OfloHEXAL 100 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Ofloxacin, dem Wirkstoff von OfloHEXAL 100 mg, anderen Chinolonen oder einem der sonstigen Bestandteile von OfloHEXAL 100 mg sind. Grund: Gefahr einer Überempfindlichkeitsreaktion
- wenn Sie einmal einen Krampfanfall hatten, z. B. aufgrund einer Epilepsie (Anfallsleiden) oder infolge einer sonstigen Schädigung des Gehirns (z. B. Verletzungen, Entzündungen oder Schlaganfall). Grund: Gefahr der Auslösung von Krampfanfällen
- wenn bei Ihnen nach Anwendung von Chinolonen Sehnenbeschwerden auftraten. Grund: Gefahr von Sehnenriss
- wenn Sie noch nicht erwachsen sind. Grund: Gelenkknorpelschäden sind nicht mit Sicherheit auszuschließen.
- wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe ?Schwangerschaft und Stillzeit?)
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von OfloHEXAL 100 mg ist erforderlich
- wenn Sie bereits bei der Behandlung mit anderen Chinolonen schwere Nebenwirkungen (z. B. schwere Reaktionen des Nervensystems) entwickelt haben, haben Sie möglicherweise ein erhöhtes Risiko, auch auf OfloHEXAL 100 mg mit solchen Nebenwirkungen zu reagieren.
- wenn bei Ihnen schwere und/oder anhaltende Durchfälle, die während oder in den ersten Wochen nach der Behandlung mit verschiedenen Antibiotika (insbesondere Breitspektrum-Antibiotika) auftreten, können ein Hinweis auf eine durch das Bakterium Clostridium difficile hervorgerufene Darmentzündung sein, deren schwerste Form die pseudomembranöse Kolitis ist (siehe Abschnitt 4).
- wenn bei Ihnen eine Schädigung des Gehirns besteht, z. B. nach Schlaganfall oder Hirnverletzung. Sie neigen dann möglicherweise zu Krampfanfällen. Dies gilt auch, wenn Sie gleichzeitig bestimmte Mittel gegen rheumatische Beschwerden und Schmerzen oder Theophyllin einnehmen (siehe auch ?Bei Einnahme von OfloHEXAL 100 mg mit anderen Arzneimitteln?). Wenn bei Ihnen Krampfanfälle auftreten, müssen Sie umgehend ärztlich behandelt werden. Sie dürfen OfloHEXAL 100 mg nicht weiter einnehmen.
- wenn bei Ihnen Sehnenbeschwerden (z. B. Schmerzen) auftreten. Diese können auf eine Sehnenentzündung hinweisen, die bereits innerhalb von 48 Stunden nach Behandlungsbeginn zum Sehnenriss führen kann. Ein Sehnenriss betrifft vorwiegend die Achillessehne und kann beidseits auftreten. Ältere Patienten neigen eher zur Sehnenentzündung. Bei Verdacht auf eine Sehnenentzündung ist sofort ärztlicher Rat einzuholen. Die betroffene Sehne ist entsprechend zu behandeln, vor allem ruhig zu stellen. Die Behandlung mit OfloHEXAL 100 mg ist nach Rücksprache mit dem Arzt zu beenden. (Siehe auch im Abschnitt 2 unter ?OfloHEXAL 100 mg darf nicht eingenommen werden? und im Abschnitt 4).
- wenn Sie gleichzeitig Kortikosteroide (manchmal auch Kortison genannt) anwenden. Sie haben dann möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Sehnenentzündungen.
wenn bei Ihnen eine eingeschränkte Nierenfunktion besteht. OfloHEXAL 100 mg sollte dann nur unter ärztlicher Überwachung der Nierenfunktion eingesetzt werden. Die Dosis sollte angepasst werden (s. Abschnitt 3).
wenn bei Ihnen derzeit eine psychiatrische Erkrankung besteht oder aus der Vergangenheit bekannt ist. Unter der Behandlung mit Ofloxacin sind
Depressionen wie auch psychotische Reaktionen berichtet worden. Sehr selten entwickelten sie sich zu suizidalen Gedanken und selbstgefährdendem Verhalten, manchmal schon nach einer einzelnen Dosis von Ofloxacin. Falls eine ungewöhnlich starke Niedergeschlagenheit oder psychiatrische Symptome (z. B.
Angst, Realitätsverkennung) auftreten, müssen Sie die Behandlung unterbrechen und Ihren Arzt informieren. Er wird über geeignete Maßnahmen und die weitere Behandlung entscheiden.
wenn bei Ihnen eine eingeschränkte Leberfunktion besteht. OfloHEXAL 100 mg sollte dann nur unter ärztlicher Überwachung der Leberfunktion eingesetzt werden, da es Leberschäden hervorrufen kann.
wenn Sie bestimmte gerinnungshemmende Mittel einnehmen (s. auch ?Bei Einnahme von OfloHEXAL 100 mg mit anderen Arzneimitteln?).
wenn Sie Symptome wie z. B. Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute feststellen. Insbesondere die längere Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel wie OfloHEXAL 100 mg unempfindlich sind. Die genannten Symptome können Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern sein. Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln.^
wenn Sie an der Muskelkrankheit Myasthenia gravis leiden.
Während der Behandlung mit OfloHEXAL 100 mg sollten Sie sich nicht unnötig starkem Sonnenlicht aussetzen und Bestrahlungen mit UV-Licht (Höhensonne, Solarium) vermeiden. Andernfalls kann es möglicherweise zu Sonnenbrand-ähnlichen Hautreaktionen (Photosensibilisierung) kommen.
wenn bei Ihnen das Risiko einer veränderten Herzfunktion (QT-Intervallverlängerung) besteht. Dies kann der Fall sein bei Elektrolytstörungen oder bestimmten Herzerkrankungen (
Herzleistungsschwäche, Infarkt, verlangsamtem Herzschlag, angeborener Verlängerung des QT-Intervalls). Auch bei Anwendung bestimmter Arzneimittel (siehe unter ?Bei Einnahme von OfloHEXAL 100 mg mit anderen Arzneimitteln?) besteht ein erhöhtes Risiko, da sie das QT-Intervall verlängern können.
wenn Sie orale Antidiabetika (z. B. Glibenclamid) oder Insulin anwenden. Ihre Blutzuckerwerte müssen sorgfältig überwacht werden, weil es zu Unterzuckerungen kommen kann. Anzeichen einer Unterzuckerung können sein: Heißhunger, Nervosität, Schwitzen, Zittern.
wenn bei Ihnen Zeichen einer Nervenstörung auftreten. Solche Störungen können sich zeigen als Muskelschwäche, Schmerz, Brennen, Kribbeln, Störung des Tast-, Temperatur- oder Lagesinns, Taubheitsgefühl oder andere Empfindungsstörungen. Sobald Sie Zeichen einer Nervenstörung bemerken, informieren Sie Ihren Arzt. OfloHEXAL 100 mg sollte abgesetzt werden, um bleibende Schäden zu vermeiden.
wenn bei Ihnen oder in Ihrer Familie eine erbliche Stoffwechselstörung der roten Blutkörperchen bekannt ist (sogenannter Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel). In diesen Fällen kann OfloHEXAL 100 mg die Zerstörung der roten Blutkörperchen (Hämolyse) auslösen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Auf Grund fehlender Studien am Menschen und wegen einer möglichen Gelenkknorpelschädigung beim wachsenden Organismus durch Chinolone darf OfloHEXAL 100 mg bei Schwangeren und in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Wird während einer Behandlung mit OfloHEXAL 100 mg eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu benachrichtigen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Einige Nebenwirkungen - wie z. B. Schwindel oder Benommenheit (siehe im Abschnitt 4),- können Ihre Konzentrationsfähigkeit und Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Dies kann in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z. B. beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen), ein Risiko darstellen. Im Zusammenwirken mit Alkohol gilt dies in verstärktem Maße.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von OfloHEXAL 100 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie OfloHEXAL 100 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.