Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt

Abbildung Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt
Wirkstoff(e) Kaliumchlorid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.01.2004
ATC Code B05XA01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Additiva zu i.v.-Lösungen

Zulassungsinhaber

B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Normofundin OP Kaliumchlorid Natriumchlorid B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Glandosane Kaliumchlorid Natriumchlorid STADAPHARM
Sterofundin HEG-5 Kaliumchlorid Natriumchlorid Natriumhydroxid B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Ringer-Infusionslösung B. Braun Elektrolyte Kaliumchlorid Natriumchlorid B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Santalyt Kaliumchlorid Natriumchlorid Kohlenhydrate Medice Chemisch-Pharmarmazeutische Fabrik Pütter Kommanditgesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt ist eine Lösung von Kaliumchlorid in Wasser. Sie dient zur Zufuhr von Kalium.

Sie erhalten dieses Arzneimittel zur Beseitigung eines Kaliummangels.

Dieses Arzneimittel wird bei Ihnen durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal angewendet.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt darf nicht angewendet werden,

  • wenn die Kalium- und Chlorid-Spiegel in Ihrem Blut zu hoch sind
  • wenn Sie Flüssigkeitsmangel haben
  • wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist
  • wenn Sie unter einer bestimmten Erkrankung der Nebennieren, der Addison’schen Krankheit leiden
  • wenn sie überhöhte Kaliumwerte aufgrund einer erblichen Erkrankung, des sog. Gamstorp- Syndroms, haben
  • wenn sie eine bestimmte Störung der Blutbildung, nämlich sog. Sichelzellenanämie, haben.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt ist erforderlich

  • wenn Ihre Herzfunktion stark eingeschränkt ist,
  • wenn Sie Medikamente einnehmen oder erhalten, die die Kaliumausscheidung über die Nieren vermindern, z.B. bestimmte harntreibende Mittel sowie Mittel, die die Wirkung von Nebennie- renhormonen aufheben oder bestimmte Blutdruckmittel (siehe Abschnitt „Bei Anwendung von Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt mit anderen Arzneimitteln“),
  • wenn Sie Medikamente einnehmen oder erhalten, die die Funktion Ihrer Nieren beeinträchtigen können wie z.B. bestimmte Mittel zur Dämpfung entzündlicher Vorgänge.

Ihr Arzt wird dies vor der Anwendung von Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt berücksichtigen.

Während Sie das Arzneimittel erhalten, werden Ihre Blut-Elektrolyt-Werte und der sog. Säure-Basen- Status kontrolliert.

Falls sich während der Behandlung Ihre Nierenfunktion verschlechtert, wird die Zufuhr von Kalium- chlorid 7,45 % gefärbt abgebrochen.

EKG-Aufzeichnungen können erforderlich sein, da Störungen im Kaliumbestand (zu niedriger oder zu hoher Kaliumspiegel im Blut) zu Veränderungen im EKG führen.

Bei Anwendung von Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder an- wenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht ver- schreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wenn Sie herzstärkende Mittel (Herzglykoside, z.B. Digoxin) einnehmen, ist zu beachten, dass die Wirkung dieser Mittel abgeschwächt wird, wenn Ihr Blut-Kaliumspiegel ansteigt und Nebenwirkun- gen der Herzglykoside wie Herzrhythmusstörungen auftreten können, wenn Ihr Blut-Kaliumspiegel abfällt.

Teilen Sie Ihrem Arzt auch mit, ob Sie folgende Arzneimittel einnehmen oder erhalten:

  • bestimmte harntreibende Mittel, (z. B. Triamteren, Amilorid),
  • Mittel, die die Wirkung von Nebennierenhormonen aufheben (sog. Aldosteronantagonisten)
  • bestimmte Mittel gegen zu hohen Blutdruck (sog. ACE-Hemmer)
  • bestimmte Mittel zur Dämpfung entzündlicher Vorgänge (sog. nichtsteroidale entzündungshem- mende Mittel)
  • bestimmte Schmerzmittel

Alle diese Mittel können die Kaliumausscheidung über die Nieren vermindern. Dies kann zu stark überhöhten Blut-Kaliumspiegeln führen, wodurch es zu Herzrhythmusstörungen kommen kann.

Den gleichen Effekt haben bestimmte muskelerschlaffend wirkende Mittel (Suxamethonium), die bei Narkosen verwendet werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme bzw. Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Während der Schwangerschaft oder der Stillperiode werden Sie dieses Arzneimittel nur erhalten, wenn Ihr Arzt dies für eindeutig erforderlich ansieht.

Der Gehalt an Methylenblau – 1 Mikrogramm/ml – ist bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels im Hinblick auf eine mögliche oder bestehende Schwangerschaft als unbedenklich an- zusehen.

Es ist nicht bekannt, ob der Farbstoff Methylenblau in die Muttermilch übergeht.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel hat keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Be- dienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt wird Ihnen nach Verdünnung in einer geeigneten Trägerlösung intrave- nös als Infusion, d.h. über einen dünnen Schlauch oder eine Kanüle direkt in eine Vene verabreicht.

Dosierung

Die Menge, die Sie erhalten, und wie schnell Ihnen die Lösung zugeführt wird, bestimmt Ihr Arzt an- hand ihres Gewichts, Ihrer Blut-Kalium-Werte und Ihres Säure-Basen-Status.

Wenn Sie eine größere Menge von Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt erhalten haben, als Sie sollten

Da Ihr Arzt oder medizinisches Fachpersonal die Anwendung überwacht, ist es unwahrscheinlich, dass Sie einmal zuviel von dem Arzneimittel erhalten.

Sollte dies dennoch vorkommen, kann dies zu überhöhtem Kaliumspiegel im Blut führen. Dies wiede- rum kann zu einer Beeinträchtigung Ihrer Herzfunktion führen, meist in Form einer verlangsamten oder unregelmäßigen Herzschlagfolge. Bei extrem überhöhtem Kaliumspiegel kann es zu einem Herz- stillstand kommen.

Weiterhin kann es zu Blutdruckabfall, Müdigkeit, Schwäche, Verwirrtheit, Gliederschwere, Muskel- zuckungen, Taubheitsgefühl oder aufsteigenden Lähmungen kommen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Gegenmaßnahmen

Sofortiger Infusionsstop.

Über weitere Maßnahmen entscheidet der behandelnde Arzt entsprechend der Art und Schwere der Symptome.

Bei sehr stark erhöhten Blut-Kaliumwerten kann eine Blutwäsche (Hämodialyse) erforderlich werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apo- theker.

Wie alle Arzneimittel kann Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nebenwirkungen sind jedoch lediglich als Folge von Überdosierung und/oder überhöhter Zufuhrge- schwindigkeit zu erwarten. Sie entsprechen den Symptomen der Hyperkaliämie (siehe Abschnitt „Wenn Sie eine größere Menge von Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt erhalten haben, als Sie soll- ten“). Die Häufigkeit ist dosisabhängig.

Folgende Nebenwirkungen können auftreten

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Übersäuerung des Blutes, überhöhter Blutspiegel von Chlorid

Störungen der Herzfunktion

Überhöhte Zufuhrraten können zu Herzrhythmusstörungen führen.

Störungen am Magen-Darmtrakt

Übelkeit

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verw. bis:“ angege- benen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Nicht über 25 °C lagern.

Behältnisse im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt nicht verwenden, wenn Sie folgendes bemerken: Trübung oder sichtbare Teilchen in der Lösung, Beschädigung von Behältnis oder Verschluss.

Die Durchstechflaschen sind zur einmaligen Anwendung bestimmt. Nach Anwendung Behältnis und verbleibende Reste verwerfen.

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Weitere Informationen

Was Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt enthält

  • Der Wirkstoff ist Kaliumchlorid.
    1 ml Lösung enthält 0,0745 g Kaliumchlorid entprechend 1 mmol K+ und 1 mmol Cl–
    1 Durchstechflasche zu 100 ml enthält 7,45 g Kaliumchlorid entsprechend 100 mmol K+ und 100 mmol Cl–
  • Die sonstigen Bestandteile sind:

Methylthioniniumchlorid (Methylenblau) 1 Mikrogramm/ml

Wasser für Injektionszwecke

Wie Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt aussieht und Inhalt der Packung

Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt ist ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, d.h. es wird verabreicht, nachdem es in einer geeigneten Trägerlösung verdünnt wurde.

Es ist eine klare, blaue wässrige Lösung.

Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt ist erhältlich in:

Durchstechflaschen aus farblosem Glas, Inhalt: 100 ml, in Packungen zu 20 × 100 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

B. Braun Melsungen AG

Carl-Braun-Straße 1,

34212 Melsungen

Postanschrift:

34209 Melsungen

Tel.-Nr.: 05661-71-0

Fax-Nr.: 05661-71-4567

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 07.2014

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Zuletzt aktualisiert: 16.08.2022

Quelle: Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Kaliumchlorid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.01.2004
ATC Code B05XA01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden