Ondansan i.v. 4 mg - Ampullen

Abbildung Ondansan i.v. 4 mg - Ampullen
Wirkstoff(e) Ondansetron
Zulassungsland Österreich
Hersteller G.L. Pharma GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 17.12.2008
ATC Code A04AA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antiemetika und Mittel gegen Übelkeit

Zulassungsinhaber

G.L. Pharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Ondansan 8 mg-Schmelztabletten Ondansetron G.L. Pharma GmbH
Ondansan 8 mg - Filmtabletten Ondansetron G.L. Pharma GmbH
Ondansetron Sandoz 4 mg - Filmtabletten Ondansetron Sandoz GmbH
Ondansetron STADA 8 mg Filmtabletten Ondansetron Stada
Ondansetron Hikma 4 mg/2 ml Injektionslösung Ondansetron Hikma Farmaceutica (Portugal) S.A.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ondansan ist ein Arzneimittel, das gegen Übelkeit und Erbrechen wirkt.

Erwachsene

Ondansetron wird angewendet zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, welche während Chemotherapien oder Strahlentherapien auftreten, sowie zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach einer Operation.

Kinder und Jugendliche

Bei Kindern über 6 Monaten und Jugendlichen wird Ondansetron zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, welche während Chemotherapien auftreten, angewendet.

Bei Kindern über 1 Monat und Jugendlichen wird Ondansetron zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach einer Operation verwendet.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ondansan darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Ondansetron oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie Apomorphin einnehmen (wird zur Behandlung der Parkinson-Krankheit verwendet).

Sprechen sie vor der Anwendung von Ondansan mit Ihrem Arzt, wenn einer der angeführten Punkte auf Sie zutrifft.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ondansan bei Ihnen angewendet wird,

  • wenn Sie Nebenwirkungen oder Beschwerden einer Überempfindlichkeitsreaktion wie Ausschlag, Jucken, Schwierigkeiten beim Atmen oder Anschwellen des Gesichtes, der Lippen, der Kehle oder der Zunge bemerken.
  • wenn Sie schon einmal auf andere Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen überempfindlich reagiert haben.
  • wenn Sie Herzbeschwerden haben. Es kann vorübergehend zu Veränderungen in Ihrem EKG kommen.
  • wenn Sie mit Arzneimitteln gegen unregelmäßigen Herzschlag (Antiarrhythmika) oder mit Arzneimitteln, welche den Ruhepuls und den Blutdruck senken (Betablocker), behandelt werden.
  • wenn Sie Probleme mit der Salzkonzentration in Ihrem Blut haben, wie Kalium, Natrium und Magnesium.
  • wenn Sie zu Verstopfung neigen oder an Darmerkrankungen leiden, die zu Verstopfung führen können. In diesen Fällen müssen Sie sorgfältig überwacht werden.
  • wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden oder leberschädigende Arzneimittel (hepatotoxische Chemotherapeutika) einnehmen müssen. In diesen Fällen hat eine engmaschige Kontrolle Ihrer Leberfunktion zu erfolgen. Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche.
  • wenn Sie sich einer Mandeloperation unterziehen werden. In diesem Fall müssen Sie sorgfältig überwacht werden.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie während oder nach der Behandlung mit Ondansan plötzlich Schmerzen in der Brust oder ein Engegefühl in der Brust bekommen (es könnte sich um eine Minderdurchblutung des Herzmuskels handeln).

Anwendung von Ondansan zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie bereits eines der nachfolgend genannten Arzneimittel einnehmen/anwenden:

  • Tramadol (zur Behandlung von Schmerzen)
  • Buprenorphin (zur Behandlung bei Opioid-Abhängigkeit oder von starken Schmerzen)
  • Phenytoin oder Carbamazepin (zur Behandlung von Epilepsie)
  • Rifampicin (Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen wie Tuberkulose)
  • Krebsarzneimittel (besonders Anthracycline): das Risiko für das Auftreten von unregelmäßigem Herzschlag kann erhöht sein.
  • Apomorphin (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) (siehe „Ondansan darf nicht angewendet werden“)
  • Anti-Arrhythmika (zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag)
  • Arzneimittel (Betablocker), die zur Behandlung von bestimmten Herz- oder Augenproblemen, Angstzuständen oder zur Vermeidung von Migräne verwendet werden.
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen und/oder Angstzuständen:
    • Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie z.B. Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin, Fluvoxamin, Citalopram, Escitalopram oder
    • Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) wie z.B. Venlafaxin, Duloxetin

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Ondansan wird während der Schwangerschaft nicht empfohlen, denn Ondansan kann das Risiko, dass das Kind mit Lippenspalte und/oder Gaumenspalte (Öffnungen oder Spalten in der Oberlippe und/oder im Gaumenbereich) zur Welt kommt, leicht erhöhen.

Ondansan kann schädlich für Ihr ungeborenes Kind sein.

Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, wird der Arzt den Schwangerschaftsstatus überprüfen und, falls erforderlich, einen Schwangerschaftstest durchführen, bevor eine Behandlung mit Ondansan begonnen wird. Sie müssen eine effektive Methode zur Schwangerschaftsverhütung während der Behandlung mit Ondansan anwenden.

Fragen Sie Ihren Arzt nach Möglichkeiten einer wirksamen Schwangerschaftsverhütung.

Stillzeit

Es wird empfohlen, während einer Ondansetron-Behandlung, nicht zu stillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ondansan hat keine bzw. eine vernachlässigbare Wirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Ondansan enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist nahezu "natriumfrei".

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Wie wird es angewendet?

Art der Anwendung

Intravenöse Anwendung.

Ondansan wird als intravenöse Injektion (in die Vene) oder, nach Verdünnung, als intravenöse Infusion (über eine längere Zeit) angewendet.

Es wird im Allgemeinen von einem Arzt verabreicht.

Zum Einnehmen stehen auch Ondansan-Filmtabletten zur Verfügung.

Dosierung

Da die Dosierung von der Art Ihrer Behandlung abhängt, wird Ihr Arzt im Einzelfall entscheiden, welche Dosis Sie in welchen Abständen benötigen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn die Übelkeit fortbesteht.

Anwendung bei Erwachsenen

Durch Chemotherapie oder Strahlentherapie verursachte Übelkeit und Erbrechen Ondansan-Ampullen werden von Ihrem Arzt unmittelbar vor der Chemo- bzw. Strahlentherapie verabreicht. Ondansan-Ampullen werden als Injektion in die Vene bzw. als Infusion verabreicht. Die übliche Dosis von Ondansan ist 8 mg.

An den darauffolgenden Tagen

Im Anschluss an die Behandlung kann Ihnen Ihr Arzt Ondansan-Tabletten verordnen. Bitte folgen Sie den Anweisungen aus dem Beipackzettel. Nehmen Sie Ondansan immer genau nach der Anweisung Ihres Arztes ein.

Bei Bedarf kann die Dosis auf bis zu 32 mg pro Tag erhöht werden.

Zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen Es werden 4 mg langsam in eine Vene verabreicht.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Durch Chemotherapie verursachte Übelkeit und Erbrechen bei Kindern ab 6 Monaten und Jugendlichen

Bei Kindern und Jugendlichen wird Ondansan vor der Verabreichung der Chemotherapie langsam in eine Vene (intravenös) verabreicht (empfohlene Dosis: 5 mg/m2 oder

0,15 mg/kg). Eine intravenös verabreichte Dosis darf 8 mg nicht überschreiten. 12 Stunden später kann mit der Einnahme einer Tablette von 4 mg begonnen werden. Diese Behandlung kann bis zu 5 Tage nach der Chemotherapie fortgesetzt werden. Die Dosis zum Einnehmen wird nach Körpergewicht oder Körperoberfläche berechnet. Die Tagesgesamtdosis darf die Erwachsenen-Dosis von 32 mg nicht überschreiten.

Zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen bei Kindern ab 1 Monat und Jugendlichen

Bei Kindern und Jugendlichen wird die Dosis nach Körpergewicht oder Körperoberfläche berechnet. Die Tagesgesamtdosis darf die Erwachsenen-Dosis von 32 mg nicht überschreiten. Die Dosis wird vor, bei oder nach der Narkoseeinleitung als langsame intravenöse Injektion verabreicht.

Ältere Patienten

Ondansan wird bei Patienten über 65 Jahren nach einer Chemotherapie gut vertragen.

Durch Chemotherapie oder Strahlentherapie verursachte Übelkeit und Erbrechen

Bei Patienten über 65 Jahren sollen alle intravenösen Dosen verdünnt und über 15 Minuten als Infusion verabreicht werden.

Die Anfangsdosis beträgt bei Patienten von 65 bis 74 Jahren 8 mg oder 16 mg. Bei Patienten über 75 Jahren darf die Anfangsdosis von 8 mg nicht überschritten werden.

Zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen Hierzu liegen nur wenige Erfahrungen vor.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Bei Patienten mit mäßig bis stark eingeschränkter Leberfunktion soll die tägliche Gesamtdosis nicht mehr als 8 mg betragen.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und Patienten mit langsamem Spartein-/Debrisoquinmetabolismus

Es ist keine Änderung der Dosis oder der Anwendungsart erforderlich.

Wenn zu große Mengen Ondansan angewendet wurden

Ein Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird Ihnen oder Ihrem Kind Ondansan- Ampullen verabreichen, so dass es unwahrscheinlich ist, dass Sie oder Ihr Kind zu viel erhalten. Wenn Sie glauben, dass Ihnen oder Ihrem Kind zu viel gegeben oder eine Gabe vergessen worden ist, wenden Sie sich an einen Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Folgende Beschwerden können auftreten: Sehstörungen, schwere Verstopfung, niedriger Blutdruck und verlangsamter Herzschlag. In allen bisherigen Fällen sind die Ereignisse wieder vollständig abgeklungen.

Hinweise für den Arzt: siehe am Ende der Gebrauchsinformation.

Wenn die Anwendung von Ondansan vergessen wurde

...und Ihnen übel ist oder Sie erbrechen müssen, soll sobald als möglich eine Ampulle verabreicht werden. Die nächste Dosis wieder zur gewohnten Zeit anwenden.

Wenn Sie kein Gefühl von Übelkeit verspüren, lassen Sie die „vergessene” Dosis aus und fahren Sie mit der Behandlung wie vom Arzt angegeben fort.

Wenn Sie die Anwendung von Ondansan abbrechen

Bitte brechen Sie die Behandlung mit Ondansan nicht ab, ohne es vorher mit Ihrem Arzt besprochen zu haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen sind vergleichbar mit denen bei Erwachsenen.

Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein

BEENDEN Sie die Einnahme von Ondansan und suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe auf, wenn Sie bei sich oder Ihrem Kind eine der folgenden Anzeichen bemerken:

Schwere allergische Reaktionen

Diese treten bei Patienten, die Ondansan verabreicht bekommen oder einnehmen, selten auf. Die Anzeichen hierfür können sein:

  • Erhabener und juckender Hautausschlag (Nesselausschlag)
  • Schwellungen, manchmal im Gesicht oder Mund (Angioödem), die Atemschwierigkeiten verursachen
  • Kurz andauernde Bewusstlosigkeit

Minderdurchblutung des Herzmuskels

Die Häufigkeit des Auftretens ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. Anzeichen hierfür können sein:

  • Plötzliche Schmerzen in der Brust
  • Engegefühl in der Brust

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind in der folgenden Liste aufgeführt. Wenn diese Nebenwirkungen schwerwiegend werden, kontaktieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt oder Apotheker:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

Kopfschmerzen

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Hitzewallungen oder Wärmegefühl
  • Hautrötung
  • Verstopfung

Lokale Reizung Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Krampfanfälle
  • Unfreiwillige Muskelbewegungen oder Zuckungen (Spasmen)
  • Unregelmäßiger oder langsamer Herzschlag
  • Brustschmerz
  • Niedriger Blutdruck
  • Schluckauf
  • Anstieg von Substanzen (Enzymen), die in der Leber produziert werden (erhöhte Werte bei Leberfunktionstests)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Schwere allergische Reaktionen (siehe oben)
  • Herzrhythmusstörungen (die manchmal einen plötzlichen Bewusstseinsverlust verursachen)
  • Schwindelgefühl
  • Vorübergehende Unschärfe oder verändertes Sehvermögen

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Ein großflächiger Hautausschlag mit Bläschen und sich schälender Haut auf einen Großteil der Körperoberfläche (toxische epidermale Nekrolyse)
  • Vorübergehendes Erblinden

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Mundtrockenheit

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen (siehe Angaben weiter unten). Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nach Anbruch der Ampullen Rest verwerfen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Ondansan enthält

  • Der Wirkstoff ist: Ondansetron. 1 Ampulle enthält 4 mg Ondansetron.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Natriumcitrat-Dihydrat, Zitronensäure- Monohydrat, Wasser für Injektionszwecke.

Wie Ondansan aussieht und Inhalt der Packung

Injektionslösung und Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Ondansan ist eine klare, farblose Lösung, welche in farblosen Glasampullen erhältlich ist. Die Lösung hat einen pH-Wert von 3,3 bis 4,0.

Packung mit 5 Ampullen

Klinikpackungen mit 10 x 5 Ampullen und 5 x (10 x 5) Ampullen

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach

Z.Nr.: 1-27823

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2022.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Hinweise zur Handhabung

Die Lösung darf nicht autoklaviert werden.

Ondansan i.v.-Ampullen dürfen nur mit den empfohlenen Infusionslösungen gemischt werden:

  • Kochsalzlösung 0,9%,
  • Glucoselösung 5%,
  • Mannitollösung 10%,
  • Ringer-Lactatlösung,
  • Kaliumchlorid-/Natriumchloridlösung (0,3%/0,9%),
  • Kaliumchlorid-/Glucoselösung (0,3%/5%).

Die Lösungen sollen vor Gebrauch frisch zubereitet werden.

Aussehen der gebrauchsfertigen, verdünnten Lösung: klare farblose Lösung.

Die Kompatibilitätsuntersuchungen mit den o. g. Lösungen zeigten, dass die Mischungen bis zu 7 Tage stabil sind (bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank).

Verabreichung mit anderen Arzneimittellösungen

Dexamethason-21-dihydrogenphosphat, Dinatriumsalz

20 mg Dexamethason-21-dihydrogenphosphat, Dinatriumsalz können als langsame intravenöse Injektion über 2 bis 5 Minuten mittels eines Y-Stückes dem Ondansetron enthaltenden Infusionssystem zugesetzt werden, mit dem 8 oder 32 mg Ondansetron in 50 bis 100 ml einer kompatiblen Infusionslösung (siehe Mischbarkeit von Ondansan i.v.- Ampullen wie oben angeführt) als Kurzzeitinfusion über ca. 15 Minuten verabreicht werden.

Die folgenden Infusionslösungen dürfen nur über ein Y-Stück dem Ondansetron enthaltenden Infusionssystem zugegeben werden, wobei die Ondansetron-Konzentration im Bereich von 16 bis 160 μg/ml (z.B. 8 mg/500 ml bzw. 8 mg/50 ml) und die Ondansetron- Infusionsrate bei 1 mg/Stunde liegen sollte.

Cisplatin

Die Konzentration Cisplatin-haltiger Lösungen, die über einen Zeitraum von 1 bis 8 Stunden gegeben werden können, darf 0,48 mg/ml (z.B. 240 mg/500 ml) nicht überschreiten.

Carboplatin

Die Konzentration Carboplatin-haltiger Lösungen, die über einen Zeitraum von 10 bis

60 Minuten gegeben werden können, darf den Bereich von 0,18 mg/ml bis 9,9 mg/ml (z.B. 90 mg/500 ml bzw. 990 mg/100 ml) nicht überschreiten.

Fluorouracil

Die Konzentration Fluorouracil-haltiger Lösungen, die mit einer Infusionsrate von mindestens 20 ml/h (500 ml/24 h) gegeben werden können, darf 0,8 mg/ml (z.B. 2,4 g/3 l oder

400 mg/500 ml) nicht überschreiten. Höhere Fluorouracil-Konzentrationen führen zu einer Fällung des Ondansetron. Die Fluorouracil-haltigen Lösungen können Magnesiumchlorid bis zu einer Konzentration von 0,045 % (m/v) enthalten.

Etoposid

Die Konzentration Etoposid-haltiger Lösungen, die über einen Zeitraum von 30 bis 60 Minuten gegeben werden können, darf den Bereich 0,14 g/ml bis 0,25 mg/ml (z.B. 70 mg/500 ml bzw. 250 mg/1000 ml) nicht überschreiten.

Ceftazidim

Ceftazidim-Dosen von 250 bis 2000 mg, die nach den Angaben des Herstellers zubereitet werden (2,5 ml Wasser für Injektionszwecke für 250 mg und 10 ml für 2 g Ceftazidim), können als intravenöse Bolusinjektion über ca. 5 Minuten gegeben werden.

Cyclophosphamid

Dosen von 100 mg bis 1 g Cyclophosphamid, die nach den Angaben des Herstellers zubereitet werden (5 ml Wasser für Injektionszwecke für 100 mg Cyclophosphamid), werden als i.v.-Bolusinjektion über ca. 5 Minuten gegeben.

Doxorubicin

Dosen von 10 bis 100 mg Doxorubicin, die nach den Angaben des Herstellers zubereitet werden (5 ml Wasser für Injektionszwecke für 10 mg Doxorubicin), werden als i.v.- Bolusinjektion über ca. 5 Minuten gegeben.

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.

Überdosierung

Symptome

Bisher gibt es nur wenig Erfahrung mit Überdosierungen, doch im Falle einer versehentlichen Überdosierung sind folgende Vergiftungserscheinungen zu erwarten: Sehstörungen, schwere Verstopfung, Hypotonie und eine vasovagale Episode mit einem vorübergehenden AV-Block zweiten Grades. In allen Fällen sind die Ereignisse wieder vollständig abgeklungen. Ondansetron verlängert das QT-Intervall dosisabhängig. Eine EKG- Überwachung wird bei Fällen von Überdosierung empfohlen.

Kinder und Jugendliche

Es wurden Fälle gemeldet, in denen Säuglinge und Kinder im Alter von 12 Monaten bis 2 Jahren versehentlich Überdosen von Ondansetron geschluckt haben und bei denen die aufgetretenen Symptome zu einem Serotoninsyndrom passen (die geschätzte aufgenommene Menge überschritt 4 mg/kg).

Therapie

Es gibt kein spezifisches Antidot gegen Ondansetron, daher ist bei Verdacht auf eine Überdosierung, falls notwendig, eine geeignete symptomatische und unterstützende Therapie einzuleiten.

Eine Verabreichung von Ipecacuanha zur Therapie der Überdosierung wird nicht empfohlen, da die Patienten auf Grund des antiemetischen Effekts von Ondansetron auf diese Therapie wahrscheinlich nicht ansprechen.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Ondansan i.v. 4 mg - Ampullen - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Ondansetron
Zulassungsland Österreich
Hersteller G.L. Pharma GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 17.12.2008
ATC Code A04AA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antiemetika und Mittel gegen Übelkeit

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden