Diclo AL akut 12,5mg Filmtabletten

Diclo AL akut 12,5mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Diclofenac
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberALIUD PHARMA GmbH
ATC CodeM01AB05
Pharmakologische GruppeNichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

- leichten bis mäßig starken Schmerzen.
- Fieber.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Diclo AL akut darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Diclofenac, einen der sonstigen Bestandteile von Diclo AL akut (siehe Abschnitt 6. ?Was Diclo AL akut 12,5 mg Filmtabletten enthalten?) oder gegen andere Schmerz-, Entzündungs- oder Rheumamittel sind.
- wenn Sie in der Vergangenheit mit Asthmaanfällen, Nasenschleimhautschwellungen oder Hautreaktionen nach der Anwendung von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern reagiert haben.
- bei ungeklärten Blutbildungs- oder Blutgerinnungsstörungen.
- bei bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magen-/Zwölffingerdarm-Geschwüren (peptischen Ulzera) oder Blutungen (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Geschwüre oder Blutungen).
- bei Magen-Darm-Blutung oder -Durchbruch (Perforation) in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika (NSAR).
- bei Hirnblutung (zerebrovaskulärer Blutung) oder anderen aktiven Blutungen.
- bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen.
- bei schwerer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz).
- in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diclo AL akut ist erforderlich
Diclo AL akut soll längere Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befragen des Arztes oder Zahnarztes eingenommen werden.
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, für die Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird.
Sicherheit im Magen-Darm-Trakt
Eine gleichzeitige Anwendung von Diclo AL akut mit anderen NSAR, einschließlich so genannten COX-2-Hemmern (Cyclooxygenase-2-Hemmern), sollte vermieden werden.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten treten häufiger Nebenwirkungen nach Anwendung von NSAR auf, insbesondere Blutungen und Durchbrüche im Magen- und Darmbereich, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können. Daher ist bei älteren Patienten eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüre und Durchbrüche (Perforationen)
Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüre und Perforationen, auch mit tödlichem Ausgang, wurden unter allen NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende Ereignisse im Magen-Darm-Trakt in der Vorgeschichte zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.
Das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen, -Geschwüren und -Durchbrüchen ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Geschwüren in der Vorgeschichte, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Durchbruch (siehe Abschnitt 2. ?Diclo AL akut darf nicht eingenommen werden?), und bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen.
Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das Risiko für Magen-Darm-Erkrankungen erhöhen können, benötigen, sollte eine Kombinationstherapie mit Magenscheimhaut-schützenden Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden.
Wenn Sie, insbesondere in höherem Alter, eine Vorgeschichte von Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt aufweisen, sollten Sie jegliche ungewöhnlichen Symptome im Bauchraum (vor allem Magen-Darm-Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden.
Vorsicht ist angeraten, wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Geschwüre oder Blutungen erhöhen können, z. B. orale Kortikosteroide, blutgerinnungshemmende Medikamente wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, die u.a. zur Behandlung von depressiven Verstimmungen eingesetzt werden, oder Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure (siehe Abschnitt 2. ?Bei Einnahme von Diclo AL akut mit anderen Arzneimitteln?).
Wenn es bei Ihnen unter Diclo AL akut zu Magen-Darm-Blutungen oder -Geschwüren kommt, ist die Behandlung abzusetzen.
NSAR sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Vorgeschichte (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich deren Zustand verschlechtern kann (siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System
Arzneimittel wie Diclo AL akut sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle (?Herzinfarkt?) oder Schlaganfälle verbunden. Jedwedes Risiko ist wahrscheinlicher mit hohen Dosen und länger dauernder Behandlung. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer.
Wenn Sie Herzprobleme oder einen vorangegangenen Schlaganfall haben oder denken, dass Sie ein Risiko für diese Erkrankungen aufweisen könnten (z.B. wenn Sie hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte haben oder Raucher sind), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.
Hautreaktionen
Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen mit Rötung und Blasenbildung, einige mit tödlichem Ausgang, berichtet (exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom; siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten.
Bei ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte Diclo AL akut abgesetzt und umgehend der Arzt konsultiert werden.
Weitere Hinweise:
Eine besonders sorgfältige Überwachung durch den Arzt ist erforderlich:
- bei Blutbildungsstörungen oder anderen Blutkrankheiten inklusive bestimmten angeborenen Blutbildungsstörungen (induzierbare Porphyrien).
- bei bestimmten Erkrankungen des Immunsystems (systemischer Lupus erythematodes oder Mischkollagenosen).
bei Magen-Darm-Beschwerden oder bei Hinweisen auf Magen- oder Darmgeschwüre oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn).
wenn Sie früher bereits nach Anwendung von Schmerz- oder Rheumamitteln an Magenbeschwerden oder Sodbrennen gelitten haben.
- bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion.
- bei Bluthochdruck oder Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz). Ein Anzeichen hierfür können u. a. geschwollene Beine sein.
- wenn Sie leicht dehydrieren (z.B. aufgrund einer Krankheit, Durchfall oder nach größeren chirurgischen Eingriffen).
- bei gleichzeitiger Anwendung anderer Schmerz- oder Rheumamittel.
wenn Sie an Allergien (z. B. Hautreaktionen auf andere Mittel, Asthma, Heuschnupfen), chronischen Schleimhautschwellungen oder chronischen, die Atemwege verengenden Atemwegserkrankungen leiden. Ihr Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen ist dann erhöht.
Falls einer dieser Punkte für Sie zutrifft, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Diclo AL akut einnehmen.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme von Diclo AL akut muss die Therapie abgebrochen werden. Der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Wird während der Einnahme von Diclo AL akut eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu benachrichtigen. Sie dürfen Diclo AL akut im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Diclo AL akut wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind nicht eingenommen werden.
Stillzeit
Der Wirkstoff Diclofenac geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Nach der Einnahme von Diclo AL akut sollte das Stillen für ca. 4 Stunden unterbrochen und die bis dahin gebildete Milch verworfen werden.
Fruchtbarkeit
Diclo AL akut gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (NSAR), die die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (umkehrbar).
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Normalerweise treten innerhalb der empfohlenen niedrigen Dosierung und der kurzen Behandlungsdauer keine Auswirkungen auf die Fähigkeit zum Führen eines Fahrzeuges oder Bedienen einer Maschine auf.
Wie auch bei anderen Schmerzmitteln, können in seltenen Fällen Sehstörungen, Benommenheit oder Schwindel auftreten. Sollten Sie von diesen Nebenwirkungen betroffen sein, sollten Sie vom Führen eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen absehen.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Diclo AL akut einzunehmen?
Nehmen Sie Diclo AL akut immer genau nach der Anweisung in dieser Gebrauchsinformation ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Generell sollte die niedrigste wirksame Dosis, die zur Linderung der Symptome erforderlich ist, über den kürzest möglichen Zeitraum eingenommen werden.

ErstdosisWeitere Einzeldosis
im Abstand von 4-6 Stunden einzunehmen
Tagesgesamtdosis
2 Filmtabletten (entspr. 25 mg Diclofenac-Kalium)1-2 Filmtabletten (entspr. 12,5-25 mg Diclofenac-Kaliumbis 6 Filmtabletten (entspr. 75 mg Diclofenac-Kalium)

Wenn Sie die maximale Einzeldosis eingenommen haben, warten Sie mindestens 4 Stunden bis zur nächsten Einnahme.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Filmtabletten sollen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit im Ganzen eingenommen werden. Um die bestmögliche Wirksamkeit zu erzielen, sollten die Filmtabletten nicht zum oder unmittelbar nach dem Essen eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Diclo AL akut soll nur kurzfristig eingenommen werden.
Ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt beträgt die Anwendungsdauer bei leichten bis mäßig starken Schmerzen 4 Tage, bei Fieber 3 Tage.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Diclo AL akut zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Diclo AL akut eingenommen haben, als Sie sollten
Deutliche Überdosierungen von Diclofenac wurden nur in Einzelfällen berichtet. Als Symptome einer Überdosierung sind Störungen des Zentralnervensystems (Schwindel, Kopfschmerzen, übermäßige Steigerung der Atmung [Hyperventilation], Bewusstseinstrübung, bei Kindern auch Krämpfe), des Magen-Darm-Trakts (Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blutungen) sowie Funktionsstörungen der Leber und Nieren möglich.
Ein spezifisches Gegenmittel (Antidot) existiert nicht.
Für die Behandlung dieser Symptome fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie die Einnahme von Diclo AL akut vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Diclo AL akut mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Diclo AL akut beeinflusst werden:
Erhöht bzw. verstärkt werden:
- die Blutspiegel von Digoxin (Arzneimittel zur Stärkung des Herzmuskels), Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen) oder Lithium (Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen).
- das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt (siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??) bei gleichzeitiger Anwendung von Glukokortikoiden oder anderen entzündungs- und schmerzhemmenden Mitteln aus der Gruppe der NSAR.
- das Risiko für Magen-Darm-Blutungen bei gleichzeitiger Anwendung von Thrombozytenaggregationshemmern wie Acetylsalicylsäure und bestimmten Antidepressiva (selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer / SSRI).
- die gewünschten und unerwünschten Wirkungen von Methotrexat.
- die unerwünschte (nierenschädigende) Wirkung von Ciclosporin.
- vereinzelt die unerwünschten Wirkungen (Krämpfe) von Chinolon-Antibiotika.
- die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln wie Warfarin.
Erniedrigt bzw. vermindert werden:
- die Wirkung von harntreibenden und blutdrucksenkenden Arzneimitteln.
- die Wirkung von ACE-Hemmern. Weiterhin kann das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktionsstörung erhöht sein.
Sonstige mögliche Wechselwirkungen
- Obwohl klinische Untersuchungen keine Anhaltspunkte dafür geben, dass Diclofenac die Wirkung blutgerinnungshemmender Mittel beeinflusst, liegen vereinzelte Berichte über ein erhöhtes Blutungsrisiko bei gleichzeitiger Anwendung von Diclofenac und blutgerinnungshemmenden Mitteln vor. Deshalb wird empfohlen, solche Patienten sorgfältig zu überwachen.
- Klinische Studien haben gezeigt, dass Diclofenac gleichzeitig mit blutzuckersenkenden Mitteln (Antidiabetika) verabreicht werden kann, ohne deren klinische Wirkung zu beeinflussen. Vereinzelt wurde jedoch über blutzuckersenkende bzw. -erhöhende Reaktionen nach Gabe von Diclofenac berichtet, die eine Anpassung der Dosierung des blutzuckersenkenden Mittels nötig machten. Daher wird bei gleichzeitiger Therapie eine Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen.
- Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht) enthalten, können die Ausscheidung von Diclofenac verzögern.
Bei Einnahme von Diclo AL akut zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Einnahme von Diclo AL akut zu den Mahlzeiten verringert die Aufnahme von Diclofenac. Es wird deshalb empfohlen, die Filmtabletten nicht zu oder unmittelbar nach dem Essen einzunehmen.
Während der Einnahme von Diclo AL akut sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Diclo AL akut Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Aufzählung folgender unerwünschter Wirkungen umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Diclofenac, auch solche unter hochdosierter Langzeittherapie bei Rheumapatienten.
Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und bei jedem Menschen anders sind. Insbesondere das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen (Geschwüre, Schleimhautdefekte, Magenschleimhautentzündungen) ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Magen-/Zwölffingerdarm-Geschwüre (peptische Ulzera), Perforationen (Durchbrüche) oder Blutungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten (siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diclo AL akut ist erforderlich?). Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen, Teerstuhl, Bluterbrechen, ulcerative Stomatitis sowie Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diclo AL akut ist erforderlich?) sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Magenschleimhautentzündung beobachtet.
Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.
Arzneimittel wie Diclo AL akut sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle (?Herzinfarkt?) oder Schlaganfälle verbunden.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: Bei mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: Bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: Bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
Selten: Bei weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: Bei weniger als 1 von 10 000 Behandelten oder Häufigkeit nicht bekannt
Mögliche Nebenwirkungen
Herzerkrankungen
Sehr selten: Herzklopfen, Brustschmerz, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Herzinfarkt.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Störungen der Blutbildung (Thrombozytopenie, Leukopenie, Anämie - einschließlich hämolytische und aplastische Anämie, Agranulozytose).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Erregung, Müdigkeit, Schwindel.
Selten: Benommenheit.
Sehr selten: Empfindungsstörungen, Gedächtnisstörungen, Krämpfe, Angstgefühle, Zittern, Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis), Geschmacksstörungen, Schlaganfall (Apoplexie).
Augenerkrankungen
Sehr selten: Sehstörungen, verschwommenes Sehen, Doppeltsehen.
Erkrankungen des Ohrs und des Innenohrs
Häufig: Schwindel.
Sehr selten: Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mittelfellraums
Selten: Asthma (einschließlich Atemnot).
Sehr selten: Lungenentzündung (Pneumonie).
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Diarrhö), Beschwerden im Oberbauch (Dyspepsie), Bauchschmerzen, Blähungen, Appetitlosigkeit (Anorexie).
Selten: Magenentzündung (Gastritis), Magen-Darm-Blutung, Erbrechen von Blut (Hämatemesis), blutiger Durchfall (hämorrhagische Diarrhö), Teerstuhl, Magen-Darm-Geschwüre (mit oder ohne Blutung oder Durchbruch).
Sehr selten: Darmentzündung (Colitis, einschließlich hämorrhagische Colitis und Verschlimmerung einer Colitis ulcerosa oder eines Morbus Crohn), Verstopfung, Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis), Zungenentzündung (Glossitis), Erkrankung der Speiseröhre (Ösophaguserkrankung), membranartige Darmverengungen (intestinale Strikturen), Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten: Akutes Nierenversagen, Verfärbung des Urins (Hämaturie), Ausscheiden von Proteinen im Harn (Proteinurie), Nierenschädigungen (nephrotisches Syndrom, interstitielle Nephritis, Papillennekrose).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Entzündliche Hautveränderung (Exanthem).
Selten: Nesselsucht (Urtikaria).
Sehr selten: Ekzem, entzündliche Hautrötung (Erythem), schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung (z.B. Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom, Dermatitis exfoliativa), Haarausfall, Lichtüberempfindlichkeit (Photosensibilitätsreaktion), Hautblutung (Purpura), allergische Hautblutung (allergische Purpura), Juckreiz.
Gefäßerkrankungen
Sehr selten: Bluthochdruck, Entzündungen von Blutgefäßen (Vaskulitis).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten: Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme).
Sehr selten: Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis).
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen, einschließlich niedrigem Blutdruck und Schock).
Sehr selten: Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem, einschließlich Gesichtsödem).
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: Enzymerhöhung (Transaminasenerhöhung).
Selten: Leberentzündung (Hepatitis), Gelbsucht, Leberfunktionsstörung.
Sehr selten: Plötzliche Leberentzündung (fulminante Hepatitis).
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Orientierungslosigkeit, Depression, Schlaflosigkeit, Albträume, Reizbarkeit, Wahrnehmungsstörung (psychotische Erkrankung).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Worauf Sie noch achten müssen
- Schnell freisetzende orale Darreichungsformen von Diclofenac wie Diclo AL akut können eine erhöhte Magenunverträglichkeit aufweisen. Eine besonders sorgfältige Überwachung ist daher erforderlich.
- Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung oder zur Senkung des Blutzuckers anwenden, sollten vom Arzt vorsichtshalber der Gerinnungsstatus bzw. die Blutzuckerwerte kontrolliert werden.
- Diclo AL akut kann vorübergehend die Blutplättchenaggregation hemmen. Wenn Sie an Blutgerinnungsstörungen leiden, sollte daher der Gerinnungsstatus vom Arzt sorgfältig überwacht werden.
- Sie sollten Ihren Arzt oder Zahnarzt befragen oder davon informieren, falls Sie Diclo AL akut vor chirurgischen Eingriffen eingenommen haben.
- Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Anwendung von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
- Bei längerer Einnahme von Diclo AL akut ist eine regelmäßige Überwachung der Leberwerte, der Nierenfunktion und des Blutbildes erforderlich.
- Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie trotz der Einnahme von Diclo AL akut häufig unter Kopfschmerzen leiden!
Kinder
Diclo AL akut wird für die Behandlung von Kindern unter 16 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Was Diclo AL akut 12,5 mg Filmtabletten enthalten
Der Wirkstoff ist Diclofenac-Kalium.
1 Filmtablette enthält 12,5 mg Diclofenac-Kalium.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Kern: Crospovidon (Typ A) (Ph. Eur.), Glyceroldibehenat (Ph. Eur.), Kaliumhydrogencarbonat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Mannitol (Ph. Eur.), Natriumdodecylsulfat.
Filmüberzug: Hypromellose, Macrogol (400).
Wie Diclo AL akut 12,5 mg Filmtabletten aussehen und Inhalt der Packung
Runde, bikonvexe, weiße bis gebrochen weiße Filmtablette.
Diclo AL akut 12,5 mg Filmtabletten sind in Packungen mit 10 (N1), 20 (N2) und 30 (N2) Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
ALIUD® PHARMA GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 19

  • D-89150 Laichingen


E-Mail: info@aliud.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
September 2009

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
Novartis Consumer Health GmbH
GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG
Novartis Pharma GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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