Rekawan Kapseln retard 600 mg

Rekawan Kapseln retard 600 mg
Wirkstoff(e)Kaliumchlorid
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberRiemser Pharma GmbH
Zulassungsdatum17.06.2005
ATC CodeA12BA01
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeKalium

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was sind Rekawan® Kapseln retard 600 mg und wofür werden sie angewendet?

Rekawan® Kapseln retard 600 mg sind ein Kalium-Mineralstoffpräparat.

Sie werden angewendet zur Kaliumsubstitution bei

ausgeprägtem Kaliummangel (Kaliumblutspiegel unter 3,2 mmol/I), insbesondere bei gleich- zeitig bestehender stoffwechselbedingter Untersäuerung des Blutes (metabolischer Alkalose).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollten Sie vor der Einnahme von Rekawan® Kapseln retard 600 mg beachten? Rekawan® Kapseln retard 600 mg dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Ponceau 4R (E 124, Azofarbstoff) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei Krankheiten, die häufig mit einem erhöhten Kaliumblutspiegel verbunden sind:
    • Zustände mit Verringerung des Gesamtkörperwassers (Dehydratation),
    • eingeschränkte Nierenfunktion,
    • unzureichende Produktion von Nebennierenrindenhormonen (Morbus Addison),
    • familiäre periodische Lähmung mit erhöhtem Kaliumblutspiegel (Adynamia episodica hereditaria),
    • Sichelzellanämie.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Rekawan® Kapseln retard 600 mg einnehmen.

Kinder und Jugendliche

Zur Anwendung von Rekawan® Kapseln retard 600 mg bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Daten vor.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Rekawan® Kapseln retard 600 mg ist erforderlich,

− wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen (siehe unten).

Vor der Anwendung sind der Elektrolyt- und Säurebasenstatus, der Herzrhythmus und beson- ders bei älteren Patienten die Nierenfunktion zu kontrollieren. Diese Kontrollen sollten während der Anwendung von Rekawan® Kapseln retard 600 mg zunächst in kürzeren, später in längeren Intervallen erfolgen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Hinweise auf schädliche Wirkungen von Rekawan® Kapseln retard 600 mg während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sind nicht bekannt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Wie wird es angewendet?

Wie sind Rekawan® Kapseln retard 600 mg einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Prinzipiell richtet sich die Dosierung nach dem zu ersetzenden Defizit. Soweit nicht anders verordnet:

3-4x täglich 2 Kapseln (= 3-4 x 16,1 mmol Kalium) während oder nach den Mahlzeiten einnehmen. Rekawan® Kapseln retard 600 mg sind unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit während oder nach der Mahlzeit einzunehmen. Die Einnahme sollte nicht im Liegen erfolgen.

Wenn Sie eine größere Menge Rekawan® Kapseln retard 600 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Eine Hyperkaliämie kann durch parenterale Verabreichung von 10 %igem Calciumglukonat, durch Infusion einer 10-25 %igen Glucoselösung zusammen mit Insulin (10 I.E./20 g Glucose) in einer Menge von 300-500 ml/h oder durch orale Zufuhr bzw. Einläufe mit Ionenaustauschern behandelt werden.

Unter Umständen ist eine rasche Hämodialyse lebensrettend.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Rekawan® Kapseln retard 600 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Bei gleichzeitiger Therapie von Rekawan® Kapseln retard 600 mg mit Kalium-sparenden Diuretika, Aldosteronantagonisten, ACE-Hemmern, nicht-steroidalen Antiphlogistika und peripher wirkenden Schmerzmitteln wird die Kaliumausscheidung über die Niere vermindert (siehe auch Abschnitt "Besondere Vorsicht" und "Nebenwirkungen").

Erhöhte Kaliumblutspiegel vermindern die Wirkung von Herzglykosiden. Ein zu niedriger Kalium- blutspiegel verstärkt die unerwünschten Wirkungen von Herzglykosiden.

Anticholinergika hemmen die Darmtätigkeit und erhöhen bei gleichzeitiger Anwendung das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Gastrointestinaltrakt

Bei der Behandlung mit Rekawan® Kapseln retard 600 mg kann es selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000) zu Ulzerationen oder Blutungen der Magen-Darm-Schleimhaut kommen. Diese können sich durch starke Schmerzen im Oberbauch zeigen; die Behandlung ist dann sofort abzubrechen.

Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen, Leibschmerzen und Durchfälle wurden ebenfalls beschrieben.

Laboruntersuchungen, Elektrolyte

Durch Wechselwirkungen mit anderen Mitteln (siehe Kapitel 2 „Einnahme von Rekawan® Kapseln retard 600 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“)) sowie durch plötzlich auftretende Über- säuerungen des Blutes (Azidose), akute Einschränkung der Nierenfunktion oder andere Zustände kann es unter Einnahme von Rekawan® Kapseln retard 600 mg zu einer unerwünschten Erhöhung des Kaliumblutspiegels kommen.

Störungen des Immunsystems

Ponceau 4R (E 124, Azofarbstoff) kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Besondere Hinweise

Bei Beeinträchtigungen der Speiseröhren- bzw. Magen-Darm-Passage oder bei gleichzeitiger Ein- nahme von Arzneimitteln, die die Peristaltik negativ beeinflussen, sollte auf ein flüssig einzu- nehmendes Kaliumpräparat ausgewichen werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 °C lagern.

Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Rekawan® Kapseln retard 600 mg enthalten

Der Wirkstoff ist:

1 Hartkapsel enthält 600 mg Kaliumchlorid (= 8,05 mmol Kalium).

Die sonstigen Bestandteile sind:

Gelatine, Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat) (2:1), Polysorbat 80, hochdisperses Sili- ciumdioxid, Talkum, Titandioxid, Chinolingelb (E 104), Ponceau 4R (E 124), Erythrosin (E 127).

Wie Rekawan® Kapseln retard 600 mg aussehen und Inhalt der Packung

Rekawan® Kapseln retard 600 mg sind orangefarbene Gelatinekapseln, gefüllt mit roten und weißen Pellets.

Rekawan® Kapseln retard 600 mg gibt es in Packungen mit 50 Hartkapseln oder mit 100 Hartkapseln.

Pharmazeutischer Unternehmer

RIEMSER Pharma GmbH An der Wiek 7

17493 Greifswald - Insel Riems phone +49 30 338427-0

fax +49 38351 308 e-mail info@RIEMSER.com

Hersteller

HENNIG ARZNEIMITTEL GmbH & Co. KG Liebigstraße 1-2

65439 Flörsheim am Main

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2016.

Zuletzt aktualisiert am 22.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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