Ofloxacin STADA uro 100 mg Filmtabletten

Ofloxacin STADA uro 100 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Ofloxacin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberStadapharm GmbH
ATC CodeJ01MA01
Pharmakologische GruppeChinolone

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ofloxacin STADA® uro wird angewendet
zur Behandlung folgender bakterieller Infektionen, wenn sie durch Ofloxacin-empfindliche Erreger verursacht worden sind:

  • Infektionen der Nieren, der Harnwege (Nierenbecken, Harnleiter, Blase, Harnröhre) und der Geschlechtsorgane sowie Gonorrhö (Tripper)
  • Akute, chronische und wiederkehrende (rezidivierende) Infektionen der Atemwege (Bronchitis), verursacht durch Haemophilus influenzae oder andere gramnegative (spezifisch anfärbbare) und multiresistente (mehrfach resistente) Erreger sowie durch Staphylococcus aureus
  • Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere verursacht durch Problemkeime wie z.B. Escherichia coli, Klebsiella, Enterobacter, Proteus, Pseudomonas, Legionella, Staphylococcus aureus. Da Lungenentzündungen im ambulanten Bereich (außerhalb des Krankenhauses erworben) überwiegend durch Pneumokokken verursacht werden, ist Ofloxacin STADA® uro in diesen Fällen nicht das Mittel der ersten Wahl
  • Chronische und wiederkehrende Infektionen von Hals, Nase und Ohren, insbesondere wenn sie durch gramnegative Keime, einschließlich Pseudomonas, oder durch Staphylococcus aureus verursacht worden sind. Damit ist Ofloxacin STADA® uro nicht geeignet zur Behandlung der akuten Mandelentzündung (Angina tonsillaris), verursacht durch beta-hämolysierende Streptokokken (siehe Abschnitt 3: Wie ist Ofloxacin STADA® uro einzunehmen?)
  • Infektionen der Weichteile und der Haut
  • Infektionen der Knochen (Ostitis, Osteomyelitis)
  • Infektionen des Bauchraumes - inklusive des kleinen Beckens - und bakteriell bedingte Durchfälle, wenn diese einer antibiotischen Behandlung bedürfen.


Ofloxacin STADA® uro kann auch eingenommen werden zur Verhütung von Infektionen (Infektionsprophylaxe, auch durch selektive Darmdekontamination) bei Patienten mit deutlich geschwächter körpereigener Abwehr bei Vorliegen einer Neutropenie (Mangel an bestimmten weißen Blutzellen).
Gegen Treponema pallidum (Syphilis-Erreger) ist Ofloxacin, der Wirkstoff von Ofloxacin STADA® uro, nicht wirksam.
Methotrexat (Arzneimittel bei rheumatischen Erkrankungen)
insbesondere bei hoher Dosierung.
Ofloxacin kann das Ergebnis bestimmter Labortests beeinflussen. Informieren Sie daher unbedingt den Arzt über Ihre Behandlung mit Ofloxacin STADA® uro, wenn bei Ihnen Laboruntersuchungen durchgeführt werden sollen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ofloxacin STADA® uro darf NICHT eingenommen werden

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ofloxacin, andere Chinolone (d.h. Arzneimittel derselben chemischen Stoffgruppe) oder einen der sonstigen Bestandteile von Ofloxacin STADA® uro sind
  • wenn Sie an einer Epilepsie (Fallsucht) leiden
  • wenn bei Ihnen nach Anwendung von Fluorchinolonen jemals Sehnenbeschwerden aufgetreten sind
  • von Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase*
  • in der Schwangerschaft*
  • in der Stillzeit*.


* da Gelenkknorpelschäden nicht mit Sicherheit auszuschließen sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro ist erforderlich
Informieren Sie Ihren Arzt vor der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro, wenn Folgendes auf Sie zutrifft oder früher zugetroffen hat bzw. unverzüglich, wenn die genannten Ereignisse während der Behandlung auftreten. Ihr Arzt wird in diesem Fall möglicherweise besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen bzw. über Weiterführung oder Absetzen der Behandlung entscheiden:

  • wenn Sie bereits bei der Behandlung mit anderen Chinolonen schwere Nebenwirkungen entwickelt haben
  • wenn bei Ihnen Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen auftreten. Diese können sich, auch schon nach der ersten Gabe, zu einem lebensbedrohlichen Schock entwickeln
  • wenn bei Ihnen während oder bis zu 10 Wochen nach der Behandlung mit Ofloxacin schwere, anhaltende und/oder blutige Durchfälle auftreten.
  • wenn Sie zu Krampfanfällen neigen (z.B. wenn bei Ihnen eine Schädigung des Gehirns besteht)
  • wenn bei Ihnen Sehnenbeschwerden (z.B. Schmerzen) auftreten. Sie können auf eine Sehnenentzündung hindeuten, die zum Sehnenriss führen kann. Gefährdet sind insbesondere


ältere Patienten
Patienten, die gleichzeitig mit Kortikosteroiden (so genannte Kortisonpräparate zur Behandlung von Rheuma und Entzündungen) behandelt werden
(siehe hierzu auch unter Abschnitt 2: Ofloxacin STADA® uro darf NICHT eingenommen werden)

  • wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist
  • wenn bei Ihnen derzeit eine psychiatrische Erkrankung besteht oder aus der Vergangenheit bekannt ist
  • wenn unter der Behandlung mit Ofloxacin STADA® uro eine ungewöhnlich starke Niedergeschlagenheit oder psychiatrische Symptome (z.B. Angst, Realitätsverkennung) auftreten
  • wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist
  • wenn sich bei Ihnen Anzeichen einer Lebererkrankung entwickeln (z.B. Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz oder ein druckempfindlicher Bauch)
  • wenn Sie bestimmte gerinnungshemmende Mittel (so genannte Vitamin-K-Antagonisten, z.B. Warfarin) einnehmen (siehe unter: Bei Einnahme von Ofloxacin STADA® mit anderen Arzneimitteln)
  • wenn Sie unter der Muskelkrankheit Myasthenia gravis leiden
  • wenn Sie mit einer Verlängerung des QT-Intervalls (sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität) geboren wurden oder diese bei Verwandten aufgetreten ist, Ihr Salzhaushalt im Blut gestört ist (insbesondere wenn der Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut erniedrigt ist), Ihr Herzrhythmus sehr langsam ist (Bradykardie), bei Ihnen eine Herzschwäche vorliegt (Herzinsuffizienz), Sie in der Vergangenheit bereits einmal einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) hatten, Sie weiblich oder ein älterer Patient sind oder Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zu anormalen EKG-Veränderungen führen (siehe auch unter Abschnitt 2: Bei Einnahme von Ofloxacin STADA® uro mit anderen Arzneimitteln)
  • wenn bei Ihnen Zeichen einer Nervenstörung der für Bewegung oder Empfindung zuständigen Nervenfasern auftreten, wie z.B. Muskelschwäche, Schmerz, Brennen, Kribbeln, Störung des Tast-, Temperatur- oder Lagesinns, Taubheitsgefühl oder andere Empfindungsstörungen
  • wenn bei Ihnen eine erbliche Stoffwechselstörung der roten Blutkörperchen besteht (Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase) oder in der Familiengeschichte vorkam.


Sonstige Hinweise während der Behandlung
Während der Behandlung mit Ofloxacin STADA® uro sollten Sie es vermeiden, sich starkem Sonnenlicht und Bestrahlungen mit UV-Licht (Höhensonne, Solarium) auszusetzen, da bei Anwendung von Ofloxacin Lichtschäden an der Haut auftreten können.
Bitte sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt, wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern, erneut auftreten oder neue Beschwerden hinzukommen (z.B. Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen), da es sich um eine Folgeinfektion mit unempfindlichen Erregern handeln kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Auf Grund fehlender Studien am Menschen und wegen einer möglichen Gelenkknorpelschädigung beim wachsenden Organismus durch Chinolone darf Ofloxacin STADA® uro bei Schwangeren und in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Wird während einer Behandlung mit Ofloxacin STADA® uro eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt umgehend zu benachrichtigen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Einige Nebenwirkungen, wie z.B. Schwindel, Benommenheit, Schläfrigkeit und Sehstörungen (siehe Abschnitt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?), können Ihre Konzentrationsfähigkeit und Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Dies kann in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z.B. beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen), ein Risiko darstellen. Im Zusammenwirken mit Alkohol gilt dies in verstärktem Maße.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ofloxacin STADA® uro
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Ofloxacin STADA® uro daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Ofloxacin STADA® uro einzunehmen?
Nehmen Sie Ofloxacin STADA® uro immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Die Dosierung von Ofloxacin STADA® uro richtet sich nach Art und Schwere Ihrer Erkrankung. Wie Sie Ofloxacin STADA® uro einnehmen sollen, sagt Ihnen Ihr Arzt. Er wird sich im Allgemeinen an folgenden Empfehlungen orientieren:
Einzel- und Tagesdosis
2-mal 100 mg Ofloxacin pro Tag
2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag
2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag
2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag
2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag
2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag

Anwendungsgebietan Ofloxacin STADA® uro
Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege(d.h. 2-mal täglich 1 Tablette)
Unkomplizierte Gonorrhö (Tripper)1-mal 400 mg Ofloxacin als Einmalgabe (d.h. 4 Tabletten)
Infektionen der Nieren, Harnwege und Geschlechtsorgane(d.h. 2-mal täglich 2 Tabletten)
Infektionen der Atemwege sowie von Hals, Nase und Ohren(d.h. 2-mal täglich 2 Tabletten)
Infektionen der Haut und Weichteile(d.h. 2-mal täglich 2 Tabletten)
Infektionen der Knochen(d.h. 2-mal täglich 2 Tabletten)
Infektionen des Bauchraumes (einschl. bakteriell bedingte Durchfälle)(d.h. 2-mal täglich 2 Tabletten)

Im Einzelfall kann es erforderlich sein, die Dosis bei Erregern mit unterschiedlicher Empfindlichkeit, bei schweren Infektionen (z.B. der Atemwege oder der Knochen), oder, wenn Sie ungenügend auf die Behandlung ansprechen, zu erhöhen. In diesen Fällen kann die Dosis auf 2-mal 400 mg Ofloxacin pro Tag (d.h. 2-mal täglich 4 Tabletten) gesteigert werden. Das Gleiche gilt für Infektionen mit erschwerenden Begleitumständen.
Zur Verhütung von Infektionen bei Patienten mit deutlich geschwächter körpereigener Abwehr wird die Einnahme von 400 bis 600 mg Ofloxacin pro Tag (entsprechend täglich 4 bis 6 Tabletten) empfohlen.
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung von Ofloxacin allein aufgrund des Alters ist nicht notwendig. Jedoch sollte die Nierenfunktion bei älteren Patienten besonders beachtet und die Dosierung entsprechend angepasst werden (siehe unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro ist erforderlich).
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Ihr Arzt bestimmt den Schweregrad der Nierenfunktionseinschränkung durch Messung der Ausscheidung von Kreatinin aus dem Blut (Kreatinin-Clearance) oder als Kreatiningehalt im Blut (Serumkreatinin). Für Patienten, bei denen der Arzt eine mäßig oder schwer eingeschränkte Nierenfunktion festgestellt hat, wird folgende Dosierung vorgeschlagen:
Die erste Dosis ist entsprechend der Art und Schwere der Erkrankung wie bei Patienten mit normaler Nierenleistung. Die weitere Behandlung erfolgt mit geringeren Dosen bzw. in größeren Zeitabständen zwischen den Einzelgaben. Die folgenden Angaben dienen Ihrem Arzt als Richtlinie für die Fortführung der Therapie (Erhaltungsdosis).
Erhaltungsdosis von

Kreatinin-Clearance (Kreatinin-Ausscheidung)Serumkreatinin (Gehalt an Kreatinin im Blut)Ofloxacin STADA® uro
50 bis 20 ml/min1,5 bis 5 mg/dl100 bis 200 mg Ofloxacin (d.h. 1 bis 2 Tabletten)
unter 20 ml/minüber 5 mg/dl100 mg Ofloxacin pro Tag (d.h. 1 Tablette)
Hämo- oder Peritonealdialyse100 mg Ofloxacin pro Tag (d.h. 1 Tablette)

Im Einzelfall kann es erforderlich sein, dass Ihr Arzt die Dosis erhöht.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberleistung, wie z.B. bei Leberzirrhose (Schrumpfleber) mit Bauchwassersucht, kann die Ausscheidung von Ofloxacin vermindert sein. Es wird daher empfohlen, in solchen Fällen eine Tageshöchstdosis von 400 mg Ofloxacin (entsprechend 4 Tabletten pro Tag) nicht zu überschreiten.
Art der Anwendung
Ofloxacin STADA® uro ist unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ½ bis 1 Glas Wasser) einzunehmen. Dies kann sowohl auf nüchternen Magen als auch zu den Mahlzeiten erfolgen.
Bis zu 400 mg Ofloxacin (entsprechend 4 Tabletten) können als Einzeldosis eingenommen werden.
Die Gesamttagesdosen sollten auf je eine Gabe morgens und abends verteilt werden. Es ist wichtig, dass die Zeitabstände zwischen den Gaben von Ofloxacin STADA® uro Filmtabletten annähernd gleich sind. Einzelgaben bis zu 400 mg Ofloxacin pro Tag (z.B. bei der Behandlung des Trippers) werden vorzugsweise morgens eingenommen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln gegen Magenübersäuerung oder zum Magenschleimhautschutz sowie von Mitteln, die bestimmte Metallionen (Aluminium, Eisen, Magnesium, Zink) enthalten, kann es zur Abschwächung der Wirkung von Ofloxacin STADA® uro kommen. Daher muss Ofloxacin STADA® uro in einem Abstand von etwa 2 Stunden von solchen Präparaten eingenommen werden (siehe auch unter Abschnitt 2: Bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro mit anderen Arzneimitteln).
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Ansprechen der Erreger und Ihrem Krankheitszustand. Grundsätzlich wird empfohlen, die Behandlung mindestens 3 Tage über die Entfieberung und das Abklingen der Krankheitserscheinungen hinaus fortzuführen.
Bei akuten Infektionen genügt meistens eine Behandlung von 7 bis 10 Tagen. Bei Infektionen durch Salmonellen (Erreger von z.B. Darminfektionen) beträgt die übliche Behandlungsdauer 7 bis 8 Tage, bei Infektionen durch Shigellen (Ruhr-Erreger) 3 bis 5 Tage und bei Darminfektionen durch Escherichia coli (Darmkeim) 3 Tage.
Für unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege reicht üblicherweise eine Behandlungsdauer von 3 Tagen aus. Zur Behandlung der unkomplizierten Gonorrhö (Tripper) genügt eine Einmalgabe von 400 mg Ofloxacin.
Bei Infektionen der Knochen beträgt die Behandlungsdauer 3 bis 4 Wochen, im Einzelfall auch länger.
Falls bei nachgewiesener Empfindlichkeit Infektionen mit beta-hämolysierenden Streptokokken (wie z.B. Wundrose) behandelt werden, muss dies zumindest 10 Tage lang erfolgen, um Spätschäden, wie rheumatischem Fieber oder Nierenentzündung (Glomerulonephritis), vorzubeugen. Da beta-hämolysierende Streptokokken jedoch unterschiedlich empfindlich gegen Ofloxacin sind, erfordert die Behandlung solcher Infektionen den Nachweis der Empfindlichkeit dieser Erreger durch Ihren Arzt.
Bis zum Vorliegen weiterer Erfahrungen wird empfohlen, eine Behandlungsdauer von 2 Monaten nicht zu überschreiten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ofloxacin STADA® uro zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Ofloxacin STADA® uro eingenommen haben, als Sie sollten
Haben Sie nur das Doppelte der geplanten Dosis eingenommen, genügt es einen Arzt um Rat zu fragen, wenn Sie irgendwelche Nebenwirkungen beobachten. Setzen Sie die Einnahme von Ofloxacin STADA® uro planmäßig fort.
Haben Sie versehentlich mehr als doppelt so viel Ofloxacin STADA® uro wie vorgesehen eingenommen, wenden Sie sich bitte sofort an einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.
Folgende Beschwerden können Zeichen einer Überdosierung sein:

  • Störung der Funktion des Nervensystems mit Beschwerden wie z.B. Verwirrtheit, Schwindel, Bewusstseinstrübung und Krampfanfällen
  • Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, wie z.B. Übelkeit und Schädigungen (Erosionen) der Magen-Darm-Schleimhaut.


Solche Störungen erfordern ärztliche Überwachung und unter Umständen sofortige Gegenmaßnahmen.
Wenn Sie die Einnahme von Ofloxacin STADA® uro vergessen haben
Eine unterlassene Einzelgabe muss möglichst bald nachgeholt und die Behandlung dann wie ursprünglich vorgesehen fortgeführt werden. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Behandlung wie verordnet fort. Befragen Sie in Zweifelsfällen einen Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von Ofloxacin STADA® uro abbrechen
Unregelmäßige Einnahme, zu geringe Einzel- und Tagesgaben und zu kurze Behandlungsdauer können den Behandlungserfolg gefährden. Wenn Sie die Einnahme von Ofloxacin STADA uro vorzeitig abbrechen oder die Dosis reduzieren wollen, müssen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt besprechen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Ofloxacin STADA® uro mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Informieren Sie Ihren Arzt umgehend, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel bereits anwenden oder anwenden sollen:

  • Arzneimittel gegen Magenübersäuerung (mineralische Antazida) oder zum Magenschleimhautschutz (z.B. Sucralfat) und Mittel, die bestimmte Metallionen (Aluminium, Eisen, Magnesium oder Zink) enthalten (siehe Abschnitt 3: Wie ist Ofloxacin STADA® uro einzunehmen?)
  • Arzneimittel, die die Krampfschwelle senken, wie z.B. manche Mittel gegen rheumatische Beschwerden und Schmerzen (so genannte nichtsteroidale Antiphlogistika, z.B. Fenbufen) oder das Asthmamittel Theophyllin
  • Andere Arzneimittel, die Ihren Herzrhythmus verändern: Arzneimittel aus der Gruppe der Antiarrhythmika (z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid), trizyklische Antidepressiva, bestimmte Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide, bestimmte Antipsychotika


Cumarin-Derivate (so genannte Vitamin-K-Antagonisten; bestimmte Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen), z.B. Warfarin Orale Antidiabetika (Arzneimittel gegen erhöhten Blutzucker), z.B. Glibenclamid, oder Insulin Arzneimittel, die ebenso wie Ofloxacin auf eine bestimmte Weise von der Niere ausgeschieden werden (tubuläre Sekretion), wie z.B.


Probenecid (Gichtmittel)
Cimetidin (Arzneimittel zur Verminderung der Magensäurebildung)
Furosemid (harntreibendes Arzneimittel)
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ofloxacin STADA® uro Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie sofort einen Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich bemerken. Diese Nebenwirkungen können unter Umständen lebensbedrohlich sein und erfordern möglicherweise dringend eine ärztliche Behandlung!

Schwere, anhaltende und/oder blutige Durchfälle Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, die auch schon bei erstmaliger Anwendung auftreten und sich rasch (d.h. innerhalb von Minuten oder Stunden nach Gabe) entwickeln können


Krampfanfälle.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1 000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Gelegentlich: Pilzinfektionen. Insbesondere die längere Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von unempfindlichen (resistenten) Krankheitserregern führen (siehe auch unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro ist erforderlich).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie), weißen Blutkörperchen (Leukopenie) oder Blutplättchen (Thrombozytopenie), Erhöhung der Anzahl bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), Mangel an roten Blutkörperchen durch deren vermehrten Zerfall (hämolytische Anämie).
Nicht bekannt: Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen (Agranulozytose), Störung der Blutzellenbildung im Knochenmark (Knochenmarksdepression).
Folgende Beschwerden können auf solche Nebenwirkungen hindeuten:

  • Blässe und Schwäche
  • rötlich verfärbter Urin
  • entzündliche Schleimhautveränderungen (z.B. im Mund- und Rachenraum, After- und Genitalbereich)
  • Halsentzündung und unerwartet dauerhaftes oder wiederkehrendes Fieber
  • verstärkte Blutungsneigung (z.B. verstärkte Neigung zu Blutergüssen) und das gehäufte Auftreten von so genannten Petechien (kleine, punktförmige, rötliche Flecken in der Haut und an den Schleimhäuten).


Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (rasch, d.h. innerhalb von Minuten oder Stunden nach Einnahme einsetzende allergische oder allergieähnliche Reaktionen, die auch schon nach erstmaliger Anwendung auftreten können) wie Schwellung von Haut oder Schleimhäuten (Angioödem) z.B. des Gesichts, der Zunge und im Bereich des Kehlkopfes (Anzeichen: Heiserkeit, Atembehinderung).
Sehr selten: Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen mit Kreislaufzusammenbruch (anaphylaktischer/anaphylaktoider Schock).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Appetitlosigkeit.
Nicht bekannt: Abfall des Blutzuckers (Hypoglykämie) bei Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), die mit blutzuckersenkenden Mitteln behandelt werden. Typische Zeichen eines zu niedrigen Blutzuckers sind Kopfschmerzen, Heißhunger, Mattigkeit, Aggressivität, Konzentrationsstörungen und depressive Verstimmungen, evtl. in Verbindung mit Schwitzen.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Erregungszustände, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit.
Selten: Psychotische Störungen, z.B. Halluzinationen (Sinnestäuschungen, Fehlwahrnehmungen), Angstzustände, Verwirrtheit, Alpträume, Depression.
Nicht bekannt: Psychotische Störungen und Depressionen mit Selbstgefährdung bis hin zu Selbstmordgedanken oder –versuch, manchmal schon nach einer einzelnen Dosis von Ofloxacin.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schwindel.
Selten: Schläfrigkeit, Parästhesien (Missempfindungen wie z.B. Kribbeln und Taubheitsgefühl sowie gesteigerte oder verminderte Empfindlichkeit für Berührungsreize), Geschmacks- und Geruchsstörungen.
Sehr selten: Nervenstörung (sensorische/sensomotorische periphere Neuropathie; siehe unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro ist erforderlich), Krampfanfälle, extrapyramidale Symptome (z.B. erhöhte bzw. erniedrigte Muskelspannung, Zittern, unbeabsichtigte Bewegungen des Gesichts bzw. des Körpers, verlangsamter Bewegungsbeginn, Bewegungsarmut) oder andere Störungen des Zusammenspiels der Muskeln (muskuläre Koordinationsstörungen wie Zittern oder Gangunsicherheit).
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Augenreizungen.
Selten: Sehstörungen (z.B. Verschwommensehen, Doppeltsehen und verändertes Farbensehen).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Drehschwindel (Vertigo).
Sehr selten: Tinnitus (Ohrgeräusche wie z.B. Pfeifen) und Hörverlust.
Herzerkrankungen
Selten: Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie).
Nicht bekannt: Anormal schneller Herzrhythmus, lebensbedrohlicher unregelmäßiger Herzschlag, Veränderung des Herzrhythmus (Verlängerung des QT-Intervalls, sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität).
Gefäßerkrankungen
Selten: Blutdruckabfall.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Husten, Entzündung des Nasenrachenraums.
Selten: Atemnot, Verkrampfung der Bronchien (Bronchospasmus).
Nicht bekannt: Bestimmte Lungenentzündung (allergische Pneumonitis), schwere Atemnot.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen.
Selten: Entzündung des Dünn- und Dickdarms, manchmal mit Blutungen.
Sehr selten: Pseudomembranöse Kolitis (schwere Darmentzündung).
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Erhöhung der Leberwerte (Leberenzyme), die den Zustand der Leber widerspiegeln, oder Beeinträchtigung der Leberfunktion mit Erhöhung des Bilirubin (Gallenfarbstoff)-Spiegels im Blut.
Sehr selten: Gelbsucht infolge verminderter Ausscheidung des Gallenfarbstoffes (cholestatischer Ikterus).
Nicht bekannt: Leberentzündung (Hepatitis), die schwer sein kann.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Haut- und Schleimhautreaktionen wie z.B. Juckreiz und Hautausschläge.
Selten: Nesselsucht, flüchtige Hautrötung mit Hitzegefühl, Schwitzen, bläschen- oder pustelförmiger Ausschlag.
Sehr selten: Schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, toxische epidermale Nekrolyse). Solche schweren Hautreaktionen äußern sich typischerweise in Blasenbildung und Ablösung von Hautstellen, manchmal geht diesen Veränderungen ein fleckiger Ausschlag voraus. Üblicherweise sind hierbei auch die Schleimhäute betroffen. Lichtüberempfindlichkeit der Haut. Eine solche Reaktion kann sich wie ein starker Sonnenbrand äußern und in manchen Fällen auch die Nägel einbeziehen (Verfärbung, Ablösung; siehe auch unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro ist erforderlich). Durch Überempfindlichkeit gegen Ofloxacin STADA® uro bedingter Ausschlag (Arzneimittelexanthem), Hautblutungen, Blutgefäßentzündung, die in Einzelfällen zu Hautschäden führen kann.
Nicht bekannt: Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Hautreaktion), akuter ausgebreiteter pustulöser Ausschlag, an gleicher Stelle wiederkehrender Ausschlag (fixes Arzneimittelexanthem).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Sehnenentzündung (Tendinitis).
Sehr selten: Risse von Sehnen (z.B. der Achillessehne). Diese Nebenwirkung kann innerhalb von 48 Stunden nach Behandlungsbeginn und beidseitig auftreten (siehe unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® uro ist erforderlich). Gelenk- und Muskelschmerzen.
Nicht bekannt: Muskelgewebsschädigung (Rhabdomyolyse; dies kann in manchen Fällen auch zu einer Abnahme der Muskelmasse oder zum akuten Nierenversagen führen) und/oder entzündliche oder degenerative Muskelerkrankungen, Muskelschwäche, Muskelabriss, Muskelriss.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Anstieg der Menge an Kreatinin im Blut (ein Stoff, der durch die Nieren ausgeschieden wird).
Sehr selten: Akutes Nierenversagen. Eine solche schwere Einschränkung der Nierenleistung äußert sich typischerweise in starker Ab- oder Zunahme der Urinausscheidung, verbunden mit allgemeinen Beschwerden wie Schwäche, Schläfrigkeit und Übelkeit.
Nicht bekannt: Allergisch bedingte Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis).
Angeborene, familiäre und genetische Erkrankungen
Nicht bekannt: Porphyrie-Attacken bei Patienten mit Porphyrie (seltene Stoffwechselerkrankung).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.
In der Originalverpackung aufbewahren.
Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Ofloxacin STADA® uro enthält
Der Wirkstoff ist: Ofloxacin.
1 Filmtablette enthält 100 mg Ofloxacin.
Die sonstigen Bestandteile sind
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, Hypromellose, Lactose, Macrogol 400, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Polysorbat 80, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Titandioxid (E171).
Wie Ofloxacin STADA® uro aussieht und Inhalt der Packung
Weiße bis fast weiße, runde, bikonvexe Filmtablette mit der Prägung ?100? auf der einen Seite.
Die Filmtablette darf nicht geteilt werden.
Ofloxacin STADA® uro ist in Packungen mit 6 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de
Hersteller
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2011

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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