Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Herzglykosiden (Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen) kann ein Kalium- und/oder Magnesiummangel die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber solchen Arzneimitteln erhöhen. Die kaliumausschwemmende (kalidiuretische) Wirkung von Mineralo- und Glucokortikoiden und Abführmitteln kann gesteigert werden.
Die Wirkung gleichzeitig eingenommener blutdrucksenkender Arzneimittel, insbesondere ACE-Hemmer, kann verstärkt werden. Die Folge- oder Kombinationsbehandlungen bzw. die Aufnahme einer neuen Kombinationsbehandlung mit einem ACE-Hemmer kann zu übermäßigem Blutdruckabfall (schwere Hypotonie) führen. Dieser Effekt kann durch Verringerung der Anfangsdosis des ACE-Hemmers und/oder durch Verringerung bzw. vorübergehendes Absetzen der Torasemid accedo-Dosis, 2 oder 3 Tage vor Beginn der ACE-Hemmer-Behandlung, minimiert werden.
Torasemid accedo 10 mg Tabletten kann die gefäßverengende Wirkung von Katecholaminen wie beispielsweise Adrenalin und Noradrenalin verringern.
Torasemid accedo 10 mg Tabletten kann die Wirkung von blutzuckersenkenden Mitteln (Antidiabetika) verringern.
Besonders in hohen Dosen kann Torasemid die nierentoxischen und die für das Gehörorgan toxischen (ototoxischen) Wirkungen von Aminoglykosid-Antibiotika, die Toxizität von Cisplatinzubereitungen (bestimmte Arzneimittel für die Krebstherapie) und die nierentoxischen Wirkungen von Cephalosporinen (bestimmte Klasse von Antibiotika) verstärken.
Die Wirkung von curarehaltigen Muskelrelaxantien (Arzneimittel zur Muskelerschlaffung) und von Theophyllin (Arzneistoff zur Asthmabehandlung) kann verstärkt werden.
Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Indometacin) können die harntreibende (diuretische) und blutdrucksenkende Wirkung von Torasemid reduzieren, möglicherweise durch eine Hemmung der Prostaglandinsynthese.
Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung der Gicht) kann die Wirkung von Torasemid durch die Hemmung der tubulären Ausscheidung (Ausscheidung über die Niere) verringern.
Die Lithium-Konzentration im Blut sowie die herz- und nerventoxischen Wirkungen von Lithium (Arzneistoff gegen Depressionen) können erhöht werden.
Torasemid hemmt die renale Ausscheidung (Ausscheidung über die Niere) von Salicylaten und erhöht das Risiko einer Salicylattoxizität bei Patienten, die hohe Salicylatdosen erhalten.
Die gleichzeitige Anwendung von Torasemid und Colestyramin (Arzneimittel gegen Fettstoffwechselstörungen) beim Menschen ist nicht untersucht worden, es ist jedoch nicht auszuschließen, das bei gleichzeitiger Gabe von Colestyramin die Aufnahme (Resorption) von oral angewendetem Torasemid verringert werden kann.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Torasemid accedo 10 mg Tabletten Nebenwirkungen haben.
Nebenwirkungen
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen:
In Abhängigkeit von der Dosierung und der Behandlungsdauer kann es zu Störungen des Wasser- und Elektrolytgleichgewichts kommen. Das gilt besonders bei stark begrenzter Salzaufnahme.
Es kann zur Verminderung von Kalium im Blut (Hypokaliämie) kommen (besonderes bei kaliumarmer Diät, bei Erbrechen, Durchfall oder übermäßiger Anwendung von Abführmitteln oder in ällen von Leberversagen).
Symptome und Anzeichen einer Elektrolyt- und Volumenverarmung (Flüssigkeitsverarmung), wie Kopfschmerz, Schwindelgefühl, Hypotonie, Schwäche, Schläfrigkeit, Verwirrtheitszustände, Appetitverlust und Krämpfe
können bei einer ausgeprägten Harnausscheidung (Diurese) auftreten. Das gilt besonders zu Beginn der Behandlung und für ältere Patienten. Dosisanpassungen können notwendig sein.
Es kann zu einer Erhöhung von Serumharnsäure, Glucose und Lipiden kommen.
Eine metabolische Alkalose (Verstärkung der Alkalisierung des Blutes) kann sich verschlimmern.
Herzerkrankungen/Gefäßerkrankungen:
In Einzelfällen kann es infolge einer Eindickung des Blutes (Hämokonzentration) zu Blutpfropfbildungen und zu Herz- Kreislaufstörungen kommen (einschließlich einer Minderdurchblutung der Herz- und Hirngefäße), was z. B. zu Herzrhythmusstörungen, Enge in der Brust (Angina pectoris), akutem Herzinfarkt oder Bewusstlosigkeit führen kann.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:
Bei den Patienten kann es zu gastrointestinalen Symptomen kommen, z. B. Appetitverlust, Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung.
In Einzelfällen ist über eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) berichtet worden.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Bei Patienten mit Harnabflussbehinderungen kann es zu Harnstauungen kommen.
Serumharnstoff und Kreatinin können erhöht werden.
Leber und Gallenerkrankungen:
Es kann zu einer Erhöhung bestimmter Leberenzyme, beispielsweise Gamma-GT, kommen.
Erkrankungen des Blutes- und des Lymphsystems:
Es ist über Einzelfälle der Abnahme der Anzahl von roten und weißen Blutzellen sowie der Blutplättchen berichtet worden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
In vereinzelten ällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen, beispielsweise Juckreiz (Pruritus), Hautausschlag und Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität). Sehr selten kann es zu schweren Hautreaktionen kommen.
Erkrankungen des Nervensystems:
Vereinzelt wurde über Sehstörungen berichtet.
In Einzelfällen kam es zu Ohrgeräuschen (Tinnitus) und Hörverlust.
Selten ist über Missempfindungen (Parästhesie) in den Extremitäten berichtet worden.
Allgemeine Störungen:
Mundtrockenheit.
4.2 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.