Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Sinemet Vorsicht geboten?
Bei schweren Herz-Kreislauf- oder Lungen-Krankheiten, Bronchialasthma, Nieren-, Leber- oder hormonellen Erkrankungen ist ebenso Vorsicht geboten wie nach durchgemachtem Herzinfarkt, bei Herzrhythmusstörungen, Magen-Darm-Geschwüren, unwillkürlichen Bewegungen oder chronischem Weitwinkelglaukom. Gewisse Nervenkrankheiten in der Vorgeschichte können ebenfalls ein Grund zur Vorsicht bei der Einnahme von Sinemet sein. Bei Patientinnen und Patienten, die an einem Magen-Darm-Geschwür litten, kann eine Magen-Darmblutung auftreten.
Informieren Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über alle medizinischen Probleme, die Sie haben oder früher gehabt haben, einschliesslich Allergien, Depressionen oder psychische Störungen oderTuberkulose.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie bereits früher mit Levodopa behandelt worden sind.
Teilen Sie ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie oder Ihre Familienmitglieder/Betreuungspersonen bemerken, dass Sie folgendes Verhalten entwickeln: Spieldrang, gesteigerter Sexualtrieb, exzessives Essen oder exzessives Geldausgeben und/oder andere intensive zwanghafte Verhaltensweisen, die Ihnen oder anderen schaden könnten. Diese Verhaltensweisen werden als Impulskontrollstörungen bezeichnet. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss eventuell Ihre Behandlung überprüfen.
lnformieren Sie lhren Arzt bzw. lhre Ärztin, wenn Sie oder lhre Familie/Betreuungsperson bemerken, dass Sie suchtähnliche Symptome entwickeln, die zum heftigen Verlangen nach hohen Dosen von Sinemet und anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Parkinson-Krankheit eingesetzt werden, führen (bekannt als Dopamin-Dysregulationssyndrom).
Wenn Sie jünger als 18 Jahre sind, dürfen Sie Sinemet nicht einnehmen.
Gewisse andere Arzneimittel können die Wirkung von Sinemet beeinflussen. Es sind dies zum Beispiel blutdrucksenkende Arzneimittel, gewisse Arzneimittel gegen Depressionen oder andere seelische Erkrankungen, Eisenpräparate, Arzneimittel gegen Tuberkulose, Arzneimittel gegen Muskelkrämpfe, Krampfanfälle oder andere Krankheiten, welche mit unwillkürlichen Bewegungen verbunden sind.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen!
Während der Behandlung mit Sinemet können plötzliche Kurzschlafepisoden, manchmal ohne Vorwarnung, oder starke Schläfrigkeit auftreten. Die individuelle Reaktion auf Arzneimittel kann unterschiedlich sein. Sie dürfen deshalb während der Einnahme von Sinemet keine Fahrzeuge führen oder andere Aktivitäten ausüben (z.B. Maschinen bedienen), bei denen eine verminderte Aufmerksamkeit Sie selbst oder andere gefährdet, falls Sie an plötzlichen Kurzschlafepisoden oder starker Schläfrigkeit tagsüber leiden und bis ausreichend Erfahrungen über die Beeinträchtigung vorliegen.
Patienten und Patientinnen mit einer Parkinson-Krankheit haben gegenüber der Gesamtbevölkerung ein erhöhtes Risiko, einen schwarzen Hautkrebs (Melanom) zu entwickeln. Daher sollten Sie in regelmässigen Abständen eine Hautuntersuchung durch eine(n) erfahrene(n) Hautarzt/ Hautärztin vornehmen lassen und unter anderem auf eine Vergrösserung, eine Farbänderung sowie auf ein Jucken von Hautbereichen (z.B. Leberflecken) achten und Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unverzüglich darüber informieren.
Darf Sinemet während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Sinemet soll in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn, der Arzt bzw. die Ärztin würde dieses Arzneimittel ausdrücklich verordnen. Stillende Mütter dürfen kein Sinemet einnehmen oder sie müssen abstillen.