Combithyrex forte darf nicht eingenommen werden
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Combithyrex forte einnehmen.
Bitte melden Sie besondere Reaktionen und Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4. "Welche Nebenwirkungen sind möglich") unverzüglich Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin.
Bei schwerer Zuckerkrankheit dürfen Sie Combithyrex forte nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin anwenden.
Vorsicht ist geboten bei
In diesen ällen müssen zu hohe Schilddrüsenhormonspiegel vermieden werden, daher wird Ihr Arzt die Behandlung mit niedrigen Dosen einleiten und in größeren Zeitabständen langsam steigern.
Bei Schilddrüsenhormonmangel muss die Behandlung mit Combithyrex forte über längere Zeit, gegebenenfalls lebenslang, beibehalten werden. Sie sollten nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin die Dosierung ändern oder die Behandlung unterbrechen. Gehen Sie bitte zu den von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin vorgeschriebenen regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, damit die Dosierung eventuell an veränderte Gegebenheiten angepasst werden kann.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an schweren Verdauungsstörungen leiden, da diese die Aufnahme von Combithyrex forte in den Körper hemmen.
Bei Kindern ist auf eine eventuell auftretende Epiphysiolyse (Lösung des Kopfes vom Oberschenkelknochen; Symptome: Hüftschmerzen, abnorme Stellung der Beine und Gangstörung) zu achten.
Bei manchen Formen der Schilddrüsenunterfunktion ist vor Beginn oder zusätzlich zur Behandlung mit Combithyrex forte die Verabreichung von Nebennierenrindenhormonen notwendig.
Bei gleichzeitiger Behandlung von Frauen nach den Wechseljahren, die ein erhöhtes Risiko für Knochenschwund (Osteoporose) aufweisen:
Ihr Arzt wird die Schilddrüsenfunktion häufig kontrollieren, um erhöhte Blutspiegel des Hormons Levothyroxin/Liothyronin zu vermeiden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten sind regelmäßige Kontrollen der Prothrombinzeit zu Beginn der Combithyrex forte - Behandlung erforderlich.
Bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist der Blutzuckerspiegel zu Beginn der Behandlung mit Schilddrüsenhormonpräparaten in kürzeren Abständen zu überprüfen.
Nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch
Sie dürfen Schilddrüsenhormone nicht zur Gewichtsabnahme einnehmen. Wenn Ihre Schilddrüsenhormon-Blutspiegel im normalen Bereich liegen, bewirkt die zusätzliche Einnahme von Schilddrüsenhormonen keine Gewichtsabnahme. Die zusätzliche Einnahme kann schwerwiegende oder sogar lebensbedrohliche Nebenwirkungen verursachen, insbesondere in Kombination mit bestimmten Mitteln zur Gewichtsreduktion.
Umstellung der Behandlung
Wenn Sie bereits mit Combithyrex forte behandelt werden, sollte die Umstellung auf ein anderes schilddrüsenhormonhaltiges Arzneimittel nur unter ärztlicher Überwachung und Kontrolle der Blutwerte erfolgen.
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind, damit er/sie die Dosis kontrollieren und eventuell anpassen kann.
Einnahme von Combithyrex forte zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Combithyrex forte beeinflusst die Wirkung folgender Arzneistoffe bzw. Präparategruppen:
Antidiabetika (blutzuckersenkende Arzneimittel):
Wenn Sie zuckerkrank (Diabetiker) sind, sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren lassen, vor allem zu Beginn einer Schilddrüsenhormontherapie. Gegebenenfalls muss Ihr Arzt die Dosis des blutzuckersenkenden Arzneimittels anpassen, da Levothyroxin die Wirkung von blutzuckersenkenden Mitteln vermindern kann.
Cumarinderivate (blutgerinnungshemmende Arzneimittel):
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Combithyrex forte und Cumarinderivaten sollten Sie regelmäßige Kontrollen der Blutgerinnung durchführen lassen. Gegebenenfalls muss Ihr Arzt die Dosis des gerinnungshemmenden Arzneimittels verringern, da Levothyroxin die Wirkung von gerinnungshemmenden Stoffen verstärken kann.
Die Wirkung von Combithyrex forte wird durch andere Arzneimittel wie folgt beeinflusst:
- Mittel zur Senkung der Blutfette, Mittel zur Entfernung erhöhter Kaliumkonzentrationen im Blut (Ionenaustauscherharze):
Nehmen Sie Mittel zur Senkung der Blutfette (wie z. B. Colestyramin, Colestipol) oder Mittel zur Entfernung erhöhter Kaliumkonzentrationen im Blut (Calcium- und Natriumsalze der Polystyrolsulfonsäure) 4 bis 5 Stunden nach der Einnahme von Combithyrex forte ein. Diese Arzneimittel hemmen sonst die Aufnahme von Levothyroxin aus dem Darm und vermindern damit dessen Wirksamkeit.
Aluminiumhaltige magensäurebindende Arzneimittel, eisenhaltige Arzneimittel, Calciumcarbonat:
Nehmen Sie Combithyrex forte mindestens 2 Stunden vor aluminiumhaltigen magensäurebindenden Arzneimitteln (Antazida, Sucralfate), eisenhaltigen Arzneimitteln oder Calciumcarbonat ein. Diese Arzneimittel können sonst die Aufnahme von Levothyroxin aus dem Darm und damit dessen Wirksamkeit vermindern.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Combithyrex forte verstärken:
- Salicylate (fiebersenkende Arzneimittel und Schmerzmittel)
- Dicumarol (blutgerinnungshemmendes Arzneimittel)
- hohe Dosen (250 mg) Furosemid (harntreibendes Arzneimittel)
- Clofibrat (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte)
- Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen; Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)
Die Wirkung von Herzglykosiden (Arzneimittel zur Steigerung der Herzkraft), trizyklischen Antidepressiva (Arzneimittel gegen Depressionen) und Sympathomimetika (Herz-/Kreislauf stimulierende Arzneimittel) kann verstärkt werden.
Propylthiouracil, Glukokortikoide, Betablocker:
Propylthiouracil (Arzneimittel bei Schilddrüsenüberfunktion), Glukokortikoide (Nebennierenrinden- hormone, „Kortison“) und Betablocker (die Herzschlagfolge herabsetzende und blutdrucksenkende Arzneimittel) hemmen die Umwandlung von Levothyroxin in die wirksamere Form Liothyronin und können somit die Wirksamkeit von Combithyrex forte vermindern.
Amiodaron, iodhaltige Kontrastmittel:
Amiodaron (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und iodhaltige Kontrastmittel (bestimmte in der Röntgendiagnostik eingesetzte Mittel) können - bedingt durch ihren hohen Iodgehalt - sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse auslösen. Besondere Vorsicht ist bei einem Knotenkropf (nodöse Struma) geboten, wenn möglicherweise noch nicht erkannte Bezirke in der Schilddrüse vorliegen, die unkontrolliert Schilddrüsenhormone bilden (Autonomien). Gegebenenfalls wird Ihr Arzt die Dosis von Combithyrex forte anpassen.
Sertralin, Chloroquin/Proguanil:
Sertralin (Arzneimittel gegen Depressionen) und Chloroquin/Proguanil (Arzneimittel bei Malaria und rheumatischen Erkrankungen) vermindern die Wirksamkeit von Levothyroxin.
- Barbiturate, Rifampicin, Carbamazepin und andere Arzneimittel mit leberenzyminduzierenden Eigenschaften:
Barbiturate (Arzneimittel bei Krampfanfällen, zur Narkose, bestimmte Schlafmittel), Rifampicin (Antibiotikum), Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen) können die Wirkung von Levothyroxin abschwächen.
Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung oder zur Hormonersatztherapie:
Wenn Sie östrogenhaltige Hormonpräparate zur Schwangerschaftsverhütung („Pille“) einnehmen oder eine Hormonersatztherapie nach den Wechseljahren erhalten, kann der Bedarf an Levothyroxin steigen.
Protease-Inhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen):
Wenn Sie gleichzeitig Levothyroxin und Protease-Inhibitoren (Lopinavir, Ritonavir) anwenden, sollte Ihr Arzt sorgfältig Ihre Krankheitserscheinungen beobachten und Ihre Schilddrüsenfunktion kontrollieren. Es kann zu einem Verlust der Wirkung von Levothyroxin kommen, wenn dieses gleichzeitig mit Lopinavir/Ritonavir angewendet wird.
Sojaprodukte:
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Sojaprodukte essen, vor allem dann, wenn Sie den Anteil der Sojaprodukte in Ihrer Nahrung ändern. Sojaprodukte können die Aufnahme von Levothyroxin aus dem Darm herabsetzen, deshalb muss Ihre Combithyrex forte - Dosis möglicherweise angepasst werden.
- Sevelamer (Arzneimittel für Dialyse-Patienten oder Patienten mit chronischer Nierenerkrankung, die keine Dialyse erhalten):
Sevelamer kann zu einer verminderten Aufnahme von Levothyroxin führen. Deshalb wird Sie Ihr Arzt hinsichtlich Veränderungen der Schilddrüsenfunktion bei Beginn und am Ende einer kombinierten Behandlung besonders überwachen. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt die Levothyroxin- Dosis anpassen.
Tyrosinkinase-Inhibitoren:
Tyrosinkinase-Inhibitoren (z. B. Imatinib, Sunitinib) können die Wirksamkeit von Levothyroxin vermindern. Deshalb wird Sie Ihr Arzt hinsichtlich Veränderungen der Schilddrüsenfunktion bei Beginn und am Ende einer kombinierten Behandlung überwachen. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt die Levothyroxin-Dosis anpassen.
Orlistat (Arzneimittel zur Gewichtsreduktion):
Selten können älle einer Regulationsstörung der Nebenschilddrüse (Hypothyreoidismus) und/oder eine herabgesetzte Kontrolle einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) auftreten, wenn Levothyroxin gleichzeitig mit Orlistat eingenommen wird.
- Diazepam (Beruhigungsmittel): Wechselwirkungen sind möglich.
- Ketamin (Narkosemittel):
Eine gleichzeitige Gabe von Ketamin kann zu Bluthochdruck und schneller Herztätigkeit führen.
Schilddrüsenhormonbestimmungen und -funktionstests:
Leber- und Nierenerkrankungen sowie zahlreiche Medikamente können die Ergebnisse von Schilddrüsenhormonbestimmungen und -funktionstests verfälschen.
Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin daher mit, ob Sie gleichzeitig andere Medikamente (auch selbst gekaufte) einnehmen, und fragen Sie, welche unbedenklich gleichzeitig mit Combithyrex forte verwendet werden können.
Einnahme von Combithyrex forte zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sojahaltige Produkte können die Aufnahme von Levothyroxin aus dem Darm vermindern. Insbesondere zu Beginn und nach Beendigung einer sojahaltigen Ernährung kann Ihr Arzt bei Bedarf eine Anpassung der Dosis von Combithyrex forte verordnen.
Die Tabletten werden auf einmal unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen, am besten morgens eine Stunde vor dem Frühstück, da Nahrungsaufnahme die Aufnahme eines Hormonbestandteiles der Tablette (T4 Levothyroxin) in den Körper stark hemmen kann.
Die Tabletten lösen sich nach der Einnahme sehr rasch auf, sie sind gut teilbar und ermöglichen eine genaue Dosierung.
Schwangerschaft,Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Eine konsequente Behandlung mit Schilddrüsenhormonen ist während der Schwangerschaft und Stillzeit besonders wichtig und muss deshalb unter Aufsicht des Arztes fortgesetzt werden.
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft kann der Bedarf an Combithyrex forte steigen. Deshalb wird der Arzt Ihre Schilddrüsenfunktion sowohl während als auch nach der Schwangerschaft kontrollieren und die Dosis bei Bedarf anpassen.
Eine Kropftherapie, die bereits vor Eintritt der Schwangerschaft eingeleitet wurde, sollte in gleicher oder, falls notwendig, in etwas erhöhter Dosierung fortgesetzt werden. Eine nicht behandelte Schilddrüsenunterfunktion kann zur Schädigung des Kindes oder Fehlgeburt führen. Combithyrex forte muss deshalb während der gesamten Schwangerschaft weiter eingenommen werden.
Stillzeit
Während der Stillzeit entscheidet Ihr Arzt/Ihre Ärztin über eine weitere Einnahme von Combithyrex forte.
Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Combithyrex forte hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die ähigkeit zum Bedienen von Maschinen.