Kaliumchlorid B. Braun Infusionszusatz 74,5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Abbildung Kaliumchlorid B. Braun Infusionszusatz 74,5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e) Kaliumchlorid
Zulassungsland Österreich
Hersteller B. Braun Melsungen AG
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 21.11.1988
ATC Code B05XA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Additiva zu i.v.-Lösungen

Zulassungsinhaber

B. Braun Melsungen AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Kaliumchlorid B. Braun ist eine konzentrierte Lösung von Kaliumchlorid.

Sie dient zur Zufuhr von Kalium

  • wenn Sie einen Kaliummangel haben, insbesondere wenn dieser mit einem Überschuss an basischen (alkalischen) Stoffen und einem zu niedrigen Chloridspiegel im Blut einhergeht (hypochlorämische Alkalose).
  • im Rahmen einer parenteralen Ernährung, wenn Sie Nahrung nicht normal zu sich nehmen können.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollten Sie vor der Anwendung von Kaliumchlorid B. Braun beachten?

Kaliumchlorid B. Braun darf nicht angewendet werden,

wenn die Kalium- oder Chloridspiegel in Ihrem Blut zu hoch sind (Hyperkaliämie, Hyperchlorämie).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Kaliumchlorid B. Braun erhalten. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Kaliumchlorid B. Braun ist erforderlich

  • wenn Sie Herzprobleme haben
  • wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die häufig mit einer verminderten Kaliumausscheidung im Urin einhergeht, wie z. B. einer eingeschränkten Nierenfunktion, der Addison-Krankheit (eine bestimmte Erkrankung der Nebenniere) oder Sichelzellenanämie (eine angeborene Erkrankung der roten Blutkörperchen). Wenn Sie eine stark eingeschränkte Nierenfunktion haben oder dialysepflichtig sind, wird Ihr Arzt einen Nierenfacharzt hinzuziehen, bevor Sie dieses Arzneimittel erhalten.
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen oder erhalten, die die Kaliumausscheidung im Urin vermindern, z. B.
    • bestimmte harntreibende Arzneimittel (Diuretika)
    • bestimmte Blutdruckmittel (Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten, ACE-Hemmer)
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen oder erhalten, die die Nierenfunktion beeinträchtigen können (z. B. bestimmte Arzneimittel zur Dämpfung entzündlicher Vorgänge)
  • wenn Sie einen Schock haben (ein akuter Krankheitszustand mit Blutdruckabfall, kalter Haut, schnellem Herzschlag und unregelmäßiger Atmung, der z. B. nach starkem Blutverlust, bei schweren Verbrennungen oder bei einer allergischen Reaktion auftreten kann)
  • wenn Sie an schweren Gewebeschäden leiden, wie z. B. bei Brandverletzungen
  • wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die zu Muskelschwäche und manchmal einem erhöhten Kaliumspiegel im Blut führt (familiäre hyperkaliämische periodische Lähmung)

Ihr Arzt wird diese Punkte vor und während Ihrer Behandlung mit diesem Arzneimittel berücksichtigen.

Wenn Sie dieses Arzneimittel aufgrund eines Kaliummangels erhalten, wird Ihnen zunächst keine gleichzeitige Glucose-Infusion gegeben, da Glucose den Kaliumspiegel noch weiter vermindern kann.

Während Sie dieses Arzneimittel erhalten, werden Ihre Blut-Elektrolyt-Werte und der Säure-Basen- Status kontrolliert. Dadurch wird überprüft, ob diese Werte normal sind. Darüber hinaus erfolgt möglicherweise eine EKG-Überwachung.

Es wird sehr sorgfältig darauf geachtet, dass die Lösung in eine Vene gegeben wird, um eine Gewebeschädigung zu vermeiden.

Wenn Sie dieses Arzneimittel aufgrund eines Kaliummangels erhalten, wird Ihnen Ihr Arzt das Arzneimittel üblicherweise mithilfe einer Infusionspumpe geben.

Ältere Patienten, bei denen die Wahrscheinlichkeit von Herz- und Nierenproblemen erhöht ist, werden während der Behandlung engmaschig überwacht und die Dosierung wird sorgfältig angepasst.

Wenn Sie stark unterernährt sind, d. h. wenn Sie nicht genügend Nahrung erhalten haben, besteht die Möglichkeit, dass es zu einem als „Refeeding-Syndrom“ bezeichneten Zustand kommt. Ihr Arzt wird Sie sorgfältig überwachen und die Nährstoffzufuhr nur langsam steigern.

Anwendung von Kaliumchlorid B. Braun zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Ihr Arzt wird besonders auf folgende Arzneimittel achten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche (Herzglykoside, z. B. Digoxin):
    Die Wirkungen dieser Arzneimittel werden schwächer, wenn der Blut-Kaliumspiegel ansteigt. Sie werden stärker (möglicherweise kommt es zu einem unregelmäßigen Herzschlag), wenn Ihr Blut- Kaliumspiegel abfällt.
  • Arzneimittel, die zu einer verminderten Kaliumausscheidung im Urin führen: Zu dieser Arzneimittelgruppe gehören:
    • bestimmte harntreibende Arzneimittel (kaliumsparende Diuretika wie Triamteren, Amilorid, Spironolacton)
    • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck (Angiotensin-II- Rezeptorantagonisten oder ACE-Hemmer)
    • Arzneimittel, die das Immunsystem dämpfen (Tacrolimus, Ciclosporin)
    • bestimmte Arzneimittel, die als Schmerzmittel oder zur Behandlung von Entzündungen angewendet werden (nichtsteroidale Antiphlogistika)
    • blutverdünnende Arzneimittel (Heparin)

Die gleichzeitige Gabe dieser Arzneimittel zusammen mit Kalium kann zu stark überhöhten Blut- Kaliumspiegeln führen, wodurch es zu Herzrhythmusstörungen kommen kann.

  • Arzneimittel, die zu einer verstärkten Kaliumausscheidung im Urin führen:
    Die folgenden Arzneimittel können die Kaliumausscheidung im Urin verstärken:
    • ein bestimmtes Hormon (adrenocorticotropes Hormon [ACTH])
    • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen (Kortikosteroide)
    • einige harntreibende Arzneimittel (Schleifendiuretika)

Die gleichzeitige Gabe dieser Arzneimittel zusammen mit Kalium kann dazu führen, dass Sie die falsche Kaliumdosis erhalten, da das erhaltene Kalium schneller als normal aus dem Körper entfernt wird.

Suxamethonium (ein muskelerschlaffender Wirkstoff, der bei Vollnarkosen verwendet wird): Die gleichzeitige Gabe dieses Arzneimittels zusammen mit Kalium kann ebenfalls zu stark überhöhten Blut-Kaliumspiegeln führen, wodurch es zu Herzrhythmusstörungen kommen kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Schwangerschaft

Bisher liegen keine Berichte zu gesundheitsschädlichen Wirkungen oder Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung dieses Arzneimittels bei Schwangeren vor.

Ihr Arzt wird Ihnen dieses Arzneimittel nur mit Vorsicht geben und nur, wenn es eindeutig notwendig ist.

Stillzeit

Dieses Arzneimittel kann während der Stillzeit angewendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Kaliumchlorid B. Braun wird Ihnen nach Verdünnung in einer geeigneten Lösung intravenös als Infusion, d. h. über einen dünnen Schlauch oder eine Kanüle direkt in eine Vene, verabreicht.

Dosierung

Die Menge, die Sie erhalten, bestimmt Ihr Arzt anhand Ihrer Blut-Elektrolyt-Werte, Ihres Säure- Basen-Status, Ihres Alters und Ihres individuellen Bedarfs.

Wenn Sie eine größere Menge von Kaliumchlorid B. Braun erhalten haben, als Sie sollten

Es ist unwahrscheinlich, dass Sie einmal zu viel von dem Arzneimittel erhalten. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal werden die Anwendung überwachen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die folgenden Nebenwirkungen können schwerwiegend sein. Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt.

  • Übersäuerung des Blutes (Azidose) (Häufigkeit nicht bekannt)
  • Überhöhter Blutspiegel von Chlorid (Hyperchlorämie) (Häufigkeit nicht bekannt)
  • Unregelmäßiger Herzschlag (Herzrhythmusstörungen, eine Folge von überhöhten Zufuhrraten) (Häufigkeit nicht bekannt)

Andere Nebenwirkungen

  • Übelkeit (Häufigkeit nicht bekannt)
  • Reaktionen an der Einstichstelle einschließlich örtlich begrenzter Schmerzen, Venenreizung oder Venenentzündung (Thrombophlebitis) sowie Austritt von Flüssigkeit in das Gewebe (Extravasation) (Häufigkeit nicht bekannt)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 WIEN, ÖSTERREICH, Fax: + 43 (0) 50 555 36207, Website: http://www.basg.gv.at/ anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Ampulle und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Nur verwenden, wenn die Lösung klar, farblos und frei von Partikeln ist und das Behältnis und sein Verschluss unbeschädigt sind.

Die Behältnisse sind nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Nach Anbruch Rest verwerfen.

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Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Kaliumchlorid B. Braun enthält

Der Wirkstoff ist Kaliumchlorid. 1 ml Konzentrat enthält 74,5 mg Kaliumchlorid entsprechend 1 mmol K+ und 1 mmol Cl–. 1 Ampulle zu 10 ml enthält 0,745 g Kaliumchlorid entsprechend 10 mmol K+ und 10 mmol Cl– 1 Ampulle zu 20 ml enthält 1,49 g Kaliumchlorid entsprechend 20 mmol K+ und 20 mmol Cl–

Theoretische Osmolarität 2000 mOsm/l

pH

4,5 – 7,5

  • Der sonstige Bestandteil ist: Wasser für Injektionszwecke

Wie Kaliumchlorid B. Braun aussieht und Inhalt der Packung

Kaliumchlorid B. Braun ist ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, d. h. es wird verabreicht, nachdem es in einer geeigneten Lösung verdünnt wurde.

Es ist eine klare, farblose wässrige Lösung.

Kaliumchlorid B. Braun ist erhältlich in:

  • Polyethylenampullen Mini-Plasco®, Inhalt: 10 ml, 20 ml, in Packungen zu 20 × 10 ml und 20 × 20 ml
  • Polyethylenampullen Mini-Plasco® connect, Inhalt: 10 ml, 20 ml, in Packungen zu 20 × 10 ml und 20 × 20 ml

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

B. Braun Melsungen AG

Carl-Braun-Straße 1

34212 Melsungen

Deutschland

Postanschrift

B. Braun Melsungen AG

34209 Melsungen

Deutschland

Telefon: +49-5661-71-0

Fax: +49-5661-71-4567

Hersteller

B. Braun Melsungen AG

Carl-Braun-Straße 1

34212 Melsungen

Deutschland

B. Braun Medical, S.A. Carretera de Terrassa, 121 08191 Rubí (Barcelona) Spanien

Z.Nr: 1-18536

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2021.

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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Vollständige Informationen zu diesem Arzneimittel finden Sie in der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels.

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Wirkstoff(e) Kaliumchlorid
Zulassungsland Österreich
Hersteller B. Braun Melsungen AG
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Zulassungsdatum 21.11.1988
ATC Code B05XA01
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Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden