Ofloxacin Stada 200 mg Filmtabletten

Ofloxacin Stada 200 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Ofloxacin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberStadapharm GmbH
ATC CodeJ01MA01
Pharmakologische GruppeChinolone

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Zur Behandlung bakterieller Infektionen, verursacht durch Ofloxacin-empfindliche Bakterien:
- Infektionen der unteren Atemwege einschließlich Lungenentzündungen, Entzündung der Schleimhaut in den Ästen der Luftröhre (Bronchitis) und akute Verschlechterung einer chronischen Bronchitis, verursacht durch gramnegative Erreger (bei Lungenentzündungen, die durch bestimmte Bakterien (Pneumokokken oder Mykoplasmen) verursacht werden, sind Ofloxacin STADA® 200 mg Filmtabletten nicht das Mittel der ersten Wahl)
- chronischen und wiederkehrenden Infektionen von Hals, Nase und Ohren, verursacht durch gramnegative aerobe Keime.
- Infektionen des Bauchraumes wie z.B. Infektionen des kleinen Beckens
- bakteriell bedingte Darmentzündung, die einer keimtötenden Behandlung bedürfen
- Infektionen der unteren und oberen Harnwege
- unkompliziertem Tripper (Gonorrhö).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ofloxacin STADA® 200 mg darf nicht eingenommen werden
- bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Ofloxacin, anderen Chinolonen oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
- bei Patienten mit Epilepsie
- bei Patienten mit Sehnenerkrankungen im Zusammenhang mit einer früheren Behandlung mit Chinolonen
- bei Kindern oder Jugendlichen in der Wachstumsphase*
- während der Schwangerschaft*
- während der Stillzeit*
* da Gelenkknorpelschäden nicht mit Sicherheit auszuschließen sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® 200 mg ist erforderlich
Behandlung von Lungenentzündung und Mandelentzündung
Ofloxacin ist nicht das Mittel der ersten Wahl bei Lungenentzündungen, die durch bestimmte Erreger ausgelöst wurden (Pneumokokken und Mykoplasmen) sowie bei akuten Mandelentzündungen, die durch betahämolysierende Streptokokken ausgelöst werden.
Falls bei Ihnen bereits früher schwere Nebenwirkungen nach der Einnahme von Chinolonen aufgetreten sind
Wenn bei Ihnen schwere Nebenwirkungen (z.B. schwere neurologische Reaktionen) unter Behandlung mit anderen Chinolonen aufgetreten sind, besteht bei Ihnen eine erhöhte Gefahr, in ähnlicher Weise auf Ofloxacin zu reagieren.
Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen nach der ersten Verabreichung von Chinolonen sind berichtet worden. Diese können sich, auch schon nach der ersten Gabe, zu einem lebensbedrohlichen Schock entwickeln. Brechen Sie in diesem Fall die Behandlung umgehend ab und verständigen Sie Ihren Arzt oder einen Notarzt, der geeignete Notfallmaßnahmen einleiten wird.
Wenn bei Ihnen während oder bis zu 10 Wochen nach der Behandlung mit Ofloxacin STADA® 200 mg starker, anhaltender und/oder blutiger Durchfall auftritt, informieren Sie bitte sofort einen Arzt. Durchfall kann ein Anzeichen für eine schwere Erkrankung sein (pseudomembranöse Kolitis), für die unverzüglich eine geeignete Behandlung eingeleitet werden muss.
Wenn Sie zu Krampfanfällen neigen, dürfen Sie Ofloxacin – wie auch andere Chinolone – nur mit äußerster Vorsicht anwenden. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn bei Ihnen eine Schädigung des Gehirns besteht oder bei gleichzeitiger Behandlung mit Fenbufen oder ähnlichen entzündungshemmenden Arzneimitteln oder mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle herabsetzen (z.B. Theophyllin).
Die Anwendung von Ofloxacin sollte nur mit Vorsicht erfolgen, wenn bei Ihnen das Risiko für eine Verlängerung des QT-Intervalls (eines bestimmten Abschnitts im EKG) besteht. Dies kann der Fall sein bei:
älteren Patienten
bestehenden Störungen des Salzhaushalts im Körper, wie z.B. zu niedriger Kalium- oder Magnesiumgehalt im Blut
bestimmten Herzerkrankungen (Herzleistungsschwäche, Herzinfarkt, verlangsamter Herzschlag, angeborene Verlängerung des QT-Intervalls)
gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern können (z.B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, tricyclische Antidepressiva, Makrolide, Psychopharmaka).
Psychotische Reaktionen (z.B. Erregtheit, Angstzustände, Depression und Halluzinationen [Wahrnehmung von Dingen, die nicht wirklich vorhanden sind]) können zu Selbstmordgedanken oder Selbstgefährdung führen, manchmal bereits nach der ersten Gabe. In diesem Fall muss die Einnahme von Ofloxacin sofort beendet werden.
Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin ist erforderlich, wenn Sie früher eine Psychose hatten oder an einer psychiatrischen Erkrankung leiden.
Unter der Behandlung mit Chinolonen kann eine Sehnenentzündung auftreten, die zu einem Sehnenriss, insbesondere der Achillessehne, führen kann. Besonders gefährdet sind ältere Patienten und Patienten, die gleichzeitig Kortikosteroide anwenden. Bei Verdacht auf eine Sehnenentzündung ist die Behandlung sofort abzubrechen. Der Arzt wird eine geeignete Behandlung der Sehne in die Wege leiten.
Wenn Sie Symptome einer Neuropathie (eine Erkrankung des peripheren Nervensystems) bemerken wie Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl und/oder Schwäche oder andere Veränderungen der Wahrnehmungsempfindung einschließlich Berührungs-, Schmerz-, Temperaturempfinden, Lagesinn und Vibrationsempfinden, ist die Einnahme von Ofloxacin abzubrechen, um die Entwicklung eines nicht mehr umkehrbaren Zustands zu verhindern.
Wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist, sollte Ofloxacin bei Ihnen nur mit Vorsicht angewendet werden, da Leberschädigungen vorkommen können. Sie sollten Ihre Leberfunktionswerte während der Behandlung in regelmäßigen Abständen von Ihrem Arzt überprüfen lassen. Bei Anzeichen und Symptomen einer Lebererkrankung wie z.B. Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz oder ein druckempfindlicher Bauch beenden Sie die Einnahme und informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.
Da der Wirkstoff Ofloxacin vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, wird Ihr Arzt die Dosis anpassen, wenn Sie an einer Einschränkung der Nierenfunktion leiden.
Falls Sie an krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden, sollte Ofloxacin bei Ihnen nur mit Vorsicht angewendet werden.
Wegen des Risikos der Steigerung einer Lichtempfindlichkeit sollten Sie starke Sonnenbestrahlung oder künstliche UV-Strahlung (z.B. Höhensonne, Solarium) während der Behandlung mit Ofloxacin vermeiden.
Wenn Sie unter Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden, sollten Ihre Blutzuckerwerte unter einer Behandlung mit Ofloxacin sorgfältig überwacht werden, insbesondere wenn Sie gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum (z.B. Glibenclamid) oder mit Insulin behandelt werden.
Patienten mit einer bestimmten Stoffwechselstörung (Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel) neigen möglicherweise zu hämolytischen Reaktionen (Zerfall der roten Blutzellen), wenn sie mit Chinolonen behandelt werden. Deshalb sollte Ofloxacin mit Vorsicht angewendet werden.
Bei einer Langzeitbehandlung mit Ofloxacin STADA® 200 mg sollten die Funktionen von Nieren und Leber und die Blutwerte vom behandelnden Arzt regelmäßig überprüft werden.
Vor allem eine länger dauernde Antibiotika-Behandlung kann zu einer Vermehrung von unempfindlichen Krankheitserregern führen.
a) Kinder
Ofloxacin STADA darf bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase nicht angewendet werden.
b) Ältere Menschen
Bei älteren Patienten kann eine Dosisanpassung unter Berücksichtigung von Alter sowie Nieren- und Leberfunktion erforderlich sein.
c) Schwangerschaft
Auf Grund der begrenzten Datenlage und wegen einer möglichen Gelenkknorpelschädigung beim wachsenden Organismus durch Chinolone, wie Ofloxacin, dürfen Ofloxacin STADA® 200 mg Filmtabletten bei Schwangeren nicht angewendet werden.
Wird während einer Behandlung mit Ofloxacin STADA® 200 mg eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt umgehend zu benachrichtigen.
d) Stillzeit
Ofloxacin tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Wegen der Möglichkeit einer Schädigung des gestillten Säuglings muss während der Behandlung mit Ofloxacin abgestillt werden.
e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Einige Nebenwirkungen (z.B. Schwindel/Benommenheit, Schläfrigkeit, Sehstörungen) können Ihre Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und somit in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z.B. Autofahren, Bedienen von Maschinen), ein Risiko darstellen.
f) Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Ofloxacin STADA® 200 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Ofloxacin STADA® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Ofloxacin STADA® 200 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Ofloxacin STADA® 200 mg genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung
Bitte nehmen Sie die Filmtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ( bis 1 Glas) ein. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
In welcher Dosierung und wie oft sollten Sie Ofloxacin STADA® 200 mg einnehmen?
Ofloxacin STADA® kann bis zu 400 mg als Einzeldosis gegeben werden. Die Tagesdosis wird im Allgemeinen auf zwei gleich große Gaben (morgens und abends) verteilt. Es ist wichtig, dass die Zeitabstände zwischen den Gaben annähernd gleich sind.

AnwendungsgebieteEinzel- und TagesgabenÜbliche Behandlungsdauer
Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag3 Tage
Unkomplizierte Gonorrhöe (Tripper)1-mal 400 mg OfloxacinEinzeldosis
Infektionen der Nieren und der Harnwege2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag7-10 Tage
Infektionen der Atemwege2-mal 200 bis 400 mg Ofloxacin pro Tag7-10 Tage
Chronische und Rückfalls-Infektionen von Ohren, Nase und Hals2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag7-10 Tage
Infektionen des Bauchraumes einschl. Infektionen des kleinen Beckens und bakteriell bedingte Darmentzündungen2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag7-10 Tage

Ihr Arzt entscheidet, ob in manchen schweren Fällen auch höhere Dosierungen notwendig sind.
Ihr Arzt entscheidet auch über die Dauer der Behandlung. Die Dauer der Behandlung variiert üblicherweise zwischen 7-10 Tagen, abhängig von der Empfindlichkeit der Erreger, der Schwere der Infektion und dem Infektionsort. Bei bestimmten Infektionen können auch Einmalgaben bzw. eine kürzere Behandlungsdauer ausreichend sein.
Grundsätzlich wird empfohlen, die Behandlung, auch nach Abklingen der Krankheitserscheinungen, d.h. auch wenn eine Besserung der Krankheitssymptome oder Beschwerdefreiheit eintritt, mindestens 3 Tage über die Entfieberung und das Abklingen der Beschwerden hinaus fortzuführen, um eine erneute Verschlechterung beziehungsweise das Wiederauftreten der Krankheit zu vermeiden. Ändern Sie keinesfalls die Behandlung ohne ärztliche Anweisung.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Ofloxacin wird vorwiegend über die Nieren ausgeschieden. Daher sollte bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisanpassung vorge-nommen werden. Ihr Arzt entscheidet über die genaue Einnahmemenge.
Die Erhaltungsdosis sollte vom behandelnden Arzt wie folgt gesenkt werden:

Kreatinin-ClearanceSerumkreatininErhaltungsdosis
50 bis 20 ml/min1,5 bis 5 mg/dl100 mg bis 200 mg Ofloxacin pro Tag
<20 ml/min>5 mg/dl100 mg Ofloxacin pro Tag
Blutreinigungsverfahren (Hämo- oder Peritoneal-dialyse)100 mg Ofloxacin pro Tag

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion (z.B. bei Leberzirrhose mit Ansammlung von Wasser im Bauch [Aszites]) kann die Ausscheidung von Ofloxacin vermindert sein. Es wird daher empfohlen, in solchen Fällen eine Tageshöchstdosis von 400 mg nicht zu überschreiten.
Dosierung bei Kindern:
Ofloxacin STADA® Filmtabletten dürfen von Kindern oder Jugendlichen im Wachstumsalter nicht eingenommen werden.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten kann eine Dosisanpassung durch den behandelnden Arzt unter Berücksichtigung von Alter sowie Nieren- und Leberfunktion erforderlich sein.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ofloxacin STADA® 200 mg Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Ofloxacin STADA® 200 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, ist es notwendig, dass sofort ein Arzt verständigt wird.
Folgende Beschwerden können auftreten
Verwirrtheit, Schwindel, Bewusstseinstrübung, Krampfanfälle, Beschwerden im Magen-Darm-Bereich.
Hinweis für den Arzt:
Behandlung von Überdosierungen
Die Überwachung und Sicherung der Organ- und Lebensfunktionen unter intensiv-medizinischen Bedingungen kann notwendig sein. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Sedierung mit Diazepam wird bei Auftreten von Krämpfen empfohlen.
Für den Fall einer massiven Überdosierung können folgende Maßnahmen empfohlen werden:
Magenspülung, die Verabreichung von Adsorbentien und Natriumsulfat (wenn möglich innerhalb von 30 Minuten) wird zur Entfernung von noch nicht aufgenommenem Ofloxacin empfohlen; Antazida werden zum Schutz der Magenschleimhaut empfohlen und Diurese wird zur Steigerung der Ausscheidung von absorbiertem Wirkstoff empfohlen.
Wenn Sie die Einnahme von Ofloxacin STADA® 200 mg vergessen haben
Eine versäumte Einnahme sollten Sie unverzüglich nachholen. Wenn Sie zu wenig Ofloxacin STADA® 200 mg Filmtabletten eingenommen haben, können Sie die fehlende Menge ohne weiteres noch am gleichen Tag einnehmen.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Ofloxacin STADA® 200 mg abgebrochen wird
Hören Sie ohne ärztliche Anweisung keinesfalls vorzeitig mit der Behandlung auf, weil die Wirkung sonst nicht ausreicht. Um das Fortbestehen bzw. erneute Auftreten einer Infektion zu vermeiden, sollten Sie Ofloxacin STADA® 200 mg Filmtabletten regelmäßig und in der von Ihrem Arzt verschriebenen Dosierung einnehmen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich nicht um verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wechselwirkungen können auftreten mit
- Aluminium-haltigen Arzneimitteln gegen Magenübersäuerung oder zum Schutz der Magenschleimhaut (z.B. Sucralfat); Mitteln, die Magnesiumhydroxide, Aluminiumphosphat, Zink oder Eisen enthalten. Diese Arzneimittel sollten etwa 2 Stunden vor und nach der Einnahme von Ofloxacin STADA® 200 mg nicht eingenommen werden
- Arzneimittel, die die Krampfschwelle senken, wie z.B. manche Mittel gegen rheumatische Beschwerden und Schmerzen (so genannte nichtsteroidale Antiphlogistika, z.B. Fenbufen) oder das Asthmamittel Theophyllin
- Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall im Elektrokardiogramm verlängern (z.B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, tricyclische Antidepressiva, Makrolide, Psychopharmaka)
- Laboruntersuchungen zur Bestimmung von Harnwerten (Bestimmung von Opiaten, Porphyrinen im Harn)
- Mitteln, die die Blutgerinnung hemmen (Cumarinderivate, sog. Vitamin-K-Antagonisten)
- bestimmten Mitteln gegen erhöhten Blutzucker (Glibenclamid)
- bestimmten Arzneimitteln, die ebenso wie Ofloxacin auf eine bestimmte Weise über die Nieren ausgeschieden werden (z.B. Probenecid, Cimetidin, Furosemid, Methotrexat).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ofloxacin STADA® 200 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Gelegentlich: Pilzinfektionen. Insbesondere die längere Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von unempfindlichen (resistenten) Krankheitserregern (Bakterien und Pilze) führen (siehe auch Abschnitt 2.2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® 200 mg ist erforderlich).
Selten: Pseudomembranöse Kolitis (schwere Darmentzündung).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: gleichzeitige Verminderung roter und weißer Blutkörperchen sowie der Blutplättchen (Panzytopenie), Störung der Blutzellenbildung im Knochenmark (Knochenmarksdepression), Funktionsstörung des Knochenmarks, Mangel an roten Blutkörperchen durch deren vermehrten Zerfall (hämolytische Anämie), Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie), Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen (Agranulozytose), Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Erhöhung der Anzahl bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), Mangel an Blutplättchen (Thrombozyptopenie).
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (rasch, d.h. innerhalb von Minuten oder Stunden nach Einnahme einsetzende allergische oder allergieähnliche Reaktionen, die auch schon nach erstmaliger Anwendung auftreten können) wie Schwellung von Haut oder Schleimhäuten (Angioödem) z.B. des Gesichts, der Zunge und im Bereich des Kehlkopfes (Anzeichen: Heiserkeit, Atembehinderung).
Sehr selten: Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen mit Kreislaufzusammenbruch (anaphylaktischer/anaphylaktoider Schock).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Appetitlosigkeit.
Sehr selten: Erhöhter oder verminderter Blutzuckerspiegel (vor allem bei Patienten mit Zuckerkrankheit [Diabetes mellitus]).
Nicht bekannt: Abfall des Blutzuckers (Hypoglykämie) bei Patienten mit Zuckerkrankheit, die mit blutzuckersendenden Mitteln behandelt werden.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schlafstörungen, Nervosität.
Gelegentlich: Erregungszustände, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit.
Selten: Psychotische Störungen (z.B. Aufgeregtheit, Halluzinationen [Sinnestäuschungen, Fehlwahrnehmungen]), Angstzustände, Verwirrtheit, Alpträume Depression,.
Nicht bekannt: Psychotische Störungen und Depressionen mit Selbstgefährdung bis hin zu Selbstmordgedanken oder –versuch, manchmal schon nach einer einzelnen Dosis von Ofloxacin.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Schwindel.
Selten: Schläfrigkeit, Nervenstörung (sensorische/sensomotorische periphere Neuropathien; siehe Abschnitt 2.2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® 200 mg ist erforderlich), Parästhesien (Missempfindungen wie z.B. Kribbeln und Taubheitsgefühl sowie gesteigerte oder verminderte Empfindlichkeit für Berührungsreize), Geschmacks- und Geruchsstörungen (bis hin zu Geschmacks- bzw. Geruchsverlust), Gleichgewichtsstörungen, extrapyramidale Symptome (z.B. erhöhte bzw. erniedrigte Muskelspannung, Zittern, unbeabsichtigte Bewegungen des Gesichts bzw. des Körpers, verlangsamter Bewegungsbeginn, Bewegungsarmut) oder andere Störungen des Zusammenspiels der Muskeln (muskuläre Koordinationsstörungen wie Zittern oder Gangunsicherheit).
Sehr selten: Krämpfe, Erstarrung, vom Gehirn ausgehende Krampfanfälle, Ohnmacht.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Augenreizungen.
Selten: Sehstörungen (z.B. Verschwommensehen, Doppeltsehen und verändertes Farbensehen).
Nicht bekannt: Lichtscheu infolge von Blendungsempfindlichkeit.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Drehschwindel (Vertigo).
Sehr selten: Tinnitus (Ohrgeräusche wie z.B. Pfeifen), Hörverlust.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen).
Nicht bekannt: Herzrhythmusstörungen (z.B. so genannte ventrikuläre Arrhythmien oder auch Torsade de pointes), Verlängerung der QT-Zeit im EKG.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: Niedriger Blutdruck.
Sehr selten: Kollaps infolge eines Blutdruckabfalls, Gesichtsröte, Gefäßentzündung [gekennzeichnet durch kleine Hautblutungen, Blasenbildung mit Blutungen und kleine Knötchen mit Krustenbildung und in Ausnahmefällen Hautschädigungen einschließlich Absterben von Hautgewebe (Nekrose)], die auch innere Organe betreffen kann.
Nicht bekannt: Bluthochdruck.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Husten, Entzündung des Nasenrachenraums.
Selten: Atemnot, Verkrampfung der Bronchien (Bronchospasmus).
Sehr selten: Bestimmte Lungenentzündung (allergische Alveolitis/Pneumonitis).
Nicht bekannt: Schwere Atemnot.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörungen.
Selten: Entzündung des Dünn- und Dickdarms, manchmal mit Blutungen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Erhöhung der Leberwerte (Leberenzyme), die den Zustand der Leber widerspiegeln, oder Beeinträchtigung der Leberfunktion mit Erhöhung des Bilirubin (Gallenfarbstoff)-Spiegels im Blut.
Sehr selten: Gelbsucht infolge verminderter Ausscheidung des Gallenfarbstoffes (cholestatischer Ikterus), Leberentzündung oder schwere Leberschädigung.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Haut- und Schleimhautreaktionen wie z.B. Juckreiz und Hautausschläge.
Selten. Nesselsucht, flüchtige Hautrötung mit Hitzegefühl, Schwitzen, bläschen- oder pustelförmiger Ausschlag.
Sehr selten: Schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, toxische epidermale Nekrolyse). Solche schweren Hautreaktionen äußern sich typischerweise in Blasenbildung und Ablösung von Hautstellen, manchmal geht diesen Veränderungen ein fleckiger Ausschlag voraus. Üblicherweise sind hierbei auch die Schleimhäute betroffen. Lichtüberempfindlichkeit der Haut (mit z.B. Sonnenbrand-ähnlichen Beschwerden, Verfärbung oder Ablösung der Haut, siehe auch Abschnitt 2.2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® 200 mg ist erforderlich). Durch Überempfindlichkeit gegen Ofloxacin STADA® bedingter Ausschlag (Arzneimittelexanthem), Hautblutungen, Blutgefäßentzündung, die in Einzelfällen zu Hautschäden (z.B. Blasenbildung, Knötchen mit Schorfbildung) führen kann.
Nicht bekannt: Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Hautreaktion), akuter ausgebreiteter pustulöser Ausschlag, an gleicher Stelle wiederkehrender Ausschlag (fixes Arzneimittelexanthem).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Sehnenentzündung (Tendinitis; siehe unter Abschnitt 2.2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® 200 mg ist erforderlich).
Sehr selten: Risse von Sehnen (z.B. der Achillessehne). Diese Nebenwirkung kann innerhalb von 48 Stunden nach Behandlungsbeginn und beidseitig auftreten (siehe unter Abschnitt 2.2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ofloxacin STADA® 200 mg ist erforderlich). Sehnenschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen.
Nicht bekannt: Muskelgewebsschädigung (Rhabdomyolyse; dies kann in manchen Fällen auch zu einer Abnahme der Muskelmasse oder zum akuten Nierenversagen führen) und/oder entzündliche oder degenerative Muskelerkrankungen, Muskelschwäche (von besonderer Bedeutung bei Patienten mit z.B. Myasthenia gravis), Muskelabriss, Muskelriss.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Anstieg der Menge an Kreatinin im Blut (ein Stoff, der durch die Nieren ausgeschieden wird).
Sehr selten: Akutes Nierenversagen
Nicht bekannt: Allergisch bedingte Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis).
Angeborene, familiäre und genetische Erkrankungen
Nicht bekannt: Porphyrie-Attacken bei Patienten mit Porphyrie (seltene Stoffwechselerkrankung).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr selten: Fieber.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Gegenmaßnahmen
Folgende seltene und sehr seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe im Abschnitt 2.2 und 4.1) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein und daher Gegenmaßnahmen erfordern:
Dickdarmentzündung (Pseudomembranöse Kolitis)
Hier muss vom Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Ofloxacin STADA® 200 mg in Abhängigkeit vom Anwendungsgebiet erwogen und sofort eine angemessene Behandlung eingeleitet werden. Arzneimittel, welche die Darmperistaltik (Darmbewegung) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Schockreaktionen)
Die Behandlung mit Ofloxacin STADA® 200 mg muss sofort abgebrochen und unverzüglich ein Arzt kontaktiert werden, der die entsprechenden Notfallmaßnahmen einleiten wird (z.B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung).
Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen
In diesem Fall sollte unverzüglich ein Arzt kontaktiert werden, der die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen einleiten wird (z.B. Atemwege freihalten, Verabreichung von krampflösenden Arzneimitteln wie Diazepam oder Barbituraten).
Verschlechterung einer bestehenden Myasthenia gravis
Wenn Sie an Myasthenia gravis leiden, einer seltenen Erkrankung, die Muskelschwäche hervorruft, und sich das Krankheitsbild während der Behandlung mit Ofloxacin verschlechtert, beenden Sie die Einnahme und informieren Sie sofort Ihren Arzt.
Hepatitis (Erkrankung der Leber)
Bei Anzeichen und Symptome einer Hepatitis (Erkrankung der Leber) wie Gelbfärbung der Haut und Augen, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz, Appetitlosigkeit oder Bauchschmerzen beenden Sie die Einnahme und informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
In Originalverpackung aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchdrückpackung und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Stand der Information:
März 2011

Weitere Informationen

von
STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de
hergestellt von
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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