Torasemid Sandoz 200 mg Tabletten

Torasemid Sandoz 200 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Torasemid
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberSandoz Pharmaceuticals GmbH
ATC CodeC03CA04
Pharmakologische GruppeHigh-Ceiling-Diuretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

bei chronischer Nierenfunktionseinschränkung im Vordialyse- oder Dialysestadium, insbesondere bei Anzeichen von Flüssigkeitsretention.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Torasemid Sandoz 200 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Torasemid, Sulfonylharnstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile von Torasemid Sandoz 200 mg sind
- bei schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseinstrübung (hepatisches Koma oder Präkoma)
- bei Nierenfunktionseinschränkung mit fehlender Harnproduktion (Anurie)
- bei krankhaft erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)
- bei Blutvolumenmangel (Hypovolämie)
- in der Stillzeit (siehe Abschnitt 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Torasemid Sandoz 200 mg ist erforderlich").
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Torasemid Sandoz 200 mg ist erforderlich
- bei Leberfunktionsstörungen
- bei Störungen des Harnabflusses (Miktionsstörungen) (z. B. aufgrund einer Harnwegsverengung)
- bei Mangel an Natrium oder Kalium im Blut (Hyponatriämie oder Hypokaliämie)
- bei Herzrhythmusstörungen, z. B. verlängerte Erregungsleitungszeit vom Sinusknoten zum Herzvorhof (sinoatrialer Block), verlängerte Erregungsleitungszeit vom Herzvorhof auf die Herzkammern atrioventrikulärer Block 2. oder 3. Grades)
- bei krankhaften Veränderungen des Säure-Basen-Haushalts
- bei Nierenfunktionsstörungen aufgrund nierenschädigender Substanzen (siehe Abschnitt 2.3 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").
Ein Mangel an Kalium und Natrium im Blut (Hypokaliämie, Hyponatriämie) und ein Blutvolumenmangel (Hypovolämie) sollen vor Behandlungsbeginn korrigiert werden.
Das Risiko eines Mangels an Kalium im Blut sollte berücksichtigt werden, insbesondere bei gleichzeitig mit Digitalis (Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen) behandelten Patienten.
Eine sorgfältige Überwachung wird empfohlen, wenn eine Neigung zu erhöhten Harnsäurespiegeln (Hyperurikämie) oder Gicht besteht.
Bei Zuckerkrankheit (latentem oder manifestem Diabetes mellitus) sollte der Blutzuckerspiegel überwacht werden.
Die blutdrucksenkende Wirkung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist nicht vollständig belegt.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Torasemid Sandoz 200 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Torasemid Sandoz 200 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
a) Kinder
Es liegen keine klinischen Erfahrungen über die Behandlung von Kindern unter 12 Jahren vor.
b) Schwangerschaft
Es liegen keine Erfahrungswerte bei Menschen hinsichtlich der Wirkung von Torasemid auf den Embryo und Fetus vor.
In Tierversuchen wurde festgestellt, dass Torasemid beim Fetus Elektrolytstörungen verursacht. Es besteht das Risiko einer Thrombozytopenie (verminderte Zahl der Blutplättchen) beim Neugeborenen.
Solange keine weiteren Erfahrungen verfügbar sind, sollte Torasemid Sandoz 200 mg während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und in der kleinsten noch wirksamen Dosis gegeben werden.
c) Stillzeit
Über die Ausscheidung von Torasemid in die Muttermilch liegen keine Informationen vor. Torasemid Sandoz 200 mg darf daher während der Stillzeit nicht angewendet werden.
d) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann aufgrund von Blutdruckschwankungen auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt insbesondere, wenn Schwindel oder ähnliche Symptome auftreten.

Wie wird es angewendet?

WIE IST Torasemid Sandoz 200 mg EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Torasemid Sandoz 200 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Wenn Sie eine größere Menge Torasemid Sandoz 200 mg eingenommen haben, als Sie sollten,
kann es zu einer starken Harnausscheidung mit der Gefahr von Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten kommen, die zu Schläfrigkeit und Verwirrung, Blutdruckabfall sowie zu einem Kreislaufkollaps führen können. Magen-Darm-Störungen können auftreten. Informieren Sie in diesem Fall sofort Ihren Arzt, der die erforderlichen Maßnahmen einleiten wird.
Wenn Sie die Einnahme von Torasemid Sandoz 200 mg vergessen haben,
nehmen Sie beim nächsten Mal nicht zusätzlich mehr Tabletten ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Torasemid Sandoz 200 mg abgebrochen wird
Bei Unterbrechung oder vorzeitiger Beendigung der Behandlung ist eine Verschlechterung des Beschwerdebildes zu erwarten. Sie sollten deshalb auf keinen Fall ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt die verordnete Tagesdosis verändern oder die Behandlung unterbrechen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
ACE-Hemmer (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzleistungsschwäche)
Die Wirkungen von ACE-Hemmern können verstärkt werden.
Aminoglykoside und Cephalosporine (Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen), Cisplatin (Arzneimittel zur Krebsbehandlung)
Durch eine hochdosierte Behandlung mit Torasemid können die gehör- und nierenschädigenden Wirkungen von Aminoglykosiden (z. B. Gentamicin und Tobramycin), Cisplatin und Cephalosporinen verstärkt werden.
Antidiabetika (Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit)
Die Wirkung von Antidiabetika kann vermindert werden.
Antihypertonika (Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks)
Die Wirkung von Antihypertonika kann verstärkt werden.
Digitalisglykoside (Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen)
Ein Mangel an Kalium im Blut kann die Wirkungen von Digitalis verstärken (Vergiftungsrisiko).
Glukokortikoide ("Kortison"-haltige Arzneimittel)
Die durch Kaliumverluste bedingten Wirkungen können verstärkt werden.
Colestyramin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte)
Während einer gleichzeitigen Behandlung mit Colestyramin werden die Wirkungen und die Bioverfügbarkeit von Torasemid beeinträchtigt.
Curare (muskelerschlaffendes Arzneimittel)
Die Wirkungen von Curare können verstärkt werden.
Laxanzien (Abführmittel)
Die durch Kaliumverluste bedingten Wirkungen können verstärkt werden.
Lithium (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen)
Es kann zu einem Anstieg der Lithium-Konzentration im Blut kommen.
Mineralokortikoide (Hormone der Nebennierenrinde mit Einfluss auf den Mineralstoffwechsel)
Die durch Kaliumverluste bedingten Wirkungen können verstärkt werden.
NSAIDs (bestimmte entzündungshemmende Arzneimittel)
Es wurde nachgewiesen, dass entzündungshemmende Arzneimittel vom NSAID-Typ (Indometacin, Propionsäure-Derivate) dem harntreibenden Effekt von Furosemid und Bumetanid (Arzneimittel aus der Gruppe der Schleifendiuretika, zu denen auch Torasemid gehört) entgegenwirken. Sie können der blutdrucksenkenden Wirkung von Thiaziden (Arzneimittelgruppe mit harntreibender Wirkung) ebenfalls entgegenwirken. Diese Wechselwirkung tritt bei Sulindac (entzündungshemmendes und schmerzstillendes Arzneimittel) wahrscheinlich nicht auf und ist möglicherweise nicht von Bedeutung für selektive COX 2-Hemmer (bestimmte entzündungshemmende Arzneimittel).
Probenencid (Arzneimittel, das die Harnsäureausscheidung steigert)
Probenecid kann die Wirkung von Torasemid abschwächen.
Salicylate (Arzneimittel zur Fiebersenkung, Schmerzlinderung, Entzündungshemmung)
Wenn Sie hohe Dosen Salicylat einnehmen, kann Torasemid durch eine Hemmung der Salicylat-Ausscheidung eine Salicylat-Vergiftung verursachen.
Sotalol (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, sogenannter "Betablocker")
Durch einen Mangel an Kalium im Blut wird vermutlich das Risiko einer durch Sotalol verursachten Herzrhythmusstörung (kurzzeitige Ohnmacht, Verlängerung des QT-Intervalls) erhöht.
Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Asthma)
Die Wirkungen von Theophyllin können verstärkt werden.
Tetrazykline (Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen)
Das Risiko eines durch Tetrazykline verursachten Harnstoffanstiegs wird durch eine gleichzeitige Behandlung mit Tetrazyklinen und Diuretika erhöht. Dies gilt wahrscheinlich nicht für Doxycyclin.
Katecholamine (gefäßverengende Arzneimittel )
Die gefäßverengende Wirkung kann vermindert werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Torasemid Sandoz 200 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als
gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als
selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als

sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
1 von 100 Behandelten
1 von 1000 Behandelten
1 von 10000 Behandelten
sehr selten: weniger als 1 von 10000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Nicht über 25 °C lagern.
Stand der Information
Mai 2008

Weitere Informationen

von
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail: info@sandoz.de
hergestellt von
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
MEDA Pharma GmbH & Co. KG
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Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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