Valproat-Sandoz 500 mg Retardtabletten

Valproat-Sandoz 500 mg Retardtabletten
Wirkstoff(e)Valproinsäure
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberSandoz Pharmaceuticals GmbH
ATC CodeN03AG01
Pharmakologische GruppeAntiepileptika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Valproat-Sandoz 500 mg gehört zur Arzneimittelgruppe der Antiepileptika. Diese Arzneimittel unterdrücken Anfälle bei Anfallsleiden (Epilepsie).
Valproat-Sandoz 500 mg wird bei bestimmten Formen der Epilepsie angewendet, z. B.:
- bestimmte Formen einer kurzzeitigen Bewusstlosigkeit infolge einer Hirnstörung (Petit mal)
- ruckartige Zuckungen der Muskeln (Myoklonus)
- rhythmische Krampfanfälle kombiniert mit zeitweilig steifer angespannter Muskulatur (Grand mal)
- kombinierte Formen der oben genannten Störungen
- Krampfanfälle ohne Muskelspannung (atonisch).
Valproat-Sandoz 500 mg kann auch bei einer Epilepsie angewendet werden, die nicht ausreichend auf andere Antiepileptika anspricht, z. B.:
- Form der Epilepsie, die sich nicht in unwillkürlichen Bewegungen oder Muskelanspannungen äußert
- Epilepsie mit Symptomen, die die Wahrnehmung sowie unfreiwillige Bewegungen betreffen.
Valproat-Sandoz 500 mg kann allein und in Kombination mit anderen Antiepileptika angewendet werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Valproat-Sandoz 500 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Natriumvalproat und/oder Valproinsäure oder einen der sonstigen Bestandteile von Valproat-Sandoz 500 mg sind
- wenn Sie an einer Funktionsstörung der Leber oder der Bauchspeicheldrüse leiden
- wenn Sie oder einer Ihrer Angehörigen eine Leberschädigung hatten, die durch die Anwendung eines Arzneimittels verursacht wurde
- wenn Sie an einer Krankheit leiden, die auf eine Störung der Bildung von rotem Blutfarbstoff zurückzuführen ist (Porphyrie)
- wenn Sie für Blutungen anfällig sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Valproat-Sandoz 500 mg ist erforderlich
- wenn Sie sich einem chirurgischen Eingriff oder einer Zahnoperation unterziehen müssen sowie bei spontanen Blutergüssen oder Blutungen (siehe 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?) sollte Ihr Arzt Ihr Blutbild überwachen.
- wenn Valproat-Sandoz 500 mg an Säuglinge und Kinder unter 3 Jahren mit einer schweren Form der Epilepsie gegeben wird (insbesondere solche mit Anomalien des Großhirns, geistiger Zurückgebliebenheit, bestimmten Erkrankungen, die durch Gene und/oder bekannte Stoffwechselstörungen verursacht werden); in den ersten 6 Behandlungsmonaten besteht ein erhöhtes Risiko einer Leberschädigung, speziell bei sehr kleinen Kindern. Insbesondere bei einer Kombinationsbehandlung mit anderen Antiepileptika ist das Risiko einer Leberschädigung höher.
- wenn während der Behandlung mit Valproat-Sandoz 500 mg Beschwerden auftreten, wie z. B. Schwächegefühl, körperliche oder geistige Schwäche, Appetitverlust (Anorexie), Teilnahmslosigkeit, Schläfrigkeit, wiederholtes Erbrechen, Bauchschmerzen, Wiederauftreten oder Verschlechterung von Krampfanfällen/Konvulsionen und/oder Verlängerung der Blutungszeit, suchen Sie sofort Ihren behandelnden Arzt auf. Eine Entzündung der Leber oder der Bauchspeicheldrüse oder ein erhöhter Ammoniakspiegel im Blut kann der Grund dafür sein.
Bei Patienten mit Verdacht auf eine Stoffwechselstörung, inbesondere Enzymstörungen des Harnstoffzyklus, sollte daher vor Behandlungsbeginn eine Stoffwechseluntersuchung vom behandelnden Arzt durchgeführt werden.
- wenn Sie an einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden; es kann notwendig sein, dass Ihr Arzt die Dosis verringert, um den Gehalt von Valproinsäure im Blut zu verringern.
- wenn Sie an einer ?Störung des Harnstoffzyklus? leiden wodurch zu viel Ammoniak im Körper gebildet wird.
- wenn Sie an entzündlichen Erkrankungen der Haut und/oder inneren Organe leiden (SLE: systemischer Lupus erythematodes); diese Erkrankung kann durch Valproat-Sandoz 500 mg verschlechtert oder ausgelöst werden.
- wenn Sie bemerken, dass Sie an Gewicht zunehmen, besonders bei Behandlungsbeginn. Dies kann auf einen gesteigerten Appetit zurückzuführen sein (siehe 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?). Sie sollten Ihr Gewicht kontrollieren und eine mögliche Gewichtszunahme auf ein Minimum beschränken.
- wenn Sie früher einmal eine Knochenmarkschädigung hatten.
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Valproat behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Hinweis
Es ist möglich, dass das Tablettengerüst im Stuhl wieder gefunden wird.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn eine der oben genannten Warnungen auf Sie zutrifft oder in der Vergangenheit auf Sie zutraf.
Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft
Frauen im gebärfähigen Alter sollten vor Beginn einer Behandlung durch einen Facharzt ausführlich über die Risiken aufgeklärt werden.
Es hat sich gezeigt, dass die Substanz für das ungeborene Kind schädlich ist, insbesondere wenn sie in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft gegeben wird. Wie die meisten anderen Arzneimittel gegen Epilepsie hat sich dieses Präparat im Tierversuch als schädlich gezeigt. Bei schwangeren Frauen, die Arzneimittel gegen Epilepsie anwenden, besteht ein erhöhtes Risiko, ein Kind mit angeborenen Anomalien zur Welt zu bringen. Wenn die Mutter während der Schwangerschaft Natriumvalproat angewendet hatte, wurden Kinder mit einem offenen Rücken oder Gesichtsanomalien geboren.
Bei Epileptikerinnen mit Kinderwunsch sollten die Risiken einer fortgeführten oder abgebrochenen medikamentösen Behandlung sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Besteht der Wunsch nach einer Schwangerschaft, so ist es notwendig, dies im Voraus mit Ihrem Arzt zu besprechen.
Einige Missbildungen, wie z. B. Spina bifida (offener Rücken), können in den ersten Monaten der Schwangerschaft mittels Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) festgestellt werden.
In Ausnahmefällen weisen Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft Natriumvalproat eingenommen haben, Blutgerinnungsstörungen auf. Es ist daher notwendig, die Blutgerinnung bei Neugeborenen zu überwachen (mittels Blutproben).
Stillzeit:
Natriumvalproat wird teilweise über die Muttermilch ausgeschieden. Wenn Sie stillen möchten, sollten die Vorteile sorgfältig gegen das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen bei Ihrem Kind abgewogen werden. Sie können Ihr Kind stillen, vorausgesetzt, Ihr Kind wird auf Nebenwirkungen überwacht (wie z. B. Schläfrigkeit, Trinkschwierigkeiten, Erbrechen, punktförmige Hautblutungen).
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Valproat-Sandoz 500 mg kann Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit und Schläfrigkeit verursachen, was sich nachteilig auf Ihr Reaktionsvermögen auswirkt. Sie sollten dies beim Führen eines Fahrzeugs oder beim Bedienen von Maschinen berücksichtigen.
Epilepsie selbst ist ebenfalls ein Grund, bei der Ausübung dieser Tätigkeiten vorsichtig zu sein, wenn Sie nicht für längere Zeit anfallsfrei waren.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Valproat-Sandoz 500 mg
Eine Retardtablette enthält 28 mg Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Valproat-Sandoz 500 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Valproat-Sandoz 500 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein.
Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Nehmen Sie die Retardtabletten oder Retardtablettenhälften unzerkaut mit einem Glas Leitungswasser ein (keine kohlensäurehaltigen Getränke, wie z. B. Erfrischungsgetränke).
Wenn bei Behandlungsbeginn oder während der Behandlung Magen-Darm-Reizungen auftreten, sollten die Retardtabletten zu oder nach den Mahlzeiten genommen werden.
Valproat-Sandoz 500 mg Retardtabletten können halbiert werden.
Ihr Arzt hat Ihnen verschrieben, wie viel Valproat-Sandoz 500 mg Sie anwenden müssen. Ihr Arzt wird Ihnen zu Beginn eine niedrigere Dosis Valproat-Sandoz 500 mg verordnen und dann langsam die Dosis erhöhen bis die geeignete Dosis für Sie gefunden ist.
Im Allgemeinen beträgt die übliche Dosis:
Erwachsene und Kinder
Anfangsdosis: 10-15 mg Natriumvalproat/kg Körpergewicht pro Tag. Einzunehmen in 2 oder mehr Dosen.
(Zum Beispiel: eine Person mit 75 kg Körpergewicht, der eine Dosis von 10 mg (Milligramm) pro kg (Kilogramm) Körpergewicht pro Tag verschrieben wurde, müsste pro Tag 1 ½ Retardtabletten Valproat-Sandoz 500 mg einnehmen.)
Falls erforderlich kann der Arzt die Dosierung wöchentlich um 5-10 mg Natriumvalproat/kg Körpergewicht pro Tag erhöhen bis die gewünschte Wirkung erreicht ist.
Erhaltungsdosis: in der Regel 20-30 mg Natriumvalproat/kg Körpergewicht pro Tag.
Erwachsene: 9-35 mg Natriumvalproat/kg Körpergewicht pro Tag.
Kinder: 15-60 mg Natriumvalproat/kg Körpergewicht pro Tag.
Die optimale Erhaltungsdosis wird in der Regel auf 1 bis 2 Dosen während der Mahlzeiten verteilt.
Eine maximale Tagesdosis von 60 mg Natriumvalproat/kg Körpergewicht pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Kinder unter 20 kg Körpergewicht
Bei dieser Patientengruppe sollte aufgrund der Notwendigkeit einer Dosisanpassung eine alternative Darreichungsform von Valproat angewendet werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Valproat-Sandoz 500 mg zu stark oder zu schwach ist.
Dauer der Anwendung
Ihr Arzt sollte Ihnen sagen, wie lange Sie Valproat-Sandoz 500 mg anwenden müssen. Brechen Sie die Behandlung nicht vorzeitig ab, da in diesem Fall die Beschwerden zurückkehren können.
Wenn Sie eine größere Menge Valproat-Sandoz 500 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie zu viel Valproat-Sandoz 500 mg angewendet haben, nehmen Sie sofort Kontakt zu Ihrem Arzt oder Apotheker auf.
Anzeichen einer Überdosierung können sein: Koma mit erhöhter Muskelspannung, verminderte Reflexe, Pupillenverengung (Miosis), Verwirrtheit, Schläfrigkeit, metabolische Azidose, erhöhte Natriumwerte im Blut sowie eingeschränkte Atem- oder Herzfunktion.
Darüber hinaus riefen hohe Dosierungen bei Erwachsenen wie bei Kindern abnorme neurologische Störungen wie z. B. erhöhte Anfallsneigung und Verhaltensveränderungen hervor.
Wenn Sie die Einnahme von Valproat-Sandoz 500 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vorherige Einnahme nachzuholen.
Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, können Sie dies nachträglich tun, außer es ist fast Zeit, die nachfolgende Dosis einzunehmen. In diesem Fall sollten Sie das normale Dosierungsschema einhalten.
Wenn Sie die Einnahme von Valproat-Sandoz 500 mg abbrechen
Brechen Sie auf keinen Fall die Behandlung mit Valproat-Sandoz 500 mg ohne den Rat des Arztes ab.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Valproat-Sandoz 500 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Valproat-Sandoz 500 mg und andere Arzneimittel können sich in ihren Wirkungen und Nebenwirkungen wechselseitig beeinflussen. Eine mögliche Dosisanpassung kann daher erforderlich sein. Dies trifft unter anderem zu auf:
- Antipsychotika, MAO-Hemmer, Antidepressiva und Benzodiazepine (Arzneimittel bei psychischen Störungen); die Wirkung dieser Arzneimittel kann bei Anwendung von Valproat-Sandoz 500 mg verstärkt werden.
- Phenobarbital (Arzneimittel gegen Epilepsie); die Konzentration von Phenobarbital im Blut kann erhöht sein (insbesondere bei Kindern).
- Primidon (Arzneimittel gegen Epilepsie); die Konzentration von Primidon kann zunehmen, mit Verstärkung seiner Nebenwirkungen (wie z. B. Demenz). Diese verschwinden bei länger dauernder Behandlung.
- Phenytoin (Arzneimittel gegen Epilepsie); Die Konzentration von Phenytoin (ungebundene Form) im Blut kann zunehmen und Symptome einer Überdosierung können auftreten. Bei Kindern kann die gleichzeitige Anwendung von Clonazepam (Arzneimittel gegen Epilepsie) und Valproinsäure ebenfalls die Blutkonzentration von Phenytoin erhöhen.
- Carbamazepin (Arzneimittel gegen Epilepsie und psychische Störungen); die toxischen Wirkungen von Carbamazepin können bei gleichzeitiger Anwendung von Valproat-Sandoz 500 mg verstärkt werden.
- Lamotrigin (Arzneimittel gegen Epilepsie); bei dieser Kombination besteht ein erhöhtes Risiko von (schweren) Hautreaktionen, insbesondere bei Kindern.
Valproinsäure kann die Verstoffwechslung von Lamotrigin im Körper verringern.
- Topiramat (Arzneimittel gegen Epilepsie).
- Zidovudin (Arzneimittel bei HIV-Infektionen); Valproinsäure kann die Konzentration von Zidovudin im Blut erhöhen.
- andere Arzneimittel bei Anfallsleiden (Antiepileptika, wie z. B. Phenytoin, Phenobarbital und Carbamazepin); die Konzentration von Valproinsäure im Blut kann verringert sein.
- Rifamycin (Arzneimittel bei bakteriellen Infkektionen); die Konzentration von Valproinsäure im Blut kann verringert sein.
- Felbamat (Arzneimittel gegen Epilepsie); die Konzentrationen von Valproinsäure und Felbamat im Blut können erhöht sein.
- Mefloquin (Arzneimittel zur Behandlung und Prophylaxe von Malaria); während der gleichzeitigen Anwendung von Valproat-Sandoz 500 mg können epileptische Anfälle auftreten.
- Arzneimittel, die bestimmte Leberenzyme hemmen (wie z. B. Cimetidin, Erythromycin oder Fluoxetin); die Konzentration von Valproinsäure im Blut kann erhöht sein.
- Carbapeneme (Antibiotika zur Behandlung bakterieller Infektionen). Die gleichzeitige Anwendung von Valproinsäure und Carbapenemen sollte vermieden werden, weil dadurch die Wirksamkeit von Valproinsäure vermindert werden kann.
- Acetylsalicylsäure (Arzneimittel zur Blutverdünnung sowie gegen Schmerzen); die Wirkung dieses Arzneimittels kann durch Valproinsäure verstärkt werden. Auf Grund des Risikos einer Leberschädigung wird die gleichzeitige Anwendung dieser Mittel bei Kindern unter 3 Jahren nicht empfohlen.
- Valproat und Arzneimittel wie Acetylsalicylsäure; die Konzentration von Valproat im Blut kann erhöht sein.
- Cholestyramin (cholesterinsenkendes Arzneimittel); die Aufnahme von Valproat kann vermindert sein.
- Clonazepam (Arzneimittel gegen Epilepsie); Bei Patienten mit Krampfanfällen vom Absence-Typ (bestimmte Form der Epilepsie, die von beiden Gehirnhälften ausgeht) in der Anamnese kam es während der gleichzeitigen Behandlung mit Valproinsäure- und Clonazepam-haltigen Arzneimitteln zu Absencen (Bewusstseinsbeeinträchtigung).
- Alkohol; Valproat kann die Wirkung von Alkohol verstärken.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung mit Valproat-Sandoz 500 mg Codein einnehmen müssen.
Bei Einnahme von Valproat-Sandoz 500 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nahrungsmittel: Die Retardtabletten können eine Stunde vor oder während der Mahlzeiten, aber stets auf gleiche Weise, zusammen mit Wasser eingenommen werden (keine kohlensäurehaltigen Getränke, wie z. B. Erfrischungsgetränke). Nahrung scheint keinen nennenswerten Einfluss auf das Ausmaß der Aufnahme von Valproat-Sandoz 500 mg zu haben.
Alkohol: Von der Kombination von Valproat-Sandoz 500 mg und Alkohol wird abgeraten, da Krampfanfälle ausgelöst werden können und die Wirkung von Alkohol verstärkt werden kann.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Valproat-Sandoz 500 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- Blutbildveränderungen auf Grund einer vorübergehenden Unterdrückung des Knochenmarks
- häufig: Blutbildveränderung (Blutplättchenmangel) einhergehend mit Blutergüssen und Blutungsneigung (Thrombozytopenie). Blutungen.
Die Unterdrückung des Knochenmarks kann gelegentlich zu schweren Blutbildveränderungen führen, z. B.
- Sehr selten: sehr schwere Blutbildveränderung (Mangel an weißen Blutkörperchen) einhergehend mit plötzlichem hohem Fieber, starken Halsschmerzen und Eiterbläschen im Mund (Agranulozytose)
- Sehr selten: Blutarmut (Anämie)
- Sehr selten: Verminderung aller Blutzellen (Panzytopenie).
- Sehr selten: zu viele weiße Blutzellen im Blut (Lymphozytose).
- Sehr selten: Verlängerung der Blutungszeit aufgrund einer eingeschränkten Bildung von Blutgerinnseln und/oder einer bestimmten Erkrankung der Blutplättchen (Mangel an Faktor VIII/von Willebrand Faktor).
- Selten: Verringerung der Proteinkonzentration (Fibrinogen) im Blut.
- Hyponatriämie.
Reproduktionssystem und Störungen der Brust
Häufig:
- unregelmäßige Menstruation.
Selten:
- fehlende Menstruation, polyzystische Ovarien, erhöhte Testosteronspiegel
Sehr selten:
- männliches Brustwachstum.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:
- Zittern der Hände
- Kopfschmerzen
- Benommenheit
- Schläfrigkeit
- Teilnahmslosigkeit
- Koordinationsstörungen (Ataxie), z. B. Betrunkenengang
- Empfindungsstörungen.
Gelegentlich:
- Hyperaktivität
- Gereiztheit
- Vorkommnisse in Zusammenhang mit dem Auftreten von Konvulsionen:
- Verwirrtheit
- eingeschränktes Bewusstsein (Stupor) oder Schlafsucht (Lethargie), was zu vorübergehendem Koma führt (Enzephalopathie).
Selten:
- Zittern der Augen, unkontrollierte schnelle Bewegungen der Augen (Nystagmus)
- Schwindel.
Sehr selten:
- vorübergehender geistiger Abbau, der in Zusammenhang steht mit einem vorübergehenden Schrumpfen des Großhirns
- vorübergehender Morbus Parkinson (Zittern der Muskeln, eingeschränkte Bewegungen, so genanntes Maskengesicht, etc.) wird berichtet
- Halluzinationen.
- aggressives Verhalten.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich:
- Übelkeit, Erbrechen, gesteigerter Speichelfluss, gastrointestinale Störungen (wie Magenschmerzen, Diarrhoe, von vorübergehender Art, zu Behandlungsbeginn).
Selten:
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich:
Leberfunktionsstörungen, manchmal begleitet von zu viel Ammoniak im Blut (erkennbar am Geruch von Ammoniak im Harn) und Schläfrigkeit, können insbesondere in den ersten 6 Monaten der Behandlung auftreten. Besonders bei Kindern können diese sehr schwer sein mit möglicherweise tödlichem Verlauf (siehe auch Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Valproat-Sandoz 500 mg ist erforderlich).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig:
- vorübergehender Haarausfall.
Selten:
- heller werdende Haarfarbe
- Entzündung eines Blutgefäßes der Haut
- Hautreaktionen, wie z. B. Hautausschlag (exanthematöser Hautausschlag)
- Hautausschlag mit roten (nässenden) unregelmäßigen Flecken (Erythema (exsudativum) multiforme).
Sehr selten:
- schwere, akute (Überempfindlichkeits-)Reaktionen, die von Fieber und Hautbläschen/Hautabschälung begleitet werden (toxische epidermale Nekrolyse)
- schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit (hohem) Fieber, roten Flecken auf der Haut, Gelenkschmerzen und/oder Augenentzündungen (Stevens-Johnson-Syndrom).
- Haarstrukturveränderungen.
Nicht bekannt:
- Überempfindlichkeitsreaktion, da so genannte DRESS-Syndrom.
Andere Nebenwirkungen
Häufig:
- Gewichtszunahme (siehe auch Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Valproat-Sandoz 500 mg ist erforderlich) oder Gewichtsabnahme, gesteigerter Appetit oder Appetitverlust.
Gelegentlich:
- Ansammlung von Flüssigkeit in Armen und Beinen (periphere Ödeme).
Selten:
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Erkrankung, die durch eine Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffs verursacht wird (Porphyrie)
- entzündliche Erkrankung der Haut und/oder inneren Organe (SLE: systemischer Lupus erythematodes)
- Hörverlust (vorübergehend oder andauernd)
- Zwergwuchs (Fanconi-Anämie).
Sehr selten:
- nächtliches Einnässen
- Ohrengeräusche (Tinnitus)
- Überempfindlichkeit (allergische Reaktion)
- niedrige Körpertemperatur.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Valproat-Sandoz 500 mg enthält
Die Wirkstoffe sind Natriumvalproat und Valproinsäure.
Jede Retardtablette enthält 333 mg Natriumvalproat und 145 mg Valproinsäure, entsprechend insgesamt 500 mg Natriumvalproat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern
Hochdisperses Siliciumdioxid, Siliciumdioxid-Hydrat, Ethylcellulose, Hypromellose, Saccharin-Natrium (E 954)
Tablettenüberzug
Hypromellose, Macrogol 6000, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1)-Dispersion 30 %, Talkum, Titandioxid (E 171)
Wie Valproat-Sandoz 500 mg aussieht und Inhalt der Packung
Valproat-Sandoz 500 mg sind weiße, bohnenförmige Retardtabletten mit einer Bruchkerbe.
Die Retardtabletten sind in Blisterpackungen in einem Umkarton verpackt.
Valproat-Sandoz 500 mg ist in Originalpackungen mit 50, 100 und 200 Retardtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail: info@sandoz.de
Hersteller *
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
oder
LEK S.A.
Ul. Podlipie 16
95-010 Strykow
Polen
oder
Lek Pharmaceuticals d.d.
Verovkova 57,
1526 Ljubljana
Slowenien
* In der gedruckten Version wird nur der tatsächlich für die entsprechende Charge freigebende Hersteller angegeben.
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
AT: Natriumvalproat Sandoz 500 mg – Retardtabletten
BE: Valproate Sandoz 500 mg tabletten met verlengde afgifte
CZ: Valproat Sandoz 500 mg
DE: Valproat-Sandoz 500 mg Retardtabletten
DK: Valproat Sandoz
EE: Valproate sodium Sandoz 500 mg
FI: Valproat SANDOZ
LT: Valproate sodium Sandoz 500 mg prolonged release tablets
LV: Valproate sodium Sandoz 500 mg prolonged release tablets
PL: ValproLEK 500
SK: Valprot chrono Sandoz 500 mg tablety s predenm uvolovanm
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet März 2011.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

Weitere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff

Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Valproinsäure. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Valproat-Sandoz 500 mg Retardtabletten

Medikament
Zulassungsinhaber
IIP-Institut für industrielle Pharmazie Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
IIP-Institut für industrielle Pharmazie Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
medikamio Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.


Logo

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

Medikamente

Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.

medikamio App

Kostenlos herunterladen

PlaystoreAppstore
app_screen

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

© medikamio