Wenden Sie Corozell-Infusionslösung immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis bis zu 750 ml täglich je nach Schwere des Mangelzustandes.
Bei erhöhtem Bedarf bedingt durch bestimmte Erkrankungen oder Behandlungen werden täglich 250 bis 500 ml Corozell verabreicht.
Die tägliche Kaliumzufuhr soll 100 bis 120 mmol nicht überschreiten.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis in Abhängigkeit vom Serum- Magnesium- bzw. -Kaliumspiegel bzw. eventuellen Überdosierungserscheinungen reduziert werden.
Corozell-Infusionslösung ist zur Infusion in eine Vene bestimmt, es kann in eine periphere Vene infundiert werden.
Die Infusionsgeschwindigkeit beträgt durchschnittlich etwa 1,2 ml pro kg Körpergewicht und Stunde. Das entspricht bei einem Patienten mit einem Körpergewicht von 70 kg ca. 1,4 ml pro Minute bzw. eine Infusionsdauer von 3 Stunden für 250 ml.
Bei der Gabe von Kalium in eine Vene ist auf eine angemessene Infusionsgeschwindigkeit (max.
20 mmol Kalium/Stunde) zu achten, da eine zu hohe Blutkonzentration die Herzleistung beeinträchtigt.
Auch die Magnesium-Zufuhr in eine Vene soll nicht zu schnell erfolgen. Eine genaue Beobachtung des Patienten, insbesondere seiner Sehnenreflexe, ist unbedingt erforderlich. Werden diese schwächer, so ist die Infusion sofort abzubrechen.
Über die Anwendung und Dosierung bei Kindern liegen keine Erfahrungen vor.
Die Dauer der Behandlung mit Corozell ist abhängig vom Bedarf des Patienten bzw. seinen Serum- Magnesium- und –Kaliumspiegeln.
Nur zur einmaligen Entnahme.
Nach Infusion im Behältnis verbliebene Restmengen sind zu verwerfen.
Halten Sie die von Ihrem Arzt angeordneten Kontrolluntersuchungen unbedingt ein!
Kontrollen des Serumionogramms, des Säuren-Basen-Haushaltes, der Wasserbilanz, der Kalium- und Magesiumausscheidung im Urin, ev. des Serum pH-Wertes sowie EKG-Kontrollen sind erforderlich. Bei höherer Dosierung ist laufende EKG - Überwachung erforderlich.
Die gleichzeitige Verabreichung von kaliumsparenden harntreibenden Medikamenten (z.B. Spironolakton, Triamteren, Amilorid) ist bei der Dosierung zu berücksichtigen.
Phosphatmangel führt zu gesteigerten Magnesiumverlusten.
Am Herzen verstärkt ein Magnesiummangel die Wirkung eines Kaliummangels und erhöht damit die Häufigkeit von Herzrhythmusstörungen, die durch bestimmte Herz-Medikamente (Digitalisglykoside) verursacht werden können.
Eine verminderte Magnesium-Konzentration im Blut ist meist mit einer verminderten Kalium- Konzentration im Blut verbunden, eine erhöhte Magnesium-Konzentration im Blut mit einer erhöhten Kalium-Konzentration im Blut.
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln oder sonstigen Manipulationen ist auf die Gefahr einer mikrobiellen Verunreinigung zu achten.
Wenn Sie eine größere Menge von Corozell-Infusionslösung angewendet haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung können erhöhte Konzentrationen von Kalium und/oderMagnesium im Blut auftreten:
Erhöhte Konzentrationen von Magnesium im Blut äußern sich in Übelkeit, Erbrechen, Blasensperre, Verstopfung, allgemeiner Muskelschwäche, Müdigkeit, Lähmungserscheinungen, Schläfrigkeit bis zum Koma, Reflexverminderung, Atemdepression, Abfall der Herzfrequenz, Erregungsleitungsstörungen zwischen Vorhöfen und Kammern des Herzens, Beeinträchtigung der Erregungsausbreitung in den Kammern des Herzens bis zum Herzstillstand, Gefäßerweiterungen mit Blutdruckabfall und Hautrötung.
Erhöhte Konzentrationen von Kalium im Blut äußern sich in Müdigkeit, allgemeiner Schwäche, Schweregefühl in den unteren Extremitäten bis zu Sensibilitätsstörungen, Lustlosigkeit, Verwirrtheit, schließlich aufsteigende schlaffe Lähmungen mit Befall der Atemmuskulatur;
Veränderungen des Herz-Kreislauf-Systems sind Abfall der Herzfrequenz, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Kreislaufkollaps, Bewusstlosigkeit, Herzstillstand.
Behandlung:
Bei erhöhter Konzentration von Magnesium im Blut:
Calciumgluconat in eine Vene, Blutwäsche, Flüssigkeitskorrektur, gegebenenfalls Beatmung. Bei erhöhter Konzentration von Kalium im Blut zusätzlich:
Insulin in Kombination mit Glucoseinfusionen oder natriumhältige Lösungen, Kationenaustauscher; bei gleichzeitiger Blutübersäuerung Natriumbicarbonat-Lösung.
Bei Patienten, die mit Digitalisglykosiden behandelt werden, ist im Rahmen der Vergiftungsbehandlung mit einer gesteigerten Digitalisempfindlichkeit zu rechnen.
Wenn Sie die Anwendung von Corozell-Infusionslösung abbrechen0
Es sind keine Entzugserscheinungen bekannt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.