Einnahme von Syntroxine zusammen mit anderen Arzneimitteln
Die Anwendung anderer Arzneimittel während der Einnahme von Syntroxine kann die Wirkung von Syntroxine bzw. die der anderen Arzneimittel beeinflussen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Arzt weiß, welche Arzneimittel Sie einnehmen.
Während der Einnahme von Syntroxine dürfen Sie keine weiteren Arzneimittel einnehmen, es sei denn, Sie haben dies zuvor mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprochen. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
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Blutzuckersenkende Arzneimittel (Antidiabetika):
Syntroxine kann die Wirkung Ihres blutzuckersenkenden Mittels herabsetzen. Zusätzliche Untersuchungen Ihres Blutzuckerspiegels können erforderlich werden, besonders zu Beginn der Therapie mit Syntroxine. Während der Behandlung mit Syntroxine ist gegebenenfalls die Dosierung Ihres Antidiabetikums anzupassen.
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Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarinderivate):
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Syntroxine kann die Wirkung dieser Arzneimittel verstärken. Regelmäßige Kontrollen der Blutgerinnung, besonders zu Beginn der Therapie mit Syntroxine, können erforderlich sein. Während der Behandlung mit Syntroxine ist gegebenenfalls die Dosierung Ihres Cumarin- Präparates anzupassen.
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Propylthiouracil (Arzneimittel gegen Schilddrüsenüberfunktion),
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Glukokortikoide (antiallergische und entzündungshemmende Arzneimittel),
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Betablocker (blutdrucksenkende Arzneimittel, mit denen auch Herzerkrankungen behandelt werden),
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Sertralin (Arzneimittel gegen Depressionen),
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Chloroquin oder Proguanil (Arzneimittel zur Verhütung oder Behandlung der Malaria),
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Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie wie Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon,
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östrogenhaltige Arzneimittel zur Hormonersatztherapie während oder nach den Wechseljahren oder zur Empfängnisverhütung,
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Salicylate (schmerzlindernde und fiebersenkende Arzneimittel),
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Dicumarol (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung),
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Furosemid in hoher Dosierung ab 250 mg (harntreibendes Arzneimittel),
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Clofibrat (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette),
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Amiodaron (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen),
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Ritonavir– wird zur Kontrolle von HIV und chronischer Hepatitis C angewendet,
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Sevelamer (Arzneimittel für Dialyse-Patienten oder Patienten mit chronischer Nierenerkrankung, die keine Dialyse erhalten),
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Tyrosinkinasehemmer (Arzneimittel gegen Krebs und Entzündungen),
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Orlistat (z. B. Alli) (Arzneimittel zur Gewichtsreduktion).
Achten Sie darauf, dass Sie die empfohlenen Zeitabstände einhalten, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen müssen:
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Antazida (Arzneimittel zur Linderung von Magenbeschwerden und Sodbrennen), Sucralfat (zur Behandlung von Magengeschwüren) und Arzneimittel, die Aluminium, Eisen oder
Calcium enthalten:
Nehmen Sie Syntroxine mindestens 2 Stunden vor diesen Arzneimitteln ein, da es sonst zu einer Abschwächung der Syntroxine-Wirkung kommen kann.
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Arzneimittel zur Bindung von Gallensäuren und zur Senkung hoher Cholesterinwerte (wie z.B. Colestyramin oder Colestipol):
Nehmen Sie Syntroxine 4 - 5 Stunden vor diesen Arzneimitteln ein, da diese die Aufnahme von Syntroxine aus dem Darm hemmen können.
Worauf bei der Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln noch zu achten ist: Wenn Sie sich einer Röntgenuntersuchung oder einer anderen diagnostischen
Untersuchung mit einem Kontrastmittel unterziehen müssen, informieren Sie Ihren Arzt darüber, dass Sie Syntroxine einnehmen, weil Ihnen möglicherweise ein Mittel gespritzt wird, das Ihre Schilddrüsenfunktion beeinflussen kann.
Einnahme von Syntroxine zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Sojaprodukte essen, vor allem dann, wenn Sie den Anteil der Sojaprodukte in Ihrer Nahrung ändern. Sojaprodukte können die Aufnahme von Levothyroxin aus dem Darm herabsetzen, deshalb muss Ihre Syntroxine Dosis möglicherweise angepasst werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Keine Nebenwirkungen sind zu erwarten, wenn Sie die verordnete Syntroxine Dosis einnehmen und Ihre Arzttermine für die Laboruntersuchungen einhalten, weil Levothyroxin, der Wirkstoff in Syntroxine, dem natürlichen Schilddrüsenhormon entspricht.
Die folgenden Nebenwirkungen können mit einer nicht bekannten Häufigkeit auftreten: Schwellungen von Gesicht und Rachen (Angioödem), Hautausschlag, Nesselsucht.
Wenn Sie eine größere Menge von Syntroxine als verordnet eingenommen haben oder die Dosisstärke nicht vertragen (z. B. bei zu schneller Dosissteigerung), können die typischen Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten, z.B.:
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Gewichtsabnahme, gesteigerter Appetit,
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Fingerzittern, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, erhöhter Hirndruck mit Schwellung der Augen (besonders bei Kindern),
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Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, insbesondere Herzrasen, Schmerzen in der Brust mit Beengungsgefühl (Angina pectoris),
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Blutdruckanstieg,
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Erbrechen, Durchfall,
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Muskelschwäche und Muskelkrämpfe,
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Störungen der Regelblutung,
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Übermäßiges Schwitzen, Haarausfall, Wärmegefühl (Rötung des Gesichts), Fieber.
Informieren Sie Ihren Arzt wenn solche Symptome auftreten. Er wird entscheiden, ob die Behandlung für einige Tage unterbrochen oder die Dosis reduziert wird, bis die Nebenwirkungen zurückgegangen sind.
Im Fall einer Überempfindlichkeit kann es zu allergischen Reaktionen an Ihrer Haut und der Atmung kommen. Wenden Sie sich in diesem Fall unverzüglich an Ihren Arzt.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das Meldesystem anzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
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Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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