Tramundin darf nicht eingenommen werden:
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wenn Sie allergisch gegen Tramadol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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bei akuten Vergiftungen mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln oder Mitteln gegen Depressionen, Beruhigungsmitteln oder ähnlichen Mitteln (Psychopharmaka),
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bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (Monoaminooxidase-Hemmer, z. B. Moclobemid) bzw. bis zwei Wochen nach deren Absetzen,
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bei einem Anfallsleiden (Epilepsie), das durch Behandlung nicht ausreichend kontrolliert werden kann,
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als Ersatzmittel beim Drogenentenzug.
Tramundin ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren bestimmt (siehe auch Abschnitt 3).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Tramundin einnehmen:
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wenn bei Ihnen eine schwere Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt (Atemdepression),
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wenn Sie an Unterbrechungen der Atmung während des Schlafs (Schlaf-Apnoe) leiden,
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wenn bei Ihnen eine Opioid-Toleranz oder eine physische Abhängigkeit von anderen Schmerzmitteln (Opioiden) besteht oder Sie unter Entzugserscheinungen leiden,
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wenn bei Ihnen in der Vergangenheit eine psychische Abhängigkeit (Arzneimittelsucht) bestand oder Sie eine Vorgeschichte mit Drogen- oder Alkoholmissbrauch haben,
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wenn Sie an einer Bewusstseinsstörung leiden,
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wenn Sie sich im Schockzustand befinden (kalter Schweiß kann ein Anzeichen dafür sein),
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wenn Sie eine Kopfverletzung, Hirnverletzung oder erhöhten Hirndruck haben,
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wenn Sie Schwierigkeiten beim Atmen haben (Störungen des Atemzentrums und der Atemfunktion),
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wenn Sie an Epilepsie leiden oder zu Krampfanfällen neigen,
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wenn Sie eine Leber- oder Nierenfunktionsstörung haben,
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wenn Sie empfindlich auf andere Opiate reagieren,
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wenn Sie gleichzeitig andere auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkende Arzneimittel einnehmen (siehe auch Abschnitt „Einnahme von Tramundin zusammen mit anderen Arzneimitteln“),
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wenn Sie unter Verstopfung leiden.
Opiat-Toleranz (Gewöhnung), körperliche Abhängigkeit und Entzugserscheinungen
Bei längerfristiger Anwendung von Tramundin kann es zur Entwicklung einer Gewöhnung (Toleranz) mit der Notwendigkeit höherer Dosen zum Erzielen des erwünschten analgetischen Effektes kommen. Die chronische Anwendung von Tramundin kann zu körperlicher Abhängigkeit führen, und bei abrupter Beendigung der Therapie kann ein Entzugssyndrom auftreten. Wenn die Therapie mit Tramadol nicht mehr länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten der Symptome eines Entzugssyndroms zu vermeiden. Der Wirkstoff Tramadol besitzt ähnlich wie andere stark wirksame Opioide (starke Schmerzmittel) ein Missbrauchspotenzial. Die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit ist möglich. Daher ist Tramundin von Patienten mit bestehendem oder ehemaligem Alkohol-, Drogen oder Arzneimittelmissbrauch nur mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Das Risiko einer psychischen Abhängigkeit kann durch die Gabe nach festem Zeitplan (alle 12 Stunden) deutlich vermindert werden.
Atemdepression
Eine Atemdepression (schwere Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion) ist die bedeutsamste Gefährdung einer Opioid-Überdosierung.
Opioide können zu schlafbedingten Atmungsstörungen einschließlich zentraler Schlaf-Apnoe (ZSA) und schlafbedingter Hypoxämie (Sauerstoffmangel) führen. Die Anwendung von Opioiden kann das ZSA-Risiko bei einigen Patienten dosisabhängig erhöhen. Opioide können auch eine Verschlimmerung einer bereits bestehenden Schlaf-Apnoe verursachen (siehe Abschnitt 4.8). Bei Patienten, die an ZSA erkrankt sind, sollte eine Senkung der Opioid-Gesamtdosis in Erwägung gezogen werden.
Psychische Abhängigkeit (Arzneimittelsucht), Missbrauchspotenzial und Vorgeschichte von Substanz- oder Alkoholmissbrauch
Tramadol besitzt ein ähnliches Missbrauchspotenzial wie andere starke Opioide. Eine psychische Abhängigkeit kann sich entwickeln. Daher ist Tramundin nur mit besonderer Vorsicht anzuwenden, wenn in der Vorgeschichte bereits Alkohol oder andere Substanzen missbräuchlich angewendet wurden.
Einfluss auf das Hormonsystem
Ähnlich wie andere Opioide kann Tramundin die normale Produktion der körpereigenen Hormone (wie Kortisol oder Sexualhormone) beeinflussen. Dies geschieht vor allem, wenn Sie über lange Zeiträume hohe Dosen eingenommen haben. Ihr Arzt könnte derartige hormonelle Veränderungen überwachen wollen.
Ein niedriger Kortisolspiegel kann zu einer Kombination von Symptomen wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Schwäche, Schwindelgefühl oder niedrigem Blutdruck führen. Ein niedriger Sexualhormonspiegel kann zu vermindertem sexuellen Verlangen, Erektionsstörungen, Impotenz, fehlender Regelblutung oder Unfruchtbarkeit führen.
Falls Sie eines der oben genannten Symptome bei sich bemerken, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.
Tramadol wird in der Leber über ein Enzym umgewandelt. Manche Personen weisen eine Modifikation dieses Enzyms auf, was unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Manche Personen erreichen dadurch möglicherweise keine ausreichende Schmerzlinderung, bei anderen wiederum besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen. Wenn Sie bei sich eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht mehr einnehmen und müssen sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben: langsame oder flache Atmung, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, kleine Pupillen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Appetitmangel.
Einnahme von Tramundin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Folgende Arzneimittel dürfen NICHT mit Tramundin kombiniert werden:
Bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (Monoaminooxidase-Hemmer, z. B. Moclobemid) dürfen mit Tramundin nicht kombiniert werden. Tramundin darf bis zu zwei Wochen nach deren Absetzen nicht eingenommen werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Tramundin und allen Arzneimitteln, die dämpfend auf die Gehirnfunktion wirken können, erhöht das Risiko von Schläfrigkeit, Beeinträchtigung der Atemfunktion (Atemdepression) oder Koma, und diese Nebenwirkungen können lebensbedrohlich sein. Derartige auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkende Arzneimittel sind:
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Schlaf- und Beruhigungsmittel (wie z. B. Benzodiazepine)
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Mittel zur Behandlung von Angststörungen (wie z. B. Anxiolytika)
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Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide
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Mittel gegen Verstimmungen (Depression)
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Mittel gegen psychische Störungen (wie z. B. Antipsychotika oder Phenothiazine)
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bestimmte Mittel gegen Allergien oder Reisekrankheiten (so genannte müde machende Antihistaminika)
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Narkosemittel (vor Operationen, auch zahnärztlichen Eingriffen).
Aus diesem Grund sollte eine gleichzeitige Anwendung derartiger Arzneimittel nur dann in Betracht gezogen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht verfügbar sind.
Wenn Ihr Arzt Tramundin zusammen mit anderen auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkenden Arzneimitteln verschreibt, sollte er die Dosis und die Dauer der gleichzeitigen Behandlung mit diesen Arzneimitteln beschränken.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle derartigen Arzneimittel, die Sie einnehmen, und befolgen Sie streng die Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, bei Ihren Freunden oder Verwandten ein Bewusstsein für die oben genannten Nebenwirkungen/Symptome zu schaffen. Wenn Sie derartige Symptome bei sich bemerken, kontaktieren Sie Ihren Arzt.
Carbamazepin (Mittel gegen epileptische Krampfanfälle) oder Ondansetron (Mittel gegen Übelkeit) können die schmerzstillende Wirkung von Tramundin abschwächen.
Das Risiko von Nebenwirkungen erhöht sich:
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wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Krämpfe (Anfälle) auslösen können, wie z. B. bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen oder Psychosen. Das Risiko für Krampfanfälle kann ansteigen, wenn Sie gleichzeitig Tramundin einnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, ob Tramundin für Sie geeignet ist.
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wenn Sie bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen einnehmen. Die Wirkungen von diesen Arzneimitteln und Tramundin können sich gegenseitig beeinflussen, und bei Ihnen können Symptome auftreten wie unwillkürliches, rhythmisches Muskelzucken, einschließlich Augenzucken (Zucken der Muskeln, die die Augenbewegung steuern), Unruhe, übermäßiges Schwitzen, unwillkürliches Zittern, gesteigerte Reflexe, erhöhte Muskelanspannung, Körpertemperatur über 38 °C.
Die gleichzeitige Anwendung von Tramadol mit bestimmten opioidhaltigen Schmerzmitteln wie Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin ist nicht ratsam.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Tramadol mit blutverdünnenden Mitteln (z. B. Warfarin), da es zu einer Verstärkung der Blutungsneigung kommen kann.
Einnahme von Tramundin zusammen mit Alkohol
Vermeiden Sie Alkohol während der Behandlung mit Tramadol, da bestimmte Nebenwirkungen verstärkt werden können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Der Eintritt einer Schwangerschaft ist dem Arzt zu melden.
Tramundin sollte nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, da nur geringe Erkenntnisse über die Sicherheit der Anwendung bei schwangeren Frauen vorliegen.
Die wiederholte Gabe von Tramundin in der Schwangerschaft kann zur Gewöhnung des ungeborenen Kindes an Tramadol und infolgedessen nach der Geburt zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen. Derartige Entzugserscheinungen können sich in Symptomen wie z. B. hochfrequentes Schreien, Reizbarkeit und Unruhe, Muskelzittern, Probleme beim Stillen und Schwitzen äußern.
Stillzeit
Tramadol sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden. Tramadol geht in die Muttermilch über. Aus diesem Grund sollten Sie Tramundin während der Stillzeit nicht mehr als einmal einnehmen; wenn Sie Tramundin hingegen mehr als einmal einnehmen, sollten Sie das Stillen unterbrechen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Dies ist insbesondere zu Beginn einer Behandlung mit Tramundin, nach einer Dosiserhöhung oder
einem Präparatewechsel zu erwarten, sowie im Zusammenwirken von Tramundin mit Alkohol oder anderen Substanzen, die dämpfend auf das Gehirn wirken.
Falls Sie das Gefühl haben, dass Ihr Reaktionsvermögen z. B. durch Benommensein und Verschwommensehen beeinträchtigt ist, fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen.
Tramundin enthält Milchzucker (Lactose)
Bitte nehmen Sie Tramundin erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.