von Tränenflussigkeit.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:
Gelegentlich: Ohrgeräusche (Tinitus)
Nicht bekannt: Drehschwindel (Vertigo).
Herzerkrankungen:
Häufig: Übermäßige Blutdrucksenkung (Hypertonie) einschließlich übermäßigen Blutdruckabfalls bei Lagewechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie), Herzrhythmusstörungen, Herzengegefühl (Angina pectoris), beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), Herzklopfen.
Gelegentlich: , Herzinfarkt oder Schlafanfall, vermutlich infolge übermäßigen Blutdruckabfalls bei hochgefährdeten Patienten
Selten: Herzrhythmusstörungen.
Gefäßerkrankungen:
Haufig: niedriger Blutdruck beim Wechsel der Position (z.B. Benommenheit
oder Schwäche beim Ubergang vorm Liegen zum Stehen).
Gelegentlich: Hitzewallungen, Thrombosen und Embolien.
Selten: entzündliche Erkrankung der Blutgefäße (nekrotisierende Vaskulitis), durch Gefäßkrämpfe bedingte Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen (Raynaud-Phänomen).Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Sehr häufig: Husten.
Häufig Atemnot (Dyspnoe).
Gelegentlich: Verstärkte Schleimabsonderung aus der Nase (Rhinorrhö), Halsschmerzen und Heiserkeit, krampfartige Verengung der Bronchien (Bronchospasmus), Asthma, Schluckstörungen, Atemnot (einschließlich Pneumonitis und Lungenödem).
Selten: Auffälligkeiten im Lungengewebe (pulmonale Infiltrate), respiratorische Beschwerden (einschließlich entzündlicher Veränderung der Lunge (Pneumonitis) und Flüssigkeitsansammlungen in den Lungen (Lungenödem)), Schnupfen, allergische Entzündungen der Lunge (allergische Alveolitis
/eosinophile Pneumonie).
Der durch eine ACE-Hemmer-Therapie ausgelöste Husten ist gewöhnlich lang andauernd, trocken und verschwindet nach Beendigung der Therapie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Sehr häufig: Übelkeit.
Häufig Durchfall, Magenreizung, Verstopfung, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Bauchschmerzen.
Gelegentlich: Erbrechen, , Magenschmerzen, Verdauungsstörungen, Darmverschluss (Ileus),, Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Magenreizung, Mundtrockenheit, Magengeschwür (peptisches Ulkus), Blähungen.
Selten: Entzündungen der Zungenschleimhaut (Glossitis), Entzündungen der Mundschleimhaut mit Geschwürbildung (Stomatitis/aphthöse Ulzerationen), Mundtrockenheit.
Sehr selten: Gewebeschwellung des Darms (Intestinales Angioödem).
Leber- und Gallenerkrankungen:
Selten: Leberversagen, hepatische Nekrose (kann tödlich sein), Hepatitis - hepatozellulär oder cholestatisch, Ikterus, Choleszytitis (besonders bei Gallensteinpatienten).
Gelegentlich: Gelbsucht (intrahepatischer cholestatischer lkterus).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Häufig: allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag (Exanthem), Überempfindlichkeit/ Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) mit Beteiligung von Gesicht, Extremitäten, Lippen, Zunge, Stimmapparat des Kehlkopfes (Glottis) und/oder Kehlkopf
Gelegentlich: Lichtempfindlichkeit der Haut , Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus), entzündliche Rötung der Haut, übermäßige Schweißabsonderung (Hyperhidrose), Hautausschlag,Haarausfall.
Selten: schwerwiegende Hautreaktionen (Pemphigus, Erythema multiforme und Stevens-Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis und toxische epidermale Nekrolyse), Hauterkrankung mit roten schuppenden Flecken an Nase und Wang (Lupus erythematodes) - diese Erkrankung kann sich bei Patienten mit bereits bestehendem Lupus erythematodes verschlimmern (siehe auch ?Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen?), anaphylaktische
Reaktionen kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Häufig: Muskelkrämpfe (z. B. Wadenkrämpfe).
Gelegentlich: Gelenkschmerzen (Arthralgie).
Selten: Muskelschmerzen, Muskelspasmen, Gelenkentzündung.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Gelegentlich: Nierenfunktionsstörungen, Nierenversagen, Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie).
Selten: verminderte Harnausscheidung (Oligurie), Nierenbeckenentzündung, Nierenfunktionseinschränkung .
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Gelegentlich: Impotenz.
Selten: Vergrößerung der Brust bei Männern (Gynäkomastie).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Sehr häufig: Allgemeine Körperschwäche (Asthenie).
Häufig: Überempfindlichkeit, Müdigkeit, Brustschmerzen.
Gelegentlich: Fieber, Unwohlsein.
Untersuchungen:
Häufig: Anstieg der Kaliumwerte im Blut (Hyperkaliämie), Anstieg der Harnstoff-, Harnsäure- und Kreatininwerte im Blut
Gelegentlich: Anstieg von Serum-Harnstoff, Abnahme der Natriumwerte im Blut (Hyponatriämie).
Selten: Anstieg des Hämoglobins, Anstieg der Blutleberenzymwerte, Anstieg von Serum-Bilirubin, hohe Kalziumspiegel im Blut.
Ein Symptomenkomplex wurde berichtet, der mit einigen oder allen der folgenden Nebenwirkungen einhergehen kann: Fieber, schweren Entzündungen, Entzündung von Blutgefäßen, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen, Veränderungen der Blutzusammensetzung und einer erhöhten Blutsenkungsgeschwindigkeit (Bluttest zur Feststellung von Entzündungen) einhergehen.
Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit oder andere Hauterkrankungen können auftreten.
Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen
Falls Sie oben beschriebene Nebenwirkungen nach Einnahme von ENALAPRIL-ACTAVIS comp 10 mg/25 mg bemerken, suchen Sie bitte ärztlichen Rat. Insbesondere bei schweren Nebenwirkungen wie plötzlichen Gewebeschwellungen im Gesichts- oder Halsbereich, Gelbfärbung der Haut – ggf. in Verbindung mit Bewusstseinsstörungen und Zittern – oder schweren Hautveränderungen (wie Blasenbildung, Hautablösungen, großflächigen oder verfärbten Hautausschlägen, die mit einer deutlichen Störung des Allgemeinbefindens einhergehen) brauchen Sie dringend ärztliche Hilfe!
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.