Zofran - Zäpfchen

Zofran  - Zäpfchen
Wirkstoff(e)Ondansetron
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberNovartis Pharma GmbH
Zulassungsdatum26.02.1998
ATC CodeA04AA01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntiemetika und Mittel gegen Übelkeit

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Zofran ist ein Arzneimittel, das gegen Übelkeit und Erbrechen wirkt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Zofran darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Ondansetron oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie Apomorphin einnehmen (wird zur Behandlung der Parkinson-Krankheit verwendet)

Sprechen sie vor der Anwendung von Zofran mit Ihrem Arzt, wenn einer der angeführten Punkte auf Sie zutrifft.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Zofran anwenden, 2

  • wenn Sie Nebenwirkungen oder Beschwerden einer Überempfindlichkeitsreaktion wie Ausschlag, Jucken, Schwierigkeiten beim Atmen oder Anschwellen des Gesichtes, der Lippen, der Kehle oder der Zunge bemerken.
  • wenn Sie schon einmal gegen andere Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen überempfindlich waren (z.B. Arzneimittel mit dem Wirkstoff Granisetron oder Palonosetron).
  • wenn Sie Herzbeschwerden haben. Es kann vorübergehend zu einer Veränderung in Ihrem EKG- Bild kommen.
  • wenn Sie mit Arzneimitteln gegen unregelmäßigen Herzschlag (Antiarrhythmika) oder Arzneimitteln, welche die Ruheherzfrequenz und den Blutdruck senken (Betablocker) behandelt werden.
  • wenn Sie zu Verstopfung neigen oder an Darmerkrankungen leiden, die zu Verstopfung führen können. In diesen Fällen müssen Sie sorgfältig überwacht werden.
  • wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden oder leberschädigende Arzneimittel (hepatotoxische Chemotherapeutika) einnehmen müssen. In diesen Fällen sollte eine engmaschige Kontrolle Ihrer Leberfunktion erfolgen. Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche.
  • wenn eine Blutuntersuchung zur Überprüfung der Leberwerte gemacht wird (Zofran kann das Ergebnis beeinflussen).
  • wenn Sie Probleme mit dem Salzhaushalt Ihres Körpers haben, wie z. B. bei den Kalium- oder Magnesiummengen

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie während oder nach der Behandlung mit Zofran plötzlich Schmerzen in der Brust oder ein Engegefühl in der Brust bekommen (es könnte sich um eine Minderdurchblutung des Herzmuskels handeln)

Anwendung von Zofran zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/ angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn sie eines dieser Arzneimittel einnehmen:

  • Carbamazepin oder Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie)
  • Rifampicin (Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen wie Tuberkulose)
  • Tramadol (Schmerzmittel)
  • Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin, Fluvoxamin, Citalopram, Escitalopram (selektive Serotonin- Wiederaufnahmehemmer) (zur Behandlung von Depression und/oder Angstzuständen)
  • Venlafaxin, Duloxetin (Serotinin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer) (zur Behandlung von Depression und/oder Angstzuständen)
  • Apomorphin (siehe „Zofran darf nicht angewendet werden“)

Bei der gemeinsamen Anwendung mit Arzneimitteln gegen Herzbeschwerden kann es zu Veränderungen in Ihrem EKG-Bild kommen. Bei gleichzeitiger Anwendung von herzschädigenden Arzneimitteln (z.B. Anthracycline) wird das Risiko für das Auftreten von unregelmäßigem Herzschlag erhöht.

Schwangerschaft und Stillzeit

Zofran wird während der Schwangerschaft nicht empfohlen, denn Zofran kann das Risiko, dass das Kind mit Lippenspalte und/oder Gaumenspalte (Öffnungen oder Spalten in der Oberlippe und/oder im

Gaumenbereich) zur Welt kommt, leicht erhöhen.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie während der Behandlung mit Zofran schwanger werden. 3

Zofran kann schädlich für Ihr ungeborenes Kind sein.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter wird der Arzt den Schwangerschaftsstatus überprüfen und, falls erforderlich, einen Schwangerschaftstest durchführen, bevor eine Behandlung mit Zofran begonnen wird. Sie müssen eine effektive Methode zur Schwangerschaftsverhütung während der Behandlung mit Zofran anwenden.

Fragen Sie Ihren Arzt nach Möglichkeiten einer wirksamen Schwangerschaftsverhütung.

Vor der Einnahme von Zofran muss abgestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Zofran hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Ändern Sie keinesfalls die Dosierung und brechen Sie die Behandlung nicht ab, ohne vorher Ihren Arzt zu Rate zu ziehen.

Art der Anwendung

Die Zäpfchen werden rektal angewendet (in den After eingeführt) und eignen sich besonders für Patienten mit Beschwerden beim Schlucken.

  • Falls erforderlich, entleeren Sie vor einer Anwendung von Zofran - Zäpfchen den Darm. Waschen Sie dann Ihre Hände.
  • Entnehmen Sie ein Zäpfchen aus der Blisterfolie.
  • Führen Sie das Zäpfchen behutsam in den After ein. Unter Umständen ist es günstig, wenn Sie dabei leicht in die Knie gehen oder sich nach vorne beugen.
  • Schieben Sie das Zäpfchen so weit möglich ein und bleiben Sie dann kurz ruhig stehen, damit sich das Zäpfchen auflösen kann. Waschen Sie danach Ihre Hände.
  • Nun versuchen Sie zumindest 1 Stunde lang Ihren Darm nicht zu entleeren.
  • Falls das Zäpfchen wieder aus dem After austritt, schieben Sie es wieder so weit wie möglich ein und bleiben Sie dann wieder kurz ruhig stehen. Waschen Sie sich wieder die Hände.

Wie viele Zofran - Zäpfchen sollen Sie anwenden?

Wenden Sie nur so viele Zäpfchen an, wie Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Die Anzahl ist von der Behandlung abhängig, die Sie erhalten. In der Regel soll 1 Zäpfchen pro Tag verabreicht werden.

Erwachsene

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein

BEENDEN Sie die Einnahme von Zofran und suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe auf, wenn Sie eine der folgenden Anzeichen bemerken:

Schwere allergische Reaktionen. Diese treten bei Patienten, die Zofran einnehmen, selten auf. Die Zeichen hierfür können sein:

  • erhabenener und juckender Hautausschlag (Nesselausschlag)
  • Schwellungen, manchmal im Gesicht oder Mund (Angioödem), die Atemschwierigkeit verursachen

5

kurz andauernde Bewusstlosigkeit

Minderdurchblutung des Herzmuskels. Zeichen hierfür können sein:

  • Plötzliche Schmerzen in der Brust
  • Engegefühl in der Brust

Weitere mögliche Nebenwirkungen

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind in der folgenden Liste aufgeführt. Wenn diese Nebenwirkungen schwerwiegend werden, kontaktieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Sehr häufig:

Diese können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

Kopfschmerzen

Häufig:

Diese können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

  • Wärmegefühl oder Hitzewallungen
  • Verstopfung
  • Hautrötung

Gelegentlich:

Diese können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

  • Krampfanfälle
  • unfreiwillige Muskelbewegungen oder Zuckungen (Spasmen)
  • unregelmäßiger oder langsamer Herzschlag
  • Brustschmerz
  • niedriger Blutdruck
  • Schluckauf
  • Brennen am Verabreichungsort
  • Anstieg von Substanzen (Enzymen), die in der Leber produziert werden

Selten:

Diese können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen

  • schwere allergische Reaktionen
  • Herzrhythmusstörungen (die manchmal einen plötzlichen Bewusstseinsverlust verursachen)
  • Schwindelgefühl
  • vorübergehende Unschärfe oder verändertes Sehvermögen

Sehr selten:

Diese können bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

  • ein großflächiger Hautausschlag mit Bläschen und sich schälender Haut auf einen Großteil der Körperoberfläche (toxische epidermale Nekrolyse)
  • vorübergehendes Erblinden

6

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

Mundtrockenheit

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, auch wenn Sie eine Nebenwirkung bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt ist.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 30 °C lagern.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Außenkarton und der Doppelfolienblisterpackung nach „Verw.bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Zofran enthält

  • Der Wirkstoff ist: Ondansetron. 1 Zäpfchen enthält 16 mg Ondansetron.
  • Der sonstige Bestandteil ist: Hartfett.

Wie Zofran aussieht und Inhalt der Packung

Zofran - Zäpfchen sind weiße, torpedoförmige Zäpfchen. Eine Packung enthält 5 in Doppelfolienblistern abgepackte Zäpfchen.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Zulassungsinhaber

Novartis Pharma GmbH, Wien

Vertrieb: Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich

Hersteller

7

Novartis Pharma GmbH, Wien

Z.Nr.: 1-22412

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2021.

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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Überdosierung

Symptome und Anzeichen

Bisher gibt es wenig Erfahrung mit Überdosierungen, doch sind im Falle einer versehentlichen Überdosierung folgende Vergiftungserscheinungen zu erwarten: Sehstörungen, schwere Verstopfung, Hypotonie und eine vasovagale Episode mit einem vorübergehenden AV-Block zweiten Grades. In allen Fällen sind die Ereignisse wieder vollständig abgeklungen. Ondansetron verlängert das QT Intervall dosisabhängig. Eine EKG Überwachung ist empfohlen bei Fällen von Überdosierung.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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