Art der Anwendung
Clarosip 250 mg ist ein Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen. Das Arzneimittel ist für Patienten bestimmt, die in der Lage sind, gewöhnliche Trinkhalme zu benutzen.
Clarosip 250 mg wird gewöhnlich zweimal täglich, vor oder nach den Mahlzeiten, morgens und abends, gemäß der untenstehenden Beschreibung zusammen mit einem Getränk eingenommen.
PT 3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Kinder mit einem Gewicht von über 30 kg (etwa ab 8 Jahren) erhalten zweimal täglich einen Trinkhalm Clarosip 250 mg (entsprechend zweimal täglich 250 mg Clarithromycin).
Bei schwereren Infektionen verschreibt Ihnen bzw. Ihrem Kind Ihr Arzt eventuell eine höhere Dosis, z.B. zweimal täglich zwei Trinkhalme Clarosip 250 mg. Die Höchstdosis von zweimal täglich 500 mg Clarithromycin darf nicht überschritten werden.
Für Patienten mit geringerem Körpergewicht steht Clarosip in geringerer Stärke (Clarosip 125 mg bzw. Clarosip 187,5 mg, gewöhnlich zur zweimal täglichen Anwendung bei Patienten mit einem Gewicht von 12-19 kg bzw. 20-29 kg) zur Verfügung.
Clarosip ist nicht geeignet für Kinder mit einem Gewicht von unter 12 kg oder unter 2 Jahren, da diese nicht in der Lage sind, einen gewöhnlichen Trinkhalm zu benutzen.
Für die Behandlung der ambulant (außerhalb eines Krankenhauses) erworbenen Lungenentzündung bei Kindern unter 3 Jahren liegen keine klinischen Erfahrungen vor.
Falls bei Ihnen als Anwender bzw. Ihrem Kind als Anwender schwere Nierenfunktionsstörungen bestehen, wird Ihr Arzt die Dosis auf die Hälfte reduzieren und die Behandlungsdauer auf 14 Tage begrenzen.
Wie Clarosip 250 mg angewendet wird
Clarosip 250 mg kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
| | Nehmen Sie einen Beutel mit einem Trinkhalm Clarosip 250 mg zum Einmalgebrauch aus dem Umkarton. Unmittelbar vor dem Gebrauch den Beutel an der oberen Kerbe aufreißen und öffnen. Den Trinkhalm nicht knicken oder zusammendrücken. |
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| | Nehmen Sie den Trinkhalm seitlich aus dem Beutel. Bitte halten Sie den Trinkhalm dabei aufrecht (die Kappe muss oben sein). |
| | Nehmen Sie die Kappe nach oben ab. Dabei dürfen Sie den Trinkhalm nicht umdrehen, damit das Granulat mit dem Wirkstoff nicht herausrieseln kann. |
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| | Tauchen Sie das untere Ende des Trinkhalms (verschlossen durch einen Kontrollstopfen) in ein Gefäß mit einem Getränk Ihrer Wahl, z.B. Limonade, Fruchtsaft ohne Fruchtfleisch, Tee, homogenisierte Milch (bis 3,5% Fett) oder kohlensäurehaltiges Wasser. Kohlensäurehaltige Getränke sind zu bevorzugen, weil sie verhindern, dass das Granulat im Mund als störend empfunden wird. Bitte verwenden Sie keine Getränke mit festen Partikeln wie Fruchtfleisch, Vollmilch oder Milchshakes, weil sie den Trinkhalm verstopfen könnten. Bitte verwenden sie auch keine heißen Flüssigkeiten (über 40 C). |
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| | Sie (bzw. Ihr Kind) sollten die gesamte Dosis in einem Trinkhalm vollständig auf einmal einnehmen. Hierzu kann es erforderlich sein, mehrmals am Trinkhalm zu ziehen. Das verteilte Granulat direkt schlucken und möglichst nicht zerkauen, weil es bitter schmecken könnte. |
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| | Während das Getränk durch den Trinkhalm aufgesaugt wird, löst sich das Granulat und der Kontrollstopfen bewegt sich nach oben, bleibt aber im Trinkhalm zurück. Zuletzt noch eine ausreichende Flüssigkeitsmenge nachtrinken, damit im Mund verbleibende Reste des Granulats mit dem Getränk ganz hinuntergespült werden. |
Wie lange sollten Sie Clarosip 250 mg einnehmen?
Ihr Arzt sagt Ihnen, wie lange Sie bzw. Ihr Kind Clarosip 250 mg einnehmen sollen. Die übliche Behandlungsdauer bei Kindern beträgt 5-10 Tage, bei Jugendlichen und Erwachsenen 6-14 Tage. Nach dem Abklingen der Krankheitssymptome sollten Sie die Behandlung noch mindestens 2 Tage fortsetzen. Brechen Sie die Behandlung nicht von sich aus ab, z.B. weil es Ihnen bzw. Ihrem Kind besser geht. Bei zu kurzer Behandlung kann die Infektion erneut auftreten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Clarosip 250 mg zu stark oder zu schwach ist.
PW 3.3 Wenn Sie (bzw. Ihr Kind) eine größere Menge Clarosip 250 mg eingenommen haben, als Sie sollten:
Bei Einnahme großer Mengen von Clarithromycin kommt es wahrscheinlich zu Symptomen im Magen-Darm-Trakt wie Magenschmerzen und Erbrechen und anderen Effekten die im Abschnitt "Welche Nebenwirkungen sind möglich?" beschrieben sind.
Falls Sie versehentlich mehr Trinkhalme von Clarosip 250 mg angewendet bzw. Ihrem Kind gegeben haben als Ihr Arzt verordnet hat oder falls Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind zuviel von dem Arzneimittel genommen hat, sollten Sie Wasser oder Limonade trinken bzw. Ihrem Kind zu trinken geben, Erbrechen herbeiführen und so schnell wie möglich ärztlichen Rat einholen.
Wenn Sie die Einnahme von Clarosip 250 mg vergessen haben
Befragen sie hierzu Ihren Arzt. Er wird Ihnen mitteilen, ob die Dosierung zum nächst fälligen Einnahmezeitpunkt unverändert fortgeführt werden kann oder eine Dosiserhöhung sinnvoll ist. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Clarosip 250 mg abgebrochen wird
Brechen Sie die Behandlung nicht von sich aus ab, z.B. weil es Ihnen bzw. Ihrem Kind besser geht. Wenn die Einnahme von Clarosip 250 mg zu früh beendet wird, sind unter Umständen noch nicht alle infektiösen Bakterien abgetötet und die Infektion kann erneut auftreten.
PC4 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Clarosip 250 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
1 von 100 Behandelten |
1 von 1000 Behandelten |
1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
PM 4.1 Nebenwirkungen
Infektionen
Häufig: Pilzinfektionen im Mund
Wie bei anderen Antibiotika kann es bei Langzeitanwendung zur Besiedelung mit resistenten Keimen kommen.
Blut und lymphatisches System
Gelegentlich: abnorm niedrige Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Leukozyten). Dadurch kann das Risiko für Infektionen erhöht sein.
Sehr selten: abnorm niedrige Anzahl an Blutplättchen (Thrombozyten). Dadurch können Blutergüsse auftreten und die Blutungsdauer kann verlängert sein.
Immunsystem
Gelegentlich: allergische Reaktionen, die von leicht juckenden Hauterscheinungen bis hin zum Schock mit den Symptomen: Blutdruckabfall, Unruhe, schwacher rasender Puls, feuchte Haut und herabgesetzte Bewusstseinslage reichen können.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Angstzustände, Schlaflosigkeit, Halluzinationen, Psychose, Desorientiertheit, Depersonalisation, Alpträume, Verwirrtheit
Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen, Veränderungen des Geruchssinns
Sehr selten: Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Taubheitsgefühle und Kribbeln in Armen und Beinen (Parästhesie), Krampfanfälle.
Ohren
Selten: Ohrensausen (Tinnitus)
Sehr selten: Vorübergehender Hörverlust
Herz
Sehr selten: Veränderungen im Elektrokardiogramm (QT-Verlängerungen), Herzrhythmusstörungen.
Magen und Darm
Häufig: Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Oberbauchbeschwerden (Druckgefühl im Oberbauch, Schmerzen in der Magengegend, Aufstoßen, Sodbrennen), Entzündungen im Mund oder an der Zunge, vorübergehende Verfärbungen von Zähnen und Zunge, Geschmacksveränderungen (beispielsweise metallischer oder bitterer Geschmack)
Sehr selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Entzündung des Dickdarms (pseudomembranöse Kolitis), die sich in einem schweren anhaltenden Durchfall äußern kann.
Leber und Galle
Gelegentlich: Störung der Leberfunktion (meist vorübergehend), Entzündung der Leber unter Beteiligung der Galle (Cholestase) mit und ohne Gelbsucht
Sehr selten: Leberversagen, vor allem bei Patienten mit vorbestehender Lebererkrankung oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer leberschädigender Arzneimittel
Haut und Unterhautgewebe
Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Überempfindlichkeitsreaktion unter Beteiligung der Schleimhäute mit (hohem) Fieber, rotfleckiger Haut, Gelenkschmerzen und/oder Augenentzündung); schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitsreaktion mit Fieber sowie Pustel- und Krustenbildung auf der Haut (Toxische epidermale Nekrolyse).
Muskeln, Skelett und Bindegewebe
Gelegentlich: Gelenk- und Muskelschmerzen
Nieren und Harnwege
Sehr selten: Entzündung der Nieren (verbunden mit Blut im Urin, Fieber und Schmerzen in den Flanken), eingeschränkte Nierenfunktion (Niereninsuffizienz)
Laboruntersuchungen
Häufig: Erhöhte Blut-Harnstoff-Stickstoff-Werte
Gelegentlich: verzögerte Blutgerinnung, erhöhtes Serumkreatinin, veränderte Leberfunktionstests (erhöhte Transaminasespiegel).
Sehr selten: abnorm niedrige Blutzuckerwerte (Hypoglykämie, äußert sich als Hungergefühl, Schwitzen, Schwindel, Herzklopfen), vor allem bei gleichzeitiger Anwendung von Mitteln gegen Zuckerkrankheit (Antidiabetika).