Bei Einnahme von Torasid-GRY® 5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Torasid-GRY® 5 mg oder werden selbst durch Torasid-GRY® 5 mg in ihrer Wirkung beeinflusst?
Digitalisglykoside (sog. Herzglykoside):
Bei gleichzeitiger Anwendung von Torasid-GRY® 5 mg mit Herzglykosiden (Arzneimittel zur Behandlung einer Herzmuskelschwäche) kann ein Kalium- und/oder Magnesiummangel die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber diesen Arzneistoffen erhöhen. Die durch Mineralo- und Glukokortikoide sowie Abführmittel verursachte erhöhte Kaliumausscheidung kann verstärkt sein.
Andere blutdruckbeeinflussende Arzneimittel:
Torasid-GRY® 5 mg kann bei gleichzeitiger Anwendung die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel, insbesondere die von ACE-Hemmern (eine bestimmte Klasse blutdrucksenkender Arzneimittel), verstärken. Eine aufeinander folgende oder kombinierte Behandlung oder die Einleitung einer neuen Begleitmedikation mit einem ACE-Hemmer kann zu starkem Blutdruckabfall führen. Dieser kann durch eine verringerte Anfangsdosis des ACE-Hemmers und/oder durch eine verringerte Torasemid-Dosis bzw. durch das vorübergehende Absetzen von Torasid-GRY® 5 mg 2 oder 3 Tage vor Beginn der Behandlung mit dem ACE-Hemmer vermindert werden. Torasemid kann die Ansprechbarkeit gegenüber blutdrucksteigernden Arzneimitteln (Pressorsubstanzen wie Adrenalin, Noradrenalin) verringern.
Arzneimittel gegen Diabetes:
Torasid-GRY® 5 mg kann die Wirkung von Antidiabetika verringern.
Antibiotika/Arzneimittel gegen bösartige Tumorerkrankungen:
Torasid-GRY® 5 mg kann vor allem in hohen Dosen die nierenschädigenden und gehörschädigenden Wirkungen von Aminoglykosid-Antibiotika sowie die Toxizität von Cisplatin-Zubereitungen (Arzneimittel gegen bösartige Tumorerkrankungen, Zytostatikum) und die nierenschädigenden Wirkungen von Cephalosporinen (Antibiotika) verstärken.
Curare-haltige Muskelrelaxantien (Arzneimittel, die im Rahmen einer Narkose verwendet werden) und von Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung schwerwiegender Atemwegserkrankungen):
Die Wirkung dieser Arzneimittel kann bei gleichzeitiger Anwendung von Torasid-GRY® 5 mg verstärkt werden.
Bestimmte entzündungshemmende Arzneistoffe (Nicht-steroidale Antirheumatika wie z.B. Indomethacin):
können die harntreibende und blutdrucksenkende Wirkung von Torasid-GRY® 5 mg verringern.
Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht):
kann die Wirksamkeit von Torasid-GRY® 5 mg durch Hemmung der Harnausscheidung (tubuläre Sekretion) verringern.
Lithium:
Die Lithium-Serumkonzentrationen können erhöht und die herz- und nervenschädigenden Wirkungen des Lithiums (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Depressionen) können verstärkt werden.
Salicylate:
Torasid-GRY® 5 mg hemmt die Ausscheidung von Salicylaten (Arzneistoffe zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen) über die Niere, wodurch sich bei gleichzeitiger hochdosierter Salicylat-Therapie das Risiko der Salicylat-Toxizität erhöht.
Cholestyramin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Cholesterinspiegel):
Die gleichzeitige Anwendung mit Torasid-GRY® 5 mg wurde beim Menschen nicht untersucht. Eine Hemmung der Aufnahme von Torasemid aus dem Magen-Darm-Trakt ist jedoch möglich.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Torasid-GRY® 5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Mögliche Nebenwirkungen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Je nach Dosierung und Behandlungsdauer mit Torasid-GRY® 5 mg können Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes auftreten, insbesondere bei einer stark eingeschränkten Salzaufnahme.
Es kann zu einem Mangel an Kalium im Blut kommen (insbesondere bei kaliumarmer Diät, bei Erbrechen, Durchfall oder einer übermäßigen Anwendung von Abführmitteln oder in Fällen von Leberversagen).
Symptome und Anzeichen eines Elektrolyt- und Volumenmangels, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Blutdruckabfall, Schwäche, Benommenheit, Verwirrtheitszustände, Appetitverlust und Krämpfe, falls die harntreibende Wirkung sehr ausgeprägt ist, können besonders zu Behandlungsbeginn, und bei älteren Patienten auftreten. Eine Dosisanpassung kann erforderlich werden.
Ein Anstieg von Harnsäure, Blutzucker und Blutfettwerten (Cholesterin, Triglyceride) kann auftreten.
Eine bereits bestehende Alkalisierung des Blutes (metabolische Alkalose) kann sich verstärken.
Herzerkrankungen/Gefäßerkrankungen
In Einzelfällen kann es infolge einer Verdickung des Blutes durch Verminderung des Plasmawassers (Hämokonzentration) zu thromboembolischen Komplikationen und Durchblutungsstörungen am Herzen und im Zentralnervensystem (einschließlich kardialer und zentralnervöser Ischämie) kommen, die z.B. zu Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, einem akuten Herzinfarkt oder Ohnmachtsanfällen (Synkopen) führen können.
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes:
Es können Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie z.B. Appetitverlust, Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Verstopfung auftreten.
In Einzelfällen wurde über eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) berichtet.
Erkrankungen der Nieren- und Harnwege
Bei Vorliegen einer Störung der Blasenentleerung kann ein Harnverhalt ausgelöst werden.
Erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte im Serum können auftreten.
Störungen der Leber und Gallenblase
Anstiege bestimmter Leberenzymwerte, z.B. Gamma-GT sind aufgetreten.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
In Einzelfällen wurde über die Abnahme von roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen berichtet.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
In Einzelfällen können allergische Reaktionen wie Juckreiz (Pruritus), Ausschlag und Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität) auftreten.
Sehr selten können schwere Hautreaktionen auftreten.
Erkrankungen des Nervensystems
In Einzelfällen wurde über Sehstörungen berichtet.
In Einzelfällen traten Ohrgeräusche (Tinnitus) und Hörverlust auf.
Selten wurde über Missempfindungen (Parästhesien) in den Extremitäten berichtet.
Allgemeine Störungen
Es kann zu Mundtrockenheit kommen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.