Myxofat Lösung

Myxofat Lösung
Wirkstoff(e)Acetylcystein
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberLeyh-Pharma GmbH
ATC CodeR05CB01
Pharmakologische GruppeExpektoranzien, exkl. Kombinationen mit Antitussiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Zur Anwendung bei Erkrankungen der Luftwege, die mit starker Sekretion eines hyperviskosen (zähen) Schleims einhergehen bei Patienten, bei denen eine orale Behandlung mit Acetylcystein nicht möglich ist:
Akute und chronische Formen der Atemwegserkrankungen, vor allem akute und chronische Bronchitis, Bronchiektasie (Erweiterung der Bronchialäste), asthmoide Bronchitis, Asthma bronchiale, Bronchiolitis (Entzündung der kleinen Bronchialwege) und Mukoviszidose (angeborene Stoffwechselstörung).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

MYXOFAT Lösung darf nicht angewendet werden,
bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Acetylcystein, dem Wirkstoff von MYXOFAT Lösung oder einen der sonstigen Bestandteile.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von MYXOFAT Lösung ist erforderlich,
bei Neugeborenen. In dieser Altersgruppe darf MYXOFAT Lösung nur bei lebenswichtiger Indikation und unter stationärer ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
Bei Leber- oder Nierenversagen sollte MYXOFAT Lösung nicht angewendet werden, um eine weitere Zufuhr von stickstoffhaltigen Substanzen zu vermeiden.
Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylcystein berichtet worden. Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen sollte daher unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt und die Anwendung von Acetylcystein beendet werden.
Vorsicht ist geboten, wenn Sie an Asthma bronchiale leiden oder ein Magen- oder Darmgeschwür in der Vergangenheit hatten oder haben.
Schwangerschaft und Stillzeit
Da keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Acetylcystein bei Schwangeren vorliegen, sollten Sie MYXOFAT Lösung während der Schwangerschaft nur anwenden, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für absolut notwendig erachtet.
Es liegen keine Informationen zur Ausscheidung von Acetylcystein in die Muttermilch vor. Daher sollten Sie MYXOFAT Lösung während der Schwangerschaft nur anwenden, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für absolut notwendig erachtet.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine Besonderheiten zu beachten.

Wie wird es angewendet?

WIE IST MYXOFAT Lösung ANZUWENDEN?
Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlung an.
Erwachsene:
1-2 mal täglich 1 Ampulle MYXOFAT Lösung i.v. (entsprechend 300-600 mg Acetylcystein pro Tag).
Kinder 6-14 Jahre:
1-2 mal täglich ½ Ampulle MYXOFAT Lösung i.v. (entsprechend 150-300 mg Acetylcystein pro Tag).
Bei Kindern unter 6 Jahren soll in der Regel die orale Behandlung bevorzugt werden. Kinder unter 1 Jahr sollen nur bei lebenswichtiger Indikation und nicht ambulant einer i.v. Therapie mit Acetylcystein unterzogen werden (siehe auch Gegenanzeigen). Falls die Indikation zur parenteralen Behandlung dennoch gestellt wird, soll die Tagesdosis für Kinder unter 6 Jahren 10 mg Acetylcystein pro kg Körpergewicht betragen.
Art und Gesamtdauer der Anwendung
Intravenöse Therapie:
Die Injektionslösung ist zur intravenösen Anwendung bestimmt. Die Lösung kann auch im Dauertropf zusammen mit isotonischer Natriumchloridlösung (physiologische Kochsalzlösung) oder Glucoselösung (5%) verabreicht werden.
Die erste Dosis soll mit isotonischer Natriumchloridlösung oder mit 5%iger Glucoselösung 1:1 verdünnt werden.
Die i.v. Injektion sollte langsam (über ca. 5 min.) erfolgen.
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und sollte vom behandelnden Arzt entschieden werden.
Die Behandlung sollte bis zur Umstellung auf einzunehmende (orale) Darreichungsformen mit MYXOFAT Lösung fortgeführt werden.
Bei chronischer Bronchitis und Mukoviszidose sollte die Behandlung mit Acetylcystein über einen längeren Zeitraum erfolgen, um eine Infektionsprophylaxe zu erreichen.
Die Injektionslösung sollte nur angewendet werden, wenn eine orale Gabe nicht möglich ist.
Hinweis: Die schleimlösende Wirkung von MYXOFAT Lösung wird durch Flüssigkeitszufuhr verbessert.
Wenn Sie eine größere Menge MYXOFAT Lösung angewendet haben, als Sie sollten
Bei Überdosierungen können Reizerscheinungen im Magen-Darm-Bereich (z.B. Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) auftreten. Bei Säuglingen besteht die Gefahr einer übermäßigen Schleimproduktion (Hypersekretion).
Bei extremer Überdosierung des Wirkstoffs Acetylcystein sind bei Kleinkindern schwerwiegende Nebenwirkungen berichtet worden, die in Einzelfällen zum Tod der Patienten geführt haben.
Beim Verdacht auf eine Überdosierung mit MYXOFAT Lösung benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt.
Wenn Sie die Anwendung von MYXOFAT Lösung vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, sondern setzen Sie die Anwendung von MYXOFAT Lösung beim nächsten Mal wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann MYXOFAT Lösung Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
häufig:
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten:
weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten:
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt


Nebenwirkungen
Generalisierte (allgemeine) Störungen (gelegentlich):
Kopfschmerzen, Fieber, allergische Reaktionen: Juckreiz, Quaddelbildung, Hautausschlag, Atemnot, Herzschlagbeschleunigung und Blutdrucksenkung.
Gehör (selten):
Tinnitus.
Atemwege (selten):
Atemnot, Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) – überwiegend bei Patienten mit hyperreaktivem Bronchialsystem bei Asthma bronchiale.
Verdauungstrakt (gelegentlich):
Mundschleimhautentzündungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Sehr selten wurde das Auftreten von Blutungen im Zusammenhang mit der Gabe von Acetylcystein berichtet, zum Teil im Rahmen von Überempfindlichkeitsreaktionen.
Gegenmaßnahmen
Beim Auftreten erster Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (s.o.) darf MYXOFAT Lösung nicht nochmals angewendet werden. Informieren Sie Ihren Arzt, damit der über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis nach verwendbar bis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nach Öffnen des Behältnisses oder nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung ist das Arzneimittel sofort anzuwenden. Nach Anbruch anfallende Reste sind zu verwerfen.

Weitere Informationen

Was MYXOFAT Lösung enthält
Der Wirkstoff ist: Acetylcystein
1 Ampulle mit 3 ml Injektionslösung enthält 300 mg Acetylcystein.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumedetat (Ph. Eur.) (3 mg), Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke
Wie MYXOFAT Lösung aussieht und Inhalt der Packung
Ampullen aus Braunglas mit je 3 ml Injektionslösung.
N2 mit 10 Ampullen zu je 3 ml.
Pharmazeutischer Unternehmer
RIEMSER Arzneimittel AG
An der Wiek 7
17943 Greifswald – Insel Riems
Tel.: (06821) 96 05 0
Fax: (06821) 96 05 30
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
1008

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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