Thrombareduct Sandoz 180 000 I.E. / 100g Salbe

Thrombareduct Sandoz 180 000 I.E. / 100g Salbe
Wirkstoff(e)Heparin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberHexal Aktiengesellschaft
Zulassungsdatum29.04.1997
ATC CodeC05BA03
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAntivarikosa

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Thrombareduct Sandoz ist ein Arzneimittel zur Verminderung von Schwellungen.

Thrombareduct Sandoz wird angewendet zur unterstützenden Behandlung bei

  • akuten Schwellungszuständen nach stumpfen Verletzungen (Prellungen/Blutergüsse).
  • oberflächlicher Venenentzündung, sofern diese nicht durch Kompression behandelt werden kann.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Thrombareduct Sandoz darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Heparin, Benzylsalicylat, Citral, D-Limonen, Linalool, Geraniol, Hydroxycitronellal, Zimtalkohol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn bei Ihnen ein akuter oder aus der Vorgeschichte bekannter allergischer Abfall der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie Typ II) durch Heparin vorliegt.
  • bei Hämophilie (sog. Bluterkrankheit).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Thrombareduct Sandoz anwenden.

Beim Auftreten von neuen Symptomen, die auf eine Thrombose oder Lungenembolie hindeuten können, wie

  • Schwellung und Wärmegefühl im betroffenen Körperteil
  • gerötete und gespannte Haut, eventuell Blaufärbung
  • Spannungsgefühl und Schmerzen im Fuß, Wade und Kniekehle (Linderung bei Hochlagerung)
  • plötzliche Luftnot, Brustschmerzen und Schwäche/Kollaps

muss das Vorliegen einer Heparin-induzierten Thrombozytopenie Typ II ausgeschlossen und unverzüglich die Blutplättchenzahl (Thrombozytenzahl) kontrolliert werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die in die Blutgerinnung eingreifen, kann ein erhöhtes Blutungsrisiko nicht ausgeschlossen werden. Blutergüsse können häufiger auftreten oder an Ausdehnung zunehmen.

Während der Behandlung mit Thrombareduct Sandoz sind Spritzen in den Muskel wegen der Gefahr von Blutergüssen (Hämatomen) zu vermeiden.

Thrombareduct Sandoz soll nicht auf Schleimhäute, offene Wunden und/oder nässende Ekzeme aufgebracht werden.

Anwendung von Thrombareduct Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bei örtlicher Anwendung nicht bekannt, können jedoch insbesondere bei längerer Anwendung nicht ausgeschlossen werden, da eine Penetration von Heparin durch die gesunde Haut beschrieben ist. Insbesondere bei Arzneimitteln, die in die Blutgerinnung eingreifen, kann ein erhöhtes Blutungsrisiko nicht ausgeschlossen werden. Blutergüsse können häufiger auftreten oder an Ausdehnung zunehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Bisherige Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren und Stillenden haben keine Anhaltspunkte für schädigende Wirkungen ergeben.

Heparin ist nicht plazentagängig und tritt nicht in die Muttermilch über.

Bei sehr hohen lokalen Dosen von mehr als 160 000 I.E. kann es zur erhöhten Blutungsneigung kommen. Hämatome (Blutergüsse) können verstärkt werden.

Bestimmte Formen der Anästhesie (epidurale) sind dann bei Schwangeren unter der Geburt absolut kontraindiziert.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Thrombareduct Sandoz hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Thrombareduct Sandoz enthält Cetylstearylalkohol, Kaliumsorbat, Sorbinsäure, Propylenglycol und

einen Duftstoff mit Allergenen

Cetylstearylalkohol, Kaliumsorbat und Sorbinsäure können örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält bis zu 40,2 mg Propylenglycol pro 1 g Salbe. Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält einen Duftstoff mit Benzylsalicylat, Citral, D-Limonen, Linalool, Geraniol, Hydroxycitronellal und Zimtalkohol.

Benzylsalicylat, Citral, D-Limonen, Linalool, Geraniol, Hydroxycitronellal und Zimtalkohol können allergische Reaktionen hervorrufen.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Thrombareduct Sandoz soll 2- bis 3-mal täglich dünn und gleichmäßig auf das Erkrankungsgebiet aufgetragen werden. Nach der Anwendung sind die Hände gründlich mit Seife zu waschen.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt. Thrombareduct Sandoz darf nicht länger als 10 Tage angewendet werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Thrombareduct Sandoz zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Nicht bekannt: Ein Auftreten von Heparin-induzierten, antikörpervermittelten Thrombozytopenien Typ II (HIT Typ II) (Verminderung der Zahl der Blutplättchen < 100 000/µl oder einem schnellen Abfall der Blutplättchenzahl auf < 50 % des Ausgangswertes) mit arteriellen und venösen Thrombosen oder Embolien, die tödlich verlaufen können, ist bei lokaler Anwendung auf der Haut bisher nicht berichtet worden. Da aber die Aufnahme von Heparin nach lokaler Anwendung durch die gesunde Haut beschrieben wurde, kann dieses Risiko nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Eine erhöhte Aufmerksamkeit ist daher angezeigt (siehe Abschnitt 2).

Aus der Anwendung von parenteralem Heparin [Heparin-Lösungen zum Einspritzen unter die Haut oder in eine Vene] ist bekannt, dass bei Patienten ohne vorbestehende Überempfindlichkeit gegen Heparin der Abfall der Zahl der Blutplättchen in der Regel 6-14 Tage nach Behandlungsbeginn eintritt. Bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Heparin tritt dieser Abfall unter Umständen innerhalb von Stunden auf.

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: allergische Reaktionen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr selten: allergische Reaktionen wie Rötung der Haut und Juckreiz können auftreten, die nach Absetzen des Präparates in der Regel rasch verschwinden.

Bei sehr hohen lokalen Dosen von mehr als 160 000 I.E. kann es zur erhöhten Blutungsneigung kommen. Hämatome (Blutergüsse) können verstärkt werden.

Benzylsalicylat, Citral, D-Limonen, Linalool, Geraniol, Hydroxycitronellal und Zimtalkohol können allergische Reaktionen hervorrufen.

Gegenmaßnahmen

Thrombareduct Sandoz soll beim Auftreten von allergischen Hautreaktionen abgesetzt werden. Bitte informieren Sie hiervon Ihren Arzt. Darüber hinaus sind keine weiteren besonderen Maßnahmen notwendig.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 °C lagern.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch

Nach Anbruch 1 Jahr haltbar.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Weitere Informationen

Was Thrombareduct Sandoz Salbe enthält

Der Wirkstoff ist Heparin-Natrium.

100 g Salbe enthalten 1,3 g Heparin-Natrium (Mucosa vom Schwein) entsprechend 180 000 I.E.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Citronensäure, Kaliumsorbat (Ph.Eur.), Levomenthol, Natriumcetylstearylsulfat (Ph.Eur.), Natriumedetat (Ph.Eur.), Oleyloleat, Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.), Propylenglycol, Sorbinsäure (Ph.Eur.), RRR-α-Tocopherol (Ph.Eur.), mittelkettige Triglyceride, Duftstoffe (enthalten Benzylsalicylat, Citral, D- Limonen, Linalool, Geraniol, Hydroxycitronellal und Zimtalkohol), gereinigtes Wasser

Wie Thrombareduct Sandoz Salbe aussieht und Inhalt der Packung

Thrombareduct Sandoz Salbe ist eine homogene weiße Salbe.

Thrombareduct Sandoz Salbe ist in Originalpackungen mit 40 g und 100 g Salbe erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Hexal AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290 E-Mail: service@hexal.com

Hersteller

Salutas Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2020.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Novartis Consumer Health GmbH
MEDA Pharma GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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