Torasemid-ratiopharm® wird angewendet zur Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) aufgrund einer Erkrankung des Herzens (dekompensierte Herzinsuffizienz).
Wirkstoff(e) | Torasemid |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | Ratiopharm GmbH |
Zulassungsdatum | 02.12.2003 |
ATC Code | C03CA04 |
Abgabestatus | Apothekenpflichtig |
Verschreibungsstatus | verschreibungspflichtig |
Pharmakologische Gruppe | High-Ceiling-Diuretika |
Torasemid-ratiopharm® wird angewendet zur Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) aufgrund einer Erkrankung des Herzens (dekompensierte Herzinsuffizienz).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Torasemid-ratiopharm® einnehmen,
Während der Langzeitbehandlung mit Torasemid-ratiopharm® sollten vom Arzt regelmäßige Kontrollen bestimmter Blutwerte (insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Kreatinin und Harnsäure), der Blutzuckerwerte, der Blutfette (Cholesterin und Triglyceride) sowie des Blutbildes (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten) erfolgen.
Es liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Torasemid bei Kindern vor.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten herzstärkenden Arzneimitteln (Herzglykosiden) ist zu beachten, dass ein Kaliummangelzustand und/oder Magnesiummangelzustand die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber Herzglykosiden erhöhen kann.
Die gleichzeitige Einnahme von Torasemid-ratiopharm® und bestimmten Hormonen (Mineralokortikoide, Glukokortikoide, Kortison) oder Abführmitteln kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.
Torasemid-ratiopharm® kann bei gleichzeitiger Einnahme die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel, insbesondere die von ACE-Hemmern, verstärken. Eine aufeinander folgende oder gleichzeitige Behandlung oder der Beginn einer neuen Begleitmedikation mit einem ACE-Hemmer kann zu starkem Blutdruckabfall führen. Dies lässt sich durch eine reduzierte Anfangsdosis des ACE- Hemmers und/oder durch eine reduzierte Torasemid-Dosis bzw. durch das vorübergehende Absetzen von Torasemid-ratiopharm®, 2 oder 3 Tage vor Beginn der ACE-Hemmer-Behandlung, verhindern.
Torasemid-ratiopharm® kann die blutdrucksteigernde Wirkung von Substanzen, wie z. B. Adrenalin und Noradrenalin, vermindern.
Torasemid-ratiopharm® kann die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika) vermindern.
Torasemid-ratiopharm® kann, vor allem bei hoher Dosierung, die nierenschädigenden und gehörschädigenden Wirkungen von Aminoglykosid-Antibiotika sowie die schädigende Wirkung von Cisplatin-Präparaten (Zytostatika) und die nierenschädigenden Wirkungen von Cephalosporinen verstärken.
Die Wirkung von muskelerschlaffenden Arzneimitteln, wie sie bei Operationen eingesetzt werden (Curare-haltige Muskelrelaxantien), und von Theophyllin (Asthmamittel) kann bei gleichzeitiger Einnahme von Torasemid-ratiopharm® verstärkt werden.
Mittel mit entzündungshemmender Wirkung (nicht-steroidale Antiphlogistika), wie z. B. Indometacin, können die diuretische und blutdrucksenkende Wirkung von Torasemid-ratiopharm® abschwächen.
Torasemid-ratiopharm® vermindern.
Die Lithium-Blutkonzentration kann erhöht und die herz- und nervenschädigenden Wirkungen des Lithiums verstärkt werden.
Torasemid-ratiopharm® hemmt die Ausscheidung von Salicylaten (Arzneimittel zur Schmerz- und Entzündungshemmung) über die Niere, wodurch sich bei gleichzeitiger hochdosierter Salicylatbehandlung das Risiko der schädigenden Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem erhöht.
Die gleichzeitige Einnahme von Torasemid-ratiopharm® und Colestyramin (z. B. zur Senkung erhöhter Cholesterinspiegel) wurde beim Menschen nicht untersucht, aber in einer tierexperimentellen Studie wurde bei gleichzeitiger Gabe von Colestyramin weniger Torasemid aufgenommen.
Schwangerschaft
Es liegen bisher keine Erfahrungen hinsichtlich der Wirkung von Torasemid auf den menschlichen Embryo vor.
Dieses Arzneimittel darf während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko- Abwägung eingenommen werden. Dabei darf nur die niedrigste wirksame Dosis eingesetzt werden.
Es liegen keine Daten über den Übergang von Torasemid in die Muttermilch bei Menschen oder Tieren vor. Daher darf Torasemid während der Stillzeit nicht eingenommen werden.
Wie bei anderen Arzneimitteln, die den Blutdruck beeinflussen, dürfen Sie bei Auftreten von Schwindel oder ähnlichen Symptomen weder ein Fahrzeug führen noch Maschinen bedienen. Dies gilt insbesondere zu Behandlungsbeginn, bei Dosiserhöhung, bei Präparatewechsel oder im Zusammenwirken mit Alkohol.
Die Einnahme von Torasemid-ratiopharm® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die Einnahme von Torasemid-ratiopharm® als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Bitte nehmen Sie Torasemid-ratiopharm® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt
Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen einmal täglich 1 Tablette Torasemid-ratiopharm® (entsprechend 5 mg Torasemid). Diese Dosis stellt normalerweise auch die Erhaltungsdosis dar. Falls erforderlich, kann die Dosis schrittweise auf bis zu 4 Tabletten Torasemid-ratiopharm® (entsprechend 20 mg Torasemid) einmal täglich gesteigert werden.
Ältere Patienten
Es gibt keine Angaben zur Dosisanpassung bei älteren Patienten. Die Erfahrungen sind jedoch nicht ausreichend, um eine allgemeingültige Empfehlung abzugeben.
Kinder
Es liegen keine Erfahrungen zur Einnahme von Torasemid bei Kindern vor.
Leber- und Niereninsuffizienz
Es gibt nur wenige Angaben zu Dosisanpassungen bei Patienten mit Leber- und Niereninsuffizienz. Bei Patienten mit Leberinsuffizienz ist Vorsicht geboten, da die Plasmakonzentration erhöht sein kann.
Torasemid-ratiopharm® soll morgens unzerkaut und mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr behandelnder Arzt.
Bei Überdosierung kann es zu übermäßiger Harnausscheidung und damit zu Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust kommen. Das kann zu Müdigkeit, Verwirrtheit, Blutdruckabfall sowie Kreislaufkollaps führen.
Wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt. Ihr Arzt wird allgemeine Maßnahmen zur Behandlung der Überdosierung ergreifen. Ein Ersatz von Flüssigkeit und Mineralstoffen ist erforderlich.
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme wie vom Arzt verordnet fort.
Bitte unterbrechen Sie die Einnahme von Torasemid-ratiopharm® nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt, da sonst Ihr Blutdruck wieder ansteigen kann.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
- Taubheits- und Kältegefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien)
- Erhöhung von Harnstoff und Kreatinin im Blut
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie so bald wie möglich Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie sofort Ihren Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Behandlung weitergeführt werden kann.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Torasemid-ratiopharm® nicht nochmals eingenommen werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen nach „Verwendbar bis“/„Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
Weiße bis weißliche, runde, gewölbte Tablette mit einer Bruchkerbe auf der einen und Prägung „915“ auf der anderen Seite
Torasemid-ratiopharm® ist in Packungen mit 30, 50 und 100 Tabletten erhältlich.
ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm
Merckle GmbH
89143 Blaubeuren
Versionscode: Z07
Zuletzt aktualisiert am 21.08.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Torasemid. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Torasemid-ratiopharm 5 mg Tabletten
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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