Clarithromycin HEXAL 250mg/5ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Clarithromycin HEXAL 250mg/5ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Wirkstoff(e)Clarithromycin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberHexal Aktiengesellschaft
Zulassungsdatum21.12.2007
Pharmakologische GruppeMakrolide, Lincosamide und Streptogramine

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Clarithromycin HEXAL ist ein Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotikum) aus der Gruppe der Makrolide.

Clarithromycin HEXAL wird angewendet

zur Behandlung der folgenden, durch Clarithromycin-empfindliche Bakterien verursachten, Infektionen bei Patienten mit bekannter Penicillin-Überempfindlichkeit bzw. wenn Penicillin aus anderen Gründen nicht geeignet ist:

  • akute Verschlimmerung einer chronischen Entzündung der Bronchien (Bronchitis) bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahre
  • leichte bis mittelschwere ambulant erworbene bakterielle Lungenentzündung
  • Entzündung des Rachenraumes
  • Entzündung der Mandeln
  • akute bakterielle Entzündung der Nasennebenhöhlen bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahre
  • akute Mittelohrentzündung bei Kindern
  • leichte bis mäßig schwere Infektionen der Haut und Weichteile (z.B. Eiterflechte, starke Entzündung der Haarfollikel, Abszesse)

In geeigneter Kombination, entsprechend einem antibakteriellen Behandlungsschema, und mit einem geeigneten Arzneimittel zur Behandlung von Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren, zur Beseitigung des Bakteriums Helicobacter pylori (H. pylori) bei erwachsenen Patienten mit Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren, die durch Helicobacter pylori verursacht wurden

(siehe Abschnitt 3).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • wenn Sie allergisch gegen Clarithromycin, andere Makrolid-Antibiotika oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn bei Ihnen oder Familienangehörigen in der Vergangenheit bestimmte anormale Herzrhythmen (ventrikuläre Arrhythmien einschließlich Torsade de pointes) aufgetreten sind oder bei einem EKG Änderungen der Herzaktivität gemessen wurden, die als „Verlängerung des QT-Intervalls“ bezeichnet werden
  • bei stark eingeschränkter Leberfunktion in Kombination mit eingeschränkter Nierenfunktion
  • wenn Ihr Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut zu niedrig ist (Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie)
  • wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
    • Ergotamin, Dihydroergotamin (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne bzw. bestimmten Kreislaufstörungen), siehe Abschnitt „Einnahme von Clarithromycin Hexal zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
    • Terfenadin, Astemizol (Arzneimittel gegen Allergien), Cisaprid, Domperidon
      (Arzneimittel zur Anregung der Darmbewegung) oder Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung von seelischen Erkrankungen) da bei diesen Arzneimitteln in Kombination mit Clarithromycin Hexal lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auftreten können
    • Ticagrelor (Arzneimittel zur Hemmung der Bildung von Blutgerinnseln)
    • Ranolazin (bei unzureichender Blutversorgung des Herzens)
    • Lovastatin, Simvastatin (cholesterinsenkende Arzneimittel) aufgrund des zunehmenden Risikos einer Muskelerkrankung (Myopathie), einschließlich Muskelzerfall (Rhabdomyolyse), siehe Abschnitt „Einnahme von Clarithromycin Hexal zusammen mit anderen Arzneimitteln“
    • Colchicin oder Herbstzeitlosen-Extrakt (Mittel zur Behandlung von Gicht) siehe Abschnitt „Einnahme von Clarithromycin Hexal zusammen mit anderen Arzneimitteln“
    • orales Midazolam (Arzneimittel zur Beruhigung oder zur Behandlung von Schlafstörungen)
    • Lomitapid (lipidsenkendes Arzneimittel)
    • andere Arzneimittel die zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen können.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Clarithromycin HEXAL einnehmen,

  • wenn Sie eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion haben,
  • wenn Sie Herzprobleme haben,

Kinder

Für die Behandlung von Kindern unter 6 Monaten liegen nur begrenzte Erfahrungen vor. Zur Therapie der ambulant erworbenen Lungenentzündung ist die Wirkung bei Kindern unter 3 Jahren nicht belegt.

Ältere Menschen

Bei älteren Menschen sollte auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion geachtet werden.

Einnahme von Clarithromycin HEXAL zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh- men/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichti- gen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Bestimmte andere Arzneimittel können die Wirksamkeit von Clarithromycin HEXAL beeinträchtigen oder im umgekehrten Fall in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt werden. Solche Arzneimittel sind:

Clarithromycin HEXAL kann die Wirkung folgender Arzneimittel erhöhen:

  • Astemizol, Terfenadin (Arzneimittel gegen Allergien), Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung von seelischen Erkrankungen), Cisaprid (Magenmittel), Ergotamin, Dihydroergotamin (Mittel gegen Migräne), Lovastatin, Simvastatin (cholesterinsenkende Arzneimittel), Ticagrelor (Arzneimittel zur Hemmung der Bildung von Blutgerinnseln), Ranolazin (bei unzureichender Blutversorgung des Herzens), Colchicin (Mittel zur Behandlung von Gicht) (siehe unter „Clarithromycin HEXAL darf nicht eingenommen werden“)
  • Alprazolam, Triazolam, Midazolam (Schlafmittel)
  • Aprepitant (Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen während einer Krebsbehandlung)
  • Atorvastatin, Rosuvastatin (cholesterinsenkende Arzneimittel)
  • Warfarin, Phenprocoumon oder andere Gerinnungshemmer, z. B. Dabigatran, Rivaroxaban, Apixaban (zur Blutverdünnung):
    Bei gleichzeitiger Anwendung kann sich das Blutungsrisiko erhöhen. Wenn auch Clarithromycin eingenommen wird, sollte häufiger die Blutgerinnung kontrolliert werden.
  • Bromocriptin (Arzneimittel gegen Parkinson)
  • Carbamazepin, Phenytoin, Valproat (Mittel zur Behandlung von Epilepsie)
  • Chinidin, Disopyramid (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
  • Cilostazol (Mittel zur Behandlung von Durchblutungsstörungen)
  • Ciclosporin, Sirolimus, Tacrolimus (Mittel zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr [Immunsuppressiva])
  • Digoxin, Verapamil, Amlodipin und Diltiazem (Herzmittel)
  • Eletriptan (Arzneimittel gegen Migräne)
  • Halofantrin (Arzneimittel gegen Malaria)
  • Hexobarbital (Narkosemittel)
  • Insulin und andere Arzneimittel (z. B. Sulfonylharnstoffe) zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes) (wie Nateglinid oder Repaglinid): Ihr Arzt wird bei gleichzeitiger Anwendung Ihre Blutzuckerspiegel überwachen.
  • Methylprednisolon (ein Kortison zur Behandlung von Entzündungen)
  • Omeprazol (Magenmittel)
  • Rifabutin (Antibiotikum)
  • Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil (Mittel zur Behandlung von Erektionsstörungen)
  • Theophyllin (Mittel gegen Asthma)
  • Tolterodin (zur Behandlung von gesteigertem Harndrang)
  • Ibrutinib oder Vinblastin (Arzneimittel zur Krebstherapie)
  • Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen (z. B. Ziprasidon, Quetiapin)
  • Arzneimittel, die auch eine Änderung der im EKG gemessenen Herzaktivität hervorrufen können, welche als „Verlängerung des QT-Intervalls“ bezeichnet wird
  • andere Arzneimittel, die über die gleichen Enzyme in der Leber („CYP 3A4“ genannt) verstoffwechselt werden

Arzneimittel, die bei gleichzeitiger Anwendung sowohl die Wirkung von Clarithromycin verstärken als auch in ihrer eigenen Wirkung verstärkt werden

  • Atazanavir, Saquinavir (Mittel zur Behandlung von HIV-Infektionen)
  • Itraconazol (Mittel zur Behandlung von Pilzinfektionen)

Falls Ihr Arzt Ihnen ausdrücklich empfohlen hat Clarithromycin HEXAL zusammen mit einem der oben genannten Arzneimittel einzunehmen, muss er Sie möglicherweise besonders sorgfältig überwachen.

Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Clarithromycin HEXAL abschwächen:

  • Rifampicin, Rifabutin, Rifapentin (Antibiotika)
  • Efavirenz, Nevirapin, Etravirin (Mittel zur Behandlung von HIV-Infektionen)
  • Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital (Mittel zur Behandlung von Epilepsie)
  • Johanniskraut (pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung einer Depression)

Hinweise

  • Ritonavir (Mittel gegen Virusinfektionen) und Fluconazol (Mittel zur Behandlung von Pilzinfektionen) können die Wirkung von Clarithromycin HEXAL verstärken.
  • Clarithromycin HEXAL kann die Wirkung von Zidovudin (Mittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) abschwächen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie zwischen der Einnahme dieser Arzneimittel und Clarithromycin HEXAL einen Abstand von 4 Stunden einhalten.
  • Die gleichzeitige Anwendung von Clarithromycin HEXAL mit Digoxin, Chinidin, Disopyramid oder Verapamil (Herzmittel) kann zu Herzrhythmusstörungen führen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, dürfen Sie Clarithromycin HEXAL nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Clarithromycin HEXAL hat im Allgemeinen keine Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen. Es können jedoch Nebenwirkungen wie z. B. Schwindel, Verwirrtheit und Orientierungsstörungen auftreten. Sollten Sie diese Nebenwirkungen bei sich feststellen, vermeiden Sie Autofahren, das Bedienen von Maschinen und Aktivitäten, bei denen Sie sich oder andere gefährden könnten.

Clarithromycin HEXAL enthält Saccharose

Bitte nehmen Sie Clarithromycin HEXAL erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. 5 ml der gebrauchsfertigen Suspension enthalten 2,4 g Saccharose (Zucker). Wenn Sie eine Di- abetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Clarithromycin HEXAL immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Dosierung richtet sich nach dem Krankheitsbild und muss in jedem Fall von Ihrem Arzt festgelegt werden.

Für niedrigere Dosierungen steht Clarithromycin HEXAL 125 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zur Verfügung. Für höhere Dosierungen stehen andere Darreichungsformen (z. B. Tabletten) zur Verfügung, mit denen sich die empfohlenen Dosen besser erreichen lassen.

Erwachsene und Jugendliche

Standarddosierung

Die übliche Dosis beträgt 2-mal täglich 250 mg Clarithromycin (entsprechend 2-mal täglich 5 ml Suspension).

Behandlung mit hohen Dosen (schwere Infektionen)

Bei schweren Infektionen kann die übliche Dosis auf 2-mal täglich 500 mg Clarithromycin (entsprechend 2-mal täglich 10 ml Suspension) erhöht werden.

Elimination von Helicobacter pylori bei Erwachsenen

Bei Patienten mit Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren, die durch die Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori verursacht wurden, kann Clarithromycin während der

Behandlung zur Beseitigung des Erregers (Eradikationstherapie) in einer Dosis von 2-mal täglich 500 mg Clarithromycin (entsprechend 2-mal täglich

10 ml Suspension) angewendet werden. Die nationalen Empfehlungen zur Beseitigung von Helicobacter pylori sind zu berücksichtigen.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Die empfohlenen Höchstdosierungen sollten in Abhängigkeit vom Schweregrad der Nierenfunktionsstörung reduziert werden. Bei einer Kreatinin-Clearance-Rate unter 30 ml/min (schwere Nierenfunktionsstörung) sollte die Dosis auf 250 mg Clarithromycin 1-mal täglich (entsprechend 1-mal täglich 5 ml Suspension) oder bei Schwerstinfektionen auf 2-mal täglich 250 mg Clarithromycin (entsprechend 2-mal täglich 5 ml Suspension) halbiert werden.

Kinder bis zu 12 Jahren

Die empfohlene Dosierung beträgt 7,5 mg/kg Körpergewicht 2-mal täglich.

GewichtAlterDosierung
12 - 19 kg2 - 4 Jahre2-mal täglich 2,5 ml Suspension
20 29 kg4 8 Jahre2-mal täglich 3,75 ml Suspension
30 - 40 kg8 - 12 Jahre2-mal täglich 5,0 ml Suspension

Für Kinder mit einem Körpergewicht von weniger als 12 kg steht Clarithromycin HEXAL 125 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zur Verfügung.

Kinder mit einem Körpergewicht von weniger als 8 kg sollten entsprechend ihrem Körpergewicht behandelt werden.

Für die Behandlung von Kindern unter 6 Monaten liegen nur begrenzte Erfahrungen vor.

Zur Behandlung ambulant erworbener Lungenentzündungen ist die Wirksamkeit bei Kindern unter 3 Jahren nicht belegt.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion, insbesondere bei einer Kreatinin-Clearance < 30 ml/min, muss die Dosis halbiert werden, d. h. 7,5 mg/kg Körpergewicht 1-mal täglich, und die Behandlungsdauer sollte 14 Tage nicht überschreiten.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen nach Zubereitung der Suspension.

Clarithromycin HEXAL kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Die Einnahme der gebrauchsfertigen Suspension erfolgt mithilfe der beiliegenden 5-ml- Dosierspritze bzw. mit einem Messlöffel, die der Packung beiliegen.

Weitere Hinweise zur Art der Anwendung finden Sie im Abschnitt „Anwendungshinweise“ am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung mit Clarithromycin HEXAL hängt von Ihrer Erkrankung ab. Die Dauer der Behandlung ist in jedem Fall von Ihrem Arzt festzulegen.

  • Die übliche Behandlungsdauer beträgt bei Kindern bis zu 12 Jahren 5 bis 10 Tage.
  • Die übliche Behandlungsdauer bei Erwachsenen und Jugendlichen beträgt 6 bis 14 Tage.
  • Die Therapie sollte nach dem Abklingen der Krankheitszeichen mindestens noch 2 Tage fortgesetzt werden.
  • Bei Infektionen durch bestimmte Erreger (beta-hämolysierende Streptokokken; Streptococcus pyogenes) sollte die Behandlungsdauer mindestens 10 Tage betragen.
  • Die Kombinationstherapie zur Beseitigung von Helicobacter pylori, z. B. mit 2-mal täglich 500 mg Clarithromycin (entsprechend 2-mal täglich 10 ml Suspension) zusammen mit 2-mal täglich 1000 mg Amoxicillin und 2-mal täglich 20 mg Omeprazol, sollte 7 Tage lang durchgeführt werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Clarithromycin HEXAL eingenommen haben, als Sie sollten

Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt.

Symptome einer Überdosierung können Beschwerden des Magen-Darm-Trakts sein.

Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit einer Überdosierung auftreten, sollten durch Magenspülung und entsprechende unterstützende Maßnahmen behandelt werden. Die Clarithromycin-Blutspiegel können nicht durch Blutwäsche (Peritoneal- oder Hämodialyse) reduziert werden. Resorptionsverhindernde Maßnahmen werden empfohlen.

Wenn Sie die Einnahme von Clarithromycin HEXAL vergessen haben

Wenn Sie 1-mal eine Einnahme vergessen haben, können Sie die Einnahme noch am selben Tag nachholen, wenn der geplante Einnahmezeitpunkt nicht mehr als sechs Stunden zurückliegt. Ist bereits mehr Zeit vergangen, fahren Sie bitte mit der Einnahme von Clarithromycin HEXAL zum nächsten geplanten Einnahmezeitpunkt in der verordneten Menge fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie mehrfach die Einnahme vergessen oder versehentlich eine andere als die verordnete Menge eingenommen haben, damit eine mögliche Verschlechterung der Erkrankung rechtzeitig festgestellt werden kann.

Wenn Sie die Einnahme von Clarithromycin HEXAL abbrechen

Wenn Sie die Behandlung zeitweise unterbrechen oder vorzeitig beenden, gefährden Sie den Behandlungserfolg.

Selbst bei einer spürbaren Besserung Ihres Befindens ist die Behandlung mit Clarithromycin HEXAL unbedingt zu Ende zu führen, da nur so eine vollständige Beseitigung der Krankheitserreger gewährleistet ist.

Sprechen Sie daher in jedem Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit Clarithromycin HEXAL unterbrechen oder vorzeitig beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Schwerwiegende Nebenwirkungen

Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, beenden Sie die Einnahme des Arzneimittels und informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses auf:

Gelegentlich auftretende, schwerwiegende Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • allergische Reaktionen wie z. B. plötzliche Schwierigkeiten beim Atmen, Sprechen oder Schlucken, Schwellung von Lippen, Gesicht und Hals, starker Schwindel oder Kollaps, juckender, erhabener Hautausschlag
  • Gelbfärbung der Haut und Augen, ungewöhnliche Müdigkeit oder Fieber, Dunkelfärbung des Urins (Zeichen einer Leberentzündung)
  • Gefahr von Blutgerinnung aufgrund einer erhöhten Anzahl von Blutplättchen

Schwerwiegende Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit

    • Durchfall, der schwerwiegend ist, lange anhält oder Blut enthält (mit Magenschmerzen oder Fieber kombiniert). Dies kann ein Anzeichen einer schwerwiegenden Darmentzündung sein. Ihr Arzt wird die Therapie möglicherweise abbrechen. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die die Darmbewegung verringern.
    • starke Bauch- oder Rückenschmerzen, die durch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse verursacht werden
    • starke oder geringe Harnausscheidung, Benommenheit, Verwirrtheit und Übelkeit, verursacht durch eine Entzündung der Nieren
    • starker oder juckender Hautausschlag, insbesondere wenn er mit Hautbläschen und einer Entzündung der Augen, des Mundes oder der Geschlechtsorgane einhergeht (Stevens- Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse)
    • ungewöhnliche Blutergüsse oder Blutungen, die durch eine niedrige Anzahl von Blutplättchen verursacht werden
  • schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern)
    • Fieber, Halsentzündung, häufigere Infektionen, die durch eine schwerwiegende Verminderung der weißen Blutkörperchen hervorgerufen werden
    • Ausschlag, Fieber, Blutbildstörung (welche Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sein können, das DRESS genannt wird)
    • ein roter, schuppiger Ausschlag mit Erhebungen unter der Haut und Blasen (exanthematische Pustulose)

Dies sind alles schwerwiegende Nebenwirkungen. Sie können dringend ärztliche Behandlung benötigen.

Andere mögliche Nebenwirkungen

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen Sie ernsthaft beeinträchtigt:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Schlaflosigkeit
  • Beeinträchtigung des Geschmackssinns
  • Kopfschmerzen
  • Durchfall, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Bauchschmerzen
  • abweichende Ergebnisse bei Leberfunktionstests
  • Ausschlag
  • übermäßiges Schwitzen

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Hefepilz-Infektionen (Candidiasis), Infektionen, wie z. B. Vaginalinfektionen
  • verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Reduktion oder Verlust des Appetits
  • Angstgefühle, Nervosität
  • Benommenheit, Schläfrigkeit, Tremor
  • Schwindel, Hörbeeinträchtigung, Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Veränderungen im EKG (Verlängerung des QT-Intervalls), Herzklopfen
  • Entzündung der Magenschleimhaut, Entzündung der Mundschleimhaut und der Zunge, Verstopfung, Mundtrockenheit, Aufstoßen, Blähungen
  • Lebererkrankungen, Anstieg von Leberenzymen im Blut
  • Juckreiz, Nesselsucht, roter erhobener Ausschlag
  • Muskelkrämpfe
  • Fieber, Schwäche

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • bestimmte bakterielle Infektionen der Haut und des Unterhautgewebes (Erysipel)
  • Psychose, Verwirrtheit, Gefühl eines Identitätsverlustes, Depression, Orientierungsstörungen, Halluzinationen, Alpträume, Manie
  • Krampfanfälle, Geruchsstörung, Geruchs- oder Geschmacksverlust
  • Hörverlust (nach Absetzen des Arzneimittels meist reversibel)
  • Blutungen
  • Verfärbung der Zunge und der Zähne
  • Leberfunktionsstörungen
  • Akne
  • Muskelschmerzen oder -schwäche
  • Nierenversagen
  • verzögerte Blutgerinnung
  • unnormale Farbe des Urins

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Das Granulat nicht über 25 °C lagern.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Nach Zubereitung ist die gebrauchsfertige Suspension 14 Tage haltbar.

Die gebrauchsfertige Suspension nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Clarithromycin HEXAL enthält

Der Wirkstoff ist Clarithromycin.

Nach Zubereitung enthält 1 ml der Suspension zum Einnehmen 50 mg Clarithromycin. 5 ml der Suspension zum Einnehmen enthalten 250 mg Clarithromycin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Poloxamer 188, Povidon K 30, Hypromellose, Macrogol 6000, Titandioxid (E 171), Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.), Triethylcitrat, Glycerolmonostearat, Polysorbat 80, Saccharose, Maltodextrin, Kaliumsorbat (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid, Xanthangummi, Fruchtpunsch-Trockenaroma (204264, Haarmann & Reimer).

Wie Clarithromycin HEXAL aussieht und Inhalt der Packung

Weißes bis beigefarbenes Granulat.

Clarithromycin HEXAL ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:

  • Packungen mit 1 Flasche mit 41,0 g Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen für 60 ml gebrauchsfertige Suspension
  • Packungen mit 1 Flasche mit 68,3 g Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen für 100 ml gebrauchsfertige Suspension.

Jede Packung enthält eine 5-ml-Dosierspritze und einen gelochten Stopfen sowie einen Messlöffel.

Pharmazeutischer Unternehmer

Hexal AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290 E-Mail: service@hexal.com

Hersteller

Salutas Pharma GmbH Otto-von-Guericke-Allee 1 39179 Barleben

oder

S.C. SANDOZ S.R.L.

7A “Livezeni” Street

540472 Targu Mures, Mures County

Rumänien

oder

Sandoz GmbH

Biochemiestraße 10

6250 Kundl Österreich

oder

Lek Pharmaceuticals d.d. Verovskova 57

1526 Ljubljana Slowenien

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2021.

Anwendungshinweise

Zubereitung der gebrauchsfertigen Suspension
Information für pharmazeutisches bzw. medizinisches Fachpersonal:

Zur Zubereitung der Suspension die Flasche mit folgenden Mengen Wasser auffüllen:

  • für die 60 ml gebrauchsfertige Suspension 34,2 ml Wasser zufügen
  • für die 100 ml gebrauchsfertige Suspension 57,0 ml Wasser zufügen

Wenn Sie die Suspension selbst zubereiten:

1. Schütteln Sie die geschlossene Flasche kräftig. Öffnen Sie den kindersicheren Verschluss der Flasche durch Niederdrücken und gleichzeitiges Linksdrehen des Deckels (die Füllhöhe des Granulats kann transportbedingt oberhalb der 2/3-Markierung liegen, verringert sich aber nach Zugabe von Wasser).

2. Füllen Sie die Flasche mit kaltem Trinkwasser bis zur 2/3-Markierung (untere Pfeilmarkierung), verschließen Sie die Flasche und schütteln Sie diese kräftig. Schaum absetzen lassen und noch einmal Wasser bis zur oberen Pfeilmarkierung auffüllen.

3. Schließen und schütteln Sie die Flasche erneut, bis auf dem Flaschenboden keine Pulverreste mehr zu erkennen sind. Um dies zu kontrollieren, halten Sie den Flaschenboden gegen das Licht. Die Suspension ist nun gebrauchsfertig.

4. Vor der ersten Anwendung drücken Sie den beiliegenden gelochten Plastikstopfen in den Flaschenhals. Der Stopfen verbindet die Dosierspritze mit der Flasche und bleibt auf der Flasche. Schließen Sie die Flasche.

Die Suspension ist nun gebrauchsfertig.

Abmessen einer Dosis mit der Dosierspritze

Weitere Informationen

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Abbott GmbH & Co. KG
Mylan Healthcare GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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