Sanasthmax® 250 Mikrogramm ist ein Glukokortikoid zur Inhalation/Antiasthmatikum.
Sanasthmax® 250 Mikrogramm wird angewendet zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, wenn die Anwendung von Glukokortikoiden erforderlich ist, wie z. B. bei
- Asthma bronchiale
- chronisch-obstruktiver Bronchitis
Hinweis
Sanasthmax® 250 Mikrogramm ist nicht zur Behandlung von plötzlich auftretenden Atemnotanfällen (akuter Asthmaanfall oder Status asthmaticus) geeignet.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Sanasthmax® 250 Mikrogramm beachten? Sanasthmax® 250 Mikrogramm darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Beclometason-17,21-dipropionat oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Sanasthmax® 250 Mikrogramm anwenden, wenn Sie eine Lungentuberkulose oder andere Infektionen im Bereich der Atemwege (z. B. Pilzinfektionen) haben.
Verschlimmert sich die Atemnot nach der Inhalation akut (paradoxer Bronchospasmus), so sollte die Behandlung sofort abgesetzt und der Behandlungsplan vom Arzt überprüft werden.
Sanasthmax® 250 Mikrogramm ist nicht für die Behandlung akuter Asthmabeschwerden geeignet. Benutzen Sie zur Linderung der akuten Beschwerden einen schnellwirksamen Bedarfsinhalator (Notfallspray), den Sie immer griffbereit haben sollten.
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Schweres Asthma erfordert eine regelmäßige medizinische Kontrolle. Wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt, wenn Ihr schnellwirksamer Bedarfsinhalator weniger wirksam wird (oder wenn Sie mehr Inhalationen als üblich brauchen), weil dies auf eine Verschlechterung der Asthma- Kontrolle hinweisen könnte.
Hinweise für nicht mit Kortikoiden vorbehandelte Patienten
Bei Patienten, die zuvor keine oder nur gelegentlich eine kurzdauernde Kortikoidbehandlung erhalten haben, sollte die vorschriftsmäßige, regelmäßige Anwendung von Sanasthmax® 250 Mikrogramm nach ca. 1 Woche zu einer Verbesserung der Atmung führen. Starke Verschleimung und entzündliche Veränderungen können allerdings die Bronchien so weit verstopfen, dass Beclometason-17,21-dipropionat lokal nicht voll wirksam werden kann. In diesen Fällen sollte die Einleitung der Therapie mit systemischen Kortikoiden (beginnend mit 40 – 60 mg Prednison- äquivalent pro Tag) ergänzt werden. Die Inhalationen werden auch nach schrittweisem Abbau der systemischen Kortikoidgabe fortgesetzt.
Hinweise für die Umstellung kortikoidabhängiger Patienten auf die Inhalationsbehandlung
Patienten, die systemisch mit Kortikoiden behandelt werden, sollten zu einem Zeitpunkt auf Sanasthmax® 250 Mikrogramm umgestellt werden, an dem ihre Beschwerden unter Kontrolle sind. Bei diesen Patienten, deren Nebennierenrindenfunktion gewöhnlich eingeschränkt ist, muss die systemische Kortikoidgabe allmählich abgesetzt und darf nicht plötzlich unterbrochen werden. Zu Beginn der Umstellung sollte Sanasthmax® 250 Mikrogramm für etwa 1 Woche zusätzlich verabreicht werden. Dann wird die systemische Kortikoid-Tagesdosis entsprechend dem jeweiligen Ansprechen im Abstand von 1 – 2 Wochen stufenweise herabgesetzt: um 1 mg Prednisonäquivalent bei einer Tagesdosis von bis zu 10 mg und um 2,5 mg Prednisonäquivalent bei höheren Tagesdosen.
Bei Umstellung von Kortikoidtabletten oder -injektionen auf die Inhalationsbehandlung mit Sanasthmax® 250 Mikrogramm können Allergien auftreten, die durch die bisherige Behandlung unterdrückt waren, wie z. B. allergischer Schnupfen, allergische Hautausschläge, rheumatoide Beschwerden. Diese Beschwerden sollten mit geeigneten Arzneimitteln zusätzlich behandelt werden.
Kommt es innerhalb der ersten Monate nach Umstellung von der systemischen Kortikoidgabe auf die Inhalationsbehandlung zu besonderen Stresssituationen oder Notfällen (z. B. schwere Infektionen, Verletzungen, Operationen), kann eine erneute systemische Gabe von Kortikoiden (z. B. in Form von Tabletten oder als Spritze) notwendig werden, weil möglicherweise nicht ausreichend Kortisol aus der Nebennierenrinde ausgeschüttet wird.
Exazerbation der Krankheitssymptome durch akute Atemwegsinfektionen
Bei Verschlimmerung der Krankheitssymptome durch akute Atemwegsinfektionen ist die Gabe entsprechender Antibiotika zu erwägen. Die Dosis von Sanasthmax® 250 Mikrogramm kann ggf. angepasst werden, u. U. ist die systemische Gabe von Glukokortikoiden indiziert.
Inhalativ anzuwendende Glukokortikoide können systemische Nebenwirkungen verursachen, insbesondere wenn hohe Dosen über lange Zeiträume gegeben werden. Solche Reaktionen treten deutlich seltener auf als bei der Einnahme von Glukokortikoidtabletten. Mögliche Effekte schließen Störungen der Nebennierenrindenfunktion, Verminderung der Knochendichte, Wachstumsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen sowie Augenerkrankungen (grauer Star
– Katarakt, grüner Star – Glaukom) ein. Deshalb sollte die niedrigste Dosis, mit der eine wirksame Kontrolle des Asthmas möglich ist, verabreicht werden.
Bei der Behandlung mit hohen Dosen, insbesondere bei Überschreitung der empfohlenen Dosierung, kann eine klinisch relevante Funktionsminderung der Nebennierenrinde mit einer verminderten Produktion bzw. einer bei gesteigertem Bedarf (Stresssituationen) nicht mehr ausreichend steigerbaren Produktion körpereigener Glukokortikoide auftreten. In solchen Fällen sollte in Stresssituationen (z. B. vor Operationen) eine vorübergehende zusätzliche Glukokortikoidgabe zum Ausgleich der verminderten natürlichen Glukokortikoidproduktion erwogen werden.
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Um das Risiko von Pilzinfektionen im Mund- und Rachenraum zu verringern, sollten Sie nach der Inhalation den Mund ausspülen, die Zähne putzen und/oder einen Spacer verwenden.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Kinder und Jugendliche
Es wird empfohlen, das Wachstum von Kindern, die eine Langzeittherapie mit inhalativ anzuwendenden Glukokortikoiden erhalten, regelmäßig zu kontrollieren.
Bei Wachstumsverzögerungen sollte die Therapie überdacht werden mit dem Ziel, die Dosis des inhalativ anzuwendenden Glukokortikoids auf die niedrigste Dosis zu verringern, mit der eine effektive Kontrolle der Symptome aufrechterhalten werden kann.
Anwendung von Sanasthmax® 250 Mikrogramm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind.
Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Sanasthmax® 250 Mikrogramm verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).
Sanasthmax® 250 Mikrogramm kann die Wirksamkeit von 2-Sympathomimetika zur Inhalation verstärken.
Sanasthmax® 250 Mikrogramm enthält eine geringe Menge Ethanol. Daraus ergibt sich ein mögliches Risiko für Wechselwirkungen bei besonders empfindlichen Patienten, die Disulfiram (Entwöhnungsmittel bei Alkoholabhängigkeit) oder Metronidazol (Antibiotikum) nehmen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Kortikoiden als Tabletten, als Spritzen oder zur nasalen Anwendung addiert sich die unterdrückende Wirkung auf die Nebennierenrindenfunktion.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Der Arzt muss die Notwendigkeit einer Anwendung während der Schwangerschaft besonders sorgfältig abwägen. Obwohl nach den bisherigen Erfahrungen bei Schwangeren keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die im Tierversuch beobachteten Fehlbildungen durch Beclometason für den Menschen von Bedeutung sind, können andere Formen der Schädigung (z. B. intrauterine Wachstumsstörungen, Atrophie der Nebennierenrinde) und Spätfolgen bei Langzeittherapien nicht sicher ausgeschlossen werden.
Stillzeit
Es liegen keine Daten zum Übergang von Beclometason in die Muttermilch vor. Andere Glukokortikoide gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Sollten beim Säugling Substanzwirkungen beobachtet werden, ist abzustillen.
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Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sanasthmax® 250 Mikrogramm hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Sanasthmax® 250 Mikrogramm enthält Ethanol (Alkohol)
Dieses Arzneimittel enthält eine geringe Menge Ethanol (ungefähr 9 mg pro Aerosolstoß). Diese
Mengen sind normalerweise vernachlässigbar und verursachen bei therapeutischen Dosierungen des Arzneimittels kein Risiko (siehe Abschnitt 2 unter „Bei Anwendung von Sanasthmax®
- Mikrogramm zusammen mit anderen Arzneimitteln“).